Kapitel V

Psychische und Verhaltensstörungen

(F00 - F99)

Inkl.:       Störungen der psychischen Entwicklung.

Exkl.:      Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen:

F00-F09       Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen

F10-F19       Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

F20-F29       Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

F30-F39       Affektive Störungen

F40-F48       Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen

F50-F59       Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren

F60-F69       Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

F70-F79       Intelligenzstörung

F80-F89       Entwicklungsstörungen

F90-F98       Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

F99-F99       Nicht näher bezeichnete psychische Störungen

Dieses Kapitel enthält die folgende(n) Sternschlüsselnummer(n)

F00.-*          Demenz bei Alzheimer-Krankheit

F02.-*          Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen

(F00-F09)

Dieser Abschnitt umfasst eine Reihe psychischer Krankheiten mit nachweisbarer Ätiologie in einer zerebralen Krankheit, einer Hirnverletzung oder einer anderen Schädigung, die zu einer Hirnfunktionsstörung führt. Die Funktionsstörung kann primär sein, wie bei Krankheiten, Verletzungen oder Störungen, die das Gehirn direkt oder in besonderem Maße betreffen; oder sekundär wie bei systemischen Krankheiten oder Störungen, die das Gehirn als eines von vielen anderen Organen oder Körpersystemen betreffen.

Demenz (F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Die kognitiven Beeinträchtigungen werden gewöhnlich von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation begleitet, gelegentlich treten diese auch eher auf. Dieses Syndrom kommt bei Alzheimer-Krankheit, bei zerebrovaskulären Störungen und bei anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn betreffen.

Soll eine zugrunde liegende Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

F00.-*     Demenz bei Alzheimer-Krankheit (G30.-†)

Die Alzheimer-Krankheit ist eine primär degenerative zerebrale Krankheit mit unbekannter Ätiologie und charakteristischen neuropathologischen und neurochemischen Merkmalen. Sie beginnt meist schleichend und entwickelt sich langsam aber stetig über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

Gelbe-Liste-Medikamente

F00.0*      Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn (Typ 2) (G30.0†)

Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit Beginn vor dem 65. Lebensjahr. Der Verlauf weist eine vergleichsweise rasche Verschlechterung auf, es bestehen deutliche und vielfältige Störungen der höheren kortikalen Funktionen.

Alzheimer-Krankheit, Typ 2

Präsenile Demenz vom Alzheimer-Typ

Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ, präseniler Beginn

Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn (Typ 2)  (G30.0†  F00.0*)

Demenz bei präseniler Sklerose  (G30.0†  F00.0*)

Präsenile Demenz bei Morbus Alzheimer  (G30.0†  F00.0*)

Präsenile Demenz vom Alzheimertyp  (G30.0†  F00.0*)

Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ mit präsenilem Beginn  (G30.0†  F00.0*)

Gelbe-Liste-Medikamente

F00.1*      Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn (Typ 1) (G30.1†)

Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit Beginn ab dem 65. Lebensjahr, meist in den späten 70er Jahren oder danach, mit langsamer Progredienz und mit Gedächtnisstörungen als Hauptmerkmal.

Alzheimer-Krankheit, Typ 1

Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ, seniler Beginn

Senile Demenz vom Alzheimer-Typ (SDAT)

Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit spätem Beginn (Typ 1)  (G30.1†  F00.1*)

Demenz vom Alzheimer-Typ mit spätem Beginn  (G30.1†  F00.1*)

Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ mit senilem Beginn  (G30.1†  F00.1*)

Senile Demenz bei Morbus Alzheimer  (G30.1†  F00.1*)

Senile Demenz vom Alzheimertyp  (G30.1†  F00.1*)

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F00.2*      Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte Form (G30.8†)

Atypische Demenz vom Alzheimer-Typ

Atypische Demenz vom Alzheimer-Typ  (G30.8†  F00.2*)

Demenz vom Alzheimer-Typ mit atypischer Form  (G30.8†  F00.2*)

Demenz vom Alzheimer-Typ mit gemischter Form  (G30.8†  F00.2*)

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F00.9*      Demenz bei Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet (G30.9†)

Alzheimer-Demenz  (G30.9†  F00.9*)

Demenz bei Alzheimer-Sklerose  (G30.9†  F00.9*)

Demenz bei Morbus Alzheimer  (G30.9†  F00.9*)

Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ  (G30.9†  F00.9*)

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F01.-      Vaskuläre Demenz

Die vaskuläre Demenz ist das Ergebnis einer Infarzierung des Gehirns als Folge einer vaskulären Krankheit, einschließlich der zerebrovaskulären Hypertonie. Die Infarkte sind meist klein, kumulieren aber in ihrer Wirkung. Der Beginn liegt gewöhnlich im späteren Lebensalter.

Inkl.:       Arteriosklerotische Demenz

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F01.0        Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn

Diese entwickelt sich meist sehr schnell nach einer Reihe von Schlaganfällen als Folge von zerebrovaskulärer Thrombose, Embolie oder Blutung. In seltenen Fällen kann eine einzige massive Infarzierung die Ursache sein.

Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn

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F01.1        Multiinfarkt-Demenz

Sie beginnt allmählich, nach mehreren vorübergehenden ischämischen Episoden (TIA), die eine Anhäufung von Infarkten im Hirngewebe verursachen.

Vorwiegend kortikale Demenz

Multiinfarktdemenz

Vorwiegend kortikale Demenz

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F01.2        Subkortikale vaskuläre Demenz

Hierzu zählen Fälle mit Hypertonie in der Anamnese und ischämischen Herden im Marklager der Hemisphären. Im Gegensatz zur Demenz bei Alzheimer-Krankheit, an die das klinische Bild erinnert, ist die Hirnrinde gewöhnlich intakt.

Binswanger-Demenz

Subkortikale vaskuläre Demenz

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F01.3        Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz

Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz

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F01.8        Sonstige vaskuläre Demenz

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F01.9        Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet

Arteriosklerotische Demenz

Atherosklerotische Demenz

Demenz bei zerebraler Gefäßstörung

Organische Psychose durch Arteriosklerose

Organische Psychose durch zerebrovaskuläre Ischämie

Vaskuläre Demenz

Zerebrale arteriosklerotische Demenz

Zerebrale arteriosklerotische Psychose

Zerebrale Durchblutungsstörung vom Demenztyp

Zerebrale Sklerose mit Verwirrtheit

Zerebrale sklerotische Demenz

Zerebrovaskuläre Demenz

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F02.-*     Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Formen der Demenz, bei denen eine andere Ursache als die Alzheimer-Krankheit oder eine zerebrovaskuläre Krankheit vorliegt oder vermutet wird. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten, selten jedoch im höheren Alter.

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F02.0*      Demenz bei Pick-Krankheit (G31.0†)

Eine progrediente Demenz mit Beginn im mittleren Lebensalter, charakterisiert durch frühe, langsam fortschreitende Persönlichkeitsänderung und Verlust sozialer Fähigkeiten. Die Krankheit ist gefolgt von Beeinträchtigungen von Intellekt, Gedächtnis und Sprachfunktionen mit Apathie, Euphorie und gelegentlich auch extrapyramidalen Phänomenen.

Demenz bei atrophischer lobärer Gehirnsklerose  (G31.0†  F02.0*)

Demenz bei atrophischer lobärer Hirnsklerose  (G31.0†  F02.0*)

Demenz bei Pick-Krankheit  (G31.0†  F02.0*)

Demenz bei Pick-Syndrom  (G31.0†  F02.0*)

Demenz bei umschriebener Gehirnatrophie  (G31.0†  F02.0*)

Frontalhirndemenz  (G31.0†  F02.0*)

Frontotemporale Demenz [FTD]  (G31.0†  F02.0*)

Kortikobasale Degeneration [CBD]  (G31.0†  F02.0*)

Pick-Demenz  (G31.0†  F02.0*)

Primär progrediente Aphasie [PPA]  (G31.0†  F02.0*)

Semantische Demenz [SD]  (G31.0†  F02.0*)

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F02.1*      Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (A81.0†)

Eine progrediente Demenz mit vielfältigen neurologischen Symptomen als Folge spezifischer neuropathologischer Veränderungen, die vermutlich durch ein übertragbares Agens verursacht werden. Beginn gewöhnlich im mittleren oder höheren Lebensalter, Auftreten jedoch in jedem Erwachsenenalter möglich. Der Verlauf ist subakut und führt innerhalb von ein bis zwei Jahren zum Tode.

Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit  (A81.0†  F02.1*)

Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Syndrom  (A81.0†  F02.1*)

Organische Psychose durch Creutzfeldt-Jakob-Krankheit  (A81.0†  F02.1*)

Spastische Pseudosklerose mit Demenz  (A81.0†  F02.1*)

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F02.2*      Demenz bei Chorea Huntington (G10†)

Eine Demenz, die im Rahmen einer ausgeprägten Hirndegeneration auftritt. Die Störung ist autosomal dominant erblich. Die Symptomatik beginnt typischerweise im dritten und vierten Lebensjahrzehnt. Bei langsamer Progredienz führt die Krankheit meist innerhalb von 10 - 15 Jahren zum Tode.

Demenz bei Huntington-Krankheit

Chorea Huntington mit Demenz  (G10†  F02.2*)

Huntington-Krankheit mit Demenz  (G10†  F02.2*)

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F02.3*      Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom (G20.-†)

Eine Demenz, die sich im Verlauf einer Parkinson-Krankheit entwickelt. Bisher konnten allerdings noch keine charakteristischen klinischen Merkmale beschrieben werden.

Demenz bei:

·  Paralysis agitans

·  Parkinsonismus oder Parkinson-Krankheit

Demenz bei Paralysis agitans  (G20.90†  F02.3*)

Demenz bei Parkinsonismus  (G20.90†  F02.3*)

Demenz bei Parkinson-Krankheit  (G20.90†  F02.3*)

Parkinson-Demenz  (G20.90†  F02.3*)

Primäres Parkinson-Syndrom mit Demenz  (G20.90†  F02.3*)

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F02.4*      Demenz bei HIV-Krankheit [Humane Immundefizienz-Viruskrankheit] (B22†)

Eine Demenz, die sich im Verlauf einer HIV-Krankheit entwickelt, ohne gleichzeitige andere Krankheit oder Störung, die das klinische Bild erklären könnte.

AIDS-Demenz-Komplex  (B22†  F02.4*)

HIV-Krankheit mit Demenz  (B22†  F02.4*)

HIV-Krankheit mit organisch bedingter Demenz  (B22†  F02.4*)

HIV-Krankheit mit präseniler Demenz  (B22†  F02.4*)

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F02.8*      Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern

Demenz (bei):

·  Epilepsie (G40.-†)

·  hepatolentikulärer Degeneration [M. Wilson] (E83.0†)

·  Hyperkalziämie (E83.5-†)

·  Hypothyreose, erworben (E01.-†, E03.-†)

·  Intoxikationen (T36-T65†)

·  Lewy-Körper-Krankheit (G31.82†)

·  Multipler Sklerose (G35.-†)

·  Neurosyphilis (A52.1†)

·  Niazin-Mangel [Pellagra] (E52†)

·  Panarteriitis nodosa (M30.0†)

·  systemischem Lupus erythematodes (M32.-†)

·  Trypanosomiasis (B56.-†, B57.-†)

·  Urämie (N18.-†)

·  Vitamin-B12-Mangel (E53.8†)

·  zerebraler Lipidstoffwechselstörung (E75.-†)

Dementia paralytica  (A52.1†  F02.8*)

Dementia paralytica connata  (A50.4†  F02.8*)

Dementia paralytica juvenilis  (A50.4†  F02.8*)

Demenz bei afrikanischer Trypanosomiasis  (B56.9†  F02.8*)

Demenz bei Enzephalopathie  (G93.4†  F02.8*)

Demenz bei Epilepsie  (G40.9†  F02.8*)

Demenz bei erworbener Hypothyreose  (E03.9†  F02.8*)

Demenz bei erworbener Hypothyreose durch Jodmangel  (E01.8†  F02.8*)

Demenz bei hepatolentikulärer Degeneration  (E83.0†  F02.8*)

Demenz bei Hyperkalzämie  (E83.58†  F02.8*)

Demenz bei Intoxikation  (T65.9†  F02.8*)

Demenz bei Kohlenmonoxidvergiftung  (T58†  F02.8*)

Demenz bei Lewy-Körper-Krankheit  (G31.82†  F02.8*)

Demenz bei Morbus Wilson  (E83.0†  F02.8*)

Demenz bei Multipler Sklerose  (G35.9†  F02.8*)

Demenz bei Neurosyphilis  (A52.1†  F02.8*)

Demenz bei Niazinmangel  (E52†  F02.8*)

Demenz bei Panarteriitis nodosa  (M30.0†  F02.8*)

Demenz bei Pellagra  (E52†  F02.8*)

Demenz bei präseniler Gehirnatrophie  (G31.88†  F02.8*)

Demenz bei systemischem Lupus erythematodes  (M32.1†  F02.8*)

Demenz bei unsicherer intrakranieller Neubildung  (D43.2†  F02.8*)

Demenz bei Vergiftung  (T65.9†  F02.8*)

Demenz bei Vitamin-B12-Mangel  (E53.8†  F02.8*)

Demenz bei zerebraler Lipidstoffwechselstörung  (E75.6†  F02.8*)

Demenz nach Schädelhirnverletzung  (T90.9†  F02.8*)

Dialysedemenz  (N18.5†  F02.8*)

Enzephalitische Demenz  (G04.9†  F02.8*)

Epileptische Demenz  (G40.9†  F02.8*)

Guam-Parkinson-Demenz-Komplex  (G21.8†  F02.8*)

Lewy-Körper-Demenz  (G31.82†  F02.8*)

Lewy-Körper-Krankheit  (G31.82†  F02.8*)

Lues mit Dementia paralytica juvenilis  (A50.4†  F02.8*)

Paralytische Demenz bei Syphilis  (A52.1†  F02.8*)

Paretische Demenz  (A52.1†  F02.8*)

Progressive syphilitische Demenz  (A52.1†  F02.8*)

Syphilitische Dementia paralytica  (A52.1†  F02.8*)

Syphilitische Dementia paralytica juvenilis  (A50.4†  F02.8*)

Syphilitische progressive Dementia paralytica  (A52.1†  F02.8*)

Syphilitische Psychose a.n.k. bei progressiver Paralyse  (A52.1†  F02.8*)

Urämische Demenz  (N18.89†  F02.8*)

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F03         Nicht näher bezeichnete Demenz

Inkl.:              Präsenil:

·  Demenz o.n.A.

·  Psychose o.n.A.

Primäre degenerative Demenz o.n.A.

Senil:

·  Demenz:

·  depressiver oder paranoider Typus

·  o.n.A.

·  Psychose o.n.A.

Soll das Vorliegen eines die Demenz überlagernden Delirs oder akuten Verwirrtheitszustandes angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu verwenden.

Exkl.:      Senilität o.n.A. (R54)

Altersdemenz

Alterspsychose

Altersschwäche mit geistiger Veränderung a.n.k.

Altersschwäche mit Psychose

Altersschwachsinn

Altersverwirrtheit

Dementia

Dementia senilis

Dementielle Psychose

Demenz

Demenz bei Gehirnatrophie

Demenz bei Hirnatrophie

Demenz im Greisenalter

Demenz unbekannter Ursache

Depressive senile Demenz

Einfache senile Demenz

Organische präsenile Psychose

Organische Psychose durch präsenile Demenz

Organische Psychose durch senile Demenz

Organische senile Psychose

Paranoide Demenz

Paranoide senile Demenz

Persistierende Demenz

Präsenile Demenz

Präsenile Psychose

Presbyophrene Psychose

Presbyophrenie

Primäre degenerative Demenz

Senile affektive Psychose a.n.k.

Senile affektive Störung a.n.k.

Senile Demenz

Senile Demenz vom depressiven Typ

Senile Demenz vom paranoiden Typ

Senile intellektuelle Leistungsminderung

Senile Paranoia

Senile paranoide Psychose

Senile paranoide Reaktion

Senile Psychose a.n.k.

Seniles paranoides Zustandsbild

Zerebrale Atrophie mit Demenz

Zerebrale Demenz

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F04         Organisches amnestisches Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt

Ein Syndrom mit deutlichen Beeinträchtigungen des Kurz- und Langzeitgedächtnisses, bei erhaltenem Immediatgedächtnis. Es finden sich eine eingeschränkte Fähigkeit, neues Material zu erlernen und zeitliche Desorientierung. Konfabulation kann ein deutliches Merkmal sein, aber Wahrnehmung und andere kognitive Funktionen, einschließlich Intelligenz, sind gewöhnlich intakt. Die Prognose ist abhängig vom Verlauf der zugrunde liegenden Läsion.

Inkl.:       Korsakow-Psychose oder -Syndrom, nicht alkoholbedingt

Exkl.:             Amnesie:

·  anterograd (R41.1)

·  dissoziativ (F44.0)

·  retrograd (R41.2)

·  o.n.A. (R41.3)

Korsakow-Syndrom:

·  alkoholbedingt oder nicht näher bezeichnet (F10.6)

·  durch andere psychotrope Substanzen bedingt (F11-F19, vierte Stelle .6)

Amnestisches Zustandsbild

Dysmnesie

Dysmnestisches Zustandsbild

Nichtalkoholbedingte Korsakow-Krankheit

Nichtalkoholbedingte Korsakow-Psychose

Nichtalkoholisches Korsakow-Syndrom

Nichtalkoholisches organisches amnestisches Syndrom

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F05.-      Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt

Ein ätiologisch unspezifisches hirnorganisches Syndrom, das charakterisiert ist durch gleichzeitig bestehende Störungen des Bewusstseins einerseits und mindestens zwei der nachfolgend genannten Störungen andererseits: Störungen der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, der Psychomotorik, der Emotionalität oder des Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Dauer ist sehr unterschiedlich und der Schweregrad reicht von leicht bis zu sehr schwer.

Inkl.:              Akut oder subakut:

·  exogener Reaktionstyp

·  hirnorganisches Syndrom

·  psychoorganisches Syndrom

·  Psychose bei Infektionskrankheit

·  Verwirrtheitszustand (nicht alkoholbedingt)

Exkl.:      Delirium tremens, alkoholbedingt oder nicht näher bezeichnet (F10.4)

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F05.0        Delir ohne Demenz

Delirium, nicht Demenz überlagernd

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F05.1        Delir bei Demenz

Soll die Art der Demenz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu verwenden.

Altersschwäche mit akutem Verwirrtheitszustand

Demenz mit Delirium

Senile Demenz mit akuter Verwirrtheit

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F05.8        Sonstige Formen des Delirs

Delir mit gemischter Ätiologie

Postoperatives Delir

Akute organische Psychose durch endokrine Krankheit

Akute organische Psychose durch Epilepsie a.n.k.

Akute organische Psychose durch Gehirninfektion

Akute organische Psychose durch Gehirntrauma

Akute organische Psychose durch Hirntrauma

Akute organische Psychose durch metabolische Krankheit

Akute posttraumatische organische Psychose

Akute Psychose bei endokriner Störung

Akute Psychose bei Stoffwechselstörung

Delirium im Wochenbett a.n.k.

Delirium mit gemischter Ätiologie

Epileptische Verwirrtheit

Epileptischer Dämmerzustand

Epileptischer Verwirrtheitszustand

Postoperatives Delir

Puerperales Delirium

Subakute organische Psychose durch endokrine Krankheit

Subakute organische Psychose durch Gehirninfektion

Subakute organische Psychose durch metabolische Krankheit

Subakute posttraumatische organische Psychose

Subakute Psychose bei endokriner Störung

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F05.9        Delir, nicht näher bezeichnet

Akute organische Psychose bei Infektionskrankheit

Akute Psychose bei Infektionskrankheit

Akute Verwirrung

Akuter exogener Reaktionstyp

Akuter nichtalkoholbedingter Verwirrtheitszustand

Akuter organischer Reaktionstyp

Akuter Reaktionstyp

Akuter Verwirrtheitszustand

Akutes Delirium

Akutes Delirium bei hirnorganischem Syndrom

Akutes Delirium bei psychoorganischem Syndrom

Akutes Delirium vom exogenen Reaktionstyp

Akutes psychoorganisches Syndrom

Delir - s.a. Delirium

Deliranter Symptomenkomplex

Delirantes Syndrom

Delirium

Nichtalkoholinduziertes Delirium

Nichtalkoholisches Delirium

Nichtdrogeninduziertes Delirium

Prädelirium

Psychose bei Infektionskrankheit

Subakute Psychose bei Infektionskrankheit

Subakute Verwirrtheit

Subakute Verwirrung

Subakuter nichtalkoholbedingter Verwirrtheitszustand

Subakuter Verwirrtheitszustand

Subakutes Delirium

Subakutes Delirium bei hirnorganischem Syndrom

Subakutes Delirium bei psychoorganischem Syndrom

Subakutes Delirium vom exogenen Reaktionstyp

Subakutes psychoorganisches Syndrom

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F06.-      Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit

Diese Kategorie umfasst verschiedene Krankheitsbilder, die ursächlich mit einer Hirnfunktionsstörung in Zusammenhang stehen als Folge von primär zerebralen Krankheiten, systemischen Krankheiten, die sekundär das Gehirn betreffen, exogenen toxischen Substanzen oder Hormonen, endokrinen Störungen oder anderen körperlichen Krankheiten.

Exkl.:      In Verbindung mit Demenz, wie unter F00-F03 beschrieben

Psychische Störung mit Delir (F05.-)

Störungen durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen (F10-F19)

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F06.0        Organische Halluzinose

Eine Störung mit ständigen oder immer wieder auftretenden, meist optischen oder akustischen Halluzinationen bei klarer Bewusstseinslage. Sie können vom Patienten als Halluzinationen erkannt werden. Die Halluzinationen können wahnhaft verarbeitet werden, Wahn dominiert aber nicht das klinische Bild. Die Krankheitseinsicht kann erhalten bleiben.

Organisch bedingtes halluzinatorisches Zustandsbild (nicht alkoholbedingt)

Exkl.:      Alkoholhalluzinose (F10.5)

Schizophrenie (F20.-)

Dermatozoenwahn

Epizoonosenwahn

Organisch bedingtes halluzinatorisches Zustandsbild

Organisch bedingtes nichtalkoholisches halluzinatorisches Zustandsbild

Organische Halluzinose

Palinopsie

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F06.1        Organische katatone Störung

Eine Störung mit verminderter (Stupor) oder gesteigerter (Erregung) psychomotorischer Aktivität in Verbindung mit katatonen Symptomen. Das Erscheinungsbild kann zwischen den beiden Extremen der psychomotorischen Störung wechseln.

Exkl.:      Katatone Schizophrenie (F20.2)

Stupor:

·  dissoziativ (F44.2)

·  o.n.A. (R40.1)

Organische katatone Störung

Psychomotorische Aktivität mit katatonen Symptomen

Stupor mit katatonen Symptomen

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.2        Organische wahnhafte [schizophreniforme] Störung

Eine Störung, bei der anhaltende oder immer wieder auftretende Wahnideen das klinische Bild bestimmen. Die Wahnideen können von Halluzinationen begleitet werden. Einige Merkmale, die auf Schizophrenie hinweisen, wie bizarre Halluzinationen oder Denkstörungen, können vorliegen.

Paranoide und paranoid-halluzinatorische organisch bedingte Zustandsbilder

Schizophreniforme Psychose bei Epilepsie

Exkl.:      Akute vorübergehende psychotische Störungen (F23.-)

Anhaltende wahnhafte Störungen (F22.-)

Durch psychotrope Substanzen induzierte psychotische Störungen (F11-F19, vierte Stelle .5)

Schizophrenie (F20.-)

Organisch bedingtes paranoides Zustandsbild

Organisch bedingtes paranoid-halluzinatorisches Zustandsbild

Organische wahnhafte Störung

Schizophreniforme Psychose bei Epilepsie

Schizophreniforme Störung

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.3        Organische affektive Störungen

Störungen, die durch eine Veränderung der Stimmung oder des Affektes charakterisiert sind, meist zusammen mit einer Veränderung der gesamten Aktivitätslage. Depressive, hypomanische, manische oder bipolare Zustandsbilder (F30-F38) sind möglich, entstehen jedoch als Folge einer organischen Störung.

Exkl.:      Nichtorganische oder nicht näher bezeichnete affektive Störungen (F30-F39)

Depression nach Infektionskrankheit

Exogene Depression

Organische affektive Störung

Organische bipolare Störung

Organische depressive Störung

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.4        Organische Angststörung

Eine Störung, charakterisiert durch die wesentlichen deskriptiven Merkmale einer generalisierten Angststörung (F41.1), einer Panikstörung (F41.0) oder einer Kombination von beiden, jedoch als Folge einer organischen Störung.

Exkl.:      Nichtorganisch bedingte oder nicht näher bezeichnete Angststörungen (F41.-)

Organische Angststörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.5        Organische dissoziative Störung

Eine Störung, charakterisiert durch den teilweisen oder völligen Verlust der normalen Integration von Erinnerungen an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins und der unmittelbaren Wahrnehmungen sowie der Kontrolle von Körperbewegungen (F44.-), jedoch als Folge einer organischen Störung.

Exkl.:      Nichtorganisch bedingte oder nicht näher bezeichnete dissoziative Störungen [Konversionsstörungen] (F44.-)

Organische dissoziative Störung

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.6        Organische emotional labile [asthenische] Störung

Eine Störung, charakterisiert durch Affektdurchlässigkeit oder -labilität, Ermüdbarkeit sowie eine Vielzahl körperlicher Missempfindungen (z.B. Schwindel) und Schmerzen, jedoch als Folge einer organischen Störung.

Exkl.:      Nichtorganisch bedingte oder nicht näher bezeichnete somatoforme Störungen (F45.-)

Organische asthenische Störung

Organische emotional labile Störung

Pseudoneurasthenisches Syndrom

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.7        Leichte kognitive Störung

Eine Störung, die charakterisiert ist durch Gedächtnisstörungen, Lernschwierigkeiten und die verminderte Fähigkeit, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Oft besteht ein Gefühl geistiger Ermüdung bei dem Versuch, Aufgaben zu lösen. Objektiv erfolgreiches Lernen wird subjektiv als schwierig empfunden. Keines dieser Symptome ist so schwerwiegend, dass die Diagnose einer Demenz (F00-F03) oder eines Delirs (F05.-) gestellt werden kann. Die Diagnose sollte nur in Verbindung mit einer körperlichen Krankheit gestellt und bei Vorliegen einer anderen psychischen oder Verhaltensstörung aus dem Abschnitt F10-F99 nicht verwandt werden. Diese Störung kann vor, während oder nach einer Vielzahl von zerebralen oder systemischen Infektionen oder anderen körperlichen Krankheiten auftreten. Der direkte Nachweis einer zerebralen Beteiligung ist aber nicht notwendig. Die Störung wird vom postenzephalitischen (F07.1) und vom postkontusionellen Syndrom (F07.2) durch ihre andere Ätiologie, die wenig variablen, insgesamt leichteren Symptome und die zumeist kürzere Dauer unterschieden.

Leichte Gedächtnislücke nach organischer Hirnschädigung

Leichte Gedächtnisstörung nach Hirnschädigung

Leichte kognitive Störung

Leichte Störung des Erinnerungsvermögens nach Hirnschädigung

Leichter Verlust des Erinnerungsvermögens nach organischer Hirnschädigung

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.8        Sonstige näher bezeichnete organische psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit

Epileptische Psychose o.n.A.

Epileptische Psychose

Hirnorganische Psychose

Intrakranielle Infektion mit Psychose

Organische Psychose bei Chorea Huntington

Organische Psychose bei Ernährungsstörung

Organische Psychose bei Infektionskrankheit

Organische Psychose bei intrakranieller Infektion

Organische Psychose bei Stoffwechselstörung

Organische Psychose durch Gehirntrauma

Organische Psychose durch Hirntrauma

Organische psychotische Episode

Postoperative Psychose

Posttraumatische organische Psychose

Posttraumatische Psychose

Psychose bei endokriner Störung

Psychose bei Gehirntumor

Psychose bei Hirntumor

Psychose bei Krampfleiden

Psychose bei organischer Gehirnkrankheit

Psychose bei organischer Hirnkrankheit

Gelbe-Liste-Medikamente

F06.9        Nicht näher bezeichnete organische psychische Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit

Hirnorganisches Syndrom o.n.A.

Organische psychische Störung o.n.A.

Hirnorganisches Psychosyndrom

Hirnorganisches Syndrom

HOPS [Hirnorganisches Psychosyndrom]

Organische psychische Störung

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F07.-      Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns

Eine Veränderung der Persönlichkeit oder des Verhaltens kann Rest- oder Begleiterscheinung einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns sein.

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F07.0        Organische Persönlichkeitsstörung

Diese Störung ist charakterisiert durch eine auffällige Veränderung des gewohnten prämorbiden Verhaltensmusters und betrifft die Äußerung von Affekten, Bedürfnissen und Impulsen. Eine Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten, des Denkvermögens und ein verändertes Sexualverhalten können ebenfalls Teil des klinischen Bildes sein.

Frontalhirnsyndrom

Leukotomiesyndrom

Lobotomiesyndrom

Organisch:

·  Pseudopsychopathie

·  pseudoretardierte Persönlichkeit

Persönlichkeitsstörung bei limbischer Epilepsie

Exkl.:             Andauernde Persönlichkeitsänderung nach:

·  Extrembelastung (F62.0)

·  psychiatrischer Krankheit (F62.1)

Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma (F07.2)

Persönlichkeitsstörungen (F60-F61)

Postenzephalitisches Syndrom (F07.1)

Frontalhirnsyndrom

Leukotomiesyndrom

Lobotomiesyndrom [Postlobotomiesyndrom]

Moria

Organisch bedingte pseudoretardierte Persönlichkeit

Organische Gehirnstörung mit Verhaltensstörung

Organische Hirnstörung mit Verhaltensstörung

Organische Persönlichkeitsstörung

Organische Pseudopsychopathie

Organische Wesensänderung

Persönlichkeitsstörung bei limbischer Epilepsie

Persönlichkeitsstörung nach organischem Hirnschaden

Postleukotomiesyndrom

Pseudoretardierte Persönlichkeitsstörung

Stirnhirnsyndrom

Temporallappensyndrom

Witzelsucht

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F07.1        Postenzephalitisches Syndrom

Anhaltende unspezifische und uneinheitliche Verhaltensänderung nach einer viralen oder bakteriellen Enzephalitis. Das Syndrom ist reversibel; dies stellt den Hauptunterschied zu den organisch bedingten Persönlichkeitsstörungen dar.

Exkl.:      Organische Persönlichkeitsstörung (F07.0)

Postenzephalitisches Syndrom

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F07.2        Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma

Das Syndrom folgt einem Schädeltrauma, das meist schwer genug ist, um zur Bewusstlosigkeit zu führen. Es besteht aus einer Reihe verschiedenartiger Symptome, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfung, Reizbarkeit, Schwierigkeiten bei Konzentration und geistigen Leistungen, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen und verminderter Belastungsfähigkeit für Stress, emotionale Reize oder Alkohol.

Postkontusionelles Syndrom (Enzephalopathie)

Posttraumatisches (organisches) Psychosyndrom, nicht psychotisch

Exkl.:      Akute Gehirnerschütterung (S06.0)

Boxer-Syndrom

Commotio-Syndrom

Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma

Post-commotio-Enzephalopathie

Postkommotionelle Beschwerden

Postkommotionelles Syndrom

Postkontusionelle Enzephalopathie

Postkontusionelles Syndrom

Posttraumatisches Psychosyndrom nichtpsychotischer Ausprägung

Psychosyndrom nach Commotio cerebri

Punch-drunk-Syndrom

Status post commotionem cerebri

Traumatische Enzephalopathie

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F07.8        Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns

Rechts-hemisphärische organische affektive Störung

Rechts-hemisphärische organische affektive Störung

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F07.9        Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns

Organisches Psychosyndrom

Algogenes Psychosyndrom

HIV-Krankheit mit organischem Psychosyndrom  (B23.8  F07.9)

OPS [Organisches Psychosyndrom]

Organisches Psychosyndrom

Psychoorganisches Syndrom

Psychosyndrom

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F09         Nicht näher bezeichnete organische oder symptomatische psychische Störung

Inkl.:              Psychose:

·  organische o.n.A.

·  symptomatische o.n.A.

Exkl.:      Nicht näher bezeichnete Psychose (F29)

Akute organische Psychose

Chronische organische Psychose

Degeneration des Zentralnervensystems mit Psychose

Durchgangssyndrom

Körperliche Psychose

Organische Gehirnerkrankung mit Psychose

Organische Psychose

Subakute organische Psychose

Symptomatische Psychose

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Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

(F10-F19)

Dieser Abschnitt enthält eine Vielzahl von Störungen unterschiedlichen Schweregrades und mit verschiedenen klinischen Erscheinungsbildern; die Gemeinsamkeit besteht im Gebrauch einer oder mehrerer psychotroper Substanzen (mit oder ohne ärztliche Verordnung). Die verursachenden Substanzen werden durch die dritte Stelle, die klinischen Erscheinungsbilder durch die vierte Stelle kodiert; diese können je nach Bedarf allen psychotropen Substanzen zugeordnet werden. Es muss aber berücksichtigt werden, dass nicht alle Kodierungen der vierten Stelle für alle Substanzen sinnvoll anzuwenden sind.

Die Identifikation der psychotropen Stoffe soll auf der Grundlage möglichst vieler Informationsquellen erfolgen, wie die eigenen Angaben des Patienten, die Analyse von Blutproben oder von anderen Körperflüssigkeiten, charakteristische körperliche oder psychische Symptome, klinische Merkmale und Verhalten sowie andere Befunde, wie die im Besitz des Patienten befindlichen Substanzen oder fremdanamnestische Angaben. Viele Betroffene nehmen mehrere Substanzarten zu sich. Die Hauptdiagnose soll möglichst nach der Substanz oder Substanzklasse verschlüsselt werden, die das gegenwärtige klinische Syndrom verursacht oder im Wesentlichen dazu beigetragen hat. Zusatzdiagnosen sollen kodiert werden, wenn andere Substanzen oder Substanzklassen aufgenommen wurden und Intoxikationen (vierte Stelle .0), schädlichen Gebrauch (vierte Stelle .1), Abhängigkeit (vierte Stelle .2) und andere Störungen (vierte Stelle .3-.9) verursacht haben.

Nur wenn die Substanzaufnahme chaotisch und wahllos verläuft oder wenn Bestandteile verschiedener Substanzen untrennbar vermischt sind, soll mit "Störung durch multiplen Substanzgebrauch (F19.-)" kodiert werden.

Exkl.:      Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen (F55.-)

Die folgenden vierten Stellen sind bei den Kategorien F10-F19 zu benutzen:

.0      Akute Intoxikation [akuter Rausch]

Ein Zustandsbild nach Aufnahme einer psychotropen Substanz mit Störungen von Bewusstseinslage, kognitiven Fähigkeiten, Wahrnehmung, Affekt und Verhalten oder anderer psychophysiologischer Funktionen und Reaktionen. Die Störungen stehen in einem direkten Zusammenhang mit den akuten pharmakologischen Wirkungen der Substanz und nehmen bis zur vollständigen Wiederherstellung mit der Zeit ab, ausgenommen in den Fällen, bei denen Gewebeschäden oder andere Komplikationen aufgetreten sind. Komplikationen können ein Trauma, Aspiration von Erbrochenem, Delir, Koma, Krampfanfälle und andere medizinische Folgen sein. Die Art dieser Komplikationen hängt von den pharmakologischen Eigenschaften der Substanz und der Aufnahmeart ab.

Akuter Rausch bei Alkoholabhängigkeit

Pathologischer Rausch

Rausch o.n.A.

