Psychische und Verhaltensstörungen
Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung.
Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)
Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen:
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzstörung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99-F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Dieses Kapitel enthält die folgende(n) Sternschlüsselnummer(n)
F00.-* Demenz bei Alzheimer-Krankheit
F02.-* Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
Dieser Abschnitt umfasst eine Reihe psychischer Krankheiten mit nachweisbarer Ätiologie in einer zerebralen Krankheit, einer Hirnverletzung oder einer anderen Schädigung, die zu einer Hirnfunktionsstörung führt. Die Funktionsstörung kann primär sein, wie bei Krankheiten, Verletzungen oder Störungen, die das Gehirn direkt oder in besonderem Maße betreffen; oder sekundär wie bei systemischen Krankheiten oder Störungen, die das Gehirn als eines von vielen anderen Organen oder Körpersystemen betreffen.
Demenz (F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Die kognitiven Beeinträchtigungen werden gewöhnlich von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation begleitet, gelegentlich treten diese auch eher auf. Dieses Syndrom kommt bei Alzheimer-Krankheit, bei zerebrovaskulären Störungen und bei anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn betreffen.
Soll eine zugrunde liegende Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
F00.-* Demenz bei Alzheimer-Krankheit (G30.-†)
Die Alzheimer-Krankheit ist eine primär degenerative zerebrale Krankheit mit unbekannter Ätiologie und charakteristischen neuropathologischen und neurochemischen Merkmalen. Sie beginnt meist schleichend und entwickelt sich langsam aber stetig über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
F00.0* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn (Typ 2) (G30.0†)
Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit Beginn vor dem 65. Lebensjahr. Der Verlauf weist eine vergleichsweise rasche Verschlechterung auf, es bestehen deutliche und vielfältige Störungen der höheren kortikalen Funktionen.
Alzheimer-Krankheit, Typ 2
Präsenile Demenz vom Alzheimer-Typ
Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ, präseniler Beginn
Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn (Typ 2) (G30.0† F00.0*)
Demenz bei präseniler Sklerose (G30.0† F00.0*)
Präsenile Demenz bei Morbus Alzheimer (G30.0† F00.0*)
Präsenile Demenz vom Alzheimertyp (G30.0† F00.0*)
Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ mit präsenilem Beginn (G30.0† F00.0*)
F00.1* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn (Typ 1) (G30.1†)
Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit Beginn ab dem 65. Lebensjahr, meist in den späten 70er Jahren oder danach, mit langsamer Progredienz und mit Gedächtnisstörungen als Hauptmerkmal.
Alzheimer-Krankheit, Typ 1
Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ, seniler Beginn
Senile Demenz vom Alzheimer-Typ (SDAT)
Demenz bei Alzheimer-Krankheit mit spätem Beginn (Typ 1) (G30.1† F00.1*)
Demenz vom Alzheimer-Typ mit spätem Beginn (G30.1† F00.1*)
Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ mit senilem Beginn (G30.1† F00.1*)
F00.2* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte Form (G30.8†)
Atypische Demenz vom Alzheimer-Typ
Atypische Demenz vom Alzheimer-Typ (G30.8† F00.2*)
Demenz vom Alzheimer-Typ mit atypischer Form (G30.8† F00.2*)
Demenz vom Alzheimer-Typ mit gemischter Form (G30.8† F00.2*)
F00.9* Demenz bei Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet (G30.9†)
Alzheimer-Demenz (G30.9† F00.9*)
Demenz bei Alzheimer-Sklerose (G30.9† F00.9*)
Demenz bei Morbus Alzheimer (G30.9† F00.9*)
Primär degenerative Demenz vom Alzheimer-Typ (G30.9† F00.9*)
F01.- Vaskuläre Demenz
Die vaskuläre Demenz ist das Ergebnis einer Infarzierung des Gehirns als Folge einer vaskulären Krankheit, einschließlich der zerebrovaskulären Hypertonie. Die Infarkte sind meist klein, kumulieren aber in ihrer Wirkung. Der Beginn liegt gewöhnlich im späteren Lebensalter.
Inkl.: Arteriosklerotische Demenz
F01.0 Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn
Diese entwickelt sich meist sehr schnell nach einer Reihe von Schlaganfällen als Folge von zerebrovaskulärer Thrombose, Embolie oder Blutung. In seltenen Fällen kann eine einzige massive Infarzierung die Ursache sein.
Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn
F01.1 Multiinfarkt-Demenz
Sie beginnt allmählich, nach mehreren vorübergehenden ischämischen Episoden (TIA), die eine Anhäufung von Infarkten im Hirngewebe verursachen.
Vorwiegend kortikale Demenz
Multiinfarktdemenz
Vorwiegend kortikale Demenz
F01.2 Subkortikale vaskuläre Demenz
Hierzu zählen Fälle mit Hypertonie in der Anamnese und ischämischen Herden im Marklager der Hemisphären. Im Gegensatz zur Demenz bei Alzheimer-Krankheit, an die das klinische Bild erinnert, ist die Hirnrinde gewöhnlich intakt.
Binswanger-Demenz
Subkortikale vaskuläre Demenz
F01.3 Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz
Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz
F01.8 Sonstige vaskuläre Demenz
F01.9 Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet
Arteriosklerotische Demenz
Atherosklerotische Demenz
Demenz bei zerebraler Gefäßstörung
Organische Psychose durch Arteriosklerose
Organische Psychose durch zerebrovaskuläre Ischämie
Vaskuläre Demenz
Zerebrale arteriosklerotische Demenz
Zerebrale arteriosklerotische Psychose
Zerebrale Durchblutungsstörung vom Demenztyp
Zerebrale Sklerose mit Verwirrtheit
Zerebrale sklerotische Demenz
Zerebrovaskuläre Demenz
F02.-* Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Formen der Demenz, bei denen eine andere Ursache als die Alzheimer-Krankheit oder eine zerebrovaskuläre Krankheit vorliegt oder vermutet wird. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten, selten jedoch im höheren Alter.
F02.0* Demenz bei Pick-Krankheit (G31.0†)
Eine progrediente Demenz mit Beginn im mittleren Lebensalter, charakterisiert durch frühe, langsam fortschreitende Persönlichkeitsänderung und Verlust sozialer Fähigkeiten. Die Krankheit ist gefolgt von Beeinträchtigungen von Intellekt, Gedächtnis und Sprachfunktionen mit Apathie, Euphorie und gelegentlich auch extrapyramidalen Phänomenen.
Demenz bei atrophischer lobärer Gehirnsklerose (G31.0† F02.0*)
Demenz bei atrophischer lobärer Hirnsklerose (G31.0† F02.0*)
Demenz bei Pick-Krankheit (G31.0† F02.0*)
Demenz bei Pick-Syndrom (G31.0† F02.0*)
Demenz bei umschriebener Gehirnatrophie (G31.0† F02.0*)
Frontalhirndemenz (G31.0† F02.0*)
Frontotemporale Demenz [FTD] (G31.0† F02.0*)
Kortikobasale Degeneration [CBD] (G31.0† F02.0*)
F02.1* Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (A81.0†)
Eine progrediente Demenz mit vielfältigen neurologischen Symptomen als Folge spezifischer neuropathologischer Veränderungen, die vermutlich durch ein übertragbares Agens verursacht werden. Beginn gewöhnlich im mittleren oder höheren Lebensalter, Auftreten jedoch in jedem Erwachsenenalter möglich. Der Verlauf ist subakut und führt innerhalb von ein bis zwei Jahren zum Tode.
Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (A81.0† F02.1*)
Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Syndrom (A81.0† F02.1*)
Organische Psychose durch Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (A81.0† F02.1*)
F02.2* Demenz bei Chorea Huntington (G10†)
Eine Demenz, die im Rahmen einer ausgeprägten Hirndegeneration auftritt. Die Störung ist autosomal dominant erblich. Die Symptomatik beginnt typischerweise im dritten und vierten Lebensjahrzehnt. Bei langsamer Progredienz führt die Krankheit meist innerhalb von 10 - 15 Jahren zum Tode.
Demenz bei Huntington-Krankheit
F02.3* Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom (G20.-†)
Eine Demenz, die sich im Verlauf einer Parkinson-Krankheit entwickelt. Bisher konnten allerdings noch keine charakteristischen klinischen Merkmale beschrieben werden.
Demenz bei:
· Paralysis agitans
· Parkinsonismus oder Parkinson-Krankheit
Demenz bei Paralysis agitans (G20.90† F02.3*)
Demenz bei Parkinsonismus (G20.90† F02.3*)
Demenz bei Parkinson-Krankheit (G20.90† F02.3*)
F02.4* Demenz bei HIV-Krankheit [Humane Immundefizienz-Viruskrankheit] (B22†)
Eine Demenz, die sich im Verlauf einer HIV