Trance und Besessenheitszustände bei Intoxikation mit psychotropen Substanzen

"Horrortrip" (Angstreise) bei halluzinogenen Substanzen

Exkl.:      Intoxikation im Sinne einer Vergiftung (T36-T50)

.1      Schädlicher Gebrauch

Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche Störung auftreten, etwa in Form einer Hepatitis nach Selbstinjektion der Substanz oder als psychische Störung z.B. als depressive Episode durch massiven Alkoholkonsum.

Missbrauch psychotroper Substanzen

.2      Abhängigkeitssyndrom

Eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomenen, die sich nach wiederholtem Substanzgebrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren, und anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom.

Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen (z.B. Tabak, Alkohol oder Diazepam), auf eine Substanzgruppe (z.B. opiatähnliche Substanzen), oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.

Chronischer Alkoholismus

Dipsomanie

Nicht näher bezeichnete Drogensucht

.3      Entzugssyndrom

Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schwere nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugssyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und der Dosis, die unmittelbar vor der Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symptomatische Krampfanfälle kompliziert werden.

.4      Entzugssyndrom mit Delir

Ein Zustandsbild, bei dem das Entzugssyndrom (siehe vierte Stelle .3) durch ein Delir, (siehe Kriterien für F05.-) kompliziert wird. Symptomatische Krampfanfälle können ebenfalls auftreten. Wenn organische Faktoren eine beträchtliche Rolle in der Ätiologie spielen, sollte das Zustandsbild unter F05.8 klassifiziert werden.

Delirium tremens (alkoholbedingt)

.5      Psychotische Störung

Eine Gruppe psychotischer Phänomene, die während oder nach dem Substanzgebrauch auftreten, aber nicht durch eine akute Intoxikation erklärt werden können und auch nicht Teil eines Entzugssyndroms sind. Die Störung ist durch Halluzinationen (typischerweise akustische, oft aber auf mehr als einem Sinnesgebiet), Wahrnehmungsstörungen, Wahnideen (häufig paranoide Gedanken oder Verfolgungsideen), psychomotorische Störungen (Erregung oder Stupor) sowie abnorme Affekte gekennzeichnet, die von intensiver Angst bis zur Ekstase reichen können. Das Sensorium ist üblicherweise klar, jedoch kann das Bewusstsein bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt sein, wobei jedoch keine ausgeprägte Verwirrtheit auftritt.

Alkoholhalluzinose

Alkoholische Paranoia

Alkoholischer Eifersuchtswahn

Alkoholpsychose o.n.A.

Exkl.:      Durch Alkohol oder psychoaktive Substanzen bedingter Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung (F10-F19, vierte Stelle .7)

.6      Amnestisches Syndrom

Ein Syndrom, das mit einer ausgeprägten andauernden Beeinträchtigung des Kurz- und Langzeitgedächtnisses einhergeht. Das Immediatgedächtnis ist gewöhnlich erhalten, und das Kurzzeitgedächtnis ist mehr gestört als das Langzeitgedächtnis. Die Störungen des Zeitgefühls und des Zeitgitters sind meist deutlich, ebenso wie die Lernschwierigkeiten. Konfabulationen können ausgeprägt sein, sind jedoch nicht in jedem Fall vorhanden. Andere kognitive Funktionen sind meist relativ gut erhalten, die amnestischen Störungen sind im Verhältnis zu anderen Beeinträchtigungen besonders ausgeprägt.

Alkohol- oder substanzbedingte amnestische Störung

Durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingte Korsakowpsychose

Nicht näher bezeichnetes Korsakow-Syndrom

Soll ein assoziiertes Wernicke-Syndrom angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern (E51.2G32.8*) zu benutzen.

Exkl.:      Nicht alkoholbedingte(s) Korsakow-Psychose oder -Syndrom (F04)

.7      Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung

Eine Störung, bei der alkohol- oder substanzbedingte Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten, des Affektes, der Persönlichkeit oder des Verhaltens über einen Zeitraum hinaus bestehen, in dem noch eine direkte Substanzwirkung angenommen werden kann.

Der Beginn dieser Störung sollte in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Gebrauch der psychotropen Substanz stehen. Beginnt das Zustandsbild nach dem Substanzgebrauch, ist ein sicherer und genauer Nachweis notwendig, dass der Zustand auf Effekte der psychotropen Substanz zurückzuführen ist. Nachhallphänomene (Flashbacks) unterscheiden sich von einem psychotischen Zustandsbild durch ihr episodisches Auftreten, durch ihre meist kurze Dauer und das Wiederholen kürzlich erlebter alkohol- oder substanzbedingter Erlebnisse.

Alkoholdemenz o.n.A.

Chronisches hirnorganisches Syndrom bei Alkoholismus

Demenz und andere leichtere Formen anhaltender Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten

Nachhallzustände (Flashbacks)

Posthalluzinogene Wahrnehmungsstörung

Residuale affektive Störung

Residuale Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens

Verzögert auftretende psychotische Störung durch psychotrope Substanzen bedingt

Exkl.:          Alkohol- oder substanzbedingt:

·  Korsakow-Syndrom (F10-F19, vierte Stelle .6)

·  psychotischer Zustand (F10-F19, vierte Stelle .5)

.8      Sonstige psychische und Verhaltensstörungen

.9      Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung

F10.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Abhängigkeit von Alkohol  (F10.2)

Abhängigkeit von Äthanol  (F10.2)

Abhängigkeit von Äthylalkohol  (F10.2)

Abhängigkeit von Methylalkohol  (F10.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Alkohol  (F10.2)

Absinthabhängigkeit  (F10.2)

Akute Alkoholintoxikation, im Sinne eines Rausches  (F10.0)

Akute alkoholische Manie  (F10.5)

Akute Alkoholvergiftung, im Sinne eines Rausches  (F10.0)

Akute Trunkenheit bei Alkoholabhängigkeit  (F10.0)

Akute verzögert auftretende Psychose  (F10.7)

Akuter Alkoholrausch  (F10.0)

Akuter Rausch bei Alkoholabhängigkeit  (F10.0)

Akutes Delirium alcoholicum  (F10.4)

Alkoholabstinenzsyndrom  (F10.3)

Alkoholabusus  (F10.1)

Alkoholabusus mit Entzug  (F10.3)

Alkoholbedingte Korsakow-Krankheit  (F10.6)

Alkoholbedingte Verhaltensstörung  (F10.9)

Alkoholbedingtes Delirium tremens  (F10.4)

Alkoholdelirium  (F10.4)

Alkoholdemenz  (F10.7)

Alkoholentzugsdelirium  (F10.4)

Alkoholentzugserscheinungen  (F10.3)

Alkoholentzugskrampf  (F10.3)

Alkoholentzugssyndrom  (F10.3)

Alkoholhalluzinose  (F10.5)

Alkoholintoxikation bei Abhängigkeit  (F10.0)

Alkoholische Manie  (F10.5)

Alkoholische Organschädigung  (F10.1)

Alkoholische Paranoia  (F10.5)

Alkoholische Pseudoparalyse  (F10.8)

Alkoholische Psychose  (F10.5)

Alkoholische Psychose mit Polyneuritis  (F10.6)

Alkoholischer Eifersuchtswahn  (F10.5)

Alkoholischer Wahnsinn  (F10.5)

Alkoholisches Korsakow-Syndrom  (F10.6)

Alkoholisches Prädelirium  (F10.4)

Alkoholisches Psychosyndrom  (F10.7)

Alkoholismus  (F10.2)

Alkoholismus mit Psychose  (F10.5)

Alkoholkater  (F10.0)

Alkoholkrankheit  (F10.2)

Alkoholmissbrauch  (F10.1)

Alkoholpsychose  (F10.5)

Alkoholpsychose mit amnestischer Konfabulation  (F10.6)

Alkoholpsychose mit Delirium tremens  (F10.4)

Alkoholpsychose mit Demenz  (F10.7)

Alkoholpsychose mit Eifersucht  (F10.5)

Alkoholpsychose mit Halluzinose  (F10.5)

Alkoholpsychose mit Polyneuritis  (F10.6)

Alkoholrausch  (F10.0)

Alkoholrausch bei Abhängigkeit  (F10.0)

Alkoholrausch mit Delirium  (F10.0)

Alkoholsucht  (F10.2)

Alkoholvergiftung bei Abhängigkeit  (F10.0)

Amnestischer Symptomenkomplex  (F10.6)

Amnestisches Syndrom  (F10.6)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Alkohol  (F10.6)

Anhaltende kognitive Störung durch Alkohol  (F10.7)

Äthylismus  (F10.2)

Beständiges Trinken  (F10.2)

Betrunkenheit  (F10.1)

Cerebropathia psychica toxaemica  (F10.6)

Chronische alkoholische Manie  (F10.5)

Chronische Alkoholsucht  (F10.2)

Chronische Trunkenheit  (F10.2)

Chronische Trunksucht  (F10.2)

Chronischer Alkoholabusus  (F10.2)

Chronischer Alkoholismus  (F10.2)

Chronischer Alkoholmissbrauch  (F10.2)

Chronischer Äthylismus  (F10.2)

Chronisches alkoholisches organisches Psychosyndrom  (F10.7)

Chronisches Delirium alcoholicum  (F10.6)

Chronisches Potatorium  (F10.2)

Delirium alcoholicum  (F10.4)

Delirium tremens  (F10.4)

Dementia alcoholica  (F10.7)

Demenz bei Alkoholismus  (F10.7)

Dipsomanie  (F10.2)

Dipsomanie mit Psychose  (F10.5)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Alkohol  (F10.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Alkohol  (F10.3)

Exzessives Trinken  (F10.1)

Gewohnheitsmäßiges Trinken  (F10.2)

Korsakow-Alkoholismus  (F10.6)

Korsakow-Alkoholpsychose  (F10.6)

Korsakow-Krankheit  (F10.6)

Korsakow-Psychose  (F10.6)

Korsakow-Syndrom  (F10.6)

Meynert-Amentia  (F10.6)

Organische Psychose durch akute alkoholische Intoxikation  (F10.5)

Organische Psychose durch akute alkoholische Vergiftung  (F10.5)

Organische Psychose durch alkoholische Leberkrankheit  (F10.5)

Organische Psychose durch Alkoholsucht  (F10.5)

Paranoia durch Alkohol  (F10.5)

Paranoide alkoholische Psychose  (F10.5)

Paranoide Alkoholpsychose  (F10.5)

Pathologische Trunkenheit  (F10.0)

Pathologischer alkoholischer Rausch a.n.k.  (F10.0)

Pathologischer Alkoholrausch  (F10.0)

Pathologischer Rausch  (F10.0)

Periodische Trunksucht  (F10.2)

Persistierende amnestische Störung durch Alkohol  (F10.6)

Persistierende Störung durch Alkohol  (F10.7)

Polyneuritische alkoholische Psychose  (F10.6)

Potatorium  (F10.2)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Alkohol  (F10.5)

Quartalssäufer  (F10.2)

Schädlicher Gebrauch von Alkohol  (F10.1)

Trunksucht  (F10.2)

Übermäßiges Trinken a.n.k.  (F10.1)

Übermäßiges Trinken von Alkohol a.n.k.  (F10.1)

Gelbe-Liste-Medikamente

F11.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n) aus U69.3-!, um einen intravenösen (U69.30!) oder nichtintravenösen (U69.31!) Heroinkonsum oder einen intravenösen Konsum sonstiger Opioide (U69.32!) anzugeben.

Abhängigkeit vom Morphinsulfattyp  (F11.2)

Abhängigkeit vom Morphinsulfittyp  (F11.2)

Abhängigkeit von Äthylmorphin  (F11.2)

Abhängigkeit von Codein  (F11.2)

Abhängigkeit von Demerol  (F11.2)

Abhängigkeit von Dextromethorphan  (F11.2)

Abhängigkeit von Dextromoramid  (F11.2)

Abhängigkeit von Dextrorphan  (F11.2)

Abhängigkeit von Dilaudid  (F11.2)

Abhängigkeit von Heroin  (F11.2)

Abhängigkeit von Kodein  (F11.2)

Abhängigkeit von Laudanum  (F11.2)

Abhängigkeit von Methadon  (F11.2)

Abhängigkeit von Methylmorphin  (F11.2)

Abhängigkeit von morphinähnlicher Substanz  (F11.2)

Abhängigkeit von Opiaten  (F11.2)

Abhängigkeit von Opium  (F11.2)

Abhängigkeit von Opiumderivat  (F11.2)

Abhängigkeit von Paregoric USP  (F11.2)

Abhängigkeit von synthetischen Drogen mit morphingleichem Effekt  (F11.2)

Abhängigkeit von Tinctura Opii benzoica  (F11.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Opioiden  (F11.2)

Akute Heroinintoxikation, im Sinne eines Rausches  (F11.0)

Akute Heroinvergiftung, im Sinne eines Rausches  (F11.0)

Akute Opioidintoxikation, im Sinne eines Rausches  (F11.0)

Akute Opioidvergiftung, im Sinne eines Rausches  (F11.0)

Akuter Rausch durch Opioide  (F11.0)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Opioiden  (F11.6)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Opioiden  (F11.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Opioiden  (F11.3)

Heroinabusus  (F11.1)

Heroinintoxikation bei Abhängigkeit  (F11.0)

Heroinmissbrauch  (F11.1)

Heroinvergiftung bei Abhängigkeit  (F11.0)

Missbrauch vom Morphintyp  (F11.1)

Morphinismus  (F11.2)

Morphiumabusus  (F11.1)

Morphiummissbrauch  (F11.1)

Opioidabusus  (F11.1)

Opioidintoxikation bei Abhängigkeit  (F11.0)

Opioidmissbrauch  (F11.1)

Opioidvergiftung bei Abhängigkeit  (F11.0)

Opiumsucht  (F11.2)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Opioiden  (F11.5)

Schädlicher Gebrauch von Opioiden  (F11.1)

Verzögert auftretende psychotische Störung bei Restzustand nach Gebrauch von Opioiden  (F11.7)

Gelbe-Liste-Medikamente

F12.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.

Abhängigkeit von Bhang  (F12.2)

Abhängigkeit von Cannabis  (F12.2)

Abhängigkeit von Cannabis indica  (F12.2)

Abhängigkeit von Cannabis sativa  (F12.2)

Abhängigkeit von Cannabisharz  (F12.2)

Abhängigkeit von Cannabisverbindung  (F12.2)

Abhängigkeit von Dagga  (F12.2)

Abhängigkeit von Ganja  (F12.2)

Abhängigkeit von Hanf  (F12.2)

Abhängigkeit von Hanfprodukten  (F12.2)

Abhängigkeit von Haschisch  (F12.2)

Abhängigkeit von Hemp  (F12.2)

Abhängigkeit von indischem Hanf  (F12.2)

Abhängigkeit von Kiff  (F12.2)

Abhängigkeit von Maconha  (F12.2)

Abhängigkeit von Marihuana  (F12.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Cannabinoiden  (F12.2)

Akute Cannabinoidvergiftung, im Sinne eines Rausches  (F12.0)

Akute Intoxikation durch Cannabinoide, im Sinne eines Rausches  (F12.0)

Akuter Rausch durch Cannabinoide  (F12.0)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Cannabinoiden  (F12.6)

Cannabinoidintoxikation bei Abhängigkeit  (F12.0)

Cannabinoidvergiftung bei Abhängigkeit  (F12.0)

Cannabisabusus  (F12.1)

Cannabismissbrauch  (F12.1)

Cannabismus  (F12.2)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Cannabinoiden  (F12.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Cannabinoiden  (F12.3)

Haschischabusus ohne Abhängigkeit  (F12.1)

Haschischmissbrauch ohne Abhängigkeit  (F12.1)

Marihuanaabusus ohne Abhängigkeit  (F12.1)

Marihuanamissbrauch ohne Abhängigkeit  (F12.1)

Persistierende Störung durch Cannabis  (F12.7)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Cannabinoiden  (F12.5)

Schädlicher Gebrauch von Cannabinoiden  (F12.1)

Gelbe-Liste-Medikamente

F13.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.

Abhängigkeit von Amobarbital  (F13.2)

Abhängigkeit von Amytal  (F13.2)

Abhängigkeit von Äthylbromid  (F13.2)

Abhängigkeit von Barbital  (F13.2)

Abhängigkeit von Barbituraten  (F13.2)

Abhängigkeit von Benzodiazepin  (F13.2)

Abhängigkeit von Bromid a.n.k.  (F13.2)

Abhängigkeit von Chloralhydrat  (F13.2)

Abhängigkeit von Chlordiazepoxid  (F13.2)

Abhängigkeit von Cloralbetain  (F13.2)

Abhängigkeit von Diazepam  (F13.2)

Abhängigkeit von Glutethimid  (F13.2)

Abhängigkeit von Hypnotika a.n.k.  (F13.2)

Abhängigkeit von Luminal  (F13.2)

Abhängigkeit von Meprobamat  (F13.2)

Abhängigkeit von Methaqualon  (F13.2)

Abhängigkeit von Methylbromid  (F13.2)

Abhängigkeit von Methylsulfonal  (F13.2)

Abhängigkeit von Nembutal  (F13.2)

Abhängigkeit von Neraval  (F13.2)

Abhängigkeit von Neravan  (F13.2)

Abhängigkeit von Neurobarb  (F13.2)

Abhängigkeit von Nichtbarbiturat mit Barbiturat-Effekt  (F13.2)

Abhängigkeit von Nichtbarbiturat-Sedativa  (F13.2)

Abhängigkeit von Paraldehyd  (F13.2)

Abhängigkeit von Pentobarbital  (F13.2)

Abhängigkeit von Pentothal  (F13.2)

Abhängigkeit von Phenobarbital  (F13.2)

Abhängigkeit von Schlafmittel  (F13.2)

Abhängigkeit von Secobarbital  (F13.2)

Abhängigkeit von Seconal  (F13.2)

Abhängigkeit von Sedativa a.n.k.  (F13.2)

Abhängigkeit von Tranquilizer a.n.k.  (F13.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Sedativa und Hypnotika  (F13.2)

Akute Intoxikation durch Sedativa und Hypnotika, im Sinne eines Rausches  (F13.0)

Akute Vergiftung durch Sedativa und Hypnotika, im Sinne eines Rausches  (F13.0)

Akuter Rausch durch Hypnotika  (F13.0)

Akuter Rausch durch Sedativa  (F13.0)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika  (F13.6)

Anhaltende kognitive Störung durch Sedativa  (F13.7)

Anxiolytikaabusus  (F13.1)

Anxiolytikamissbrauch  (F13.1)

Barbituratabusus  (F13.1)

Barbituratmissbrauch  (F13.1)

Benzodiazepinabusus  (F13.1)

Chronischer Bromismus  (F13.2)

Demenz durch Hypnotika  (F13.7)

Demenz durch Sedativa  (F13.7)

Diazepamabusus  (F13.1)

Diazepammissbrauch  (F13.1)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika  (F13.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika  (F13.3)

Hypnotikaabusus  (F13.1)

Hypnotikamissbrauch  (F13.1)

Intoxikation durch Sedativa und Hypnotika bei Abhängigkeit  (F13.0)

Persistierende amnestische Störung durch Sedativa  (F13.6)

Persistierende Störung durch Anxiolytika  (F13.7)

Persistierende Störung durch Hypnotika  (F13.7)

Persistierende Störung durch Sedativa  (F13.7)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika  (F13.5)

Schädlicher Gebrauch von Sedativa und Hypnotika  (F13.1)

Schlafmittelsucht  (F13.2)

Sedativaabusus  (F13.1)

Sedativamissbrauch  (F13.1)

Tranquilizerabusus  (F13.1)

Tranquilizermissbrauch  (F13.1)

Unruhezustände nach Anwendung von Hypnotika  (F13.8)

Vergiftung durch Sedativa und Hypnotika bei Abhängigkeit  (F13.0)

Gelbe-Liste-Medikamente

F14.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.

Abhängigkeit von Kokablatt-Derivat  (F14.2)

Abhängigkeit von Kokablättern  (F14.2)

Abhängigkeit von Kokain  (F14.2)

Abhängigkeit von Kokainderivat  (F14.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Kokain  (F14.2)

Akute Kokainintoxikation, im Sinne eines Rausches  (F14.0)

Akute Kokainvergiftung, im Sinne eines Rausches  (F14.0)

Akuter Rausch durch Kokain  (F14.0)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Kokain  (F14.6)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Kokain  (F14.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Kokain  (F14.3)

Kokainabusus  (F14.1)

Kokainintoxikation bei Abhängigkeit  (F14.0)

Kokainismus  (F14.2)

Kokainmissbrauch  (F14.1)

Kokainsucht  (F14.2)

Kokainvergiftung bei Abhängigkeit  (F14.0)

Missbrauch vom Kokaintyp  (F14.1)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Kokain  (F14.5)

Schädlicher Gebrauch von Kokain  (F14.1)

Schnüffeln von Kokain  (F14.2)

Gelbe-Liste-Medikamente

F15.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n) aus U69.3-!, um einen intravenösen (U69.33!) oder nichtintravenösen (U69.34!) Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe oder einen intravenösen (U69.35!) oder nichtintravenösen (U69.36!) Konsum sonstiger Stimulanzien außer Koffein anzugeben.

Abhängigkeit von Amphetamin  (F15.2)

Abhängigkeit von Benzedrin  (F15.2)

Abhängigkeit von Dexamphetamin  (F15.2)

Abhängigkeit von Dexedrin  (F15.2)

Abhängigkeit von Dextro-nor-pseudoephedrin  (F15.2)

Abhängigkeit von Khat  (F15.2)

Abhängigkeit von Koffein  (F15.2)

Abhängigkeit von Methamphetamin  (F15.2)

Abhängigkeit von Methylphenidat  (F15.2)

Abhängigkeit von Phenmetrazin  (F15.2)

Abhängigkeit von Psychostimulans a.n.k.  (F15.2)

Abhängigkeit von Stimulanzien  (F15.2)

Akuter Rausch durch Koffein  (F15.0)

Akuter Rausch durch Stimulanzien a.n.k.  (F15.0)

Amphetaminabusus  (F15.1)

Amphetaminmissbrauch  (F15.1)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Stimulanzien  (F15.4)

Koffeinabhängigkeitssyndrom  (F15.2)

Koffeinentzugssyndrom  (F15.3)

Koffeinmissbrauch  (F15.1)

Stimulanzienentzugssyndrom a.n.k.  (F15.3)

Stimulanzienmissbrauch a.n.k.  (F15.1)

Gelbe-Liste-Medikamente

F16.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.

Abhängigkeit von D-Lysergsäurediäthylamid  (F16.2)

Abhängigkeit von halluzinogenem Arzneimittel  (F16.2)

Abhängigkeit von Halluzinogenen  (F16.2)

Abhängigkeit von halluzinogener Droge  (F16.2)

Abhängigkeit von LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Derivaten  (F16.2)

Abhängigkeit von Lysergsäure  (F16.2)

Abhängigkeit von Mescalin  (F16.2)

Abhängigkeit von Peyotl  (F16.2)

Abhängigkeit von Psilocin  (F16.2)

Abhängigkeit von Psilocybin  (F16.2)

Abhängigkeit von Psilocylin  (F16.2)

Abhängigkeit von Psilocyn  (F16.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Halluzinogenen  (F16.2)

Akute Intoxikation durch Halluzinogene, im Sinne eines Rausches  (F16.0)

Akute Vergiftung durch Halluzinogene, im Sinne eines Rausches  (F16.0)

Akuter Rausch durch Halluzinogene  (F16.0)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Halluzinogenen  (F16.6)

Anhaltende kognitive Störung durch Halluzinogene  (F16.7)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Halluzinogenen  (F16.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Halluzinogenen  (F16.3)

Halluzinogenabusus  (F16.1)

Halluzinogenmissbrauch  (F16.1)

Intoxikation durch Halluzinogene bei Abhängigkeit  (F16.0)

LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Abusus ohne Abhängigkeit  (F16.1)

LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Missbrauch ohne Abhängigkeit  (F16.1)

LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Rausch  (F16.0)

Persistierende Störung durch Halluzinogene  (F16.7)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Halluzinogenen  (F16.5)

Reaktion auf LSD [Lysergsäurediäthylamid]  (F16.0)

Schädlicher Gebrauch von Halluzinogenen  (F16.1)

Vergiftung durch Halluzinogene bei Abhängigkeit  (F16.0)

Gelbe-Liste-Medikamente

F17.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Abhängigkeit von Nikotin  (F17.2)

Akute Intoxikation durch Tabak  (F17.0)

Akute Tabakvergiftung  (F17.0)

Chronischer Nikotinabusus  (F17.2)

Entzugssyndrom nach Gebrauch von Tabak  (F17.3)

Exzessives Rauchen  (F17.1)

Exzessives Zigarettenrauchen  (F17.1)

Intoxikation durch Tabak bei Abhängigkeit  (F17.0)

Nikotinabusus  (F17.1)

Nikotinentwöhnung  (F17.3)

Nikotinentzugssyndrom  (F17.3)

Nikotinmissbrauch  (F17.1)

Psychotische Störung nach Gebrauch von Tabak  (F17.5)

Rauchen  (F17.1)

Raucherentwöhnung  (F17.3)

Schädlicher Gebrauch von Tabak  (F17.1)

Tabak-Abhängigkeitssyndrom  (F17.2)

Tabakabusus  (F17.1)

Tabakentzugssyndrom  (F17.3)

Tabakmissbrauch  (F17.1)

Tabakvergiftung bei Abhängigkeit  (F17.0)

Gelbe-Liste-Medikamente

F18.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch flüchtige Lösungsmittel

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Abhängigkeit beim Schnüffeln von Benzin  (F18.2)

Abhängigkeit von Flugzeugkleber  (F18.2)

Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels  (F18.2)

Akute Intoxikation durch ein flüchtiges Lösungsmittel, im Sinne eines Rausches  (F18.0)

Akute Vergiftung durch ein flüchtiges Lösungsmittel, im Sinne eines Rausches  (F18.0)

Akuter Rausch durch ein flüchtiges Lösungsmittel  (F18.0)

Amnestisches Syndrom nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels  (F18.6)

Demenz durch flüchtige Lösungsmittel  (F18.7)

Demenz durch Inhalationsdrogen  (F18.7)

Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels  (F18.4)

Entzugssyndrom nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels  (F18.3)

Inhalationsmittelabusus  (F18.1)

Inhalationsmittelmissbrauch  (F18.1)

Intoxikation durch ein flüchtiges Lösungsmittel bei Abhängigkeit  (F18.0)

Lösungsmittelabusus  (F18.1)

Lösungsmittelmissbrauch  (F18.1)

Psychotische Störung nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels  (F18.5)

Schädlicher Gebrauch von flüchtigen Lösungsmitteln  (F18.1)

Schnüffeln von Flugzeugkleber  (F18.1)

Schnüffelsucht  (F18.2)

Vergiftung durch ein flüchtiges Lösungsmittel bei Abhängigkeit  (F18.0)

Gelbe-Liste-Medikamente

F19.-      Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Diese Kategorie ist beim Konsum von zwei oder mehr psychotropen Substanzen zu verwenden, wenn nicht entschieden werden kann, welche Substanz die Störung ausgelöst hat. Diese Kategorie ist außerdem zu verwenden, wenn eine oder mehrere der konsumierten Substanzen nicht sicher zu identifizieren oder unbekannt sind, da viele Konsumenten oft selbst nicht genau wissen, was sie einnehmen.

Inkl.:       Missbrauch von Substanzen o.n.A.

Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n) aus U69.3-!, um einen intravenösen (U69.30!) oder nichtintravenösen (U69.31!) Heroinkonsum oder einen intravenösen Konsum sonstiger psychotroper Substanzen (U69.32!) oder einen intravenösen (U69.33!) oder nichtintravenösen (U69.34!) Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe oder einen intravenösen (U69.35!) oder nichtintravenösen (U69.36!) Konsum sonstiger Stimulanzien außer Koffein anzugeben.

Abhängigkeit von Arzneimittel a.n.k.  (F19.2)

Abhängigkeit von Arzneimittel-Kombination a.n.k.  (F19.2)

Abhängigkeit von Äthylcarbamat  (F19.2)

Abhängigkeit von Äthylchlorid  (F19.2)

Abhängigkeit von Drogen a.n.k.  (F19.2)

Abhängigkeit von Drogen-Kombination a.n.k.  (F19.2)

Abhängigkeit von Narkotika a.n.k.  (F19.2)

Abhängigkeit von Propofol  (F19.2)

Abhängigkeit von Rauschgift  (F19.2)

Abhängigkeit von Stickoxiden  (F19.2)

Abhängigkeit von Wermut  (F19.2)

Absinthismus  (F19.2)

Abstinenzsyndrom  (F19.3)

Abusus einer psychoaktiven Substanz  (F19.1)

Akuter Rausch durch multiple psychotrope Substanzen  (F19.0)

Arzneimittelabusus  (F19.1)

Arzneimittelexzess  (F19.1)

Arzneimittelmissbrauch  (F19.1)

Arzneimittelsucht  (F19.2)

Betäubungsmittelabhängigkeit  (F19.2)

Drogenabusus  (F19.1)

Drogenentzugssyndrom a.n.k.  (F19.3)

Drogenentzugssyndrom mit Delirium  (F19.4)

Drogenhalluzinose  (F19.5)

Drogeninduzierte Halluzinose  (F19.5)

Drogeninduzierte Paranoia  (F19.5)

Drogeninduzierte Paranoia und Halluzinose  (F19.5)

Drogenmissbrauch  (F19.1)

Drogenpsychose  (F19.5)

Drogensucht  (F19.2)

Entzugsdelirium  (F19.4)

Entzugssyndrom  (F19.3)

Entzugssyndrome bei Arzneimittelabhängigkeit  (F19.3)

Halluzinatorische Drogenpsychose  (F19.5)

Horrortrip  (F19.0)

Medikamentenabhängigkeit  (F19.2)

Medikamentenabusus  (F19.1)

Medikamentenmissbrauch  (F19.1)

Medikamentensucht  (F19.2)

Mehrfachabhängigkeit  (F19.2)

Missbrauch einer psychoaktiven Substanz  (F19.1)

Missbrauch einer Substanz  (F19.1)

Nachhallzustand  (F19.7)

Narkomanie  (F19.2)

Paranoide Drogenpsychose  (F19.5)

Paranoid-halluzinatorische Drogenpsychose  (F19.5)

Pathologischer Drogenrausch  (F19.0)

PCP [Phenylcyclidin]-Abusus  (F19.1)

PCP [Phenylcyclidin]-Missbrauch  (F19.1)

Phenylcyclidinabusus (oder vergleichbare Substanzen)  (F19.1)

Phenylcyclidinmissbrauch (oder vergleichbare Substanzen)  (F19.1)

Polytoxikomanie  (F19.2)

Polytoxikomanie einschließlich Morphintyp  (F19.2)

Polytoxikomanie ohne Morphintyp  (F19.2)

Psychose durch Drogenintoxikation  (F19.5)

Psychose durch Drogenvergiftung  (F19.5)

Rausch durch eine psychotrope Substanz a.n.k.  (F19.0)

Rauschgiftentzugssyndrom  (F19.3)

Ständiger Tablettenabusus  (F19.1)

Suchtstoffabhängigkeit a.n.k.  (F19.2)

Tablettenabusus  (F19.1)

Tablettenmissbrauch  (F19.1)

Tablettensucht  (F19.2)

Toxikomanie  (F19.2)

Gelbe-Liste-Medikamente

Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

(F20-F29)

In diesem Abschnitt finden sich die Schizophrenie als das wichtigste Krankheitsbild dieser Gruppe, die schizotype Störung, die anhaltenden wahnhaften Störungen und eine größere Gruppe akuter vorübergehender psychotischer Störungen. Schizoaffektive Störungen werden trotz ihrer umstrittenen Natur weiterhin hier aufgeführt.

F20.-      Schizophrenie

Die schizophrenen Störungen sind im Allgemeinen durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate oder verflachte Affekte gekennzeichnet. Die Bewusstseinsklarheit und intellektuellen Fähigkeiten sind in der Regel nicht beeinträchtigt, obwohl sich im Laufe der Zeit gewisse kognitive Defizite entwickeln können. Die wichtigsten psychopathologischen Phänomene sind Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung oder Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, Wahnwahrnehmung, Kontrollwahn, Beeinflussungswahn oder das Gefühl des Gemachten, Stimmen, die in der dritten Person den Patienten kommentieren oder über ihn sprechen, Denkstörungen und Negativsymptome.

Der Verlauf der schizophrenen Störungen kann entweder kontinuierlich episodisch mit zunehmenden oder stabilen Defiziten sein, oder es können eine oder mehrere Episoden mit vollständiger oder unvollständiger Remission auftreten.

Die Diagnose Schizophrenie soll bei ausgeprägten depressiven oder manischen Symptomen nicht gestellt werden, es sei denn, schizophrene Symptome wären der affektiven Störung vorausgegangen. Ebenso wenig ist eine Schizophrenie bei eindeutiger Gehirnerkrankung, während einer Intoxikation oder während eines Entzugssyndroms zu diagnostizieren. Ähnliche Störungen bei Epilepsie oder anderen Hirnerkrankungen sollen unter F06.2 kodiert werden, die durch psychotrope Substanzen bedingten psychotischen Störungen unter F10-F19, vierte Stelle .5.

Exkl.:      Schizophrene Reaktion (F23.2)

Schizophrenie:

·  akut (undifferenziert) (F23.2)

·  zyklisch (F25.2)

Schizotype Störung (F21)

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.0        Paranoide Schizophrenie

Die paranoide Schizophrenie ist durch beständige, häufig paranoide Wahnvorstellungen gekennzeichnet, meist begleitet von akustischen Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen. Störungen der Stimmung, des Antriebs und der Sprache, katatone Symptome fehlen entweder oder sind wenig auffallend.

Paraphrene Schizophrenie

Exkl.:      Paranoia (F22.0)

Paranoider Involutionszustand (F22.8)

Akute paranoide Schizophrenie

Akute Paraphrenie

Paranoide Schizophrenie

Paranoide Schizophrenie mit Halluzination

Paranoid-halluzinatorische Schizophrenie

Paranoid-schizophrene Psychose

Paraphrene Schizophrenie

Paraphrenie

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.1        Hebephrene Schizophrenie

Eine Form der Schizophrenie, bei der die affektiven Veränderungen im Vordergrund stehen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen flüchtig und bruchstückhaft auftreten, das Verhalten verantwortungslos und unvorhersehbar ist und Manierismen häufig sind. Die Stimmung ist flach und unangemessen. Das Denken ist desorganisiert, die Sprache zerfahren. Der Kranke neigt dazu, sich sozial zu isolieren. Wegen der schnellen Entwicklung der Minussymptomatik, besonders von Affektverflachung und Antriebsverlust, ist die Prognose zumeist schlecht. Eine Hebephrenie soll in aller Regel nur bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen diagnostiziert werden.

Desintegrative Schizophrenie

Hebephrenie

Akute Hebephrenie

Desintegrative Schizophrenie

Desorganisierte Schizophrenie

Hebephrene Dementia praecox

Hebephrene Demenz

Hebephrene Schizophrenie

Hebephrenie

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.2        Katatone Schizophrenie

Die katatone Schizophrenie ist gekennzeichnet von den im Vordergrund stehenden psychomotorischen Störungen, die zwischen Extremen wie Erregung und Stupor sowie Befehlsautomatismus und Negativismus alternieren können. Zwangshaltungen und -stellungen können lange Zeit beibehalten werden. Episodenhafte schwere Erregungszustände können ein Charakteristikum dieses Krankheitsbildes sein. Die katatonen Phänomene können mit einem traumähnlichen (oneiroiden) Zustand mit lebhaften szenischen Halluzinationen verbunden sein.

Katatoner Stupor

Schizophren:

·  Flexibilitas cerea

·  Katalepsie

·  Katatonie

Akute katatone Katalepsie

Akute Katatonie

Flexibilitas cerea bei Schizophrenie

Kataleptische Schizophrenie

Katatone Agitation

Katatone Demenz

Katatone Erregung

Katatone Schizophrenie

Katatoner Erregungszustand

Katatoner Spannungszustand

Katatoner Stupor

Katatonie

Schizophrene Flexibilitas cerea

Schizophrene Katalepsie

Schizophrene Katatonie

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.3        Undifferenzierte Schizophrenie

Diese Kategorie soll für psychotische Zustandsbilder verwendet werden, welche die allgemeinen diagnostischen Kriterien der Schizophrenie (F20) erfüllen, ohne einer der Unterformen von F20.0-F20.2 zu entsprechen, oder die Merkmale von mehr als einer aufweisen, ohne dass bestimmte diagnostische Charakteristika eindeutig überwiegen.

Atypische Schizophrenie

Exkl.:      Akute schizophreniforme psychotische Störung (F23.2)

Chronische undifferenzierte Schizophrenie (F20.5)

Postschizophrene Depression (F20.4)

Atypische Schizophrenie

Undifferenzierte Schizophrenie

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.4        Postschizophrene Depression

Eine unter Umständen länger anhaltende depressive Episode, die im Anschluss an eine schizophrene Krankheit auftritt. Einige "positive" oder "negative" schizophrene Symptome müssen noch vorhanden sein, beherrschen aber das klinische Bild nicht mehr. Diese depressiven Zustände sind mit einem erhöhten Suizidrisiko verbunden.

Wenn der Patient keine schizophrenen Symptome mehr aufweist, sollte eine depressive Episode diagnostiziert werden (F32.-). Wenn floride schizophrene Symptome noch im Vordergrund stehen, sollte die entsprechende schizophrene Unterform (F20.0-F20.3) diagnostiziert werden.

Postschizophrene Depression

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.5        Schizophrenes Residuum

Ein chronisches Stadium in der Entwicklung einer schizophrenen Krankheit, bei welchem eine eindeutige Verschlechterung von einem frühen zu einem späteren Stadium vorliegt und das durch langandauernde, jedoch nicht unbedingt irreversible "negative" Symptome charakterisiert ist. Hierzu gehören psychomotorische Verlangsamung, verminderte Aktivität, Affektverflachung, Passivität und Initiativemangel, qualitative und quantitative Sprachverarmung, geringe nonverbale Kommunikation durch Gesichtsausdruck, Blickkontakt, Modulation der Stimme und Körperhaltung, Vernachlässigung der Körperpflege und nachlassende soziale Leistungsfähigkeit.

Chronische undifferenzierte Schizophrenie

Restzustand

Schizophrener Residualzustand

Chronische Schizophrenie a.n.k.

Chronische undifferenzierte Schizophrenie

Chronischer Morbus Bleuler

Residuale Schizophrenie

Schizophrener Defekt

Schizophrener Residualzustand

Schizophrener Restzustand

Schizophrenes Residuum

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.6        Schizophrenia simplex

Eine Störung mit schleichender Progredienz von merkwürdigem Verhalten, mit einer Einschränkung, gesellschaftliche Anforderungen zu erfüllen und mit Verschlechterung der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Die charakteristische Negativsymptomatik des schizophrenen Residuums (Affektverflachung und Antriebsminderung) entwickelt sich ohne vorhergehende produktive psychotische Symptome.

Akute einfache Schizophrenie

Akute primäre Schizophrenie

Schizophrenia simplex

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.8        Sonstige Schizophrenie

Schizophreniform:

·  Psychose o.n.A.

·  Störung o.n.A.

Zönästhetische (zönästhopathische) Schizophrenie

Exkl.:      Kurze schizophreniforme Störungen (F23.2)

Akute schizophrene Attacke

Schizophrene Attacke

Schizophrenie und Verwirrtheit

Schizophreniforme Psychose

Schizophreniformer Anfall

Zönästhetische Schizophrenie

Gelbe-Liste-Medikamente

F20.9        Schizophrenie, nicht näher bezeichnet

Morbus Bleuler

Schizophrene Demenz

Schizophrene Psychose

Schizophrene Reaktion

Schizophrenia

Schizophrenie

Schizophrenie-Reaktion

Gelbe-Liste-Medikamente

F21         Schizotype Störung

Eine Störung mit exzentrischem Verhalten und Anomalien des Denkens und der Stimmung, die schizophren wirken, obwohl nie eindeutige und charakteristische schizophrene Symptome aufgetreten sind. Es kommen vor: ein kalter Affekt, Anhedonie und seltsames und exzentrisches Verhalten, Tendenz zu sozialem Rückzug, paranoische oder bizarre Ideen, die aber nicht bis zu eigentlichen Wahnvorstellungen gehen, zwanghaftes Grübeln, Denk- und Wahrnehmungsstörungen, gelegentlich vorübergehende, quasipsychotische Episoden mit intensiven Illusionen, akustischen oder anderen Halluzinationen und wahnähnlichen Ideen, meist ohne äußere Veranlassung. Es lässt sich kein klarer Beginn feststellen; Entwicklung und Verlauf entsprechen gewöhnlich einer Persönlichkeitsstörung.

Inkl.:       Latente schizophrene Reaktion

Schizophrenie:

·  Borderline

·  latent

·  präpsychotisch

·  prodromal

·  pseudoneurotisch

·  pseudopsychopathisch

Schizotype Persönlichkeitsstörung

Exkl.:      Asperger-Syndrom (F84.5)

Schizoide Persönlichkeitsstörung (F60.1)

Borderline-Schizophrenie

Grenzpsychose

Grenzschizophrenie

Latente schizophrene Reaktion

Latente Schizophrenie

Präpsychotische Schizophrenie

Prodromale Schizophrenie

Pseudoneurotische Schizophrenie

Pseudopsychopathische Schizophrenie

Schizotype Persönlichkeit

Schizotype Persönlichkeitsstörung

Schizotype Störung

Schizotypie

Schizotypische Persönlichkeit

Gelbe-Liste-Medikamente

F22.-      Anhaltende wahnhafte Störungen

Diese Gruppe enthält eine Reihe von Störungen, bei denen ein langandauernder Wahn das einzige oder das am meisten ins Auge fallende klinische Charakteristikum darstellt, und die nicht als organisch, schizophren oder affektiv klassifiziert werden können. Wahnhafte Störungen, die nur wenige Monate angedauert haben, sollten wenigstens vorläufig unter F23.- kodiert werden.

Gelbe-Liste-Medikamente

F22.0        Wahnhafte Störung

Eine Störung charakterisiert durch die Entwicklung eines einzelnen Wahns oder mehrerer aufeinander bezogener Wahninhalte, die im Allgemeinen lange, manchmal lebenslang, andauern. Der Inhalt des Wahns oder des Wahnsystems ist sehr unterschiedlich. Eindeutige und anhaltende akustische Halluzinationen (Stimmen), schizophrene Symptome wie Kontrollwahn oder Affektverflachung und eine eindeutige Gehirnerkrankung sind nicht mit der Diagnose vereinbar. Gelegentliche oder vorübergehende akustische Halluzinationen schließen besonders bei älteren Patienten die Diagnose jedoch nicht aus, solange diese Symptome nicht typisch schizophren erscheinen und nur einen kleinen Teil des klinischen Bildes ausmachen.

Paranoia

Paranoid:

·  Psychose

·  Zustand

Sensitiver Beziehungswahn

Späte Paraphrenie

Exkl.:             Paranoid:

·  Persönlichkeitsstörung (F60.0)

·  psychogene Psychose (F23.3)

·  Reaktion (F23.3)

·  Schizophrenie (F20.0)

Beziehungswahn

Capgras-Syndrom [Wahnsyndrom mit Personenverkennung im Sinne der Doppelgänger-Illusion]

Chronische paranoide Reaktion

Eifersuchtswahn

Einfache paranoide Psychose

Größenwahn

Paranoia

Paranoide Charakterneurose

Paranoide Halluzination

Paranoide Psychose

Paranoide Wahnvorstellung

Paranoider Wahn

Paranoider Zustand

Paranoides Syndrom

Paranoid-halluzinatorische Psychose

Paranoische Psychose

Sensitiver Beziehungswahn

Spätparaphrenie

Systematisierter Wahn

Verfolgungswahn

Wahn

Wahnhafte Störung

Wahnidee

Wahnsyndrom mit Personenverkennung im Sinne einer Doppelgängerillusion [Capgras-Syndrom]

Wahnvorstellung

Gelbe-Liste-Medikamente

F22.8        Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen

Hierbei handelt es sich um Störungen, bei denen ein Wahn oder Wahnsysteme von anhaltenden Stimmen oder von schizophrenen Symptomen begleitet werden, die aber nicht die Diagnose Schizophrenie (F20.-) erfüllen.

Paranoides Zustandsbild im Involutionsalter

Querulantenwahn (Paranoia querulans)

Wahnhafte Dysmorphophobie

Dysmorphophobie

Involutionsparaphrenie

Klimakterische paranoide Psychose

Klimakterische paranoide Reaktion

Klimakterische Paraphrenie

Menopausale paranoide Psychose

Menopausale Paraphrenie

Paranoia querulans

Paranoide Involutionspsychose

Paranoide Involutionsreaktion

Paranoides organisch bedingtes Zustandsbild im Involutionsalter

Paranoides Zustandsbild bei Klimakterium

Paranoides Zustandsbild im Involutionsalter

Querulantenwahn

Wahnhafte Dysmorphophobie

Gelbe-Liste-Medikamente

F22.9        Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet

Anhaltende wahnhafte Störung

Dementia phantastica

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F23.-      Akute vorübergehende psychotische Störungen

Eine heterogene Gruppe von Störungen, die durch den akuten Beginn der psychotischen Symptome, wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und andere Wahrnehmungsstörungen, und durch eine schwere Störung des normalen Verhaltens charakterisiert sind. Der akute Beginn wird als Crescendo-Entwicklung eines eindeutig abnormen klinischen Bildes innerhalb von 2 Wochen oder weniger definiert. Bei diesen Störungen gibt es keine Hinweise für eine organische Verursachung. Ratlosigkeit und Verwirrtheit kommen häufig vor, die zeitliche, örtliche und personale Desorientiertheit ist jedoch nicht andauernd oder schwer genug, um die Kriterien für ein organisch verursachtes Delir (F05.-) zu erfüllen. Eine vollständige Besserung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Monate, oft bereits nach wenigen Wochen oder nur Tagen. Wenn die Störung weiter besteht, wird eine Änderung der Kodierung notwendig. Die Störung kann im Zusammenhang mit einer akuten Belastung stehen, definiert als belastendes Ereignis ein oder zwei Wochen vor Beginn der Störung.

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F23.0        Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie

Eine akute psychotische Störung, bei der Halluzinationen, Wahnphänomene und Wahrnehmungsstörungen vorhanden, aber sehr unterschiedlich ausgeprägt sind und von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde zu wechseln. Häufig findet sich auch emotionales Aufgewühltsein mit intensiven vorübergehenden Glücksgefühlen und Ekstase oder Angst und Reizbarkeit. Die Vielgestaltigkeit und Unbeständigkeit sind für das gesamte klinische Bild charakteristisch; die psychotischen Merkmale erfüllen nicht die Kriterien für Schizophrenie (F20.-). Diese Störungen beginnen abrupt, entwickeln sich rasch innerhalb weniger Tage und zeigen häufig eine schnelle und anhaltende Rückbildung der Symptome ohne Rückfall. Wenn die Symptome andauern, sollte die Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-) geändert werden.

Bouffée délirante ohne Symptome einer Schizophrenie oder nicht näher bezeichnet

Zykloide Psychose ohne Symptome einer Schizophrenie oder nicht näher bezeichnet

Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie

Angstpsychose

Bouffée délirante

Bouffée délirante ohne Symptome einer Schizophrenie

Glückspsychose

Reaktive Psychose mit Verwirrtheitszustand

Zykloide Psychose

Zykloide Psychose ohne Symptome einer Schizophrenie

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F23.1        Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie

Eine akute psychotische Störung mit vielgestaltigem und unbeständigem klinischem Bild, wie unter F23.0 beschrieben; trotz dieser Unbeständigkeit aber sind in der überwiegenden Zeit auch einige für die Schizophrenie typische Symptome vorhanden. Wenn die schizophrenen Symptome andauern, ist die Diagnose in Schizophrenie (F20.-) zu ändern.

Bouffée délirante mit Symptomen einer Schizophrenie

Zykloide Psychose mit Symptomen einer Schizophrenie

Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie

Bouffée délirante mit Symptomen einer Schizophrenie

Verwirrtheitszustand bei schizophreniformer Psychose

Zykloide Psychose mit Symptomen einer Schizophrenie

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F23.2        Akute schizophreniforme psychotische Störung

Eine akute psychotische Störung, bei der die psychotischen Symptome vergleichsweise stabil sind und die Kriterien für Schizophrenie (F20.-) erfüllen, aber weniger als einen Monat bestanden haben. Die polymorphen, unbeständigen Merkmale, die unter F23.0 beschrieben wurden, fehlen. Wenn die schizophrenen Symptome andauern, ist die Diagnose in Schizophrenie (F20.-) zu ändern.

Akute (undifferenzierte) Schizophrenie

Kurze schizophreniforme:

·  Psychose

·  Störung

Oneirophrenie

Schizophrene Reaktion

Exkl.:      Organische wahnhafte [schizophreniforme] Störung (F06.2)

Schizophreniforme Störung o.n.A. (F20.8)

Akute Schizophrenie a.n.k.

Akute schizophreniforme psychotische Störung

Akute undifferenzierte Schizophrenie

Akuter schizophreniformer Anfall

Kurzdauernde schizophrene Episode a.n.k.

Kurze schizophreniforme Psychose

Kurze schizophreniforme Störung

Oneirophrenie

Schizophrene Episode

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F23.3        Sonstige akute vorwiegend wahnhafte psychotische Störungen

Es handelt sich um eine akute psychotische Störung, bei der verhältnismäßig stabile Wahnphänomene oder Halluzinationen die hauptsächlichen klinischen Merkmale darstellen, aber nicht die Kriterien für eine Schizophrenie erfüllen (F20.-). Wenn die Wahnphänomene andauern, ist die Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-) zu ändern.

Paranoide Reaktion

Psychogene paranoide Psychose

Akute paranoide Reaktion

Paranoide Reaktion

Psychogene paranoide Psychose

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F23.8        Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen

Hier sollen alle anderen nicht näher bezeichneten akuten psychotischen Störungen, ohne Anhalt für eine organische Ursache, klassifiziert werden und die nicht die Kriterien für F23.0-F23.3 erfüllen.

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F23.9        Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht näher bezeichnet

Kurze reaktive Psychose o.n.A.

Reaktive Psychose

Akute Psychose

Akute vorübergehende psychotische Störung

Akuter psychotischer Zustand

Kurze reaktive Psychose

Psychogene Psychose

Psychotische Episode

Reaktive Psychose

Reaktive Situationspsychose

Reaktiver psychotischer Verwirrtheitszustand

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F24         Induzierte wahnhafte Störung

Es handelt sich um eine wahnhafte Störung, die von zwei Personen mit einer engen emotionalen Bindung geteilt wird. Nur eine von beiden leidet unter einer echten psychotischen Störung; die Wahnvorstellungen bei der anderen Person sind induziert und werden bei der Trennung des Paares meist aufgegeben.

Inkl.:       Folie à deux

Induziert:

·  paranoide Störung

·  psychotische Störung

Folie à deux

Induzierte paranoide Psychose

Induzierte paranoide Störung

Induzierte Psychose

Induzierte psychotische Störung

Induzierte wahnhafte Störung

Symbiotische Psychose

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F25.-      Schizoaffektive Störungen

Episodische Störungen, bei denen sowohl affektive als auch schizophrene Symptome auftreten, aber die weder die Kriterien für Schizophrenie noch für eine depressive oder manische Episode erfüllen. Andere Zustandsbilder, bei denen affektive Symptome eine vorher bestehende Schizophrenie überlagern, oder bei denen sie mit anderen anhaltenden Wahnkrankheiten gemeinsam auftreten oder alternieren, sind unter F20-F29 zu kodieren. Parathyme psychotische Symptome bei affektiven Störungen rechtfertigen die Diagnose einer schizoaffektiven Störung nicht.

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F25.0        Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch

Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch manische Symptome vorliegen und deshalb weder die Diagnose einer Schizophrenie noch einer manischen Episode gerechtfertigt ist. Diese Kategorie ist sowohl für einzelne Episoden als auch für rezidivierende Störungen zu verwenden, bei denen die Mehrzahl der Episoden schizomanisch ist.

Schizoaffektive Psychose, manischer Typ

Schizophreniforme Psychose, manischer Typ

Manische schizoaffektive Störung

Manische schizophreniforme Psychose

Schizomanische Störung

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F25.1        Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv

Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch depressive Symptome vorliegen und deshalb weder die Diagnose einer Schizophrenie noch einer depressiven Episode gerechtfertigt ist. Diese Kategorie ist sowohl für einzelne Episoden als auch für rezidivierende Störungen zu verwenden, bei denen die Mehrzahl der Episoden schizodepressiv ist.

Schizoaffektive Psychose, depressiver Typ

Schizophreniforme Psychose, depressiver Typ

Depressive schizoaffektive Psychose

Depressive schizophreniforme Psychose

Depressiv-schizoaffektive Störung

Schizodepressive Störung

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F25.2        Gemischte schizoaffektive Störung

Gemischte schizophrene und affektive Psychose

Zyklische Schizophrenie

Gemischte psychotische Störung

Gemischte schizoaffektive Störung

Mischpsychose

Schizophrene und affektive Mischpsychose

Zyklische Schizophrenie

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F25.8        Sonstige schizoaffektive Störungen

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F25.9        Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet

Schizoaffektive Psychose o.n.A.

Schizoaffektive Psychose

Schizoaffektive Störung

Schizophrene Psychose vom affektiven Typ

Schizophrenie mit Affektpsychose

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F28         Sonstige nichtorganische psychotische Störungen

Hier sind wahnhafte oder halluzinatorische Störungen zu kodieren, die nicht die Kriterien für Schizophrenie (F20.-), für anhaltende wahnhafte Störungen (F22.-), für akute vorübergehende psychotische Störungen (F23.-), für psychotische Formen der manischen Episode (F30.2) oder für eine schwere depressive Episode (F32.3) erfüllen.

Inkl.:       Chronisch halluzinatorische Psychose

Chronische halluzinatorische Psychose

Chronische Halluzinose

Halluzinose

Involutionspsychose

Klimakterische Psychose a.n.k.

Larvierte Psychose

Latente Psychose

Menopausale Psychose a.n.k.

Monomanie

Psychogene Halluzination

Zyklothyme Psychose

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F29         Nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose

Inkl.:       Psychose o.n.A.

Exkl.:      Organische oder symptomatische Psychose o.n.A. (F09)

Psychische Störung o.n.A. (F99)

Chronische Psychose

Endogene Psychose

Geisteskrankheit

Geistesstörung

Geistesverlust

Nichtorganische Psychose

Psychose

Psychose unbekannter Ätiologie

Psychotische Krankheit

Psychotische Störung

Psychotisches Syndrom

Vesania

Wahnsinn

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Affektive Störungen

(F30-F39)

Diese Gruppe enthält Störungen deren Hauptsymptome in einer Veränderung der Stimmung oder der Affektivität entweder zur Depression - mit oder ohne begleitende(r) Angst - oder zur gehobenen Stimmung bestehen. Dieser Stimmungswechsel wird meist von einer Veränderung des allgemeinen Aktivitätsniveaus begleitet. Die meisten anderen Symptome beruhen hierauf oder sind im Zusammenhang mit dem Stimmungs- und Aktivitätswechsel leicht zu verstehen. Die meisten dieser Störungen neigen zu Rückfällen. Der Beginn der einzelnen Episoden ist oft mit belastenden Ereignissen oder Situationen in Zusammenhang zu bringen.

F30.-      Manische Episode

Alle Untergruppen dieser Kategorie dürfen nur für eine einzelne Episode verwendet werden. Hypomanische oder manische Episoden bei Betroffenen, die früher eine oder mehrere affektive (depressive, hypomanische, manische oder gemischte) Episoden hatten, sind unter bipolarer affektiver Störung (F31.-) zu klassifizieren.

Inkl.:       Bipolare Störung, einzelne manische Episode

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F30.0        Hypomanie

Eine Störung, charakterisiert durch eine anhaltende, leicht gehobene Stimmung, gesteigerten Antrieb und Aktivität und in der Regel auch ein auffallendes Gefühl von Wohlbefinden und körperlicher und seelischer Leistungsfähigkeit. Gesteigerte Geselligkeit, Gesprächigkeit, übermäßige Vertraulichkeit, gesteigerte Libido und vermindertes Schlafbedürfnis sind häufig vorhanden, aber nicht in dem Ausmaß, dass sie zu einem Abbruch der Berufstätigkeit oder zu sozialer Ablehnung führen. Reizbarkeit, Selbstüberschätzung und flegelhaftes Verhalten können an die Stelle der häufigen euphorischen Geselligkeit treten. Die Störungen der Stimmung und des Verhaltens werden nicht von Halluzinationen oder Wahn begleitet.

Hypomanie

Hypomanische Episode

Hypomanische Psychose

Hypomanische Reaktion

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F30.1        Manie ohne psychotische Symptome

Die Stimmung ist situationsinadäquat gehoben und kann zwischen sorgloser Heiterkeit und fast unkontrollierbarer Erregung schwanken. Die gehobene Stimmung ist mit vermehrtem Antrieb verbunden, dies führt zu Überaktivität, Rededrang und vermindertem Schlafbedürfnis. Die Aufmerksamkeit kann nicht mehr aufrechterhalten werden, es kommt oft zu starker Ablenkbarkeit. Die Selbsteinschätzung ist mit Größenideen oder übertriebenem Optimismus häufig weit überhöht. Der Verlust normaler sozialer Hemmungen kann zu einem leichtsinnigen, rücksichtslosen oder in Bezug auf die Umstände unpassenden und persönlichkeitsfremden Verhalten führen.

Einzelne manische Episode ohne psychotische Symptome

Manie ohne psychotische Symptome

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F30.2        Manie mit psychotischen Symptomen

Zusätzlich zu dem unter F30.1 beschriebenen klinischen Bild treten Wahn (zumeist Größenwahn) oder Halluzinationen (zumeist Stimmen, die unmittelbar zum Betroffenen sprechen) auf. Die Erregung, die ausgeprägte körperliche Aktivität und die Ideenflucht können so extrem sein, dass der Betroffene für eine normale Kommunikation unzugänglich wird.

Manie mit parathymen psychotischen Symptomen

Manie mit synthymen psychotischen Symptomen

Manischer Stupor

Einzelne manische Episode mit psychotischen Symptomen

Manie mit parathymen psychotischen Symptomen

Manie mit psychotischen Symptomen

Manie mit synthymen psychotischen Symptomen

Manische Psychose

Manischer Stupor

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F30.8        Sonstige manische Episoden

Bell-Krankheit

Bell-Manie

Psychogene Erregung

Psychogener Erregungszustand

Puerperale Manie

Reaktive Erregung durch emotionalen Stress

Reaktive Erregung durch seelisches Trauma

Reaktive Psychose mit Erregungszustand

Reaktiver Erregungszustand

Wochenbettmanie

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F30.9        Manische Episode, nicht näher bezeichnet

Manie o.n.A.

Einzelne manische Episode einer bipolaren Störung

Endogene monopolare Manie

Manie

Manische Episode

Manische Erregung

Manische Störung

Manischer Zustand

Monopolare Manie

Raserei

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F31.-      Bipolare affektive Störung

Hierbei handelt es sich um eine Störung, die durch wenigstens zwei Episoden charakterisiert ist, in denen Stimmung und Aktivitätsniveau des Betroffenen deutlich gestört sind. Diese Störung besteht einmal in gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb und Aktivität (Hypomanie oder Manie), dann wieder in einer Stimmungssenkung und vermindertem Antrieb und Aktivität (Depression). Wiederholte hypomanische oder manische Episoden sind ebenfalls als bipolar zu klassifizieren.

Inkl.:              Manisch-depressiv:

·  Krankheit

·  Psychose

·  Reaktion

Exkl.:      Bipolare affektive Störung, einzelne manische Episode (F30.-)

Zyklothymia (F34.0)

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F31.0        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig hypomanische Episode

Der betroffene Patient ist gegenwärtig hypomanisch (siehe F30.0) und hatte wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese.

Bipolare affektive Störung mit hypomanischer Episode

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F31.1        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode ohne psychotische Symptome

Der betroffene Patient ist gegenwärtig manisch, ohne psychotische Symptome (siehe F30.1) und hatte wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese.

Bipolare affektive Störung mit manischer Episode ohne psychotische Symptome

Zyklothymie mit Manie

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F31.2        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode mit psychotischen Symptomen

Der betroffene Patient ist gegenwärtig manisch, mit psychotischen Symptomen (F30.2) und hatte wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese.

Bipolare affektive Störung mit manischer Episode mit psychotischen Symptomen

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F31.3        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode

Der betroffene Patient ist gegenwärtig depressiv, wie bei einer leichten oder mittelgradigen depressiven Episode (siehe F32.0 oder F32.1) und hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte Episode in der Anamnese.

Bipolare affektive Störung mit leichter depressiver Episode

Bipolare affektive Störung mit mittelgradiger depressiver Episode

Zyklothymie mit Depression

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F31.4        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome

Der betroffene Patient ist gegenwärtig depressiv, wie bei einer schweren depressiven Episode ohne psychotische Symptome (siehe F32.2) und hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte Episode in der Anamnese.

Bipolare affektive Störung mit schwerer depressiver Episode ohne psychotische Symptome

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F31.5        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen

Der betroffene Patient ist gegenwärtig depressiv, wie bei einer schweren depressiven Episode mit psychotischen Symptomen (siehe F32.3) und hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte Episode in der Anamnese.

Bipolare affektive Störung mit schwerer depressiver Episode mit psychotischen Symptomen

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F31.6        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig gemischte Episode

Der betroffene Patient hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische, depressive oder gemischte affektive Episode in der Anamnese und zeigt gegenwärtig entweder eine Kombination oder einen raschen Wechsel von manischen und depressiven Symptomen.

Exkl.:      Einzelne gemischte affektive Episode (F38.0)

Bipolare affektive Störung mit gemischter Episode

Manisch-depressiver Mischzustand

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F31.7        Bipolare affektive Störung, gegenwärtig remittiert

Der betroffene Patient hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte affektive Episode und wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese; in den letzten Monaten und gegenwärtig besteht keine deutliche Störung der Stimmung. Auch Remissionen während einer prophylaktischen Behandlung sollen hier kodiert werden.

Gegenwärtig remittierte bipolare affektive Störung

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F31.8        Sonstige bipolare affektive Störungen

Bipolar-II-Störung

Rezidivierende manische Episoden o.n.A.

Bipolar-II-Störung

Bipolar-I-Störung

Chronische Manie

Hypomanische Form der manisch-depressiven Reaktion

Kurzzykler

Manisch-depressiver Stupor

Manische Form der manisch-depressiven Reaktion

Rapid cycler

Rezidivierende manische Episoden

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F31.9        Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet

Bipolare affektive Erkrankung

Bipolare affektive Psychose

Bipolare affektive Störung

Bipolare Affektpsychose

Bipolare Psychose

Bipolare Störung

Manisch-depressive Krankheit

Manisch-depressive Psychose

Manisch-depressive Reaktion

Manisch-depressive Symptomatik

Manisch-depressives Syndrom

Manische Depression

Zyklischer Stupor

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F32.-      Depressive Episode

Bei den typischen leichten (F32.0), mittelgradigen (F32.1) oder schweren (F32.2 und F32.3) Episoden leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von so genannten "somatischen" Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen.

Inkl.:              Einzelne Episoden von:

·  depressiver Reaktion

·  psychogener Depression

·  reaktiver Depression (F32.0, F32.1, F32.2)

Exkl.:      Anpassungsstörungen (F43.2)

depressive Episode in Verbindung mit Störungen des Sozialverhaltens (F91.-, F92.0)

rezidivierende depressive Störung (F33.-)

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F32.0        Leichte depressive Episode

Gewöhnlich sind mindestens zwei oder drei der oben angegebenen Symptome vorhanden. Der betroffene Patient ist im Allgemeinen davon beeinträchtigt, aber oft in der Lage, die meisten Aktivitäten fortzusetzen.

Depressive Störung als leichte Episode

Leichte Depression

Leichte depressive Episode

Leichte reaktive Depression als Einzelepisode

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F32.1        Mittelgradige depressive Episode

Gewöhnlich sind vier oder mehr der oben angegebenen Symptome vorhanden, und der betroffene Patient hat meist große Schwierigkeiten, alltägliche Aktivitäten fortzusetzen.

Depressive Störung als mittelgradige Episode

Mittelgradige depressive Episode

Mittelgradige reaktive Depression als Einzelepisode

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F32.2        Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome

Eine depressive Episode mit mehreren oben angegebenen, quälenden Symptomen. Typischerweise bestehen ein Verlust des Selbstwertgefühls und Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld. Suizidgedanken und -handlungen sind häufig, und meist liegen einige somatische Symptome vor.

Einzelne Episode einer agitierten Depression

Einzelne Episode einer majoren Depression [major depression] ohne psychotische Symptome

Einzelne Episode einer vitalen Depression ohne psychotische Symptome

Agitierte Depression

Agitierte Depression als Einzelepisode

Ängstlich agitierte Depression

Depressive Störung als schwere Episode ohne psychotische Symptome

Einzelne Episode einer majoren Depression ohne psychotische Symptome

Einzelne Episode einer menopausalen agitierten Depression

Einzelne Episode einer schweren reaktiven Depression ohne psychotische Symptome

Einzelne Episode einer vitalen Depression ohne psychotische Symptome

Einzelne schwere depressive Episode

Melancholia agitata

Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome

Schwere reaktive Depression

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F32.3        Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen

Eine schwere depressive Episode, wie unter F32.2 beschrieben, bei der aber Halluzinationen, Wahnideen, psychomotorische Hemmung oder ein Stupor so schwer ausgeprägt sind, dass alltägliche soziale Aktivitäten unmöglich sind und Lebensgefahr durch Suizid und mangelhafte Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme bestehen kann. Halluzinationen und Wahn können, müssen aber nicht, synthym sein.

Einzelne Episoden:

·  majore Depression [major depression] mit psychotischen Symptomen

·  psychogene depressive Psychose

·  psychotische Depression

·  reaktive depressive Psychose

Depressive Psychose

Einzelne Episode einer majoren Depression mit psychotischen Symptomen

Paranoide Depression

Psychogene depressive Psychose als Einzelepisode

Psychotische Depression als Einzelepisode

Psychotische depressive Reaktion

Psychotische menopausale Depression als Einzelepisode

Psychotische reaktive Depression

Reaktive depressive Psychose

Reaktive depressive Psychose als Einzelepisode

Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen

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F32.8        Sonstige depressive Episoden

Atypische Depression

Einzelne Episoden der "larvierten" Depression o.n.A.

Atypische Depression

Depressiver Stupor

Einzelepisode einer larvierten Depression

Einzelepisode einer reaktiven Depression

Involutionsdepression

Involutionsmelancholie

Jammerdepression

Klimakterische Depression

Klimakterische Melancholie

Larvierte Depression

Menopausale Depression

Menopausendepression

Menopausenmelancholie

Rückbildungsmelancholie

Somatisierte Depression

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F32.9        Depressive Episode, nicht näher bezeichnet

Depression o.n.A.

Depressive Störung o.n.A.

Akute Depression

Akute reaktive Depression

Altersdepression

Antriebshemmung

Antriebsschwäche

Chronifizierte Depression

Depression

Depressive affektive Störung

Depressive Entwicklung

Depressive Episode

Depressive Reaktion

Depressive Reaktion als Einzelepisode

Depressive Stimmungsschwankung

Depressive Störung

Depressive Verstimmung

Depressiver Zustand

Depressives Syndrom

Dysphorie

Dysphorisches Syndrom

Erschöpfungsdepression

Majore depressive Episode

Melancholia

Melancholie

Organische Depression

Pessimistische gedrückte Stimmungslage

Postoperative Depression

Psychogene Depression

Psychogene Depression als Einzelepisode

Psychogene depressive Störung

Psychosomatische Depression

Reaktiv-depressives Syndrom

Reaktive Depression

Reaktive Melancholie

Schwermut

Sekundäre Depression

Senile Depression

Senile Melancholie

Traurige Verstimmung

Zerebrale Depression

Zerebrovaskuläre Depression

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F33.-      Rezidivierende depressive Störung

Hierbei handelt es sich um eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden (F32.-) charakterisiert ist. In der Anamnese finden sich dabei keine unabhängigen Episoden mit gehobener Stimmung und vermehrtem Antrieb (Manie). Kurze Episoden von leicht gehobener Stimmung und Überaktivität (Hypomanie) können allerdings unmittelbar nach einer depressiven Episode, manchmal durch eine antidepressive Behandlung mitbedingt, aufgetreten sein. Die schwereren Formen der rezidivierenden depressiven Störung (F33.2 und .3) haben viel mit den früheren Konzepten der manisch-depressiven Krankheit, der Melancholie, der vitalen Depression und der endogenen Depression gemeinsam. Die erste Episode kann in jedem Alter zwischen Kindheit und Senium auftreten, der Beginn kann akut oder schleichend sein, die Dauer reicht von wenigen Wochen bis zu vielen Monaten. Das Risiko, dass ein Patient mit rezidivierender depressiver Störung eine manische Episode entwickelt, wird niemals vollständig aufgehoben, gleichgültig, wie viele depressive Episoden aufgetreten sind. Bei Auftreten einer manischen Episode ist die Diagnose in bipolare affektive Störung zu ändern (F31.-).

Inkl.:              Rezidivierende Episoden (F33.0 oder F33.1):

·  depressive Reaktion

·  psychogene Depression

·  reaktive Depression

Saisonale depressive Störung

Exkl.:      Rezidivierende kurze depressive Episoden (F38.1)

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F33.0        Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode

Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode leicht ist (siehe F32.0), ohne Manie in der Anamnese.

Rezidivierende depressive Störung als leichte Episode

Rezidivierende leichte Episoden einer depressiven Reaktion

Rezidivierende leichte Episoden einer psychogenen Depression

Rezidivierende leichte Episoden einer reaktiven Depression

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F33.1        Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige Episode

Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode mittelgradig ist (siehe F32.1), ohne Manie in der Anamnese.

Rezidivierende depressive Störung als mittelgradige Episode

Rezidivierende mittelgradige Episoden einer depressiven Reaktion

Rezidivierende mittelgradige Episoden einer psychogenen Depression

Rezidivierende mittelgradige Episoden einer reaktiven Depression

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F33.2        Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome

Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode schwer ist, ohne psychotische Symptome (siehe F32.2) und ohne Manie in der Anamnese.

Endogene Depression ohne psychotische Symptome

Manisch-depressive Psychose, depressive Form, ohne psychotische Symptome

Rezidivierende majore Depression [major depression], ohne psychotische Symptome

Rezidivierende vitale Depression, ohne psychotische Symptome

Depression bei manisch-depressiver Psychose

Depression bei manisch-depressiver Reaktion

Depressive Form einer manisch-depressiven Psychose ohne psychotische Symptome

Endogene Depression

Endogene Depression ohne psychotische Symptome

Endogene reaktive Depression ohne psychotische Symptome

Endoreaktive Depression ohne psychotische Symptome

Rezidivierende endogene Depression ohne psychotische Symptome

Rezidivierende majore Depression ohne psychotische Symptome

Rezidivierende vitale Depression ohne psychotische Symptome

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F33.3        Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen

Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist; die gegenwärtige Episode ist schwer, mit psychotischen Symptomen (siehe F32.3), ohne vorhergehende manische Episoden.

Endogene Depression mit psychotischen Symptomen

Manisch-depressive Psychose, depressive Form, mit psychotischen Symptomen

Rezidivierende schwere Episoden:

·  majore Depression [major depression] mit psychotischen Symptomen

·  psychogene depressive Psychose

·  psychotische Depression

·  reaktive depressive Psychose

Depressive Form einer manisch-depressiven Psychose mit psychotischen Symptomen

Endogene Depression mit psychotischen Symptomen

Rezidivierende depressive Psychose

Rezidivierende depressive Störung als schwere Episode mit psychotischen Symptomen

Rezidivierende Episoden einer psychotischen Depression

Rezidivierende schwere Episoden einer majoren Depression mit psychotischen Symptomen

Rezidivierende schwere Episoden einer psychogenen depressiven Psychose

Rezidivierende schwere Episoden einer psychotischen Depression

Rezidivierende schwere Episoden einer reaktiven depressiven Psychose

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F33.4        Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert

Die Kriterien für eine der oben beschriebenen Störungen F33.0-F33.3 sind in der Anamnese erfüllt, aber in den letzten Monaten bestehen keine depressiven Symptome.

Gegenwärtig remittierte rezidivierende depressive Störung

Gelbe-Liste-Medikamente

F33.8        Sonstige rezidivierende depressive Störungen

Rezidivierende Episode einer psychogenen Depression

Rezidivierende Episode einer psychogenen depressiven Psychose

Rezidivierende Episode einer reaktiven Depression

Rezidivierende Episode einer saisonalen depressiven Störung

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F33.9        Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet

Monopolare Depression o.n.A.

Chronische Depression

Chronische reaktive Depression

Endomonopolare Depression

Monopolare Depression

Periodische Depression

Rezidivierende Depression

Rezidivierende depressive Störung

Rezidivierender depressiver Verstimmungszustand

Saisonale depressive Störung

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F34.-      Anhaltende affektive Störungen

Hierbei handelt es sich um anhaltende und meist fluktuierende Stimmungsstörungen, bei denen die Mehrzahl der einzelnen Episoden nicht ausreichend schwer genug sind, um als hypomanische oder auch nur leichte depressive Episoden gelten zu können. Da sie jahrelang, manchmal den größeren Teil des Erwachsenenlebens, andauern, ziehen sie beträchtliches subjektives Leiden und Beeinträchtigungen nach sich. Gelegentlich können rezidivierende oder einzelne manische oder depressive Episoden eine anhaltende affektive Störung überlagern.

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F34.0        Zyklothymia

Hierbei handelt es sich um eine andauernde Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Perioden von Depression und leicht gehobener Stimmung (Hypomanie), von denen aber keine ausreichend schwer und anhaltend genug ist, um die Kriterien für eine bipolare affektive Störung (F31.-) oder rezidivierende depressive Störung (F33.-) zu erfüllen. Diese Störung kommt häufig bei Verwandten von Patienten mit bipolarer affektiver Störung vor. Einige Patienten mit Zyklothymia entwickeln schließlich selbst eine bipolare affektive Störung.

Affektive Persönlichkeit(sstörung)

Zykloide Persönlichkeit

Zyklothyme Persönlichkeit

Affektive Persönlichkeit

Affektive Persönlichkeitsstörung

Affektive Psychopathie

Hyperthyme Persönlichkeit

Hyperthyme Persönlichkeitsstörung

Zykloide Persönlichkeit

Zyklothyme Depression

Zyklothyme Persönlichkeit

Zyklothyme Persönlichkeitsstörung

Zyklothymes Temperament

Zyklothymia

Zyklothymie

Zyklothymie, depressive Phase

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F34.1        Dysthymia

Hierbei handelt es sich um eine chronische, wenigstens mehrere Jahre andauernde depressive Verstimmung, die weder schwer noch hinsichtlich einzelner Episoden anhaltend genug ist, um die Kriterien einer schweren, mittelgradigen oder leichten rezidivierenden depressiven Störung (F33.-) zu erfüllen.

Anhaltende ängstliche Depression

Depressiv:

·  Neurose

·  Persönlichkeit(sstörung)

Neurotische Depression

Exkl.:      Ängstliche Depression (leicht, aber nicht anhaltend) (F41.2)

Anhaltende ängstliche Depression

Depressive Neurose

Depressive Persönlichkeitsstörung

Dysthymia

Dysthymie

Hypothyme Persönlichkeit

Hypothyme Persönlichkeitsstörung

Hypothyme Psychopathie

Nervöse Depression

Neurotisch-depressive Reaktion

Neurotisch-depressive Verstimmung

Neurotisch-depressiver Zustand

Neurotische Depression

Neurotische Depression ohne psychotische Symptome

Neurotischer Zustand mit depressiven Phasen

Psychoneurotische Depression

Reaktive depressive Verstimmung

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F34.8        Sonstige anhaltende affektive Störungen

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F34.9        Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet

Anhaltende affektive Störung

Anhaltende emotionale Störung

Persistierende affektive Störung

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F38.-      Andere affektive Störungen

Hierbei handelt es sich um eine Restkategorie für Stimmungsstörungen, die die Kriterien der oben genannten Kategorien F30-F34 in Bezug auf Ausprägung und Dauer nicht erfüllen.

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F38.0        Andere einzelne affektive Störungen

Gemischte affektive Episode

Affektlabilität

Einzelne affektive Störung a.n.k.

Gemischte affektive Episode

Hyperthymie

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F38.1        Andere rezidivierende affektive Störungen

Rezidivierende kurze depressive Episoden

Rezidivierende affektive Störung a.n.k.

Rezidivierende kurze depressive Episoden

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F38.8        Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen

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F39         Nicht näher bezeichnete affektive Störung

Inkl.:       Affektive Psychose o.n.A.

Affektive Psychose a.n.k.

Affektive Reaktion

Affektive Störung

Emotionale Störung

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Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen

(F40-F48)

Exkl.:      In Verbindung mit einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-, F92.8)

F40.-      Phobische Störungen

Eine Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen des Patienten können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit sekundären Ängsten vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst. Phobische Angst tritt häufig gleichzeitig mit Depression auf. Ob zwei Diagnosen, phobische Störung und depressive Episode, erforderlich sind, richtet sich nach dem zeitlichen Verlauf beider Zustandsbilder und nach therapeutischen Erwägungen zum Zeitpunkt der Konsultation.

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F40.0-       Agoraphobie

Eine relativ gut definierte Gruppe von Phobien, mit Befürchtungen, das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen und auf öffentlichen Plätzen zu sein, alleine mit Bahn, Bus oder Flugzeug zu reisen. Eine Panikstörung kommt als häufiges Merkmal bei gegenwärtigen oder zurückliegenden Episoden vor. Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien sind als zusätzliche Merkmale gleichfalls häufig vorhanden. Die Vermeidung der phobischen Situation steht oft im Vordergrund, und einige Agoraphobiker erleben nur wenig Angst, da sie die phobischen Situationen meiden können.

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F40.00      Ohne Angabe einer Panikstörung

Agoraphobie

Agoraphobie ohne Panikstörung

Ochlophobie

Platzangst

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F40.01      Mit Panikstörung

Agoraphobie mit Panik

Agoraphobie mit Panikstörung

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F40.1        Soziale Phobien

Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zu Vermeidung sozialer Situationen führt. Umfassendere soziale Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Sie können sich in Beschwerden wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen äußern. Dabei meint die betreffende Person manchmal, dass eine dieser sekundären Manifestationen der Angst das primäre Problem darstellt. Die Symptome können sich bis zu Panikattacken steigern.

Anthropophobie

Soziale Neurose

Anthropophobie

Gynäkophobie

Soziale Neurose

Soziale Phobie

Xenophobie

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F40.2        Spezifische (isolierte) Phobien

Phobien, die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten, Genuss bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder auf den Anblick von Blut oder Verletzungen beschränkt sind. Obwohl die auslösende Situation streng begrenzt ist, kann sie Panikzustände wie bei Agoraphobie oder sozialer Phobie hervorrufen.

Akrophobie

Einfache Phobie

Klaustrophobie

Tierphobien

Exkl.:      Dysmorphophobie (nicht wahnhaft) (F45.2)

Nosophobie (F45.2)

Aichmophobie

Akarophobie

Akrophobie

Angst vor Spritzen

Arztphobie

Bathophobie

Claustrophobia

Einfache Phobie

Erythrophobie

Examensangst

Gephyrophobie

Höhenangst

Isolierte Phobie

Klaustrophobie

Mysophobie

Nadelphobie

Parasitophobie

Prüfungsangst

Sitophobie

Spezifische Phobie

Tierphobie

Zoophobie

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F40.8        Sonstige phobische Störungen

Phobische Neurose

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F40.9        Phobische Störung, nicht näher bezeichnet

Phobie o.n.A.

Phobischer Zustand o.n.A.

Furcht

Furchtkomplex

Furchtsamkeit

Krankhafte Angst

Phobie

Phobische Störung

Phobischer Zustand

Phobisches Syndrom

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F41.-      Andere Angststörungen

Bei diesen Störungen stellen Manifestationen der Angst die Hauptsymptome dar, ohne auf eine bestimmte Umgebungssituation bezogen zu sein. Depressive und Zwangssymptome, sogar einige Elemente phobischer Angst können vorhanden sein, vorausgesetzt, sie sind eindeutig sekundär oder weniger ausgeprägt.

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F41.0        Panikstörung [episodisch paroxysmale Angst]

Das wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende schwere Angstattacken (Panik), die sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände beschränken und deshalb auch nicht vorhersehbar sind. Wie bei anderen Angsterkrankungen zählen zu den wesentlichen Symptomen plötzlich auftretendes Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle (Depersonalisation oder Derealisation). Oft entsteht sekundär auch die Furcht zu sterben, vor Kontrollverlust oder die Angst, wahnsinnig zu werden. Die Panikstörung soll nicht als Hauptdiagnose verwendet werden, wenn der Betroffene bei Beginn der Panikattacken an einer depressiven Störung leidet. Unter diesen Umständen sind die Panikattacken wahrscheinlich sekundäre Folge der Depression.

Panikattacke

Panikzustand

Exkl.:      Panikstörung mit Agoraphobie (F40.01)

Episodisch paroxysmale Angst

Panik

Panikanfall

Panikattacke

Panikneurose

Panikstörung

Paniksyndrom

Panikzustand

Panischer Anfall

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F41.1        Generalisierte Angststörung

Die Angst ist generalisiert und anhaltend. Sie ist nicht auf bestimmte Umgebungsbedingungen beschränkt, oder auch nur besonders betont in solchen Situationen, sie ist vielmehr "frei flottierend". Die wesentlichen Symptome sind variabel, Beschwerden wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühle oder Oberbauchbeschwerden gehören zu diesem Bild. Häufig wird die Befürchtung geäußert, der Patient selbst oder ein Angehöriger könnten demnächst erkranken oder einen Unfall haben.

Angstneurose

Angstreaktion

Angstzustand

Exkl.:      Neurasthenie (F48.0)

Angstneurose

Angstreaktion

Angstsyndrom

Angstzustand

Chronische Angstneurose

Frei flottierende Angst

Furchtreaktion

Generalisierte Angst

Generalisierte Angststörung

Neurotischer Angstzustand

Phobische Reaktion

Psychoneurotischer Angstzustand

Reaktiver Angstzustand

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F41.2        Angst und depressive Störung, gemischt

Diese Kategorie soll bei gleichzeitigem Bestehen von Angst und Depression Verwendung finden, jedoch nur, wenn keine der beiden Störungen eindeutig vorherrscht und keine für sich genommen eine eigenständige Diagnose rechtfertigt. Treten ängstliche und depressive Symptome in so starker Ausprägung auf, dass sie einzelne Diagnosen rechtfertigen, sollen beide Diagnosen gestellt und auf diese Kategorie verzichtet werden.

Ängstliche Depression (leicht oder nicht anhaltend)

Angst und depressive Reaktion, gemischt

Angst und depressive Störung, gemischt

Angstattacke

Angstdepression

Ängstlich-depressive Verstimmung

Ängstlich-depressives Syndrom

Ängstliche Depression

Depressive ängstliche Entwicklung

Depressiver Angstzustand

Leichte ängstliche Depression

Neurotischer depressiver Angstzustand

Nichtanhaltende ängstliche Depression

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F41.3        Andere gemischte Angststörungen

Angstsymptome gemischt mit Merkmalen anderer Störungen in F42-F48. Kein Symptom ist allein schwer genug um die Diagnose einer anderen Störung zu stellen.

Akuter Angstzustand und Spannungszustand

Angst-Spannungsschmerz-Syndrom

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F41.8        Sonstige spezifische Angststörungen

Angsthysterie

Angsthysterie

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F41.9        Angststörung, nicht näher bezeichnet

Angst o.n.A.

Angst

Angsterkrankung

Angstgefühl

Ängstlichkeit

Angststörung

Bangigkeit

Bänglichkeit

Befürchtung

Pessimismus

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F42.-      Zwangsstörung

Wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die den Patienten immer wieder stereotyp beschäftigen. Sie sind fast immer quälend, der Patient versucht häufig erfolglos, Widerstand zu leisten. Die Gedanken werden als zur eigenen Person gehörig erlebt, selbst wenn sie als unwillkürlich und häufig abstoßend empfunden werden. Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden. Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Der Patient erlebt sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das ihm Schaden bringen oder bei dem er selbst Unheil anrichten könnte. Im Allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen. Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.

Inkl.:       Anankastische Neurose

Zwangsneurose

Exkl.:      Zwangspersönlichkeit(sstörung) (F60.5)

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F42.0        Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang

Diese können die Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen annehmen, die fast immer für die betreffende Person quälend sind. Manchmal sind diese Ideen eine endlose Überlegung unwägbarer Alternativen, häufig verbunden mit der Unfähigkeit, einfache, aber notwendige Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen. Die Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depression ist besonders eng. Eine Zwangsstörung ist nur dann zu diagnostizieren, wenn der Grübelzwang nicht während einer depressiven Episode auftritt und anhält.

Grübelsucht

Grübelzwang

Neurotische Rumination

Psychogene Rumination

Psychogene Störung mit Zwangsgedanken

Psychoneurotische Reaktion mit Zwangsgedanken

Zwangsgedanken

Zwangsideen

Zwangsrumination

Zwangsvorstellungen

Zwangsvorstellungssyndrom

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F42.1        Vorwiegend Zwangshandlungen [Zwangsrituale]

Die meisten Zwangshandlungen beziehen sich auf Reinlichkeit (besonders Händewaschen), wiederholte Kontrollen, die garantieren, dass sich eine möglicherweise gefährliche Situation nicht entwickeln kann oder übertriebene Ordnung und Sauberkeit. Diesem Verhalten liegt die Furcht vor einer Gefahr zugrunde, die den Patienten bedroht oder von ihm ausgeht; das Ritual ist ein wirkungsloser oder symbolischer Versuch, diese Gefahr abzuwenden.

Impulsivneurose

Kompulsive psychoneurotische Reaktion

Vorwiegend Zwangshandlung

Vorwiegend Zwangsrituale

Zwangshandlung

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F42.2        Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt

Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, gemischt

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F42.8        Sonstige Zwangsstörungen

Gelbe-Liste-Medikamente

F42.9        Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet

Anankasmus

Anankastische Depression

Anankastische Neurose

Zwangskrankheit

Zwangsneurose

Zwangsphobie

Zwangsreaktion

Zwangsstörung

Zwangssyndrom

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F43.-      Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

Die Störungen dieses Abschnittes unterscheiden sich von den übrigen nicht nur aufgrund der Symptomatologie und des Verlaufs, sondern auch durch die Angabe von ein oder zwei ursächlichen Faktoren: ein außergewöhnlich belastendes Lebensereignis, das eine akute Belastungsreaktion hervorruft, oder eine besondere Veränderung im Leben, die zu einer anhaltend unangenehmen Situation geführt hat und eine Anpassungsstörung hervorruft. Obwohl weniger schwere psychosoziale Belastungen ("life events") den Beginn und das Erscheinungsbild auch zahlreicher anderer Störungen dieses Kapitels auslösen und beeinflussen können, ist ihre ätiologische Bedeutung doch nicht immer ganz klar. In jedem Fall hängt sie zusammen mit der individuellen, häufig idiosynkratischen Vulnerabilität, das heißt, die Lebensereignisse sind weder notwendig noch ausreichend, um das Auftreten und die Art der Krankheit zu erklären. Im Gegensatz dazu entstehen die hier aufgeführten Störungen immer als direkte Folge der akuten schweren Belastung oder des kontinuierlichen Traumas. Das belastende Ereignis oder die andauernden, unangenehmen Umstände sind primäre und ausschlaggebende Kausalfaktoren, und die Störung wäre ohne ihre Einwirkung nicht entstanden. Die Störungen dieses Abschnittes können insofern als Anpassungsstörungen bei schwerer oder kontinuierlicher Belastung angesehen werden, als sie erfolgreiche Bewältigungsstrategien behindern und aus diesem Grunde zu Problemen der sozialen Funktionsfähigkeit führen.

Gelbe-Liste-Medikamente

F43.0        Akute Belastungsreaktion

Eine vorübergehende Störung, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt, und die im Allgemeinen innerhalb von Stunden oder Tagen abklingt. Die individuelle Vulnerabilität und die zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen (Coping-Strategien) spielen bei Auftreten und Schweregrad der akuten Belastungsreaktionen eine Rolle. Die Symptomatik zeigt typischerweise ein gemischtes und wechselndes Bild, beginnend mit einer Art von "Betäubung", mit einer gewissen Bewusstseinseinengung und eingeschränkten Aufmerksamkeit, einer Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten und Desorientiertheit. Diesem Zustand kann ein weiteres Sichzurückziehen aus der Umweltsituation folgen (bis hin zu dissoziativem Stupor, siehe F44.2) oder aber ein Unruhezustand und Überaktivität (wie Fluchtreaktion oder Fugue). Vegetative Zeichen panischer Angst wie Tachykardie, Schwitzen und Erröten treten zumeist auf. Die Symptome erscheinen im Allgemeinen innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis und gehen innerhalb von zwei oder drei Tagen, oft innerhalb von Stunden zurück. Teilweise oder vollständige Amnesie (siehe F44.0) bezüglich dieser Episode kann vorkommen. Wenn die Symptome andauern, sollte eine Änderung der Diagnose in Erwägung gezogen werden.

Akut:

·  Belastungsreaktion

·  Krisenreaktion

Kriegsneurose

Krisenzustand

Psychischer Schock

Akute Belastungsreaktion

Akute Belastungsreaktion mit Bewusstseinsstörung

Akute Belastungsreaktion mit emotionaler Krise

Akute Belastungsreaktion mit emotionaler Störung

Akute Belastungsreaktion mit psychomotorischer Störung

Akute Belastungsreaktion mit vorherrschender psychomotorischer Störung

Akute Belastungsreaktion, Mischform

Akute Hassreaktion

Akute Krisenreaktion

Akute nervöse Erschöpfung

Akute psychische Dekompensation

Akute Situationsreaktion

Akute Situationsstörung

Akute Stressreaktion

Combat fatigue

Erschöpfungsdelirium

Erschöpfungspsychose

Kampfneurose

Kriegsneurose

Krisenzustand

Notstandssyndrom

Panikreaktion auf außergewöhnlichen Stress

Präoperativer Konflikt

Psychischer Schock

Psychosoziale Krise

Vorübergehende Fugue als Reaktion auf außerordentliche Belastung

Vorübergehender Stupor als Reaktion auf außergewöhnlichen Stress

Vorwiegend psychomotorische Störung bei reaktivem Ausnahmezustand

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F43.1        Posttraumatische Belastungsstörung

Diese entsteht als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Prädisponierende Faktoren wie bestimmte, z.B. zwanghafte oder asthenische Persönlichkeitszüge oder neurotische Krankheiten in der Vorgeschichte können die Schwelle für die Entwicklung dieses Syndroms senken und seinen Verlauf erschweren, aber die letztgenannten Faktoren sind weder notwendig noch ausreichend, um das Auftreten der Störung zu erklären. Typische Merkmale sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks), Träumen oder Albträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten. Ferner finden sich Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Meist tritt ein Zustand von vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit und Schlafstörung auf. Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert und Suizidgedanken sind nicht selten. Der Beginn folgt dem Trauma mit einer Latenz, die wenige Wochen bis Monate dauern kann. Der Verlauf ist wechselhaft, in der Mehrzahl der Fälle kann jedoch eine Heilung erwartet werden. In wenigen Fällen nimmt die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf und geht dann in eine andauernde Persönlichkeitsänderung (F62.0) über.

Traumatische Neurose

Fremdneurose

Posttraumatische Belastungsstörung [PTBS]

Traumatische Neurose

Unfallneurose

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F43.2        Anpassungsstörungen

Hierbei handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im Allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder soziale Werte (wie bei Emigration oder nach Flucht). Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles und Ruhestand). Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist aber dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre. Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen). Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. Störungen des Sozialverhaltens können insbesondere bei Jugendlichen ein zusätzliches Symptom sein.

Hervorstechendes Merkmal kann eine kurze oder längere depressive Reaktion oder eine Störung anderer Gefühle und des Sozialverhaltens sein.

Hospitalismus bei Kindern

Kulturschock

Trauerreaktion

Exkl.:      Trennungsangst in der Kindheit (F93.0)

Abnorme Adaptationsreaktion

Abnorme Anpassungsreaktion

Abnorme Situationsreaktion

Abnorme Trauerreaktion

Adaptationsstörung

Adaptationssyndrom

Anpassungsstörung

Anpassungsstörung des Sozialverhaltens

Anpassungsstörung im Alter

Anpassungsstörung im Jugendalter

Anpassungsstörung mit emotionaler Krise

Anpassungsstörung mit emotionaler Symptomatik

Anpassungssyndrom

Culture shock

Emotionale Krise

Heimweh

Hospitalismus beim Kind

Kulturschock

Kurzdauernde depressive Reaktion bei Anpassungsstörung

Langdauernde depressive Reaktion bei Anpassungsstörung

Leichter Hospitalismus beim Kind

Nostalgie

Psychische Anpassungsstörung

Soziale Anpassungsstörung mit emotionaler Beeinträchtigung

Stresssyndrom

Temporäre Situationsstörung

Trennungsangst

Vorübergehende Situationsstörung

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F43.8        Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung

Reaktive psychische Störung

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F43.9        Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet

Managerkrankheit

Nervenzusammenbruch

Overstressedsyndrom

Psychische Dekompensation

Psychischer Ausnahmezustand

Psychogene Belastungsreaktion

Reaktion bei Belastung

Reaktion bei schwerer Belastung

Schwere Stressreaktion

Spannungszustand

Störung bei Belastung

Unklarer Ausnahmezustand

Unklarer psychogener Ausnahmezustand

Versagenszustand

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F44.-      Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]

Das allgemeine Kennzeichen der dissoziativen oder Konversionsstörungen besteht in teilweisem oder völligem Verlust der normalen Integration der Erinnerung an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins, der Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen sowie der Kontrolle von Körperbewegungen. Alle dissoziativen Störungen neigen nach einigen Wochen oder Monaten zur Remission, besonders wenn der Beginn mit einem traumatisierenden Lebensereignis verbunden ist. Eher chronische Störungen, besonders Lähmungen und Gefühlsstörungen, entwickeln sich, wenn der Beginn mit unlösbaren Problemen oder interpersonalen Schwierigkeiten verbunden ist. Diese Störungen wurden früher als verschiedene Formen der "Konversionsneurose oder Hysterie" klassifiziert. Sie werden als ursächlich psychogen angesehen, in enger zeitlicher Verbindung mit traumatisierenden Ereignissen, unlösbaren oder unerträglichen Konflikten oder gestörten Beziehungen. Die Symptome verkörpern häufig das Konzept der betroffenen Person, wie sich eine körperliche Krankheit manifestieren müsste. Körperliche Untersuchung und Befragungen geben keinen Hinweis auf eine bekannte somatische oder neurologische Krankheit. Zusätzlich ist der Funktionsverlust offensichtlich Ausdruck emotionaler Konflikte oder Bedürfnisse. Die Symptome können sich in enger Beziehung zu psychischer Belastung entwickeln und erscheinen oft plötzlich. Nur Störungen der körperlichen Funktionen, die normalerweise unter willentlicher Kontrolle stehen, und Verlust der sinnlichen Wahrnehmung sind hier eingeschlossen. Störungen mit Schmerz und anderen komplexen körperlichen Empfindungen, die durch das vegetative Nervensystem vermittelt werden, sind unter Somatisierungsstörungen (F45.0) zu klassifizieren. Die Möglichkeit eines späteren Auftretens ernsthafter körperlicher oder psychiatrischer Störungen muss immer mitbedacht werden.

Inkl.:       Hysterie

Hysterische Psychose

Konversionshysterie

Konversionsreaktion

Exkl.:      Simulation [bewusste Simulation] (Z76.8)

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F44.0        Dissoziative Amnesie

Das wichtigste Kennzeichen ist der Verlust der Erinnerung für meist wichtige aktuelle Ereignisse, die nicht durch eine organische psychische Störung bedingt ist und für den eine übliche Vergesslichkeit oder Ermüdung als Erklärung nicht ausreicht. Die Amnesie bezieht sich meist auf traumatische Ereignisse wie Unfälle oder unerwartete Trauerfälle und ist in der Regel unvollständig und selektiv. Eine vollständige und generalisierte Amnesie ist selten, dann gewöhnlich Symptom einer Fugue (F44.1) und auch als solche zu klassifizieren. Die Diagnose sollte nicht bei hirnorganischen Störungen, Intoxikationen oder extremer Erschöpfung gestellt werden.

Exkl.:      Alkohol- oder sonstige substanzbedingte amnestische Störung (F10-F19, vierte Stelle .6)

Amnesie:

·  anterograd (R41.1)

·  retrograd (R41.2)

·  o.n.A. (R41.3)

Nicht alkoholbedingtes organisches amnestisches Syndrom (F04)

Postiktale Amnesie bei Epilepsie (G40.-)

Dissoziative Amnesie

Hysterische Amnesie

Psychogene Amnesie

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F44.1        Dissoziative Fugue

Eine dissoziative Fugue ist eine zielgerichtete Ortsveränderung, die über die gewöhnliche Alltagsmobilität hinausgeht. Darüber hinaus zeigt sie alle Kennzeichen einer dissoziativen Amnesie (F44.0). Obwohl für die Zeit der Fugue eine Amnesie besteht, kann das Verhalten des Patienten während dieser Zeit auf unabhängige Beobachter vollständig normal wirken.

Exkl.:      Postiktale Fugue bei Epilepsie (G40.-)

Dissoziative Fugue

Hysterische Fugue

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F44.2        Dissoziativer Stupor

Dissoziativer Stupor wird aufgrund einer beträchtlichen Verringerung oder des Fehlens von willkürlichen Bewegungen und normalen Reaktionen auf äußere Reize wie Licht, Geräusche oder Berührung diagnostiziert. Dabei lassen Befragung und Untersuchung keinen Anhalt für eine körperliche Ursache erkennen. Zusätzliche Hinweise auf die psychogene Verursachung geben kurz vorhergegangene belastende Ereignisse oder Probleme.

Exkl.:      Organische katatone Störung (F06.1)

Stupor:

·  depressiv (F31-F33)

·  kataton (F20.2)

·  manisch (F30.2)

·  o.n.A. (R40.1)

Dissoziativer Stupor

Hysterische Katalepsie

Hysterische Körperhaltung

Katalepsie

Kataleptischer Anfall

Psychogener Stupor

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F44.3        Trance- und Besessenheitszustände

Bei diesen Störungen tritt ein zeitweiliger Verlust der persönlichen Identität und der vollständigen Wahrnehmung der Umgebung auf. Hier sind nur Trancezustände zu klassifizieren, die unfreiwillig oder ungewollt sind, und die außerhalb von religiösen oder kulturell akzeptierten Situationen auftreten.

Exkl.:             Zustandsbilder bei:

·  Intoxikation mit psychotropen Substanzen (F10-F19, vierte Stelle .0)

·  organischem Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma (F07.2)

·  organischer Persönlichkeitsstörung (F07.0)

·  Schizophrenie (F20.-)

·  vorübergehenden akuten psychotischen Störungen (F23.-)

Besessenheitszustand

Hysterische Trance

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F44.4        Dissoziative Bewegungsstörungen

Die häufigsten Formen zeigen den vollständigen oder teilweisen Verlust der Bewegungsfähigkeit eines oder mehrerer Körperglieder. Sie haben große Ähnlichkeit mit fast jeder Form von Ataxie, Apraxie, Akinesie, Aphonie, Dysarthrie, Dyskinesie, Anfällen oder Lähmungen.

Psychogen:

·  Aphonie

·  Dysphonie

Abasie

Astasie

Ataxie nichtorganischen Ursprungs

Dissoziative Bewegungsstörung

Dissoziative psychomotorische Störung

Dysbasie nichtorganischen Ursprungs

Dyskinesie nichtorganischen Ursprungs

Funktionelle Abasie

Funktionelle Astasie

Funktionelle Dysphonie

Funktionelle Paraplegie

Hysterische Abasie

Hysterische Armparalyse

Hysterische Astasie

Hysterische Asthenie

Hysterische Ataxie

Hysterische Beinparalyse

Hysterische Dysbasie

Hysterische Dyskinesie

Hysterische Dysphonie

Hysterische flüchtige Monoplegie

Hysterische Ganganomalie

Hysterische Gangstörung

Hysterische Handparalyse

Hysterische Hemiplegie

Hysterische Kamptokormie

Hysterische Kontraktion

Hysterische Larynxneurose

Hysterische Paralyse

Hysterische Paraplegie

Hysterische Schluckparalyse

Hysterische Stummheit

Hysterischer Larynxspasmus

Hysterischer Mutismus

Hysterischer Spasmus

Hysterischer Spasmus glottidis

Hysterischer Tortikollis

Hysterischer Tremor

Kamptokormie

Psychogene Aphonie

Psychogene Ataxie

Psychogene Bewegungsstörung

Psychogene Dysbasie

Psychogene Dyskinesie

Psychogene Dysphonie

Psychogene Dystonie

Psychogene Monoplegie

Psychogene motorische Störung

Psychogene Muskelkontraktion als Konversionsreaktion

Psychogener Tremor als Konversionsreaktion

Psychomotorische Störung a.n.k.

Psychomotorisches Defizit

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F44.5        Dissoziative Krampfanfälle

Dissoziative Krampfanfälle können epileptischen Anfällen bezüglich ihrer Bewegungen sehr stark ähneln. Zungenbiss, Verletzungen beim Sturz oder Urininkontinenz sind jedoch selten. Ein Bewusstseinsverlust fehlt oder es findet sich statt dessen ein stupor- oder tranceähnlicher Zustand.

Dissoziativer Krampfanfall

Funktionelle Tetanie

Hyperkinetische hysterische Tetanie

Hysterische Konvulsionen

Hysterische Pseudotetanie

Hysterische Tetanie

Hysterischer Anfall

Hysteroepilepsie

Pseudoanfall

Psychogene Tetanie

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F44.6        Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen

Die Grenzen anästhetischer Hautareale entsprechen oft eher den Vorstellungen des Patienten über Körperfunktionen als medizinischen Tatsachen. Es kann auch unterschiedliche Ausfälle der sensorischen Modalitäten geben, die nicht Folge einer neurologischen Läsion sein können. Sensorische Ausfälle können von Klagen über Parästhesien begleitet sein. Vollständige Seh- oder Hörverluste bei dissoziativen Störungen sind selten.

Psychogene Schwerhörigkeit oder Taubheit

Dissoziative Blindheit

Dissoziative Empfindungsstörung

Dissoziative funktionelle Anästhesie

Dissoziative Sensibilitätsstörung

Dissoziative Sinneswahrnehmungsstörung

Emotionale Blindheit

Emotionale Schwerhörigkeit

Emotionale Taubheit

Funktionelle Schwerhörigkeit

Funktionelle Taubheit

Hysterische Ageusie

Hysterische Amaurose

Hysterische Amblyopie

Hysterische Anästhesie

Hysterische Anosmie

Hysterische Asthenopie

Hysterische Blindheit

Hysterische Dysästhesie

Hysterische Schwerhörigkeit

Hysterische Störung des Sehvermögens  (F44.6†  H58.1*)

Hysterische Taubheit

Hysterische Taubstummheit

Psychogene Asthenopie

Psychogene Empfindungsstörung

Psychogene Perzeptionsstörung

Psychogene Schwerhörigkeit

Psychogene Taubheit

Verschwommenes Sehvermögen bei Hysterie  (F44.6†  H58.1*)

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F44.7        Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen], gemischt

Kombinationen der unter F44.0-F44.6 beschriebenen Störungen.

Gemischte dissoziative Störung

Gemischte Konversionsstörung

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F44.8-       Sonstige dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]

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F44.80      Ganser-Syndrom

Ganser-Syndrom

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F44.81      Multiple Persönlichkeit(sstörung)

Multiple Persönlichkeitsstörungen

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F44.82      Transitorische dissoziative Störungen [Konversionsstörungen] in Kindheit und Jugend

Vorübergehende dissoziative Störung in der Kindheit und Jugend

Gelbe-Liste-Medikamente

F44.88      Sonstige dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]

Psychogen:

·  Dämmerzustand

·  Verwirrtheit

Alternierende Persönlichkeitsstörung

Dissoziativer Ohnmachtsanfall

Hysterische Akkommodationslähmung  (F44.88†  H58.1*)

Hysterische Akkommodationsparalyse  (F44.88†  H58.1*)

Hysterische Anorexie

Hysterische Depression

Hysterische Larynxhyperästhesie

Hysterische Manie

Hysterische Mondsüchtigkeit

Hysterische Pharynxhyperästhesie

Hysterische Vertigo

Hysterischer Dämmerzustand

Hysterischer Kollaps

Hysterischer Schwindel

Hysterischer Somnambulismus

Hysterischer Traumzustand

Hysterisches Delirium

Hysterisches Nachtwandeln

Hysterisches Schlafwandeln

Psychogene Orientierungsstörung

Psychogene Verwirrtheit

Psychogener Anfall

Psychogener Dämmerzustand

Reaktive Verwirrtheit durch emotionale Belastung

Gelbe-Liste-Medikamente

F44.9        Dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher bezeichnet

Akute hysterische Psychose

Dissoziative Reaktion

Dissoziative Störung

Hysterie

Hysterische Neurose

Hysterische Psychoneurose

Hysterische Reaktion

Kompensationsneurose

Konversionshysterie

Konversionsneurose

Konversionsreaktion

Konversionsstörung

Konversionsstörung mit Hysterie

Konversionsstörung mit Neurose

Reaktive Konversionsstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.-      Somatoforme Störungen

Das Charakteristikum ist die wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind. Wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten.

Für die Anwendung der Schlüsselnummer F45.41 sind die vorgenannten Kriterien nicht heranzuziehen. Für die Anwendung dieser Kategorie gelten die im Hinweistext der Schlüsselnummer aufgeführten Kriterien.

Exkl.:      Ausreißen der Haare (F98.4-)

Daumenlutschen (F98.88)

Dissoziative Störungen (F44.-)

Lallen (F80.0)

Lispeln (F80.8)

Nägelkauen (F98.88)

Psychologische oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Störungen und Krankheiten (F54)

Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit (F52.-)

Ticstörungen (im Kindes- und Jugendalter) (F95.-)

Tourette-Syndrom (F95.2)

Trichotillomanie (F63.3)

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.0        Somatisierungsstörung

Charakteristisch sind multiple, wiederholt auftretende und häufig wechselnde körperliche Symptome, die wenigstens zwei Jahre bestehen. Die meisten Patienten haben eine lange und komplizierte Patienten-Karriere hinter sich, sowohl in der Primärversorgung als auch in spezialisierten medizinischen Einrichtungen, wo viele negative Untersuchungen und ergebnislose explorative Operationen durchgeführt sein können. Die Symptome können sich auf jeden Körperteil oder jedes System des Körpers beziehen. Der Verlauf der Störung ist chronisch und fluktuierend und häufig mit einer langdauernden Störung des sozialen, interpersonalen und familiären Verhaltens verbunden. Eine kurzdauernde (weniger als zwei Jahre) und weniger auffallende Symptomatik wird besser unter F45.1 klassifiziert (undifferenzierte Somatisierungsstörung).

Briquet-Syndrom

Multiple psychosomatische Störung

Exkl.:      Simulation [bewusste Simulation] (Z76.8)

Briquet-Störung

Briquet-Syndrom

Multiple psychosomatische Störungen

Multiples Beschwerde-Syndrom

Somatisierungsstörung

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F45.1        Undifferenzierte Somatisierungsstörung

Wenn die körperlichen Beschwerden zahlreich, unterschiedlich und hartnäckig sind, aber das vollständige und typische klinische Bild einer Somatisierungsstörung nicht erfüllt ist, ist die Diagnose undifferenzierte Somatisierungsstörung zu erwägen.

Undifferenzierte psychosomatische Störung

Psychosomatische Stigmatisierung

Undifferenzierte psychosomatische Störung

Undifferenzierte Somatisierungsstörung

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F45.2        Hypochondrische Störung

Vorherrschendes Kennzeichen ist eine beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten zu leiden. Die Patienten manifestieren anhaltende körperliche Beschwerden oder anhaltende Beschäftigung mit ihren körperlichen Phänomenen. Normale oder allgemeine Körperwahrnehmungen und Symptome werden von dem betreffenden Patienten oft als abnorm und belastend interpretiert und die Aufmerksamkeit meist auf nur ein oder zwei Organe oder Organsysteme des Körpers fokussiert. Depression und Angst finden sich häufig und können dann zusätzliche Diagnosen rechtfertigen.

Dysmorphophobie (nicht wahnhaft)

Hypochondrie

Hypochondrische Neurose

Körperdysmorphophobe Störung

Nosophobie

Exkl.:      Auf die körperlichen Funktionen oder die Körperform fixierte Wahnphänomene (F22.-)

Wahnhafte Dysmorphophobie (F22.8)

Abortangst

Abortphobie

AIDS-Phobie

Angst vor Schwangerschaft

Carcinophobia

Cheyne-Krankheit

Cheyne-Syndrom

Gravidophobie

Herzangst

Herzangstsyndrom

Herzhypochondrie

Herzphobie

Hypochondrie

Hypochondrische Beschwerden

Hypochondrische Depression

Hypochondrische Neurose

Hypochondrische Reaktion

Hypochondrische Störung

Hypochondrischer Wahn

Kankrophobie

Kanzerophobie

Kardiophobie

Karzinophobie

Körperdysmorphophobe Störung

Krankheitsfurcht

Krankheitswahn

Krebsangst

Malignomangst

Missbildungsangst

Nichtwahnhafte Dysmorphophobie

Nosomanie

Nosophobie

Rezidivangst

Ringelröteln-Phobie

Schwangerschaftsphobie

Syphilophobie

Thromboembolieangst

Thromboseangst

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F45.3-       Somatoforme autonome Funktionsstörung

Die Symptome werden vom Patienten so geschildert, als beruhten sie auf der körperlichen Krankheit eines Systems oder eines Organs, das weitgehend oder vollständig vegetativ innerviert und kontrolliert wird, so etwa des kardiovaskulären, des gastrointestinalen, des respiratorischen oder des urogenitalen Systems. Es finden sich meist zwei Symptomgruppen, die beide nicht auf eine körperliche Krankheit des betreffenden Organs oder Systems hinweisen. Die erste Gruppe umfasst Beschwerden, die auf objektivierbaren Symptomen der vegetativen Stimulation beruhen wie etwa Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern. Sie sind Ausdruck der Furcht vor und Beeinträchtigung durch eine(r) somatische(n) Störung. Die zweite Gruppe beinhaltet subjektive Beschwerden unspezifischer und wechselnder Natur, wie flüchtige Schmerzen, Brennen, Schwere, Enge und Gefühle, aufgebläht oder auseinander gezogen zu werden, die vom Patienten einem spezifischen Organ oder System zugeordnet werden.

Da-Costa-Syndrom

Herzneurose

Magenneurose

Neurozirkulatorische Asthenie

Psychogene Formen:

·  Aerophagie

·  Colon irritabile

·  Diarrhoe

·  Dyspepsie

·  Dysurie

·  erhöhte Miktionshäufigkeit

·  Flatulenz

·  Husten

·  Hyperventilation

·  Pylorospasmen

·  Singultus

Exkl.:      Psychische und Verhaltenseinflüsse bei anderenorts klassifizierten Störungen oder Krankheiten (F54)

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F45.30      Herz und Kreislaufsystem

Angioneuropathie

Angioneurose

Cor nervosum

Funktionelle Dyskardie

Herzirritabilität

Herz-Kreislauf-Neurose

Herzneurose

Kardiale Neurasthenie

Kardioneurose

Kardiovaskuläre Neurose

Myokardirritabilität

Nervöse Herzbeschwerden

Nervöse Herz-Kreislauf-Beschwerden

Nervöses Herz

Neurogene Herzstörung

Neurovegetative Kreislaufstörung

Neurozirkulatorische Asthenie

Neurozirkulatorischer Kollaps

Organneurose des Herz-Kreislauf-Systems

Phrenokardie

Psychogene Arrhythmie

Psychogene AV [Atrioventrikular]-junktionale Tachykardie

Psychogene funktionelle Herzkrankheit

Psychogene Herzasthenie

Psychogene Herzbeschwerden

Psychogene Herzkrankheit

Psychogene Herzrhythmusstörung

Psychogene Herzstörung

Psychogene Hypertonie

Psychogene kardiale Asthenie

Psychogene kardiovaskuläre Asthenie

Psychogene kardiovaskuläre Störung

Psychogene Kreislaufstörung

Psychogene myokardiale Asthenie

Psychogene neurozirkulatorische Störung

Psychogene Palpitationen

Psychogene paroxysmale Tachykardie

Psychogene Tachykardie

Psychogener Gefäßspasmus

Psychogener vasovagaler Anfall

Psychogenes Vasovagalsyndrom

Psychokardiomyopathie

Psychosomatische Herzbeschwerden

Vasomotorische Neurose

Vegetative Herzbeschwerden

Vegetative Herz-Kreislauf-Störung

Vegetative Herzneurose

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.31      Oberes Verdauungssystem

Aerophagie

Funktionelle psychogene Magenkrankheit

Gastrische Neurasthenie

Gastrische Neurose

Hysterischer Ptyalismus

Luftschlucken

Magenneurose

Nervöse Dyspepsie

Nervöse Efflation

Nervöse Eruktation

Nervöse Magenbeschwerden

Nervöse psychogene Magenbeschwerden

Nervöser Magen

Nervöses Aufstoßen

Nervöses Magenleiden

Neurotische Dyspepsie

Neurotische Gastrosukkorrhoe

Neurotische Hyperchlorhydrie

Neurotische Hypochlorhydrie

Pneumophagie

Psychogene Achlorhydrie

Psychogene Achylia gastrica

Psychogene Achylie

Psychogene Aerophagie

Psychogene Anazidität

Psychogene Apepsie

Psychogene Azidität

Psychogene Dyspepsie

Psychogene Eruktation

Psychogene Gastrektasie

Psychogene gastrische Hyperchylie

Psychogene gastrische Hypersekretion

Psychogene Gastrosukkorrhoe

Psychogene Hyperazidität

Psychogene Hyperchlorhydrie

Psychogene Hyperemesis

Psychogene Hypermobilität des Magens

Psychogene Hypersensibilität des Magens

Psychogene Hypoazidität

Psychogene Hypochlorhydrie

Psychogene Hypomotilität des Magens

Psychogene Magenatonie

Psychogene Magendilatation

Psychogene Magendysfunktion

Psychogene Magenirritabilität

Psychogene Magenkontraktur

Psychogene Ösophaguskrankheit

Psychogene Ösophagusstörung

Psychogene Pneumophagie

Psychogene Rossbach-Krankheit

Psychogene Sanduhrkontraktur des Magens

Psychogene Störung der Magenfunktion

Psychogene Subazidität

Psychogene Superazidität

Psychogener Gastrospasmus

Psychogener Lufthunger

Psychogener Magen

Psychogener Magensäuremangel

Psychogener Ösophagusspasmus

Psychogener Ptyalismus

Psychogener Pylorospasmus

Psychogener Reizmagen

Psychogener Sanduhrmagen

Psychogenes Aufstoßen

Psychogenes Luftschlucken

Psychogenes Sodbrennen

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.32      Unteres Verdauungssystem

Darmneurose

Enteroneurose

Funktionelle psychogene Diarrhoe

Funktionelle psychogene Kolonkrankheit

Intestinumneurose

Kolonneurose

Nervöse Diarrhoe

Psychogene Darmatonie

Psychogene Darmneurose

Psychogene Darmstörung

Psychogene Diarrhoe

Psychogene Flatulenz

Psychogene Hypermobilität des Darmes

Psychogene Hypermobilität des Intestinums

Psychogene Hypermobilität des Kolons

Psychogene Hypersensibilität des Kolons

Psychogene Hypomotilität des Darmes

Psychogene Ileumdilatation

Psychogene Intestinumstörung

Psychogene Jejunumdilatation

Psychogene Kolondilatation

Psychogene Kolondysfunktion

Psychogene Kolonirritabilität

Psychogene Obstipation

Psychogene rektale Störung

Psychogene Rektumdysfunktion

Psychogene Zäkumatonie

Psychogene Zäkumdilatation

Psychogener Analspasmus

Psychogener Darmkrampf

Psychogener Darmspasmus

Psychogener Enterospasmus

Psychogener Intestinumspasmus

Psychogener Kolonspasmus

Psychogener Proktospasmus

Psychogener Rektumspasmus

Psychogener Sigmaspasmus

Psychogener Spasmus der Flexura coli sigmoidea

Psychogener Spasmus des Gastrointestinaltraktes

Psychogener Spasmus des Verdauungstraktes

Psychogener Zäkumspasmus

Psychogenes Colon irritabile

Psychogenes irritables Kolon

Psychogenes spastisches Kolon

Rektumneurose

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.33      Atmungssystem

Atemneurose

Funktionelle Dyspnoe

Funktionelle Störung der Atmungsorgane

Funktionelle Störung psychischen Ursprungs der Atmungsorgane

Funktioneller Husten

Hyperventilationssyndrom

Hysterische Dyspnoe

Hysterische Hyperventilation

Hysterische Hyperventilationstetanie

Hysterische Tachypnoe

Hysterische Tetanie mit Hyperpnoe

Hysterischer Husten

Hysterischer Pharynxspasmus

Hysterischer Rachenspasmus

Inkoordinationsneurose des Larynx

Inkoordinationsneurose einer Stimmlippe

Inkoordinationsneurose eines Stimmbandes

Larynxneurose

Organneurose der Atmungsorgane

Pharynxneurose

Psychogene Atemstörung

Psychogene Atmungsstörung

Psychogene Dyspnoe

Psychogene Hyperventilation

Psychogene Hyperventilationstetanie

Psychogene Störung der Atmungsorgane

Psychogene Tachypnoe

Psychogene Tetanie mit Hyperpnoe

Psychogene ziehende Atmung

Psychogener Husten

Psychogener Larynxspasmus

Psychogener Pharynxspasmus

Psychogener Rachenspasmus

Psychogener Schluckauf

Psychogener Singultus

Psychogener Spasmus glottidis

Psychogenes Gähnen

Sensorische Larynxneurose

Subjektives Atemnotgefühl

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.34      Urogenitalsystem

Blasenneurose

Genitalneurose

Harnblasenneurose

Häufiges psychogenes Wasserlassen

Nervöse Pollakisurie

Psychogen bedingte erhöhte Miktionshäufigkeit

Psychogene Basalzellüberfunktion der Cervix uteri

Psychogene Dysurie

Psychogene Harnblasenträgheit

Psychogene Harnentleerungsstörung

Psychogene Harnverhaltung

Psychogene häufige Miktion

Psychogene Miktionsstörung

Psychogene Nykturie

Psychogene Pollakisurie

Psychogene Restharnretention

Psychogene Retentio urinae

Psychogene schmerzhafte Miktion

Psychogene Störung der Harn- und Geschlechtsorgane

Psychogene Störung der Harnorgane

Psychogene Störung des Urogenitalsystems

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.37      Mehrere Organe und Systeme

Da-Costa-Syndrom

Effort-Syndrom

Funktionelle Störung psychischen Ursprungs des Magen-Darm-Traktes

Gastroenteroneurose

Gastrointestinale Neurose

Gastrokardialer Symptomenkomplex

Gastrokardialsyndrom

GKSK [Gastrokardialer Symptomenkomplex]

Nervöse Indigestion

Organneurose des Magen-Darm-Traktes

Psychogene gastrointestinale Hypomotilität

Psychogene gastrointestinale Reizung

Psychogene gastrointestinale Störung

Psychogene Indigestion

Psychogene Magen-Darm-Störung

Roemheld-Symptomenkomplex

Roemheld-Syndrom

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.38      Sonstige Organe und Systeme

Psychogener Diaphragmaspasmus

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.39      Nicht näher bezeichnetes Organ oder System

Funktionelle nichtorganische Oberbauchbeschwerden

Funktionelle psychovegetative Beschwerden

Hysterische Kolik

Nervöse Störung des Verdauungssystems

Nervöse Verdauungsstörung

Psychogene Abdomenschmerzen

Psychogene Bauchschmerzen

Psychogene Hyperperistaltik

Psychogene Kolik

Psychogene Störung des Verdauungssystems

Psychogene Verdauungsstörung

Somatoforme autonome Dysfunktion

Somatoforme autonome Funktionsstörung

Viszerale Neurose

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.4-       Anhaltende Schmerzstörung

Schmerzzustände mit vermutlich psychogenem Ursprung, die im Verlauf depressiver Störungen oder einer Schizophrenie auftreten, sollten hier nicht berücksichtigt werden.

Exkl.:      Rückenschmerzen o.n.A. (M54.9-)

Schmerz:

·  akut (R52.0)

·  chronisch (R52.2)

·  therapieresistent (R52.1)

·  o.n.A. (R52.9)

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.40      Anhaltende somatoforme Schmerzstörung

Die vorherrschende Beschwerde ist ein andauernder, schwerer und quälender Schmerz, der durch einen physiologischen Prozess oder eine körperliche Störung nicht hinreichend erklärt werden kann. Er tritt in Verbindung mit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Belastungen auf, denen die Hauptrolle für Beginn, Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung der Schmerzen zukommt. Die Folge ist meist eine beträchtlich gesteigerte persönliche oder medizinische Hilfe und Unterstützung.

Psychalgie

Psychogen:

·  Kopfschmerz

·  Rückenschmerz

Somatoforme Schmerzstörung

Exkl.:      Spannungskopfschmerz (G44.2)

Anhaltende somatoforme schmerzhafte Störung

Cephalgia nichtorganischen Ursprungs

Emotionale Kopfschmerzen

Kopfschmerzen nichtorganischen Ursprungs

Nervöse Kephalgie

Nervöse Kopfschmerzen

Neuralgismus

Persistierende psychogene Schmerzen

Pseudoneuralgie

Psychalgie

Psychogene Arthralgie

Psychogene Arthrodynie

Psychogene Brustdrüsenschmerzen

Psychogene Dorsalgie

Psychogene Gastralgie

Psychogene gastrische Schmerzen

Psychogene Gelenkschmerzen

Psychogene Herzschmerzen

Psychogene Hodenschmerzen

Psychogene Kopfschmerzen

Psychogene Magenschmerzen

Psychogene Mammaschmerzen

Psychogene Mastalgie

Psychogene Mastodynie

Psychogene Myalgie

Psychogene Nackenschmerzen

Psychogene Penisschmerzen

Psychogene Polyarthralgie

Psychogene Präkordialschmerzen

Psychogene Rückenschmerzen

Psychogene Schmerzen der Genitalorgane

Psychogene Schmerzen des gastrointestinalen Systems

Psychogene Schmerzen im Halswirbelsäulenbereich

Psychogene Schmerzen im Skrotum

Psychogene Schmerzen im Testis

Psychogene Schmerzen im Uterus

Psychogene Schmerzen im Weichteilgewebe

Psychogene spastische Proktalgie

Psychogene Wirbelsäulenschmerzen

Somatoforme Schmerzstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.41      Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

Im Vordergrund des klinischen Bildes stehen seit mindestens 6 Monaten bestehende Schmerzen in einer oder mehreren anatomischen Regionen, die ihren Ausgangspunkt in einem physiologischen Prozess oder einer körperlichen Störung haben. Psychischen Faktoren wird eine wichtige Rolle für Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung der Schmerzen beigemessen, jedoch nicht die ursächliche Rolle für deren Beginn. Der Schmerz verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. Der Schmerz wird nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht (wie bei der vorgetäuschten Störung oder Simulation). Schmerzstörungen insbesondere im Zusammenhang mit einer affektiven, Angst-, Somatisierungs- oder psychotischen Störung sollen hier nicht berücksichtigt werden.

Exkl.:      Andauernde Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerzsyndrom (F62.80)

Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten (F54)

Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.8        Sonstige somatoforme Störungen

Hier sollten alle anderen Störungen der Wahrnehmung, der Körperfunktion und des Krankheitsverhaltens klassifiziert werden, die nicht durch das vegetative Nervensystem vermittelt werden, die auf spezifische Teile oder Systeme des Körpers begrenzt sind und mit belastenden Ereignissen oder Problemen eng in Verbindung stehen.

Psychogen:

·  Dysmenorrhoe

·  Dysphagie, einschließlich "Globus hystericus"

·  Pruritus

·  Tortikollis

·  Zähneknirschen

Augenneurose

Bruxismus

Brygmus

Eingebildete Gravidität

Eingebildete Schwangerschaft

Engegefühl im Hals

Fremdkörpergefühl im Hals

Funktionelle Dysphagie

Funktionelle Störung der Haut

Funktionelle Störung des Muskel-Skelett-Systems

Funktionelle Störung des Urogenitalsystems

Funktionelle Störung psychischen Ursprungs der Haut

Funktionelle Störung psychischen Ursprungs des Muskel-Skelett-Systems

Funktionelle Störung psychischen Ursprungs des Urogenitalsystems

Funktionsstörung psychischen Ursprungs

Gelenkneurose

Globus

Globus hystericus

Globus nervosus

Globusgefühl

Grossesse imaginaire

Hautneurose

Hysterische Dysphagie

Hysterische Pseudogravidität

Hysterische Pseudoschwangerschaft

Inkoordinationsneurose

Kloßgefühl im Hals

Muskelneurose

Muskel-Skelett-Neurose

Nervöse Dysphagie

Nervöser Spasmus

Neurogener Pruritus

Neurovegetative Prostatabeschwerden

Neurovegetative Prostatopathie

Neurovegetatives Prostatasyndrom

Organneurose der Haut

Organneurose der Muskeln

Organneurose des endokrinen Systems

Organneurose des Urogenitalsystems

Organneurose eines Sinnesorgans

Parametropathia spastica

Pelvipathia spastica

Pelvipathia vegetativa

Pelvipathie

Pelvipathiesyndrom

Phantomtumor

Pseudogravidität

Pseudokyesis

Pseudoschwangerschaft

Psychogene Analsphinkterrelaxation

Psychogene Armparalyse

Psychogene Augenstörung

Psychogene Beinparalyse

Psychogene Blutsystemstörung

Psychogene Dysmenorrhoe

Psychogene Dysphagie

Psychogene ekzematöse Störung

Psychogene endokrine Störung

Psychogene funktionelle Störung a.n.k.

Psychogene Gelenkstörung

Psychogene Geruchssinnstörung

Psychogene Geruchstäuschung

Psychogene Gliedmaßenstörung

Psychogene Handparalyse

Psychogene Hautreaktion

Psychogene Hautstörung

Psychogene Hyperhidrose

Psychogene kutane Störung

Psychogene Lymphsystemstörung

Psychogene Menstruationsschmerzen

Psychogene Menstruationsstörung

Psychogene Metrorrhagie

Psychogene monoplegische Störung

Psychogene Muskelstörung

Psychogene okulogyre Krise

Psychogene okulomotorische Störung

Psychogene Parageusie

Psychogene Paralyse

Psychogene Paraplegie

Psychogene Parosmie

Psychogene Perversion des Geruchssinns

Psychogene Perversion des Geschmackssinns

Psychogene physische Störung a.n.k.

Psychogene Prostatareizung

Psychogene Prurigo

Psychogene rheumatische Störung

Psychogene Schmerzen der Haut

Psychogene schmerzhafte Menstruation

Psychogene Sinnesorganstörung

Psychogene Störung des Bewegungsorgans

Psychogene Störung des endokrinen Systems

Psychogene Störung des Muskel- und Skelettsystems

Psychogene Urinverhaltung

Psychogene Urogenitalstörung

Psychogene Vertigo

Psychogener Juckreiz

Psychogener Muskelkrampf

Psychogener Pruritus

Psychogener Pruritus ani

Psychogener Pruritus der Vulva

Psychogener Pruritus des Skrotums

Psychogener Pruritus genitalis

Psychogener Rheumatismus

Psychogener Schiefhals

Psychogener Schwindel

Psychogener Spasmus

Psychogener Tortikollis

Psychogener Tremor

Psychogener Vaginalspasmus

Psychogenes Zähneknirschen

Psychosomatische Funktionsstörung

Psychovegetative Prostatabeschwerden

Psychovegetative Prostatopathie

Psychovegetatives Prostatasyndrom

Scheingravidität

Scheinschwangerschaft

Schlafbezogener Bruxismus

Skelett-Neurose

Vegetative Prostatopathie

Vegetatives Prostatasyndrom

Zähneknirschen

Gelbe-Liste-Medikamente

F45.9        Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet

Psychosomatische Störung o.n.A.

Funktionelle Beschwerden

Funktionelle neurotische Beschwerden

Funktionelle Störung

Neurovegetative Dysfunktion

Neurovegetative Dysregulation

Neurovegetative Dystonie

Neurovegetative Störung

Organneurose

Phobisch-vegetatives Syndrom

Polymorphe Beschwerden, wahrscheinlich nichtorganisch

Psychogene Störung a.n.k.

Psychonervöse Störung

Psycho-neurovegetative Dysregulation

Psychophysiologische Reaktion

Psychophysiologische Störung

Psychoreaktive Störung

Psychoreaktives Syndrom

Psychosomatische Beschwerden

Psychosomatische Dysregulation

Psychosomatische Erkrankung

Psychosomatische gynäkologische Erkrankung

Psychosomatische Krankheit

Psychosomatische Störung

Psychosomatischer Symptomenkomplex

Psychosomatisches Syndrom

Psychovegetative Dekompensation

Psychovegetative Dysregulation

Psychovegetative Dystonie

Psychovegetative Fehlsteuerung

Psychovegetative Störung

Psychovegetatives Syndrom

Somatisation

Somatisierungsreaktion

Somatoforme Störung

Vegetative Dysregulation

Vegetative Dystonie

Vegetative Fehlsteuerung

Vegetative Symptomatik

Vegetative Übererregbarkeit

Vegetativ-phobisches Syndrom

Gelbe-Liste-Medikamente

F48.-      Andere neurotische Störungen

Gelbe-Liste-Medikamente

F48.0        Neurasthenie

Im Erscheinungsbild zeigen sich beträchtliche kulturelle Unterschiede. Zwei Hauptformen überschneiden sich beträchtlich. Bei einer Form ist das Hauptcharakteristikum die Klage über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen, häufig verbunden mit abnehmender Arbeitsleistung oder Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben. Die geistige Ermüdbarkeit wird typischerweise als unangenehmes Eindringen ablenkender Assoziationen oder Erinnerungen beschrieben, als Konzentrationsschwäche und allgemein ineffektives Denken. Bei der anderen Form liegt das Schwergewicht auf Gefühlen körperlicher Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung, begleitet von muskulären und anderen Schmerzen und der Unfähigkeit, sich zu entspannen. Bei beiden Formen finden sich eine ganze Reihe von anderen unangenehmen körperlichen Empfindungen wie Schwindelgefühl, Spannungskopfschmerz und allgemeine Unsicherheit. Sorge über abnehmendes geistiges und körperliches Wohlbefinden, Reizbarkeit, Freudlosigkeit, Depression und Angst sind häufig. Der Schlaf ist oft in der ersten und mittleren Phase gestört, es kann aber auch Hypersomnie im Vordergrund stehen.

Ermüdungssyndrom

Soll eine vorausgegangene Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

Exkl.:      Asthenie o.n.A. (R53)

Burn-out-Syndrom (Z73)

Chronisches Müdigkeitssyndrom [Chronic fatigue syndrome] (G93.3)

Myalgische Enzephalomyelitis (G93.3)

Psychasthenie (F48.8)

Unwohlsein und Ermüdung (R53)

Allgemeine psychogene Ermüdung

Asthenische Neurose

Asthenische Reaktion

Beard-Krankheit

Beard-Syndrom

Chronische Überlastungsbeschwerden

Depressive Erschöpfung

Depressives Erschöpfungssyndrom

Ermüdungsneurose

Ermüdungssyndrom

Erschöpfungsneurose

Erschöpfungssyndrom

Müdigkeitssyndrom

Nervenschwäche

Nervöse Asthenie

Nervöse Erschöpfung

Nervöse Kachexie

Neurasthenie

Neurastheniesyndrom

Neurasthenische Erschöpfung

Neurasthenische Reaktion

Neurasthenisches Syndrom

Neurotische Asthenie

Pseudoneurasthenie

Psychogene Asthenie

Psychogene asthenische Störung

Psychogene Erschöpfung

Psychogenes Beard-Syndrom

Psychonervöse Erschöpfung

Psychoneurotische Asthenie

Psychovegetative Erschöpfung

Überforderungssyndrom

Überlastung

Überlastungssyndrom

Gelbe-Liste-Medikamente

F48.1        Depersonalisations- und Derealisationssyndrom

Eine seltene Störung, bei der ein Patient spontan beklagt, das seine geistige Aktivität, sein Körper oder die Umgebung sich in ihrer Qualität verändert haben, und unwirklich, wie in weiter Ferne oder automatisiert erlebt werden. Neben vielen anderen Phänomenen und Symptomen klagen die Patienten am häufigsten über den Verlust von Emotionen, über Entfremdung und Loslösung vom eigenen Denken, vom Körper oder von der umgebenden realen Welt. Trotz der dramatischen Form dieser Erfahrungen ist sich der betreffende Patient der Unwirklichkeit dieser Veränderung bewusst. Das Sensorium ist normal, die Möglichkeiten des emotionalen Ausdrucks intakt. Depersonalisations- und Derealisationsphänomene können im Rahmen einer schizophrenen, depressiven, phobischen oder Zwangsstörung auftreten. In solchen Fällen sollte die Diagnose der im Vordergrund stehenden Störung gestellt werden.

Depersonalisation

Depersonalisationssyndrom

Derealisation

Derealisationssyndrom

Neurotische Derealisation

Neurotischer Zustand mit Depersonalisationsphasen

Neurotisches Depersonalisationssyndrom

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F48.8        Sonstige neurotische Störungen

Beschäftigungsneurose, einschließlich Schreibkrämpfen

Dhat-Syndrom

Psychasthenie

Psychasthenische Neurose

Psychogene Synkope

Berufsneurose

Beschäftigungskrampf der Hand

Beschäftigungsneurose

Beschäftigungstic

Cheirospasmus

Dhat-Syndrom

Gemischte Neurose a.n.k.

Graphospasmus

Janet-Krankheit

Koro

Latah

Nervöser Kollaps

Neurosemischform a.n.k.

Pithiatismus

Psychasthenie

Psychasthenische Erschöpfung

Psychasthenische Neurose

Psychogene berufsbedingte Störung

Psychogene Synkope

Schreibkrampf

Situationsneurose

Umweltneurose

Weinkrampf

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F48.9        Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet

Neurose o.n.A.

Kernneurose

Neurogene Reaktion

Neurose

Neurotische Entwicklung

Neurotische Fehlentwicklung

Neurotische Fehlsteuerung

Neurotische Reaktion a.n.k.

Neurotische Störung

Neurotischer Zustand

Neurotisches Fehlverhalten

Phobisch-neurotische Überlagerung

Psychoneurose

Psychoneurotische Reaktion

Psychoneurotische Störung

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Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren

(F50-F59)

F50.-      Essstörungen

Exkl.:      Anorexia o.n.A. (R63.0)

Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler (R63.3)

Fütterstörung im Kleinkind- und Kindesalter (F98.2)

Polyphagie (R63.2)

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F50.0-       Anorexia nervosa

Die Anorexia ist durch einen absichtlich selbst herbeigeführten oder aufrechterhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Am häufigsten ist die Störung bei heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen; heranwachsende Jungen und junge Männer, Kinder vor der Pubertät und Frauen bis zur Menopause können ebenfalls betroffen sein. Die Krankheit ist mit einer spezifischen Psychopathologie verbunden, wobei die Angst vor einem dicken Körper und einer schlaffen Körperform als eine tiefverwurzelte überwertige Idee besteht und die Betroffenen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selbst festlegen. Es liegt meist Unterernährung unterschiedlichen Schweregrades vor, die sekundär zu endokrinen und metabolischen Veränderungen und zu körperlichen Funktionsstörungen führt. Zu den Symptomen gehören eingeschränkte Nahrungsauswahl, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbstinduziertes Erbrechen und Abführen und der Gebrauch von Appetitzüglern und Diuretika.

Exkl.:      Appetitverlust (R63.0)

Psychogener Appetitverlust (F50.8)

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F50.00      Anorexia nervosa, restriktiver Typ

Anorexia nervosa, ohne Maßnahmen zur Gewichtsreduktion

Anorexia nervosa vom restriktiven Typ

Anorexia nervosa, ohne Maßnahmen zur Gewichtsreduktion

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F50.01      Anorexia nervosa, aktiver Typ

Anorexia nervosa, bulimischer Typ

Anorexia nervosa, mit Maßnahmen zur Gewichtsreduktion

Anorexia nervosa vom aktiven Typ

Anorexia nervosa vom bulimischen Typ

Anorexia nervosa, mit Maßnahmen zur Gewichtsreduktion

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F50.08      Sonstige und nicht näher bezeichnete Anorexia nervosa

Anorexia nervosa o.n.A.

Anorexia nervosa

Endogene Magersucht

Freiwilliger Hunger a.n.k.

Psychogene Anorexie

Psychogene Aphagie

Pubertätsmagersucht

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F50.1        Atypische Anorexia nervosa

Es handelt sich um Störungen, die einige Kriterien der Anorexia nervosa erfüllen, das gesamte klinische Bild rechtfertigt die Diagnose jedoch nicht. Zum Beispiel können die Schlüsselsymptome wie deutliche Angst vor dem zu Dicksein oder die Amenorrhoe fehlen, trotz eines erheblichen Gewichtsverlustes und gewichtsreduzierendem Verhalten. Die Diagnose ist bei einer bekannten körperlichen Krankheit mit Gewichtsverlust nicht zu stellen.

Atypische Anorexia nervosa

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F50.2        Bulimia nervosa

Ein Syndrom, das durch wiederholte Anfälle von Heißhunger und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts charakterisiert ist. Dies führt zu einem Verhaltensmuster von Essanfällen und Erbrechen oder Gebrauch von Abführmitteln. Viele psychische Merkmale dieser Störung ähneln denen der Anorexia nervosa, so die übertriebene Sorge um Körperform und Gewicht. Wiederholtes Erbrechen kann zu Elektrolytstörungen und körperlichen Komplikationen führen. Häufig lässt sich in der Anamnese eine frühere Episode einer Anorexia nervosa mit einem Intervall von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren nachweisen.

Bulimie o.n.A.

Hyperorexia nervosa

Bulimia

Bulimia nervosa

Bulimie

Hyperorexia nervosa

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F50.3        Atypische Bulimia nervosa

Es handelt sich um Störungen, die einige Kriterien der Bulimia nervosa erfüllen, das gesamte klinische Bild rechtfertigt die Diagnose jedoch nicht. Zum Beispiel können wiederholte Essanfälle und übermäßiger Gebrauch von Abführmitteln auftreten ohne signifikante Gewichtsveränderungen, oder es fehlt die typische übertriebene Sorge um Körperform und Gewicht.

Atypische Bulimia nervosa

Atypische Bulimie

Bulimie mit Normalgewicht

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F50.4        Essattacken bei anderen psychischen Störungen

Übermäßiges Essen als Reaktion auf belastende Ereignisse, wie etwa Trauerfälle, Unfälle und Geburt.

Psychogene Essattacken

Exkl.:      Übergewicht (E66.-)

Essattacken nichtorganischen Ursprungs

Psychogene Essattacken

Psychogene Fresssucht

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F50.5        Erbrechen bei anderen psychischen Störungen

Wiederholtes Erbrechen bei dissoziativen Störungen (F44.-) und Hypochondrie (F45.2) und Erbrechen, das nicht unter anderen Zustandsbildern außerhalb des Kapitels V klassifiziert werden kann. Diese Subkategorie kann zusätzlich zu O21.- (übermäßiges Erbrechen in der Schwangerschaft) verwendet werden, wenn hauptsächlich emotionale Faktoren wiederholte Übelkeit und Erbrechen verursachen.

Psychogenes Erbrechen

Exkl.:      Erbrechen o.n.A. (R11)

Übelkeit (R11)

Erbrechen bei psychischer Störung

Hysterisches Erbrechen

Nervöses Erbrechen

Neurotisches Erbrechen

Periodisches psychogenes Erbrechen

Psychogene Hyperemesis gravidarum

Psychogener Vomitus

Psychogener Vomitus faeculentus

Psychogenes Erbrechen

Psychogenes Erbrechen nach Magen-Darm-Operation

Zyklisches psychogenes Erbrechen

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F50.8        Sonstige Essstörungen

Pica bei Erwachsenen

Psychogener Appetitverlust

Exkl.:      Pica im Kindesalter (F98.3)

Appetitlosigkeit nichtorganischen Ursprungs

Appetitmangel nichtorganischen Ursprungs

Appetitverlust nichtorganischen Ursprungs

Esssucht

Hysterische Dysorexie

Hysterischer Appetitverlust

Nahrungsverweigerung als Verhaltensauffälligkeit

Nichtorganische Pica beim Erwachsenen

Nichtorganisches Ernährungsproblem

Parorexie

Perverser Appetit

Pica

Pica bei Erwachsenen

Pica-Syndrom

Pica-Syndrom beim Erwachsenen

Pikazismus

Psychogene Appetitstörung

Psychogene Parorexie

Psychogener Appetitmangel

Psychogener Appetitverlust

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F50.9        Essstörung, nicht näher bezeichnet

Dysponderosis

Essstörung

Essverhaltensstörung

Nervöse Essstörung

Psychogene Essstörung

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F51.-      Nichtorganische Schlafstörungen

In vielen Fällen ist eine Schlafstörung Symptom einer anderen psychischen oder körperlichen Krankheit. Ob eine Schlafstörung bei einem bestimmten Patienten ein eigenständiges Krankheitsbild oder einfach Merkmal einer anderen Krankheit (klassifiziert anderenorts in Kapitel V oder in anderen Kapiteln) ist, sollte auf der Basis des klinischen Erscheinungsbildes, des Verlaufs sowie aufgrund therapeutischer Erwägungen und Prioritäten zum Zeitpunkt der Konsultation entschieden werden. Wenn die Schlafstörung eine der Hauptbeschwerden darstellt und als eigenständiges Zustandsbild aufgefasst wird, dann soll diese Kodierung gemeinsam mit dazugehörenden Diagnosen verwendet werden, welche die Psychopathologie und Pathophysiologie des gegebenen Falles beschreiben. Diese Kategorie umfasst nur Schlafstörungen, bei denen emotionale Ursachen als primärer Faktor aufgefasst werden, und die nicht durch anderenorts klassifizierte körperliche Störungen verursacht werden.

Exkl.:      Schlafstörungen (organisch) (G47.-)

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F51.0        Nichtorganische Insomnie

Insomnie ist ein Zustandsbild mit einer ungenügenden Dauer und Qualität des Schlafes, das über einen beträchtlichen Zeitraum besteht und Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und frühmorgendliches Erwachen einschließt. Insomnie ist ein häufiges Symptom vieler psychischer und somatischer Störungen und soll daher nur zusätzlich klassifiziert werden, wenn sie das klinische Bild beherrscht.

Exkl.:      Insomnie (organisch) (G47.0)

Akute Insomnie [Schlafanpassungsstörung]

Idiopathische Insomnie

Nichtorganische Hyposomnie

Nichtorganische Insomnie

Paradoxe Insomnie

Psychogene Schlaflosigkeit

Psychophysiologische Insomnie

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F51.1        Nichtorganische Hypersomnie

Hypersomnie ist definiert entweder als Zustand exzessiver Schläfrigkeit während des Tages und Schlafattacken (die nicht durch eine inadäquate Schlafdauer erklärbar sind) oder durch verlängerte Übergangszeiten bis zum Wachzustand nach dem Aufwachen. Bei Fehlen einer organischen Ursache für die Hypersomnie ist dieses Zustandsbild gewöhnlich mit anderen psychischen Störungen verbunden.

Exkl.:      Hypersomnie (organisch) (G47.1)

Narkolepsie (G47.4)

Nichtorganische Hypersomnie

Nichtorganische Somnolenz

Primäre Hypersomnie

Psychogene Hypersomnie

Schlafsucht

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F51.2        Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus ist definiert als Mangel an Synchronizität zwischen dem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus und dem erwünschten Schlaf-Wach-Rhythmus der Umgebung. Dies führt zu Klagen über Schlaflosigkeit und Hypersomnie.

Psychogene Umkehr:

·  Schlafrhythmus

·  Tag-Nacht-Rhythmus

·  24-Stunden-Rhythmus

Exkl.:      Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (organisch) (G47.2)

Jet-lag-Syndrom

Psychogene Schlafumkehr

Psychogene Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Psychogene Umkehr des 24-Stunden-Rhythmus

Psychogene Umkehr des Nacht-Tag-Rhythmus

Psychogene Umkehr des Schlafrhythmus

Psychogene Umkehr des zirkadianen Rhythmus

Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus durch Flugreisen

Syndrom des raschen Zeitzonenwechsels

Umkehr des Schlafrhythmus nichtorganischen Ursprungs

Gelbe-Liste-Medikamente

F51.3        Schlafwandeln [Somnambulismus]

Schlafwandeln oder Somnambulismus ist ein Zustand veränderter Bewusstseinslage, in dem Phänomene von Schlaf und Wachsein kombiniert sind. Während einer schlafwandlerischen Episode verlässt die betreffende Person das Bett, häufig während des ersten Drittels des Nachtschlafes, geht umher, zeigt ein herabgesetztes Bewusstsein, verminderte Reaktivität und Geschicklichkeit. Nach dem Erwachen besteht meist keine Erinnerung an das Schlafwandeln mehr.

Mondsüchtigkeit

Nachtwandeln

Schlafbezogene Essstörungen

Schlaftrunkenheit

Schlafwandeln

Somnambulismus

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F51.4        Pavor nocturnus

Nächtliche Episoden äußerster Furcht und Panik mit heftigem Schreien, Bewegungen und starker autonomer Erregung. Die betroffene Person setzt sich oder steht mit einem Panikschrei auf, gewöhnlich während des ersten Drittels des Nachtschlafes. Häufig stürzt sie zur Tür wie um zu entfliehen, meist aber ohne den Raum zu verlassen. Nach dem Erwachen fehlt die Erinnerung an das Geschehen oder ist auf ein oder zwei bruchstückhafte bildhafte Vorstellungen begrenzt.

Nachtangst

Nächtlicher Angstanfall

Pavor nocturnus

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F51.5        Albträume [Angstträume]

Traumerleben voller Angst oder Furcht, mit sehr detaillierter Erinnerung an den Trauminhalt. Dieses Traumerleben ist sehr lebhaft, Themen sind die Bedrohung des Lebens, der Sicherheit oder der Selbstachtung. Oft besteht eine Wiederholung gleicher oder ähnlicher erschreckender Albtraumthemen. Während einer typischen Episode besteht eine autonome Stimulation, aber kein wahrnehmbares Schreien oder Körperbewegungen. Nach dem Aufwachen wird der Patient rasch lebhaft und orientiert.

Angsttraumstörung

Albdrücken

Albtraum

Alpdrücken

Alptraum

Angsttraum

Angsttraumstörung

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F51.8        Sonstige nichtorganische Schlafstörungen

Nächtliche Unruhe

Gelbe-Liste-Medikamente

F51.9        Nichtorganische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet

Emotional bedingte Schlafstörung o.n.A.

Emotional bedingte Schlafstörung

Nichtorganische Schlafstörung

Nichtorganische spezifische Schlafstörung

Psychogene Schlafstörung

Psychosomatische Schlafstörung

Psychovegetative Schlafstörung

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F52.-      Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit

Sexuelle Funktionsstörungen verhindern die von der betroffenen Person gewünschte sexuelle Beziehung. Die sexuellen Reaktionen sind psychosomatische Prozesse, d.h. bei der Entstehung von sexuellen Funktionsstörungen sind gewöhnlich sowohl psychologische als auch somatische Prozesse beteiligt.

Exkl.:      Dhat-Syndrom (F48.8)

Gelbe-Liste-Medikamente

F52.0        Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen

Der Verlust des sexuellen Verlangens ist das Grundproblem und beruht nicht auf anderen sexuellen Störungen wie Erektionsstörungen oder Dyspareunie.

Frigidität

Sexuelle Hypoaktivität

Alibidinie

Frigidität

Gefühlskälte

Geschlechtskälte

Libidoabnahme

Libidohemmung

Libidomangel

Libidominderung

Libidostörung

Libidoverlust

Mangel an sexuellem Verlangen

Sexuelle Hypoaktivität

Verlust von sexuellem Verlangen

Gelbe-Liste-Medikamente

F52.1        Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung

Entweder ist der Bereich sexueller Partnerbeziehungen mit so großer Furcht oder Angst verbunden, dass sexuelle Aktivitäten vermieden werden (sexuelle Aversion) oder sexuelle Reaktionen verlaufen normal und ein Orgasmus wird erlebt, aber ohne die entsprechende Lust daran (Mangel an sexueller Befriedigung).

Sexuelle Anhedonie

Anaphrodisie

Gestörte sexuelle Befriedigung

Mangelnde sexuelle Befriedigung

Psychogene Anaesthesia sexualis

Sexuelle Anhedonie

Sexuelle Aversion

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F52.2        Versagen genitaler Reaktionen

Das Hauptproblem ist bei Männern die Erektionsstörung (Schwierigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendige Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten). Bei Frauen ist das Hauptproblem mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation.

Erektionsstörung (beim Mann)

Psychogene Impotenz

Störung der sexuellen Erregung bei der Frau

Exkl.:      Impotenz organischen Ursprungs (N48.4)

Erektile Dysfunktion

Erektile Impotenz

Erektile Potenzschwäche

Erektile Potenzstörung

Erektile psychogene Impotenz

Erektionsschwäche

Erektionsstörung

Erektionsstörung beim Mann

Impotentia sexualis

Impotenz

Männliche psychogene Impotenz

Nichtorganische erektile Dysfunktion

Nichtorganische erektile Potenzstörung

Nichtorganische Erektionsstörung beim Mann

Potenzschwäche

Potenzstörung

Potenzverlust

Psychogene erektile Dysfunktion

Psychogene Impotenz

Psychogene Potenzschwäche

Psychogene Potenzstörung

Psychosomatische Potenzschwäche

Psychosomatische Potenzstörung

Sexuelle Erregungsstörung bei der Frau

Sexuelle Impotenz

Versagen der genitalen Reaktion

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F52.3        Orgasmusstörung

Der Orgasmus tritt nicht oder nur stark verzögert ein.

Gehemmter Orgasmus (weiblich) (männlich)

Psychogene Anorgasmie

Anorgasmie

Dysorgasmie

Ejaculatio retarda

Gehemmter männlicher Orgasmus

Gehemmter Orgasmus

Gehemmter weiblicher Orgasmus

Orgasmusschwierigkeiten

Orgasmusstörung

Psychogene Anorgasmie

Verzögerte Ejakulation

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F52.4        Ejaculatio praecox

Unfähigkeit, die Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist.

Ejaculatio praecox

Gelbe-Liste-Medikamente

F52.5        Nichtorganischer Vaginismus

Spasmus der die Vagina umgebenden Beckenbodenmuskulatur, wodurch der Introitus vaginae verschlossen wird. Die Immission des Penis ist unmöglich oder schmerzhaft.

Psychogener Vaginismus

Exkl.:      Vaginismus (organisch) (N94.2)

Hysterischer Vaginismus

Nichtorganischer Vaginismus

Psychogener Vaginismus

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F52.6        Nichtorganische Dyspareunie

Eine Dyspareunie (Schmerzen während des Sexualverkehrs) tritt sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Sie kann häufig einem lokalen krankhaften Geschehen zugeordnet werden und sollte dann unter der entsprechenden Störung klassifiziert werden. Diese Kategorie sollte nur dann verwendet werden, wenn keine andere primäre nichtorganische Sexualstörung vorliegt (z.B. Vaginismus oder mangelnde/fehlende vaginale Lubrikation).

Psychogene Dyspareunie

Exkl.:      Dyspareunie (organisch) (N94.1)

Nichtorganische Dyspareunie

Psychogene Dyspareunie

Psychogene Ejakulationsschmerzen

Psychogene Koitusschmerzen

Psychogene schmerzhafte Ejakulation

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F52.7        Gesteigertes sexuelles Verlangen

Nymphomanie

Satyriasis

Erotomanie

Gesteigerte Libido

Gesteigertes sexuelles Verlangen

Hypersexualität

Libidosteigerung

Nymphomanie

Satyriasis

Sexuelle Hyperaktivität

Gelbe-Liste-Medikamente

F52.8        Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit

Ejakulationsstörung

Ejakulatorische Dysfunktion

Retrograde Ejakulation

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F52.9        Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit

Chronische Libidostörung

Kohabitationsstörung

Nichtorganische sexuelle Funktionsstörung

Psychogene Sexualfunktionsstörung

Psychogene Sexualschwäche

Psychogene Sexualstörung

Psycho-sexuelle Störung

Sexualproblem

Sexualstörung

Sexuelle Dysfunktion

Sexuelle Funktionsstörung

Sexuelle psychogene Störung

Gelbe-Liste-Medikamente

F53.-      Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Hier sind nur psychische Störungen im Zusammenhang mit dem Wochenbett zu klassifizieren (Beginn innerhalb von sechs Wochen nach der Geburt), die nicht die Kriterien für anderenorts im Kapitel V (F) klassifizierte Störungen erfüllen. Hier wird verschlüsselt, entweder weil nur ungenügende Informationen verfügbar sind, oder weil man annimmt, dass spezielle zusätzliche klinische Aspekte vorliegen, die ihre Klassifikation an anderer Stelle unangemessen erscheinen lassen.

Gelbe-Liste-Medikamente

F53.0        Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Depression:

·  postnatal o.n.A.

·  postpartal o.n.A.

Depression post partum

Leichte psychische Störung im Wochenbett a.n.k.

Leichte Störung des Sozialverhaltens im Wochenbett a.n.k.

Postnatale Depression

Postpartale Depression

Puerperaldepression

Wochenbettdepression

Gelbe-Liste-Medikamente

F53.1        Schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Puerperalpsychose o.n.A.

Abortpsychose

Chronische Puerperalpsychose

Chronische Wochenbettpsychose

Laktationspsychose

Puerperale Demenz

Puerperaler Wahnsinn

Puerperalpsychose

Schwere psychische Störung im Wochenbett a.n.k.

Schwere Störung des Sozialverhaltens im Wochenbett a.n.k.

Wochenbettpsychose

Gelbe-Liste-Medikamente

F53.8        Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Verhaltensstörung im Wochenbett

Gelbe-Liste-Medikamente

F53.9        Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher bezeichnet

Psychische Störung im Wochenbett

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F54         Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Diese Kategorie sollte verwendet werden, um psychische Faktoren und Verhaltenseinflüsse zu erfassen, die eine wesentliche Rolle in der Ätiologie körperlicher Krankheiten spielen, die in anderen Kapiteln der ICD-10 klassifiziert werden. Die sich hierbei ergebenden psychischen Störungen sind meist leicht, oft lang anhaltend (wie Sorgen, emotionale Konflikte, ängstliche Erwartung) und rechtfertigen nicht die Zuordnung zu einer der anderen Kategorien des Kapitels V.

Inkl.:       Psychische Faktoren, die körperliche Störungen bewirken

Beispiele für den Gebrauch dieser Kategorie sind:

·  Asthma F54 und J45.-

·  Colitis ulcerosa F54 und K51.-

·  Dermatitis F54 und L23-L25

·  Magenulkus F54 und K25.-

·  Reizdarmsyndrom F54 und K58.-

·  Urtikaria F54 und L50.-

Soll eine assoziierte körperliche Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

Exkl.:      Spannungskopfschmerz (G44.2)

Nervöse Gastritis  (F54  K29.7)

Psychische Faktoren, die körperliche Störungen bewirken

Psychogene Colitis mucosa  (F54  K58.8)

Psychogene Colitis ulcerosa  (F54  K51.9)

Psychogene Dermatose  (F54  L98.9)

Psychogene Hautkrankheit

Psychogene mukomembranöse Kolitis  (F54  K58.8)

Psychogene Urtikaria  (F54  L50.9)

Psychogenes Asthma

Psychogenes Asthma bronchiale  (F54  J45.9)

Psychogenes Magenulkus  (F54  K25.9)

Psychosomatische Gastritis  (F54  K29.7)

Psychosomatogene Dermatose  (F54  L98.9)

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F55.-      Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen

Eine große Zahl von Arzneimitteln und Naturheilmitteln können missbraucht werden. Die wichtigsten Gruppen sind: 1. Psychotrope Substanzen, die keine Abhängigkeit hervorrufen, z.B. Antidepressiva, 2. Laxanzien, 3. Analgetika, die ohne ärztliche Verordnung erworben werden können, z.B. Aspirin und Paracetamol. Der anhaltende Gebrauch dieser Substanzen ist oft mit unnötigen Kontakten mit medizinischen und anderen Hilfseinrichtungen verbunden und manchmal von schädlichen körperlichen Auswirkungen der Substanzen begleitet.

Der Versuch, dem Gebrauch der Substanz entgegenzusteuern oder ihn zu verbieten, stößt oft auf Widerstand. Bei Laxanzien und Analgetika führt der Missbrauch trotz Warnungen vor (oder sogar trotz der Entwicklung derselben) zu körperlichen Schäden, wie Nierenfunktions- oder Elektrolytstörungen. Obwohl die betreffende Person ein starkes Verlangen nach der Substanz hat, entwickeln sich keine Abhängigkeit bzw. Entzugssymptome wie bei den unter F10-F19 klassifizierten psychotropen Substanzen.

Inkl.:       Laxanziengewöhnung

Missbrauch von:

·  Antazida

·  Pflanzen oder Naturheilmitteln

·  Steroiden oder Hormonen

·  Vitaminen

Exkl.:      Missbrauch abhängigkeitserzeugender psychotroper Substanzen (F10-F19)

Gelbe-Liste-Medikamente

F55.0        Antidepressiva

Antidepressivaabusus

Antidepressivamissbrauch

Gelbe-Liste-Medikamente

F55.1        Laxanzien

Laxanzienabusus

Laxanziengewöhnung

Laxanzienmissbrauch

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F55.2        Analgetika

Abhängigkeit von Analgetika a.n.k.

Analgetikaabusus

Analgetikamissbrauch

Schmerzmittelabusus

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F55.3        Antazida

Antazidaabusus

Antazidamissbrauch

Gelbe-Liste-Medikamente

F55.4        Vitamine

Vitaminabusus

Vitaminmissbrauch

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F55.5        Steroide und Hormone

Hormonabusus

Hormonmissbrauch

Steroidabusus

Steroidmissbrauch

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F55.6        Pflanzen oder Naturheilmittel

Naturheilmittelabusus

Naturheilmittelmissbrauch

Pflanzenmissbrauch

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F55.8        Sonstige Substanzen

Abhängigkeit von anästhetischem Mittel a.n.k.

Abusus von Nasenspray

Abusus von Nasentropfen

Salizylismus bei Missbrauch

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F55.9        Nicht näher bezeichnete Substanz

Gelbe-Liste-Medikamente

F59         Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen und Faktoren

Inkl.:       Psychogene körperliche Funktionsstörung o.n.A.

Psychogene körperliche Funktionsstörung

Verhaltensstörung bei körperlicher Störung

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Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

(F60-F69)

Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von klinisch wichtigen, meist länger anhaltenden Zustandsbildern und Verhaltensmustern. Sie sind Ausdruck des charakteristischen, individuellen Lebensstils, des Verhältnisses zur eigenen Person und zu anderen Menschen. Einige dieser Zustandsbilder und Verhaltensmuster entstehen als Folge konstitutioneller Faktoren und sozialer Erfahrungen schon früh im Verlauf der individuellen Entwicklung, während andere erst später im Leben erworben werden. Die spezifischen Persönlichkeitsstörungen (F60.-), die kombinierten und anderen Persönlichkeitsstörungen (F61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.

F60.-      Spezifische Persönlichkeitsstörungen

Es handelt sich um schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der betroffenen Person, die nicht direkt auf eine Hirnschädigung oder -krankheit oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen sind. Sie erfassen verschiedene Persönlichkeitsbereiche und gehen beinahe immer mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Persönlichkeitsstörungen treten meist in der Kindheit oder in der Adoleszenz in Erscheinung und bestehen während des Erwachsenenalters weiter.

Gelbe-Liste-Medikamente

F60.0        Paranoide Persönlichkeitsstörung

Diese Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Misstrauen, sowie eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen gekennzeichnet, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missgedeutet werden, wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners, schließlich durch streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf eigenen Rechten. Diese Personen können zu überhöhtem Selbstwertgefühl und häufiger, übertriebener Selbstbezogenheit neigen.

Persönlichkeit(sstörung):

·  expansiv-paranoid

·  fanatisch

·  paranoid

·  querulatorisch

·  sensitiv paranoid

Exkl.:      Paranoia (F22.0)

Paranoia querulans (F22.8)

Paranoid:

·  Psychose (F22.0)

·  Schizophrenie (F20.0)

·  Zustand (F22.0)

Expansiv-paranoide Persönlichkeit

Expansiv-paranoide Persönlichkeitsstörung

Expansiv-paranoische Persönlichkeit

Fanatische Persönlichkeit

Fanatische Persönlichkeitsstörung

Paranoide Neigung

Paranoide Persönlichkeit

Paranoide Persönlichkeitsstörung

Paranoide Psychopathie

Paranoider Charakterzug

Paranoider Typ einer psychopathischen Persönlichkeit

Querulatorische Persönlichkeit

Querulatorische Persönlichkeitsstörung

Sensitiv paranoide Persönlichkeit

Sensitiv paranoide Persönlichkeitsstörung

Sensitiv paranoische Persönlichkeit

Gelbe-Liste-Medikamente

F60.1        Schizoide Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch einen Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung gekennzeichnet ist. Es besteht nur ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben.

Exkl.:      Asperger-Syndrom (F84.5)

Schizoide Störung des Kindesalters (F84.5)

Schizophrenie (F20.-)

Schizotype Störung (F21)

Wahnhafte Störung (F22.0)

Schizoide Persönlichkeit

Schizoide Persönlichkeitsstörung

Schizoide Psychopathie

Schizothymie

Gelbe-Liste-Medikamente

F60.2        Dissoziale Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen für andere gekennzeichnet ist. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist.

Persönlichkeit(sstörung):

·  amoralisch

·  antisozial

·  asozial

·  psychopathisch

·  soziopathisch

Exkl.:      Emotional instabile Persönlichkeit(sstörung) (F60.3-)

Störungen des Sozialverhaltens (F91.-)

Amoralische Persönlichkeit

Amoralische Persönlichkeitsstörung

Antisoziale Persönlichkeit

Antisoziale Persönlichkeitsstörung

Antisoziale Psychopathie

Asoziale Persönlichkeit

Asoziale Persönlichkeitsstörung

Asozialer Defekt

Dissoziale Persönlichkeit

Dissoziale Persönlichkeitsstörung

Kriminelle Verhaltensweise

Mangel an Moral

Moralisch defekte Persönlichkeit

Moralischer Defekt

Persönlichkeitsstörung mit moralischem Defekt

Psychopathische Persönlichkeit

Psychopathische Persönlichkeitsstörung

Soziopathische Persönlichkeit

Soziopathische Persönlichkeitsstörung

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F60.3-       Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung mit deutlicher Tendenz, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Es besteht eine Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit, impulshaftes Verhalten zu kontrollieren. Ferner besteht eine Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten und zu Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen durchkreuzt oder behindert werden. Zwei Erscheinungsformen können unterschieden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle; und ein Borderline- Typus, zusätzlich gekennzeichnet durch Störungen des Selbstbildes, der Ziele und der inneren Präferenzen, durch ein chronisches Gefühl von Leere, durch intensive, aber unbeständige Beziehungen und eine Neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen und Suizidversuchen.

Exkl.:      Dissoziale Persönlichkeitsstörung (F60.2)

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F60.30      Impulsiver Typ

Persönlichkeit(sstörung):

·  aggressiv

·  reizbar (explosiv)

Aggressive Persönlichkeit

Aggressive Persönlichkeitsstörung

Emotional instabile Persönlichkeit

Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typ

Emotionale Unausgeglichenheit

Erregbare Persönlichkeit

Explosible Persönlichkeit

Explosive Persönlichkeitsstörung

Pathologische Emotionalität

Reizbare Persönlichkeit

Reizbare Persönlichkeitsstörung

Streitsucht

Übermäßige emotionale Instabilität

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F60.31      Borderline-Typ

Borderline-Persönlichkeitsstörung

Psychisches Borderline-Syndrom

Psychisches Borderline-Syndrom bei Persönlichkeitsstörung

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F60.4        Histrionische Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch oberflächliche und labile Affektivität, Dramatisierung, einen theatralischen, übertriebenen Ausdruck von Gefühlen, durch Suggestibilität, Egozentrik, Genusssucht, Mangel an Rücksichtnahme, erhöhte Kränkbarkeit und ein dauerndes Verlangen nach Anerkennung, äußeren Reizen und Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist.

Persönlichkeit(sstörung):

·  hysterisch

·  infantil

Histrionische Persönlichkeit

Histrionische Persönlichkeitsstörung

Hysterische Persönlichkeit

Hysterische Persönlichkeitsstörung

Hysterische Psychopathie

Infantile Persönlichkeit

Infantile Persönlichkeitsstörung

Labile Persönlichkeit

Labile Persönlichkeitsstörung

Psychoinfantile Persönlichkeit

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F60.5        Anankastische [zwanghafte] Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebener Gewissenhaftigkeit, ständigen Kontrollen, Halsstarrigkeit, Vorsicht und Starrheit gekennzeichnet ist. Es können beharrliche und unerwünschte Gedanken oder Impulse auftreten, die nicht die Schwere einer Zwangsstörung erreichen.

Zwanghafte Persönlichkeit(sstörung)

Zwangspersönlichkeit(sstörung)

Exkl.:      Zwangsstörung (F42.-)

Anankastische Persönlichkeit

Anankastische Persönlichkeitsstörung

Zwanghafte Persönlichkeit

Zwanghafte Persönlichkeitsstörung

Zwangspersönlichkeit

Zwangspersönlichkeitsstörung

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F60.6        Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Anspannung und Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit gekennzeichnet ist. Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, eine Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit. Die betreffende Person neigt zur Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltäglicher Situationen bis zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten.

Ängstliche Persönlichkeitsstörung

Minderwertigkeitskomplex

Selbstunsichere Persönlichkeit

Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung

Vermeidende Persönlichkeitsstörung

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F60.7        Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung

Personen mit dieser Persönlichkeitsstörung verlassen sich bei kleineren oder größeren Lebensentscheidungen passiv auf andere Menschen. Die Störung ist ferner durch große Trennungsangst, Gefühle von Hilflosigkeit und Inkompetenz, durch eine Neigung, sich den Wünschen älterer und anderer unterzuordnen sowie durch ein Versagen gegenüber den Anforderungen des täglichen Lebens gekennzeichnet. Die Kraftlosigkeit kann sich im intellektuellen emotionalen Bereich zeigen; bei Schwierigkeiten besteht die Tendenz, die Verantwortung anderen zuzuschieben.

Persönlichkeit(sstörung):

·  asthenisch

·  inadäquat

·  passiv

·  selbstschädigend

Abhängige passive Persönlichkeit

Abhängige Persönlichkeit

Abhängige Persönlichkeitsstörung

Asthenische Persönlichkeit

Asthenische Persönlichkeitsstörung

Inadäquate Persönlichkeit

Inadäquate Persönlichkeitsstörung

Inadäquate Reaktion auf die Anforderungen des täglichen Lebens

Passive Persönlichkeit

Passive Persönlichkeitsstörung

Selbstschädigende Persönlichkeitsstörung

Unzulängliche Persönlichkeitsstörung

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F60.8        Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeit(sstörung):

·  exzentrisch

·  haltlos

·  narzisstisch

·  passiv-aggressiv

·  psychoneurotisch

·  unreif

Exzentrische Persönlichkeit

Exzentrische Persönlichkeitsstörung

Haltlose Persönlichkeit

Haltlose Persönlichkeitsstörung

Narzissmus

Narzisstische Persönlichkeit

Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Negativismus

Nervöse Instabilität

Neurotische Persönlichkeitsstörung

Passiv-aggressive Persönlichkeit

Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung

Psychoneurotische Persönlichkeit

Psychoneurotische Persönlichkeitsstörung

Unreife Persönlichkeit

Unreife Persönlichkeitsstörung

Unzulängliche Persönlichkeit

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F60.9        Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet

Charakterneurose o.n.A.

Pathologische Persönlichkeit o.n.A.

Charakterneurose

Couvade-Syndrom

Konstitutionelle Psychopathie

Pathologische Persönlichkeit

Pathologische Persönlichkeitsstörung

Persönlichkeitsstörung

Persönlichkeitsveränderung

Persönlichkeitswandel

Psychopathie

Wesensänderung

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F61         Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen

Diese Kategorie ist vorgesehen für Persönlichkeitsstörungen, die häufig zu Beeinträchtigungen führen, aber nicht die spezifischen Symptombilder der in F60.- beschriebenen Störungen aufweisen. Daher sind sie häufig schwieriger als die Störungen in F60.- zu diagnostizieren.

Beispiele:

·  Kombinierte Persönlichkeitsstörungen mit Merkmalen aus verschiedenen der unter F60.- aufgeführten Störungen, jedoch ohne ein vorherrschendes Symptombild, das eine genauere Diagnose ermöglichen würde.

·  Störende Persönlichkeitsänderungen, die nicht in F60.- oder F62.- einzuordnen sind, und Zweitdiagnosen zu bestehenden Affekt- oder Angststörung sind.

Exkl.:      Akzentuierte Persönlichkeitszüge (Z73)

Kombinierte Persönlichkeitsstörung

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F62.-      Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen ohne vorbestehende Persönlichkeitsstörung nach extremer oder übermäßiger, anhaltender Belastung oder schweren psychiatrischen Krankheiten. Diese Diagnosen sollten nur dann gestellt werden, wenn Hinweise auf eine eindeutige und andauernde Veränderung in der Wahrnehmung sowie im Verhalten und Denken bezüglich der Umwelt und der eigenen Person vorliegen. Die Persönlichkeitsänderung sollte deutlich ausgeprägt sein und mit einem unflexiblen und fehlangepassten Verhalten verbunden sein, das vor der pathogenen Erfahrung nicht bestanden hat. Die Änderung sollte nicht Ausdruck einer anderen psychischen Störung oder Residualsymptom einer vorangegangenen psychischen Störung sein.

Exkl.:      Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns (F07.-)

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F62.0        Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung

Eine andauernde, wenigstens über zwei Jahre bestehende Persönlichkeitsänderung kann einer Belastung katastrophalen Ausmaßes folgen. Die Belastung muss extrem sein, dass die Vulnerabilität der betreffenden Person als Erklärung für die tief greifende Auswirkung auf die Persönlichkeit nicht in Erwägung gezogen werden muss. Die Störung ist durch eine feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt, durch sozialen Rückzug, Gefühle der Leere oder Hoffnungslosigkeit, ein chronisches Gefühl der Anspannung wie bei ständigem Bedrohtsein und Entfremdungsgefühl, gekennzeichnet. Eine posttraumatische Belastungsstörung (F43.1) kann dieser Form der Persönlichkeitsänderung vorausgegangen sein.

Persönlichkeitsänderungen nach:

·  andauerndem Ausgesetztsein lebensbedrohlicher Situationen, etwa als Opfer von Terrorismus

·  andauernder Gefangenschaft mit unmittelbarer Todesgefahr

·  Folter

·  Katastrophen

·  Konzentrationslagererfahrungen

Exkl.:      Posttraumatische Belastungsstörung (F43.1)

Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung

Persönlichkeitsänderung nach einer Katastrophe

Persönlichkeitsänderung nach Folter

Persönlichkeitsänderung nach Konzentrationslagererfahrung

Persönlichkeitsänderung nach längerer lebensbedrohlicher Situation

Persönlichkeitsänderungen eines Opfers von Terrorismus

Persönlichkeitsänderungen nach andauernder Gefangenschaft mit unmittelbarer Todesgefahr

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F62.1        Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit

Eine auf der traumatischen Erfahrung einer schweren psychiatrischen Krankheit beruhende, wenigstens über zwei Jahre bestehende Persönlichkeitsänderung. Die Änderung kann nicht durch eine vorbestehende Persönlichkeitsstörung erklärt werden und sollte vom Residualzustand einer Schizophrenie und anderen Zustandsbildern unvollständiger Rückbildung einer vorausgegangenen psychischen Störung unterschieden werden. Die Störung ist gekennzeichnet durch eine hochgradige Abhängigkeit sowie Anspruchs- und Erwartungshaltung gegenüber anderen, eine Überzeugung, durch die Krankheit verändert oder stigmatisiert worden zu sein. Dies führt zu einer Unfähigkeit, enge und vertrauensvolle persönliche Beziehungen aufzunehmen und beizubehalten, sowie zu sozialer Isolation. Ferner finden sich Passivität, verminderte Interessen und Vernachlässigung von Freizeitbeschäftigungen, ständige Beschwerden über das Kranksein, oft verbunden mit hypochondrischen Klagen und kränkelndem Verhalten, dysphorische oder labile Stimmung, die nicht auf dem Vorliegen einer gegenwärtigen psychischen Störung oder einer vorausgegangenen psychischen Störung mit affektiven Residualsymptomen beruht. Schließlich bestehen seit längerer Zeit Probleme in der sozialen und beruflichen Funktionsfähigkeit.

Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit

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F62.8-       Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen

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F62.80      Andauernde Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerzsyndrom

Andauernde Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerzsyndrom

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F62.88      Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen

Persönlichkeitsänderung nach Trauerfall

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F62.9        Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher bezeichnet

Andauernde Persönlichkeitsänderung

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F63.-      Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

In dieser Kategorie sind verschiedene nicht an anderer Stelle klassifizierbare Verhaltensstörungen zusammengefasst. Sie sind durch wiederholte Handlungen ohne vernünftige Motivation gekennzeichnet, die nicht kontrolliert werden können und die meist die Interessen des betroffenen Patienten oder anderer Menschen schädigen. Der betroffene Patient berichtet von impulshaftem Verhalten. Die Ursachen dieser Störungen sind unklar, sie sind wegen deskriptiver Ähnlichkeiten hier gemeinsam aufgeführt, nicht weil sie andere wichtige Merkmale teilen.

Exkl.:      Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle, die das sexuelle Verhalten betreffen (F65.-)

Gewohnheitsmäßiger exzessiver Gebrauch von Alkohol oder psychotropen Substanzen (F10-F19)

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F63.0        Pathologisches Spielen

Die Störung besteht in häufigem und wiederholtem episodenhaften Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.

Zwanghaftes Spielen

Exkl.:      Exzessives Spielen manischer Patienten (F30.-)

Spielen bei dissozialer Persönlichkeitsstörung (F60.2)

Spielen und Wetten o.n.A. (Z72.8)

Pathologisches Glücksspiel

Pathologisches Spielen

Spielsucht

Zwanghaftes Glücksspiel

Zwanghaftes Spielen

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F63.1        Pathologische Brandstiftung [Pyromanie]

Die Störung ist durch häufige tatsächliche oder versuchte Brandstiftung an Gebäuden oder anderem Eigentum ohne verständliches Motiv und durch eine anhaltende Beschäftigung der betroffenen Person mit Feuer und Brand charakterisiert. Das Verhalten ist häufig mit wachsender innerer Spannung vor der Handlung und starker Erregung sofort nach ihrer Ausführung verbunden.

Exkl.:             Brandstiftung:

·  als Grund zur Beobachtung wegen des Verdachtes einer psychischen Störung, Verdacht ausgeschlossen (Z03.2)

·  bei Intoxikation mit Alkohol oder psychotropen Substanzen (F10-F19, vierte Stelle .0)

·  bei organischen psychischen Störungen (F00-F09)

·  bei Schizophrenie (F20.-)

·  bei Störungen des Sozialverhaltens (F91.-)

·  durch Erwachsene mit dissozialer Persönlichkeitsstörung (F60.2)

Pathologische Brandstiftung

Pyromanie

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F63.2        Pathologisches Stehlen [Kleptomanie]

Die Störung charakterisiert wiederholtes Versagen Impulsen zu widerstehen, Dinge zu stehlen, die nicht dem persönlichen Gebrauch oder der Bereicherung dienen. Statt dessen werden die Gegenstände weggeworfen, weggegeben oder gehortet. Dieses Verhalten ist meist mit wachsender innerer Spannung vor der Handlung und einem Gefühl von Befriedigung während und sofort nach der Tat verbunden.

Exkl.:      Ladendiebstahl als Grund zur Beobachtung wegen des Verdachtes einer psychischen Störung, Verdacht ausgeschlossen (Z03.2)

Organische psychische Störungen (F00-F09)

Stehlen bei depressiver Störung (F31-F33)

Kleptomanie

Pathologisches Stehlen

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F63.3        Trichotillomanie

Bei dieser Störung kommt es nach immer wieder misslungenem Versuch, sich gegen Impulse zum Ausreißen der Haare zu wehren, zu einem beachtlichen Haarverlust. Das Ausreißen der Haare ist häufig mit dem Gefühl wachsender Spannung verbunden und einem anschließenden Gefühl von Erleichterung und Befriedigung. Diese Diagnose soll nicht gestellt werden, wenn zuvor eine Hautentzündung bestand oder wenn das Ausreißen der Haare eine Reaktion auf ein Wahnphänomen oder eine Halluzination ist.

Exkl.:      Stereotype Bewegungsstörung mit Haarezupfen (F98.4-)

Pathologisches Haarausreißen

Trichotillomanie

Zwanghaftes Haarausreißen

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F63.8        Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

In diese Kategorie fallen andere Arten sich dauernd wiederholenden unangepassten Verhaltens, die nicht Folge eines erkennbaren psychiatrischen Syndroms sind und bei denen der betroffene Patient den Impulsen, das pathologische Verhalten auszuführen, nicht widerstehen kann. Nach einer vorausgehenden Periode mit Anspannung folgt während des Handlungsablaufs ein Gefühl der Erleichterung.

Störung mit intermittierend auftretender Reizbarkeit

Internetsucht

Pornographiesucht

Störung der Impulskontrolle mit intermittierend auftretender Reizbarkeit

Störung des Sozialverhaltens mit Zwangscharakter

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F63.9        Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet

Abnorme Gewohnheit

Dermatillomanie

Störung der Impulskontrolle

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F64.-      Störungen der Geschlechtsidentität

Gelbe-Liste-Medikamente

F64.0        Transsexualismus

Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.

Transsexualismus

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F64.1        Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen

Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung, um die zeitweilige Erfahrung der Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht zu erleben. Der Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsumwandlung oder chirurgischer Korrektur besteht nicht; der Kleiderwechsel ist nicht von sexueller Erregung begleitet.

Störung der Geschlechtsidentität in der Adoleszenz oder im Erwachsenenalter, nicht transsexueller Typus

Exkl.:      Fetischistischer Transvestitismus (F65.1)

Störung der Geschlechtsidentität im Erwachsenenalter, nicht transsexueller Typ

Transvestismus

Transvestitismus

Transvestitismus mit Beibehaltung beider Geschlechtsrollen

Gelbe-Liste-Medikamente

F64.2        Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters

Diese Störung zeigt sich während der frühen Kindheit, immer lange vor der Pubertät. Sie ist durch ein anhaltendes und starkes Unbehagen über das zugefallene Geschlecht gekennzeichnet, zusammen mit dem Wunsch oder der ständigen Beteuerung, zum anderen Geschlecht zu gehören. Es besteht eine andauernde Beschäftigung mit der Kleidung oder den Aktivitäten des anderen Geschlechtes und eine Ablehnung des eigenen Geschlechtes. Die Diagnose erfordert eine tief greifende Störung der normalen Geschlechtsidentität; eine bloße Knabenhaftigkeit bei Mädchen und ein mädchenhaftes Verhalten bei Jungen sind nicht ausreichend. Geschlechtsidentitätsstörungen bei Personen, welche die Pubertät erreicht haben oder gerade erreichen, sind nicht hier, sondern unter F66.- zu klassifizieren.

Exkl.:      Ichdystone Sexualorientierung (F66.1)

Sexuelle Reifungskrise (F66.0)

Psychosexuelle Identitätsstörung im Kindesalter

Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter

Gelbe-Liste-Medikamente

F64.8        Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität

Gelbe-Liste-Medikamente

F64.9        Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet

Störung der Geschlechtsrolle o.n.A.

Geschlechterrollenstörung

Geschlechtsidentitätsstörung

Psychosexuelle Identitätsstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.-      Störungen der Sexualpräferenz

Inkl.:       Paraphilie

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.0        Fetischismus

Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung. Viele Fetische stellen eine Erweiterung des menschlichen Körpers dar, z.B. Kleidungsstücke oder Schuhwerk. Andere gebräuchliche Beispiele sind Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder. Die Fetischobjekte haben individuell wechselnde Bedeutung. In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung (z.B. wenn der Partner ein bestimmtes Kleidungsstück tragen soll).

Fetischismus

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.1        Fetischistischer Transvestitismus

Zur Erreichung sexueller Erregung wird Kleidung des anderen Geschlechts getragen; damit wird der Anschein erweckt, dass es sich um eine Person des anderen Geschlechts handelt. Fetischistischer Transvestitismus unterscheidet sich vom transsexuellen Transvestitismus durch die deutliche Kopplung an sexuelle Erregung und das starke Verlangen, die Kleidung nach dem eingetretenen Orgasmus und dem Nachlassen der sexuellen Erregung abzulegen. Er kann als eine frühere Phase in der Entwicklung eines Transsexualismus auftreten.

Transvestitischer Fetischismus

Fetischistischer Transvestitismus

Transvestitischer Fetischismus

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.2        Exhibitionismus

Die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wird das Zeigen von sexueller Erregung begleitet und im Allgemeinen kommt es zu nachfolgender Masturbation.

Exhibitionismus

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.3        Voyeurismus

Wiederkehrender oder anhaltender Drang, anderen Menschen bei sexuellen Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten, z.B. Entkleiden, zuzusehen ohne Wissen der beobachteten Person. Zumeist führt dies beim Beobachtenden zu sexueller Erregung und Masturbation.

Voyeurismus

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.4        Pädophilie

Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.

Päderastie

Pädophilie

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.5        Sadomasochismus

Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.

Masochismus

Sadismus

Aktive Algolagnie

Algolagnie

Masochismus

Passive Algolagnie

Sadismus

Sadomasochismus

Sexueller Masochismus

Sexueller Sadismus

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.6        Multiple Störungen der Sexualpräferenz

In manchen Fällen bestehen bei einer Person mehrere abnorme sexuelle Präferenzen, ohne dass eine im Vordergrund steht. Die häufigste Kombination ist Fetischismus, Transvestitismus und Sadomasochismus.

Multiple Störungen der Sexualpräferenz

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.8        Sonstige Störungen der Sexualpräferenz

Hier sind eine Vielzahl anderer sexueller Präferenzen und Aktivitäten zu klassifizieren wie obszöne Telefonanrufe, Pressen des eigenen Körpers an andere Menschen zur sexuellen Stimulation in Menschenansammlungen, sexuelle Handlungen an Tieren, Strangulieren und Nutzung der Anoxie zur Steigerung der sexuellen Erregung.

Frotteurismus

Nekrophilie

Bestiophilie

Frotteurismus

Koprolagnie

Nekrophilie

Sodomie

Zoophilie

Gelbe-Liste-Medikamente

F65.9        Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet

Sexuelle Deviation o.n.A.

Paraphilie

Pathologische Sexualität

Pathologisches Geschlechtsleben

Sexualneurose

Sexuelle Abnormität

Sexuelle Deviation

Sexuelle Perversion

Sexuelle Psychopathie

Sexuelle Verhaltensabweichung

Sexuelle Verhaltensstörung

Störung der Sexualpräferenz

Triebneurose

Gelbe-Liste-Medikamente

F66.-      Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung

Hinw.:  Die Richtung der sexuellen Orientierung selbst ist nicht als Störung anzusehen.

Gelbe-Liste-Medikamente

F66.0        Sexuelle Reifungskrise

Die betroffene Person leidet unter einer Unsicherheit hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung, mit Ängsten oder Depressionen. Meist kommt dies bei Heranwachsenden vor, die sich hinsichtlich ihrer homo-, hetero- oder bisexuellen Orientierung nicht sicher sind; oder bei Menschen, die nach einer Zeit scheinbar stabiler sexueller Orientierung, oftmals in einer lange dauernden Beziehung, die Erfahrung machen, dass sich ihre sexuelle Orientierung ändert.

Sexuelle Reifungskrise

Gelbe-Liste-Medikamente

F66.1        Ichdystone Sexualorientierung

Die Geschlechtsidentität oder sexuelle Ausrichtung (heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder präpubertär) ist eindeutig, aber die betroffene Person hat den Wunsch, dass diese wegen begleitender psychischer oder Verhaltensstörungen anders wäre und unterzieht sich möglicherweise einer Behandlung, um diese zu ändern.

Ichdystone Sexualorientierung

Ichdystone sexuelle Orientierungsstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F66.2        Sexuelle Beziehungsstörung

Die Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung (heterosexuell, homosexuell oder bisexuell) bereitet bei der Aufnahme oder Aufrechterhaltung einer Beziehung mit einem Sexualpartner Probleme.

Chronischer Sexualkonflikt

Eheproblem wegen Geschlechtsidentität

Sexualkonflikt

Sexuelle Beziehungsstörung

Sexuelle Beziehungsstörung durch Bisexualität

Sexuelle Orientierungsstörung mit Auswirkung auf die Beziehung

Gelbe-Liste-Medikamente

F66.8        Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung

Promiskuität

Gelbe-Liste-Medikamente

F66.9        Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung, nicht näher bezeichnet

Konträres Sexualempfinden

Problem der psychosexuellen Entwicklung

Psychosexuelle Entwicklungsstörung

Tribadie

Uranismus

Gelbe-Liste-Medikamente

F68.-      Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Gelbe-Liste-Medikamente

F68.0        Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen

Körperliche Symptome, vereinbar mit und ursprünglich verursacht durch eine belegbare körperliche Störung, Krankheit oder Behinderung werden wegen des psychischen Zustandes der betroffenen Person aggraviert oder halten länger an. Der betroffene Patient ist meist durch die Schmerzen oder die Behinderung beeinträchtigt; sie wird beherrscht von mitunter berechtigten Sorgen über längerdauernde oder zunehmende Behinderung oder Schmerzen.

Rentenneurose

Begehrensneurose

Entschädigungsneurose

Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen

Rentenneurose

Gelbe-Liste-Medikamente

F68.1        Artifizielle Störung [absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen]

Der betroffene Patient täuscht Symptome wiederholt ohne einleuchtenden Grund vor und kann sich sogar, um Symptome oder klinische Zeichen hervorzurufen, absichtlich selbst beschädigen. Die Motivation ist unklar, vermutlich besteht das Ziel, die Krankenrolle einzunehmen. Die Störung ist oft mit deutlichen Persönlichkeits- und Beziehungsstörungen kombiniert.

Durch Institutionen wandernder Patient [peregrinating patient]

Hospital-hopper-Syndrom

Münchhausen-Syndrom

Exkl.:      Dermatitis factitia (L98.1)

Vortäuschung von Krankheit (mit offensichtlicher Motivation) (Z76.8)

Artifizielle Störung

Durch Institutionen wandernder Patient

Hospital-hopper-Syndrom

Münchhausen-Syndrom

Peregrinating patient

Vorgetäuschte Krankheit mit Krankheitswert im Sinne einer psychischen Störung

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F68.8        Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Charakterstörung o.n.A.

Störung zwischenmenschlicher Beziehung o.n.A.

Beziehungsstörung

Charakteranomalie

Charakterstörung

Entwurzelungssyndrom

Identitätskrise

Psychosoziale Störung

Zwischenmenschliche Beziehungsstörung

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F69         Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörung

Persönlichkeitsproblem

Psychogene Verhaltensstörung

Verhaltensabweichung

Verhaltensproblem beim Erwachsenen

Verhaltensstörung

Verhaltensstörung und Persönlichkeitsstörung

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Intelligenzstörung

(F70-F79)

Ein Zustand von verzögerter oder unvollständiger Entwicklung der geistigen Fähigkeiten; besonders beeinträchtigt sind Fertigkeiten, die sich in der Entwicklungsperiode manifestieren und die zum Intelligenzniveau beitragen, wie Kognition, Sprache, motorische und soziale Fähigkeiten. Eine Intelligenzstörung kann allein oder zusammen mit jeder anderen psychischen oder körperlichen Störung auftreten.

Der Schweregrad einer Intelligenzstörung wird übereinstimmungsgemäß anhand standardisierter Intelligenztests festgestellt. Diese können durch Skalen zur Einschätzung der sozialen Anpassung in der jeweiligen Umgebung erweitert werden. Diese Messmethoden erlauben eine ziemlich genaue Beurteilung der Intelligenzstörung. Die Diagnose hängt aber auch von der Beurteilung der allgemeinen intellektuellen Funktionsfähigkeit durch einen erfahrenen Diagnostiker ab.

Intellektuelle Fähigkeiten und soziale Anpassung können sich verändern. Sie können sich, wenn auch nur in geringem Maße, durch Übung und Rehabilitation verbessern. Die Diagnose sollte sich immer auf das gegenwärtige Funktionsniveau beziehen.

Sollen begleitende Zustandsbilder, wie Autismus, andere Entwicklungsstörungen, Epilepsie, Störungen des Sozialverhaltens oder schwere körperliche Behinderung angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern zu benutzen.

Die folgenden vierten Stellen sind bei den Kategorien F70-F79 zu benutzen, wenn das Ausmaß der Verhaltensstörung angegeben werden soll:

.0      Keine oder geringfügige Verhaltensstörung

.1      Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert

.8      Sonstige Verhaltensstörung

.9      Ohne Angabe einer Verhaltensstörung

F70.-      Leichte Intelligenzminderung

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

IQ-Bereich von 50-69 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 9 bis unter 12 Jahren). Lernschwierigkeiten in der Schule. Viele Erwachsene können arbeiten, gute soziale Beziehungen unterhalten und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Inkl.:       Debilität

Leichte geistige Behinderung

Debilitas mentalis  (F70.9)

Debilität  (F70.9)

IQ 50-69 [Leichte Intelligenzminderung]  (F70.9)

Leichte geistige Behinderung  (F70.9)

Leichte geistige Schwäche  (F70.9)

Leichte Imbezillität  (F70.9)

Leichte Intelligenzminderung  (F70.9)

Leichte Intelligenzminderung mit Verhaltensstörung  (F70.8)

Leichte Intelligenzschwäche  (F70.9)

Leichte mentale Retardierung  (F70.9)

Leichte Oligophrenie  (F70.9)

Leichter Schwachsinn  (F70.9)

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F71.-      Mittelgradige Intelligenzminderung

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

IQ-Bereich von 35-49 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 6 bis unter 9 Jahren). Deutliche Entwicklungsverzögerung in der Kindheit. Die meisten können aber ein gewisses Maß an Unabhängigkeit erreichen und eine ausreichende Kommunikationsfähigkeit und Ausbildung erwerben. Erwachsene brauchen in unterschiedlichem Ausmaß Unterstützung im täglichen Leben und bei der Arbeit.

Inkl.:       Mittelgradige geistige Behinderung

Imbezillität  (F71.9)

IQ 35-49 [Mittelgradige Intelligenzminderung]  (F71.9)

Mäßige mentale Retardierung  (F71.9)

Mäßige Oligophrenie  (F71.9)

Mäßiger Schwachsinn  (F71.9)

Mittelgradige geistige Behinderung  (F71.9)

Mittelgradige Intelligenzminderung  (F71.9)

Mittelgradige Oligophrenie  (F71.9)

Verhaltensstörung bei mittelgradiger Intelligenzminderung  (F71.8)

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F72.-      Schwere Intelligenzminderung

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

IQ-Bereich von 20-34 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 3 bis unter 6 Jahren). Andauernde Unterstützung ist notwendig.

Inkl.:       Schwere geistige Behinderung

Ausgeprägte Intelligenzschwäche  (F72.9)

Ausgeprägte Oligophrenie  (F72.9)

Ausgeprägter Schwachsinn  (F72.9)

IQ 20-34 [Schwere Intelligenzminderung]  (F72.9)

Schwere geistige Behinderung  (F72.9)

Schwere Intelligenzminderung  (F72.9)

Schwere Intelligenzminderung mit deutlich behandlungsbedürftiger Verhaltensstörung  (F72.1)

Schwere Oligophrenie  (F72.9)

Schwerer Schwachsinn  (F72.9)

Starker Schwachsinn  (F72.9)

Verhaltensstörung bei schwerer Intelligenzminderung  (F72.8)

Gelbe-Liste-Medikamente

F73.-      Schwerste Intelligenzminderung

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

IQ unter 20 (bei Erwachsenen Intelligenzalter unter 3 Jahren). Die eigene Versorgung, Kontinenz, Kommunikation und Beweglichkeit sind hochgradig beeinträchtigt.

Inkl.:       Schwerste geistige Behinderung

Hochgradiger Schwachsinn  (F73.9)

Idiotie  (F73.9)

IQ unter 20 [Schwerste Intelligenzminderung]  (F73.9)

Kongenitale Idiotie  (F73.9)

Schwerste geistige Behinderung  (F73.9)

Schwerste Intelligenzminderung  (F73.9)

Schwerste Intelligenzminderung mit deutlich behandlungsbedürftiger Verhaltensstörung  (F73.1)

Schwerste Oligophrenie  (F73.9)

Verhaltensstörung bei schwerster Intelligenzminderung  (F73.8)

Gelbe-Liste-Medikamente

F74.-      Dissoziierte Intelligenz

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Es besteht eine deutliche Diskrepanz (mindestens 15 IQ-Punkte) z.B. zwischen Sprach-IQ und Handlungs-IQ.

Dissoziierte Intelligenz  (F74.9)

Gelbe-Liste-Medikamente

F78.-      Andere Intelligenzminderung

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Diese Kategorie soll nur verwendet werden, wenn die Beurteilung der Intelligenzminderung mit Hilfe der üblichen Verfahren wegen begleitender sensorischer oder körperlicher Beeinträchtigungen besonders schwierig oder unmöglich ist, wie bei Blinden, Taubstummen, schwer verhaltensgestörten oder körperlich behinderten Personen.

Gelbe-Liste-Medikamente

F79.-      Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung

[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]

Die Informationen sind nicht ausreichend, die Intelligenzminderung in eine der oben genannten Kategorien einzuordnen.

Inkl.:              Geistig:

·  Behinderung o.n.A.

·  Defizite o.n.A.

Amentia  (F79.9)

Amentielles Syndrom  (F79.9)

Angeborene Demenz  (F79.9)

Beschränktheit  (F79.9)

Geistesschwäche - s.a. Intelligenzminderung  (F79.9)

Geistig zurückgebliebene Entwicklung  (F79.9)

Geistige Behinderung  (F79.9)

Geistige Entwicklungsstörung  (F79.9)

Geistige Retardierung  (F79.9)

Geistige Spätentwicklung  (F79.9)

Geistiger Defekt  (F79.9)

Geistiges Defizit  (F79.9)

Intelligenzmangel  (F79.9)

Intelligenzminderung  (F79.9)

Intelligenzminderung mit deutlicher Verhaltensstörung  (F79.1)

Intelligenzminderung ohne Verhaltensstörung  (F79.0)

Intelligenzschwäche  (F79.9)

Kongenitale geistige Insuffizienz  (F79.9)

Mentale Retardierung  (F79.9)

Minderbegabung  (F79.9)

Oligophrenie  (F79.9)

Schwachsinn  (F79.9)

Schwachsinn mit deutlicher Verhaltensstörung  (F79.1)

Verhaltensstörung bei Intelligenzminderung  (F79.8)

Zerebrale Minderbelastbarkeit  (F79.9)

Gelbe-Liste-Medikamente

Entwicklungsstörungen

(F80-F89)

Die in diesem Abschnitt zusammengefassten Störungen haben folgende Gemeinsamkeiten:

a)       Beginn ausnahmslos im Kleinkindalter oder in der Kindheit;

b)       eine Entwicklungseinschränkung oder -verzögerung von Funktionen, die eng mit der biologischen Reifung des Zentralnervensystems verknüpft sind;

c)       stetiger Verlauf ohne Remissionen und Rezidive.

In den meisten Fällen sind unter anderem die Sprache, die visuellräumlichen Fertigkeiten und die Bewegungskoordination betroffen. In der Regel bestand die Verzögerung oder Schwäche vom frühestmöglichen Erkennungszeitpunkt an. Mit dem Älterwerden der Kinder vermindern sich die Störungen zunehmend, wenn auch geringere Defizite oft im Erwachsenenalter zurückbleiben.

F80.-      Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache

Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Spracherwerbs von frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt sind. Die Störungen können nicht direkt neurologischen Störungen oder Veränderungen des Sprachablaufs, sensorischen Beeinträchtigungen, Intelligenzminderung oder Umweltfaktoren zugeordnet werden. Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache ziehen oft sekundäre Folgen nach sich, wie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich.

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.0        Artikulationsstörung

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Artikulation des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, seine sprachlichen Fähigkeiten jedoch im Normbereich liegen.

Dyslalie

Entwicklungsbedingte Artikulationsstörung

Funktionelle Artikulationsstörung

Lallen

Phonologische Entwicklungsstörung

Exkl.:             Artikulationsschwäche (bei):

·  Aphasie o.n.A. (R47.0)

·  Apraxie (R48.2)

·  mit einer Entwicklungsstörung der Sprache:

·  expressiv (F80.1)

·  rezeptiv (F80.2-)

·  Hörverlust (H90-H91)

·  Intelligenzstörung (F70-F79)

Artikulationsauffälligkeit

Artikulationsstörung

Dyslalie

Entwicklungsbedingte Alalie

Entwicklungsbedingte Artikulationsstörung

Entwicklungsbedingte Dyslalie

Funktionelle Artikulationsstörung

Idioglossie

Lallen

Partielle Dyslalie

Phonologische Entwicklungsstörung

Psychisches Lallen

Schetismus

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F80.1        Expressive Sprachstörung

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Fähigkeit des Kindes, die expressiv gesprochene Sprache zu gebrauchen, deutlich unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, das Sprachverständnis liegt jedoch im Normbereich. Störungen der Artikulation können vorkommen.

Entwicklungsbedingte Dysphasie oder Aphasie, expressiver Typ

Exkl.:             Dysphasie und Aphasie:

·  entwicklungsbedingt, rezeptiver Typ (F80.2-)

·  o.n.A. (R47.0)

Elektiver Mutismus (F94.0)

Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] (F80.3)

Intelligenzstörung (F70-F79)

Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)

Expressive Sprachentwicklungsstörung

Expressive Sprachstörung

Expressiver Typ einer entwicklungsbedingten Aphasie

Expressiver Typ einer entwicklungsbedingten Dysphasie

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.2-       Rezeptive Sprachstörung

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der das Sprachverständnis des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt. In praktisch allen Fällen ist auch die expressive Sprache deutlich beeinflusst, Störungen in der Wort-Laut-Produktion sind häufig.

Angeborene fehlende akustische Wahrnehmung

Entwicklungsbedingt:

·  Dysphasie oder Aphasie, rezeptiver Typ

·  Wernicke-Aphasie

Worttaubheit

Exkl.:      Autismus (F84.0-F84.1)

Dysphasie und Aphasie:

·  entwicklungsbedingt, expressiver Typ (F80.1)

·  o.n.A. (R47.0)

Elektiver Mutismus (F94.0)

Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] (F80.3)

Intelligenzstörung (F70-F79)

Sprachentwicklungsverzögerung infolge von Schwerhörigkeit oder Taubheit (H90-H91)

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.20      Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung [AVWS]

Auditive Verarbeitungsstörung und Wahrnehmungsstörung

AVWS [Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung]

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.28      Sonstige rezeptive Sprachstörung

Angeborene fehlende akustische Wahrnehmung

Audiogene Sprachentwicklungsstörung

Auditive entwicklungsbedingte Aphasie

Entwicklungsbedingte Aphasie

Entwicklungsbedingte verbale Agnosie

Entwicklungsbedingte Wernicke-Aphasie

Gemischte entwicklungsbedingte Sprachstörung

Rezeptive Sprachentwicklungsstörung

Rezeptive Sprachstörung

Rezeptiver Typ einer entwicklungsbedingten Aphasie

Rezeptiver Typ einer entwicklungsbedingten Dysphasie

Worttaubheit

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.3        Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom]

Eine Störung, bei der ein Kind, welches vorher normale Fortschritte in der Sprachentwicklung gemacht hatte, sowohl rezeptive als auch expressive Sprachfertigkeiten verliert, die allgemeine Intelligenz aber erhalten bleibt. Der Beginn der Störung wird von paroxysmalen Auffälligkeiten im EEG begleitet und in der Mehrzahl der Fälle auch von epileptischen Anfällen. Typischerweise liegt der Beginn im Alter von 3-7 Jahren mit einem Verlust der Sprachfertigkeiten innerhalb von Tagen oder Wochen. Der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Beginn der Krampfanfälle und dem Verlust der Sprache ist variabel, wobei das eine oder das andere um ein paar Monate bis zu zwei Jahren vorausgehen kann. Als möglicher Grund für diese Störung ist ein entzündlicher enzephalitischer Prozess zu vermuten. Etwa zwei Drittel der Patienten behalten einen mehr oder weniger rezeptiven Sprachdefekt.

Exkl.:      Aphasie bei anderen desintegrativen Störungen des Kindesalters (F84.2-F84.3)

Aphasie bei Autismus (F84.0-F84.1)

Aphasie o.n.A. (R47.0)

Erworbene Aphasie mit Epilepsie

Landau-Kleffner-Syndrom

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.8        Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache

Lispeln

Entwicklungsbedingte Amusie

Lispeln

Psychisches Lispeln

Sigmatismus

Sigmatismus interdentalis

Gelbe-Liste-Medikamente

F80.9        Entwicklungsstörung des Sprechens oder der Sprache, nicht näher bezeichnet

Sprachstörung o.n.A.

Aussprachestörung

Entwicklungsbedingte Sprachstörung

Entwicklungsbedingter Sprachdefekt a.n.k.

Entwicklungsbedingtes Kommunikationsproblem

Entwicklungsbedingtes Sprachproblem

Entwicklungsbedingtes Sprechproblem

Rückstand in der Sprachentwicklung

Sprachbildungsstörung

Störung der Sprachentwicklung

Störung der Sprechentwicklung

Verzögerung der Sprachentwicklung

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.-      Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten

Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Fertigkeitserwerbs von frühen Entwicklungsstadien an gestört sind. Dies ist nicht einfach Folge eines Mangels an Gelegenheit zu lernen; es ist auch nicht allein als Folge einer Intelligenzminderung oder irgendeiner erworbenen Hirnschädigung oder -krankheit aufzufassen.

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.0        Lese- und Rechtschreibstörung

Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Leseverständnis, die Fähigkeit, gelesene Worte wieder zu erkennen, vorzulesen und Leistungen, für welche Lesefähigkeit nötig ist, können sämtlich betroffen sein. Bei umschriebenen Lesestörungen sind Rechtschreibstörungen häufig und persistieren oft bis in die Adoleszenz, auch wenn einige Fortschritte im Lesen gemacht werden. Umschriebenen Entwicklungsstörungen des Lesens gehen Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache voraus. Während der Schulzeit sind begleitende Störungen im emotionalen und Verhaltensbereich häufig.

Entwicklungsdyslexie

Umschriebene Lesestörung

"Leserückstand"

Exkl.:      Alexie o.n.A. (R48.0)

Dyslexie o.n.A. (R48.0)

Leseverzögerung infolge emotionaler Störung (F93.-)

Entwicklungsbedingte Alexie

Entwicklungsbedingte Dyslexie

Entwicklungsbedingte Lesestörung

Entwicklungsdyslexie

Entwicklungsstörung der Lesefähigkeit

Entwicklungsstörung der Rechtschreibfähigkeit

Legasthenie

Lese-Rechtschreib-Schwäche

Lese-Rechtschreib-Störung

Leserückstand

Leseschwierigkeiten

Rechtschreib-Störung bei Lesestörung

Strephosymbolie

Umschriebene Lesestörung

Umschriebene Rechtschreibschwierigkeiten

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.1        Isolierte Rechtschreibstörung

Es handelt sich um eine Störung, deren Hauptmerkmal in einer umschriebenen und bedeutsamen Beeinträchtigung der Entwicklung von Rechtschreibfertigkeiten besteht, ohne Vorgeschichte einer Lesestörung. Sie ist nicht allein durch ein zu niedriges Intelligenzalter, durch Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar. Die Fähigkeiten, mündlich zu buchstabieren und Wörter korrekt zu schreiben, sind beide betroffen.

Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit (ohne Lesestörung)

Exkl.:      Agraphie o.n.A. (R48.8)

Rechtschreibschwierigkeiten:

·  durch inadäquaten Unterricht (Z55)

·  mit Lesestörung (F81.0)

Isolierte Rechtschreib-Störung

Rechtschreib-Störung

Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit

Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit ohne Lesestörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.2        Rechenstörung

Diese Störung besteht in einer umschriebenen Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten, wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oder Differential- und Integralrechnung benötigt werden.

Entwicklungsbedingtes Gerstmann-Syndrom

Entwicklungsstörung des Rechnens

Entwicklungs-Akalkulie

Exkl.:      Akalkulie o.n.A. (R48.8)

Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten (F81.3)

Rechenschwierigkeiten, hauptsächlich durch inadäquaten Unterricht (Z55)

Akalkulie bei Entwicklungsrückstand

Entwicklungs-Akalkulie

Entwicklungsbedingtes Gerstmann-Syndrom

Entwicklungsstörung des Rechnens

Rechenschwäche

Rechenstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.3        Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten

Dies ist eine schlecht definierte Restkategorie für Störungen mit deutlicher Beeinträchtigung der Rechen-, der Lese- und der Rechtschreibfähigkeiten. Die Störung ist jedoch nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar. Sie soll für Störungen verwendet werden, die die Kriterien für F81.2 und F81.0 oder F81.1 erfüllen.

Exkl.:      Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1)

Lese- und Rechtschreibstörung (F81.0)

Rechenstörung (F81.2)

Kombinierte Störungen der schulischen Fertigkeiten

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.8        Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten

Entwicklungsbedingte expressive Schreibstörung

Entwicklungsbedingte Agraphie

Entwicklungsbedingte expressive Schreibstörung

Psychische Lernstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F81.9        Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht näher bezeichnet

Lernbehinderung o.n.A.

Lernstörung o.n.A.

Störung des Wissenserwerbs o.n.A.

Entwicklungsproblem des Lernvermögens

Entwicklungsstörung der Lernfähigkeit

Entwicklungsstörung in der Schule

Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten

Lernbehinderung

Lerndefekt

Lernschwäche

Lernstörung

Problem Kenntnisse zu erwerben

Schwierigkeiten Kenntnisse zu erwerben

Wissenserwerbstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F82.-      Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen

Hauptmerkmal ist eine schwerwiegende Entwicklungsbeeinträchtigung der motorischen Koordination, die nicht allein durch eine Intelligenzminderung oder eine spezifische angeborene oder erworbene neurologische Störung erklärbar ist. In den meisten Fällen zeigt eine sorgfältige klinische Untersuchung dennoch deutliche entwicklungsneurologische Unreifezeichen wie choreoforme Bewegungen freigehaltener Glieder oder Spiegelbewegungen und andere begleitende motorische Merkmale, ebenso wie Zeichen einer mangelhaften fein- oder grobmotorischen Koordination.

Inkl.:       Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung

Entwicklungsdyspraxie

Syndrom des ungeschickten Kindes

Exkl.:      Koordinationsstörungen infolge einer Intelligenzstörung (F70-F79)

Koordinationsverlust (R27.-)

Störungen des Ganges und der Mobilität (R26.-)

Gelbe-Liste-Medikamente

F82.0        Umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik

Grobmotorische Teilleistungsschwäche

Umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik

Gelbe-Liste-Medikamente

F82.1        Umschriebene Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik

Umschriebene Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik

Gelbe-Liste-Medikamente

F82.2        Umschriebene Entwicklungsstörung der Mundmotorik

Umschriebene Entwicklungsstörung der Mundmotorik

Gelbe-Liste-Medikamente

F82.9        Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen, nicht näher bezeichnet

Dyspraxie-Syndrom

Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung

Entwicklungsdyspraxie

Entwicklungsstörung der motorischen Funktion

Entwicklungsstörung der motorischen Koordination

Motorische Entwicklungsverzögerung

Motorischer Entwicklungsrückstand

Sensomotorische Störung

Statomotorische Retardierung

Syndrom des ungeschickten Kindes

Ungeschicklichkeit

Gelbe-Liste-Medikamente

F83         Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen

Dies ist eine Restkategorie für Störungen, bei denen eine gewisse Mischung von umschriebenen Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache, schulischer Fertigkeiten und motorischer Funktionen vorliegt, von denen jedoch keine so dominiert, dass sie eine Hauptdiagnose rechtfertigt. Diese Mischkategorie soll nur dann verwendet werden, wenn weitgehende Überschneidungen mit allen diesen umschriebenen Entwicklungsstörungen vorliegen. Meist sind die Störungen mit einem gewissen Grad an allgemeiner Beeinträchtigung kognitiver Funktionen verbunden. Sie ist also dann zu verwenden, wenn Funktionsstörungen vorliegen, welche die Kriterien von zwei oder mehr Kategorien von F80.-, F81.- und F82 erfüllen.

Entwicklungsrückstand, Mischform

Entwicklungsstörung, Mischform

Kombinierte Entwicklungsstörung

Psychomotorische Retardierung

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.-      Tief greifende Entwicklungsstörungen

Diese Gruppe von Störungen ist gekennzeichnet durch qualitative Abweichungen in den wechselseitigen sozialen Interaktionen und Kommunikationsmustern und durch ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Diese qualitativen Auffälligkeiten sind in allen Situationen ein grundlegendes Funktionsmerkmal des betroffenen Kindes.

Sollen alle begleitenden somatischen Zustandsbilder und eine Intelligenzminderung angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern zu benutzen.

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.0        Frühkindlicher Autismus

Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung ist durch eine abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung definiert, die sich vor dem dritten Lebensjahr manifestiert. Sie ist außerdem gekennzeichnet durch ein charakteristisches Muster abnormer Funktionen in den folgenden psychopathologischen Bereichen: in der sozialen Interaktion, der Kommunikation und im eingeschränkten stereotyp repetitiven Verhalten. Neben diesen spezifischen diagnostischen Merkmalen zeigt sich häufig eine Vielzahl unspezifischer Probleme, wie Phobien, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche und (autodestruktive) Aggression.

Autistische Störung

Frühkindliche Psychose

Infantiler Autismus

Kanner-Syndrom

Exkl.:      Autistische Psychopathie (F84.5)

Autismus

Autistische Störung

Frühkindliche Psychose

Frühkindlicher Autismus

Frühkindliches Autismus-Syndrom

Infantile Psychose

Infantiler Autismus

Kanner-Syndrom

Psychose im Kindesalter

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.1        Atypischer Autismus

Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus entweder durch das Alter bei Krankheitsbeginn oder dadurch, dass die diagnostischen Kriterien nicht in allen genannten Bereichen erfüllt werden. Diese Subkategorie sollte immer dann verwendet werden, wenn die abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung erst nach dem dritten Lebensjahr manifest wird und wenn nicht in allen für die Diagnose Autismus geforderten psychopathologischen Bereichen (nämlich wechselseitige soziale Interaktionen, Kommunikation und eingeschränktes, stereotyp repetitives Verhalten) Auffälligkeiten nachweisbar sind, auch wenn charakteristische Abweichungen auf anderen Gebieten vorliegen. Atypischer Autismus tritt sehr häufig bei schwer retardierten bzw. unter einer schweren rezeptiven Störung der Sprachentwicklung leidenden Patienten auf.

Atypische kindliche Psychose

Intelligenzminderung mit autistischen Zügen

Soll eine Intelligenzstörung angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (F70-F79) zu benutzen.

Atypische kindliche Psychose

Atypische Psychose im Kindesalter

Atypischer Autismus

Intelligenzminderung mit autistischen Zügen

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.2        Rett-Syndrom

Dieses Zustandsbild wurde bisher nur bei Mädchen beschrieben; nach einer scheinbar normalen frühen Entwicklung erfolgt ein teilweiser oder vollständiger Verlust der Sprache, der lokomotorischen Fähigkeiten und der Gebrauchsfähigkeiten der Hände gemeinsam mit einer Verlangsamung des Kopfwachstums. Der Beginn dieser Störung liegt zwischen dem 7. und 24. Lebensmonat. Der Verlust zielgerichteter Handbewegungen, Stereotypien in Form von Drehbewegungen der Hände und Hyperventilation sind charakteristisch. Sozial- und Spielentwicklung sind gehemmt, das soziale Interesse bleibt jedoch erhalten. Im 4. Lebensjahr beginnt sich eine Rumpfataxie und Apraxie zu entwickeln, choreo-athetoide Bewegungen folgen häufig. Es resultiert fast immer eine schwere Intelligenzminderung.

Rett-Syndrom

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.3        Andere desintegrative Störung des Kindesalters

Diese Form einer tief greifenden Entwicklungsstörung ist - anders als das Rett-Syndrom - durch eine Periode einer zweifellos normalen Entwicklung vor dem Beginn der Krankheit definiert. Es folgt ein Verlust vorher erworbener Fertigkeiten verschiedener Entwicklungsbereiche innerhalb weniger Monate. Typischerweise wird die Störung von einem allgemeinen Interessenverlust an der Umwelt, von stereotypen, sich wiederholenden motorischen Manierismen und einer autismusähnlichen Störung sozialer Interaktionen und der Kommunikation begleitet. In einigen Fällen kann die Störung einer begleitenden Enzephalopathie zugeschrieben werden, die Diagnose ist jedoch anhand der Verhaltensmerkmale zu stellen.

Dementia infantilis

Desintegrative Psychose

Heller-Syndrom

Symbiotische Psychose

Soll eine begleitende neurologische Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

Exkl.:      Rett-Syndrom (F84.2)

Dementia infantilis

Desintegrative Psychose

Desintegrative Störung beim Kind a.n.k.

Heller-Demenz

Heller-Syndrom

Symbiotische Psychose im Kindesalter

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.4        Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien

Dies ist eine schlecht definierte Störung von unsicherer nosologischer Validität. Diese Kategorie wurde für eine Gruppe von Kindern mit schwerer Intelligenzminderung (IQ unter 35) eingeführt, mit erheblicher Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen und stereotypen Verhaltensweisen. Sie haben meist keinen Nutzen von Stimulanzien (anders als Kinder mit einem IQ im Normbereich) und können auf eine Verabreichung von Stimulanzien eine schwere dysphorische Reaktion - manchmal mit psychomotorischer Entwicklungsverzögerung - zeigen. In der Adoleszenz kann sich die Hyperaktivität in eine verminderte Aktivität wandeln, ein Muster, das bei hyperkinetischen Kindern mit normaler Intelligenz nicht üblich ist. Das Syndrom wird häufig von einer Vielzahl von umschriebenen oder globalen Entwicklungsverzögerungen begleitet. Es ist nicht bekannt, in welchem Umfang das Verhaltensmuster dem niedrigen IQ oder einer organischen Hirnschädigung zuzuschreiben ist.

Hyperkinesie mit Bewegungsstereotypie und Intelligenzminderung

Überaktive Störung mit Bewegungsstereotypie und Intelligenzminderung

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.5        Asperger-Syndrom

Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf.

Autistische Psychopathie

Schizoide Störung des Kindesalters

Asperger-Krankheit

Asperger-Syndrom

Autistische Psychopathie

Kindliche Schizophrenie

Schizoide Störung beim Kind

Schizophrenes Syndrom beim Kind

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.8        Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen

Gelbe-Liste-Medikamente

F84.9        Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet

Tiefgreifende Entwicklungsstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F88         Andere Entwicklungsstörungen

Inkl.:       Entwicklungsbedingte Agnosie

Entwicklungsbedingte Agnosie

Gelbe-Liste-Medikamente

F89         Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung

Inkl.:       Entwicklungsstörung o.n.A.

Allgemeine Entwicklungsverzögerung

Entwicklungsstörung

Entwicklungsverzögerung

Unklares Retardierungssyndrom

Verzögerte Entwicklung

Gelbe-Liste-Medikamente

Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

(F90-F98)

F90.-      Hyperkinetische Störungen

Diese Gruppe von Störungen ist charakterisiert durch einen frühen Beginn, meist in den ersten fünf Lebensjahren, einen Mangel an Ausdauer bei Beschäftigungen, die kognitiven Einsatz verlangen, und eine Tendenz, von einer Tätigkeit zu einer anderen zu wechseln, ohne etwas zu Ende zu bringen; hinzu kommt eine desorganisierte, mangelhaft regulierte und überschießende Aktivität. Verschiedene andere Auffälligkeiten können zusätzlich vorliegen. Hyperkinetische Kinder sind oft achtlos und impulsiv, neigen zu Unfällen und werden oft bestraft, weil sie eher aus Unachtsamkeit als vorsätzlich Regeln verletzen. Ihre Beziehung zu Erwachsenen ist oft von einer Distanzstörung und einem Mangel an normaler Vorsicht und Zurückhaltung geprägt. Bei anderen Kindern sind sie unbeliebt und können isoliert sein. Beeinträchtigung kognitiver Funktionen ist häufig, spezifische Verzögerungen der motorischen und sprachlichen Entwicklung kommen überproportional oft vor. Sekundäre Komplikationen sind dissoziales Verhalten und niedriges Selbstwertgefühl.

Exkl.:      Affektive Störungen (F30-F39)

Angststörungen (F41.-, F93.0)

Schizophrenie (F20.-)

Tief greifende Entwicklungsstörungen (F84.-)

Gelbe-Liste-Medikamente

F90.0        Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung

Aufmerksamkeitsdefizit bei:

·  hyperaktivem Syndrom

·  Hyperaktivitätsstörung

·  Störung mit Hyperaktivität

Exkl.:      Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität (F98.80)

Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1)

ADHS [Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung]

Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörung

Aufmerksamkeitsdefizit bei hyperaktivem Syndrom

Aufmerksamkeitsdefizit bei Hyperaktivitätsstörung

Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung [ADHS]

Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom [ADS]

Aufmerksamkeitsstörung beim Kind

Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung

Hyperkinesie mit Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung

Gelbe-Liste-Medikamente

F90.1        Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens

Hyperkinetische Störung verbunden mit Störung des Sozialverhaltens

Hyperkinetisches Syndrom mit Störung des Sozialverhaltens im Kindesalter

Gelbe-Liste-Medikamente

F90.8        Sonstige hyperkinetische Störungen

Erethismus

Hyperkinetisches Syndrom mit Entwicklungsrückstand

Gelbe-Liste-Medikamente

F90.9        Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet

Hyperkinetische Reaktion der Kindheit oder des Jugendalters o.n.A.

Hyperkinetisches Syndrom o.n.A.

Hyperaktivität beim Kind

Hyperaktivität im Kindesalter

Hyperkinesie

Hyperkinesie im Kindesalter

Hyperkinesie in der Adoleszenz

Hyperkinetische Bewegungsstörung

Hyperkinetische Krankheit

Hyperkinetische Reaktion

Hyperkinetische Reaktion im Jugendalter

Hyperkinetische Reaktion im Kindesalter

Hyperkinetische Störung

Hyperkinetisches Syndrom

Hyperkinetisches Syndrom im Kindesalter

Gelbe-Liste-Medikamente

F91.-      Störungen des Sozialverhaltens

Störungen des Sozialverhaltens sind durch ein sich wiederholendes und anhaltendes Muster dissozialen, aggressiven und aufsässigen Verhaltens charakterisiert. Dieses Verhalten übersteigt mit seinen gröberen Verletzungen die altersentsprechenden sozialen Erwartungen. Es ist also schwerwiegender als gewöhnlicher kindischer Unfug oder jugendliche Aufmüpfigkeit. Das anhaltende Verhaltensmuster muss mindestens sechs Monate oder länger bestanden haben. Störungen des Sozialverhaltens können auch bei anderen psychiatrischen Krankheiten auftreten, in diesen Fällen ist die zugrunde liegende Diagnose zu verwenden.

Beispiele für Verhaltensweisen, welche diese Diagnose begründen, umfassen ein extremes Maß an Streiten oder Tyrannisieren, Grausamkeit gegenüber anderen Personen oder Tieren, erhebliche Destruktivität gegenüber Eigentum, Feuerlegen, Stehlen, häufiges Lügen, Schulschwänzen oder Weglaufen von zu Hause, ungewöhnlich häufige und schwere Wutausbrüche und Ungehorsam. Jedes dieser Beispiele ist bei erheblicher Ausprägung ausreichend für die Diagnose, nicht aber nur isolierte dissoziale Handlungen.

Exkl.:      Affektive Störungen (F30-F39)

Kombination mit emotionalen Störungen (F92.-)

Kombination mit hyperkinetischen Störungen (F90.1)

Schizophrenie (F20.-)

Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)

Gelbe-Liste-Medikamente

F91.0        Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens

Diese Verhaltensstörung umfasst dissoziales oder aggressives Verhalten (und nicht nur oppositionelles, aufsässiges oder trotziges Verhalten), das vollständig oder fast völlig auf den häuslichen Rahmen oder auf Interaktionen mit Mitgliedern der Kernfamilie oder der unmittelbaren Lebensgemeinschaft beschränkt ist. Für die Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein. Schwer gestörte Eltern-Kind-Beziehungen sind für die Diagnose allein nicht ausreichend.

Familienbezogene Störung des Sozialverhaltens

Gelbe-Liste-Medikamente

F91.1        Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen

Diese Störung ist charakterisiert durch die Kombination von andauerndem dissozialen oder aggressiven Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, mit deutlichen und tief greifenden Abweichungen der Beziehungen des Betroffenen zu anderen Kindern.

Nichtsozialisierte aggressive Störung

Störung des Sozialverhaltens, nur aggressiver Typ

Aggressive Störung ohne Sozialisation

Aggressiver Anfall

Aggressiver Typ der Störung des Sozialverhaltens

Aggressives Kind

Aggressives Verhalten

Aggressives Verhalten im Kindes- und Jugendalter

Aggressivität

Fehlende Sozialisation bei Aggressivität

Nichtsozialisierte aggressive Störung

Schulschwänzen in der Kindheit ohne Sozialisation

Störung des Sozialverhaltens mit fehlender sozialer Bindung

Störung des Sozialverhaltens ohne Sozialisation

Wutausbrüche

Wutausbrüche beim Kind

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F91.2        Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen

Dieses Störung beinhaltet andauerndes dissoziales oder aggressives Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, und bei Kindern auftritt, die allgemein gut in ihrer Altersgruppe eingebunden sind.

Gemeinsames Stehlen

Gruppendelinquenz

Schulschwänzen

Störung des Sozialverhaltens in der Gruppe

Vergehen im Rahmen einer Bandenmitgliedschaft

Gemeinsames Stehlen

Gruppenaggressivität

Gruppendelinquenz

Gruppendruck

Schulschwänzen

Schulschwänzen in der Kindheit mit Sozialisation

Störung des Sozialverhaltens in der Gruppe

Störung des Sozialverhaltens mit andauerndem aggressiven Verhalten

Störung des Sozialverhaltens mit andauerndem dissozialen Verhalten

Störung des Sozialverhaltens mit sozialer Bindung

Störung des Sozialverhaltens mit Sozialisation

Vergehen bei Bandenmitgliedschaft

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F91.3        Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten

Diese Verhaltensstörung tritt gewöhnlich bei jüngeren Kindern auf und ist in erster Linie durch deutlich aufsässiges, ungehorsames Verhalten charakterisiert, ohne delinquente Handlungen oder schwere Formen aggressiven oder dissozialen Verhaltens. Für diese Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein: deutlich übermütiges oder ungezogenes Verhalten allein reicht für die Diagnosenstellung nicht aus. Vorsicht beim Stellen dieser Diagnose ist vor allem bei älteren Kindern geboten, bei denen klinisch bedeutsame Störungen des Sozialverhaltens meist mit dissozialem oder aggressivem Verhalten einhergehen, das über Aufsässigkeit, Ungehorsam oder Trotz hinausgeht.

Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem aufsässigen Verhalten

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F91.8        Sonstige Störungen des Sozialverhaltens

Delinquenz

Delinquenz beim Jugendlichen

Destruktives Verhalten

Kindliche Launenhaftigkeit

Launenhaftigkeit

Lügensucht

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F91.9        Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet

Kindheit:

·  Störung des Sozialverhaltens o.n.A.

·  Verhaltensstörung o.n.A.

Störung des Sozialverhaltens

Störung des Sozialverhaltens im Kindesalter

Verhaltensstörung im Kindesalter

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F92.-      Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen

Diese Gruppe von Störungen ist durch die Kombination von anhaltendem aggressiven, dissozialen oder aufsässigen Verhalten charakterisiert mit offensichtlichen und eindeutigen Symptomen von Depression, Angst oder anderen emotionalen Störungen. Sowohl die Kriterien für Störungen des Sozialverhaltens im Kindesalter (F91.-) als auch für emotionale Störungen des Kindesalters (F93.-) bzw. für eine erwachsenentypische neurotische Störung (F40-F49) oder eine affektive Störung (F30-F39) müssen erfüllt sein.

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F92.0        Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung

Diese Kategorie verlangt die Kombination einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-) mit andauernder und deutlich depressiver Verstimmung (F32.-), die sich in auffälligem Leiden, Interessenverlust, mangelndem Vergnügen an alltäglichen Aktivitäten, Schulderleben und Hoffnungslosigkeit zeigt. Schlafstörungen und Appetitlosigkeit können gleichfalls vorhanden sein.

Störung des Sozialverhaltens (F91.-) mit depressiver Störung (F32.-)

Störung des Sozialverhaltens mit Depression

Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung

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F92.8        Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen

Diese Kategorie verlangt die Kombination einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-) mit andauernden und deutlichen emotionalen Symptomen wie Angst, Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen, Depersonalisation oder Derealisation, Phobien oder Hypochondrie.

Störungen des Sozialverhaltens (F91.-) mit:

·  emotionaler Störung (F93.-)

·  neurotischer Störung (F40-F49)

Neurotische Delinquenz

Störung des Sozialverhaltens mit emotionaler Störung

Störung des Sozialverhaltens mit emotionaler Störung im Kindesalter

Störung des Sozialverhaltens mit emotionaler Symptomatik

Störung des Sozialverhaltens mit neurotischer Störung

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F92.9        Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen, nicht näher bezeichnet

Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotion

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F93.-      Emotionale Störungen des Kindesalters

Diese stellen in erster Linie Verstärkungen normaler Entwicklungstrends dar und weniger eigenständige, qualitativ abnorme Phänomene. Die Entwicklungsbezogenheit ist das diagnostische Schlüsselmerkmal für die Unterscheidung der emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit (F93.-) von den neurotischen Störungen (F40-F48).

Exkl.:      Wenn mit einer Störung des Sozialverhaltens verbunden (F92.-)

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F93.0        Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters

Eine Störung mit Trennungsangst soll nur dann diagnostiziert werden, wenn die Furcht vor Trennung den Kern der Angst darstellt und wenn eine solche Angst erstmals während der frühen Kindheit auftrat. Sie unterscheidet sich von normaler Trennungsangst durch eine unübliche Ausprägung, eine abnorme Dauer über die typische Altersstufe hinaus und durch deutliche Probleme in sozialen Funktionen.

Exkl.:      Affektive Störungen (F30-F39)

Neurotische Störungen (F40-F48)

Phobische Störung des Kindesalters (F93.1)

Störung mit sozialer Überempfindlichkeit des Kindesalters (F93.2)

Emotionale Störung mit Trennungsangst im Kindesalter

Trennungsangst im Kindesalter

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F93.1        Phobische Störung des Kindesalters

Es handelt sich um Befürchtungen in der Kindheit, die eine deutliche Spezifität für die entsprechenden Entwicklungsphasen aufweisen und in einem gewissen Ausmaß bei der Mehrzahl der Kinder auftreten, hier aber in einer besonderen Ausprägung. Andere in der Kindheit auftretende Befürchtungen, die nicht normaler Bestandteil der psychosozialen Entwicklung sind, wie z.B. die Agoraphobie sind unter der entsprechenden Kategorie in Abschnitt F40-F48 zu klassifizieren.

Exkl.:      Generalisierte Angststörung (F41.1)

Abnorme kindliche Furchtreaktion

Phobische Störung im Kindesalter

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F93.2        Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters

Bei dieser Störung besteht ein Misstrauen gegenüber Fremden und soziale Besorgnis oder Angst, in neuen, fremden oder sozial bedrohlichen Situationen. Diese Kategorie sollte nur verwendet werden, wenn solche Ängste in der frühen Kindheit auftreten und sie ungewöhnlich stark ausgeprägt sind und zu deutlichen Problemen in der sozialen Funktionsfähigkeit führen.

Vermeidende Störung in der Kindheit und Jugend

Abkapselungsreaktion beim Jugendlichen

Abkapselungsreaktion beim Kind

Beziehungsschwierigkeiten beim Kind

Beziehungsstörung beim Kind

Emotionale Störung mit sozialer Ängstlichkeit im Kindesalter

Jugendliche Beziehungsstörung

Kontaktstörung beim Kind

Scheu und Abkapselung beim Kind

Soziale Ängstlichkeit im Kindesalter

Störung mit sozialer Ängstlichkeit im Kindesalter

Vermeidende Störung beim Jugendlichen

Vermeidende Störung beim Kind

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F93.3        Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität

Die Mehrzahl junger Kinder zeigt gewöhnlich ein gewisses Ausmaß emotionaler Störungen nach der Geburt eines unmittelbar nachfolgenden jüngeren Geschwisters. Eine emotionale Störung mit Geschwisterrivalität soll nur dann diagnostiziert werden, wenn sowohl das Ausmaß als auch die Dauer der Störung übermäßig ausgeprägt sind und mit Störungen der sozialen Interaktionen einhergehen.

Geschwistereifersucht

Eifersucht im Kindesalter

Eifersucht unter Geschwistern

Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität im Kindesalter

Geschwistereifersucht im Kindesalter

Geschwisterrivalität

Geschwisterrivalität bei spezifischer emotionaler Störung im Kindesalter

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F93.8        Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters

Identitätsstörung

Störung mit Überängstlichkeit

Exkl.:      Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters (F64.2)

Angst bei spezifischer emotionaler Störung im Kindesalter

Angst beim Kind

Emotionale Störung der Identität mit Überängstlichkeit im Kindesalter

Furchtsamkeit beim Kind

Identitätsstörung im Kindesalter

Mangelnde Ich-Identifikation beim Kind

Problem mit der Bezugsperson im Kindesalter

Rivalität in der Peer-Gruppe

Spezifische emotionale Krise im Jugendalter

Spezifische emotionale Krise im Kindesalter

Störung mit Überängstlichkeit im Kindesalter

Überängstliche Reaktion beim Kind

Unglücklichsein beim Kind

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F93.9        Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher bezeichnet

Spezifische emotionale Störung im Kindesalter

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F94.-      Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Es handelt sich um eine etwas heterogene Gruppe von Störungen, mit Abweichungen in der sozialen Funktionsfähigkeit und Beginn in der Entwicklungszeit. Anders als die tief greifenden Entwicklungsstörungen sind sie jedoch nicht primär durch eine offensichtliche konstitutionelle soziale Beeinträchtigung oder Defizite in allen Bereichen sozialer Funktionen charakterisiert. In vielen Fällen spielen schwerwiegende Milieuschäden oder Deprivationen eine vermutlich entscheidende Rolle in der Ätiologie.

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F94.0        Elektiver Mutismus

Dieser ist durch eine deutliche, emotional bedingte Selektivität des Sprechens charakterisiert, so dass das Kind in einigen Situationen spricht, in anderen definierbaren Situationen jedoch nicht. Diese Störung ist üblicherweise mit besonderen Persönlichkeitsmerkmalen wie Sozialangst, Rückzug, Empfindsamkeit oder Widerstand verbunden.

Selektiver Mutismus

Exkl.:      Passagerer Mutismus als Teil einer Störung mit Trennungsangst bei jungen Kindern (F93.0)

Schizophrenie (F20.-)

Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)

Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache (F80.-)

Anpassungsreaktion mit elektivem Mutismus

Elektiver Mutismus

Selektiver Mutismus

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F94.1        Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters

Diese tritt in den ersten fünf Lebensjahren auf und ist durch anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes charakterisiert. Diese sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen. Die Symptome bestehen aus Furchtsamkeit und Übervorsichtigkeit, eingeschränkten sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen, gegen sich selbst oder andere gerichteten Aggressionen, Unglücklichsein und in einigen Fällen Wachstumsverzögerung. Das Syndrom tritt wahrscheinlich als direkte Folge schwerer elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung auf.

Soll eine begleitende Gedeih- oder Wachstumsstörung angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

Exkl.:      Asperger-Syndrom (F84.5)

Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung (F94.2)

Missbrauch von Personen (T74.-)

Normvariation im Muster der selektiven Bindung

Psychosoziale Probleme infolge von sexueller oder körperlicher Misshandlung im Kindesalter (Z61)

Reaktive Bindungsstörung im Kindesalter

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F94.2        Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung

Ein spezifisches abnormes soziales Funktionsmuster, das während der ersten fünf Lebensjahre auftritt mit einer Tendenz, trotz deutlicher Änderungen in den Milieubedingungen zu persistieren. Dieses kann z.B. in diffusem, nichtselektivem Bindungsverhalten bestehen, in aufmerksamkeitssuchendem und wahllos freundlichem Verhalten und kaum modulierten Interaktionen mit Gleichaltrigen; je nach Umständen kommen auch emotionale und Verhaltensstörungen vor.

Gefühlsarme Psychopathie

Hospitalismus

Exkl.:      Asperger-Syndrom (F84.5)

Hyperkinetische Störungen (F90.-)

Hospitalismus bei Kindern (F43.2)

Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters (F94.1)

Bindungsstörung mit Enthemmung im Kindesalter

Gefühlsarme Psychopathie

Gefühlsarme Psychopathie im Kindesalter

Hospitalismus

Psychopathie beim Kind

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F94.8        Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit

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F94.9        Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit, nicht näher bezeichnet

Soziale Funktionsstörung

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F95.-      Ticstörungen

Syndrome, bei denen das vorwiegende Symptom ein Tic ist. Ein Tic ist eine unwillkürliche, rasche, wiederholte, nichtrhythmische Bewegung meist umschriebener Muskelgruppen oder eine Lautproduktion, die plötzlich einsetzt und keinem erkennbaren Zweck dient. Normalerweise werden Tics als nicht willkürlich beeinflussbar erlebt, sie können jedoch meist für unterschiedlich lange Zeiträume unterdrückt werden. Belastungen können sie verstärken, während des Schlafens verschwinden sie. Häufige einfache motorische Tics sind Blinzeln, Kopfwerfen, Schulterzucken und Grimassieren. Häufige einfache vokale Tics sind z.B. Räuspern, Bellen, Schnüffeln und Zischen. Komplexe Tics sind Sich-selbst-schlagen sowie Springen und Hüpfen. Komplexe vokale Tics sind die Wiederholung bestimmter Wörter und manchmal der Gebrauch sozial unangebrachter, oft obszöner Wörter (Koprolalie) und die Wiederholung eigener Laute oder Wörter (Palilalie).

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F95.0        Vorübergehende Ticstörung

Sie erfüllt die allgemeinen Kriterien für eine Ticstörung, jedoch halten die Tics nicht länger als 12 Monate an. Die Tics sind häufig Blinzeln, Grimassieren oder Kopfschütteln.

Vorübergehende Ticstörung

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F95.1        Chronische motorische oder vokale Ticstörung

Sie erfüllt die allgemeinen Kriterien für eine Ticstörung, wobei motorische oder vokale Tics, jedoch nicht beide zugleich, einzeln, meist jedoch multipel, auftreten und länger als ein Jahr andauern.

Chronische motorische Ticstörung

Chronische vokale Ticstörung

Räusperzwang

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F95.2        Kombinierte vokale und multiple motorische Tics [Tourette-Syndrom]

Eine Form der Ticstörung, bei der gegenwärtig oder in der Vergangenheit multiple motorische Tics und ein oder mehrere vokale Tics vorgekommen sind, die aber nicht notwendigerweise gleichzeitig auftreten müssen. Die Störung verschlechtert sich meist während der Adoleszenz und neigt dazu, bis in das Erwachsenenalter anzuhalten. Die vokalen Tics sind häufig multipel mit explosiven repetitiven Vokalisationen, Räuspern und Grunzen und Gebrauch von obszönen Wörtern oder Phrasen. Manchmal besteht eine begleitende gestische Echopraxie, die ebenfalls obszöner Natur sein kann (Kopropraxie).

Gilles de la Tourette-Syndrom

Gilles-Krankheit

Kombinierte vokale und multiple motorische Tics [Tourette-Syndrom]

Tourette-Krankheit

Tourette-Syndrom

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F95.8        Sonstige Ticstörungen

Atmungs-Tic

Augenlid-Tic

Orbikularis-Tic

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F95.9        Ticstörung, nicht näher bezeichnet

Tic o.n.A.

Augenlidzucken

Blinzeltic

Gewohnheitstic

Habitueller Spasmus

Nervöser Tic

Nervöses Zucken

Psychogene Ticstörung

Psychogenes Augenlidzucken

Tic

Tick - s.a. Tic

Tic-Krankheit

Ticstörung

Ticstörung mit Spasmen

Unwillkürlicher Spasmus im Sinne von Tic

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F98.-      Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Dieser heterogenen Gruppe von Störungen ist der Beginn in der Kindheit gemeinsam, sonst unterscheiden sie sich jedoch in vieler Hinsicht. Einige der Störungen repräsentieren gut definierte Syndrome, andere sind jedoch nicht mehr als Symptomkomplexe, die hier aber wegen ihrer Häufigkeit und ihrer sozialen Folgen und weil sie anderen Syndromen nicht zugeordnet werden können, aufgeführt werden.

Exkl.:      Emotional bedingte Schlafstörungen (F51.-)

Geschlechtsidentitätsstörung des Kindesalters (F64.2)

Kleine-Levin-Syndrom (G47.8)

Perioden von Atemanhalten (R06.88)

Zwangsstörung (F42.-)

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F98.0-       Nichtorganische Enuresis

Diese Störung ist charakterisiert durch unwillkürlichen Harnabgang am Tag und in der Nacht, untypisch für das Entwicklungsalter. Sie ist nicht Folge einer mangelnden Blasenkontrolle aufgrund einer neurologischen Krankheit, epileptischer Anfälle oder einer strukturellen Anomalie der ableitenden Harnwege. Die Enuresis kann von Geburt an bestehen oder nach einer Periode bereits erworbener Blasenkontrolle aufgetreten sein. Die Enuresis kann von einer schweren emotionalen oder Verhaltensstörung begleitet werden.

Funktionelle Enuresis

Nichtorganische primäre oder sekundäre Enuresis

Nichtorganische Harninkontinenz

Psychogene Enuresis

Exkl.:      Enuresis o.n.A. (R32)

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F98.00      Enuresis nocturna

Enuresis nocturna neurotica

Nichtorganische Enuresis nocturna

Psychogene Enuresis nocturna

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F98.01      Enuresis diurna

Nichtorganische Enuresis diurna

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F98.02      Enuresis nocturna et diurna

Nichtorganische Enuresis nocturna et diurna

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F98.08      Sonstige und nicht näher bezeichnete nichtorganische Enuresis

Funktionelle Enuresis

Incontinentia urinae nichtorganischen Ursprungs

Nervöse Enuresis

Nichtorganische Enuresis

Nichtorganische Harninkontinenz

Nichtorganische primäre Enuresis

Nichtorganische sekundäre Enuresis

Psychogene Enuresis

Urininkontinenz nichtorganischen Ursprungs

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F98.1        Nichtorganische Enkopresis

Wiederholtes willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Faeces normaler oder fast normaler Konsistenz an Stellen, die im soziokulturellen Umfeld des Betroffenen nicht dafür vorgesehen sind. Die Störung kann eine abnorme Verlängerung der normalen infantilen Inkontinenz darstellen oder einen Kontinenzverlust nach bereits vorhandener Darmkontrolle, oder es kann sich um ein absichtliches Absetzen von Stuhl an dafür nicht vorgesehenen Stellen trotz normaler physiologischer Darmkontrolle handeln. Das Zustandsbild kann als monosymptomatische Störung auftreten oder als Teil einer umfassenderen Störung, besonders einer emotionalen Störung (F93.-) oder einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-).

Funktionelle Enkopresis

Nichtorganische Stuhlinkontinenz

Psychogene Enkopresis

Soll die Ursache einer eventuell gleichzeitig bestehenden Obstipation angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

Exkl.:      Enkopresis o.n.A. (R15)

Funktionelle Enkopresis

Incontinentia alvi nichtorganischen Ursprungs

Incontinentia faecalis nichtorganischen Ursprungs

Nervöse Enkopresis

Nichtorganische Enkopresis

Nichtorganische Stuhlinkontinenz

Psychogene Enkopresis

Unfreiwilliger Stuhlabgang nichtorganischen Ursprungs

Verlust der Kontrolle über den Rektumsphinkter nichtorganischen Ursprungs

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F98.2        Fütterstörung im frühen Kindesalter

Eine Fütterstörung mit unterschiedlicher Symptomatik, die gewöhnlich für das Kleinkindalter und frühe Kindesalter spezifisch ist. Im Allgemeinen umfasst die Nahrungsverweigerung extrem wählerisches Essverhalten bei angemessenem Nahrungsangebot und einer einigermaßen kompetenten Betreuungsperson in Abwesenheit einer organischen Krankheit. Begleitend kann Rumination - d.h. wiederholtes Heraufwürgen von Nahrung ohne Übelkeit oder eine gastrointestinale Krankheit - vorhanden sein.

Rumination im Kleinkindalter

Exkl.:      Anorexia nervosa und andere Essstörungen (F50.-)

Fütterprobleme bei Neugeborenen (P92.-)

Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler (R63.3)

Pica im Kleinkind- oder Kindesalter (F98.3)

Fütterstörung im frühen Kindesalter

Nahrungsverweigerung im frühen Kindesalter

Nichtorganische Ernährungsschwierigkeiten im frühen Kindesalter

Rumination im Kleinkindalter

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F98.3        Pica im Kindesalter

Anhaltender Verzehr nicht essbarer Substanzen wie Erde, Farbschnipsel usw.. Sie kann als eines von vielen Symptomen einer umfassenderen psychischen Störung wie Autismus auftreten oder sie kann als relativ isolierte psychopathologische Auffälligkeit vorkommen; nur das letztere wird hier kodiert. Das Phänomen ist bei intelligenzgeminderten Kindern am häufigsten. Wenn eine solche Intelligenzminderung vorliegt, ist als Hauptdiagnose eine Kodierung unter F70-F79 zu verwenden.

Pica im Kindesalter

Pica-Syndrom im Kindesalter

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F98.4-       Stereotype Bewegungsstörungen

Willkürliche, wiederholte, stereotype, nicht funktionale und oft rhythmische Bewegungen, die nicht Teil einer anderen psychischen oder neurologischen Krankheit sind. Wenn solche Bewegungen als Symptome einer anderen Störung vorkommen, soll nur die übergreifende Störung kodiert werden. Nichtselbstbeschädigende Bewegungen sind z.B.: Körperschaukeln, Kopfschaukeln, Haarezupfen, Haaredrehen, Fingerschnipsgewohnheiten und Händeschütteln. Stereotype Selbstbeschädigungen sind z.B.: Wiederholtes Kopfanschlagen, Ins-Gesicht-Schlagen, In-die-Augen-Bohren und Beißen in Hände, Lippen oder andere Körperpartien. Alle stereotypen Bewegungsstörungen treten am häufigsten in Verbindung mit Intelligenzminderung auf; wenn dies der Fall ist, sind beide Störungen zu kodieren.

Wenn das Bohren in den Augen bei einem Kind mit visueller Behinderung auftritt, soll beides kodiert werden: das Bohren in den Augen mit F98.4- und die Sehstörung mit der Kodierung der entsprechenden somatischen Störung.

Stereotypie/abnorme Gewohnheit

Exkl.:      Abnorme unwillkürliche Bewegungen (R25.-)

Bewegungsstörungen organischer Ursache (G20-G25)

Daumenlutschen (F98.88)

Nägelbeißen (F98.88)

Nasebohren (F98.88)

Stereotypien als Teil einer umfassenderen psychischen Störung (F00-F95)

Ticstörungen (F95.-)

Trichotillomanie (F63.3)

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F98.40      Ohne Selbstverletzung

Haarzupfen bei stereotyper Bewegungsstörung

Stereotype Bewegungsstörung ohne Selbstverletzung

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F98.41      Mit Selbstverletzung

Stereotype Bewegungsstörung mit Selbstverletzung

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F98.49      Ohne Angabe einer Selbstverletzung

Epilepsia nutans

Spasmus nutans

Stereotype abnorme Gewohnheiten

Stereotype Bewegungsstörung

Stereotypie a.n.k.

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F98.5        Stottern [Stammeln]

Hierbei ist das Sprechen durch häufige Wiederholung oder Dehnung von Lauten, Silben oder Wörtern, oder durch häufiges Zögern und Innehalten, das den rhythmischen Sprechfluss unterbricht, gekennzeichnet. Es soll als Störung nur klassifiziert werden, wenn die Sprechflüssigkeit deutlich beeinträchtigt ist.

Exkl.:      Poltern (F98.6)

Ticstörungen (F95.-)

Anarthria syllabaris

Balbuties

Diskretes Stammeln

Dysarthria syllabaris

Entwicklungsstottern

Psellismus

Psychogenes Stammeln

Psychogenes Stottern

Silbenstolpern

Stammeln

Stottern

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F98.6        Poltern

Eine hohe Sprechgeschwindigkeit mit Störung der Sprechflüssigkeit, jedoch ohne Wiederholungen oder Zögern, von einem Schweregrad, der zu einer beeinträchtigten Sprechverständlichkeit führt. Das Sprechen ist unregelmäßig und unrhythmisch, mit schnellen, ruckartigen Anläufen, die gewöhnlich zu einem fehlerhaften Satzmuster führen.

Exkl.:      Stottern (F98.5)

Ticstörungen (F95.-)

Poltern

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F98.8-       Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

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F98.80      Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Aufmerksamkeitsdefizit

Aufmerksamkeitsstörung

Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität

Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Reduziertes Konzentrationsvermögen

Verhaltensbedingte Insomnie in der Kindheit

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F98.88      Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Daumenlutschen

Exzessive Masturbation

Nägelkauen

Nasebohren

Daumenlutschen

Daumenlutschen beim Kind

Exzessive Masturbation

Exzessive Onanie

Exzessives Daumenlutschen beim Kind

Masturbation

Masturbation beim Kind

Nägelbeißen

Nägelkauen

Nägelkauen beim Kind

Nasebohren

Onanie

Onychophagie

Onychophagie beim Kind

Psychogener Sprachfehler beim Kind a.n.k.

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F98.9        Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Emotionale Störung im Jugendalter

Emotionale Verhaltensstörung im Kindes- und Jugendalter

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Nicht näher bezeichnete psychische Störungen

(F99-F99)

F99         Psychische Störung ohne nähere Angabe

Inkl.:       Psychische Krankheit o.n.A.

Exkl.:      Organische psychische Störung o.n.A. (F06.9)

Gemütskrankheit

Gemütsleiden

Insania

Psychiatrische Erkrankung

Psychiatrische Krankheit

Psychiatrisches Problem

Psychische Erkrankung

Psychische Krankheit

Psychische Störung a.n.k.

Psychisches Problem a.n.k.

Psychogene Erkrankung

Psychogene Reaktion a.n.k.

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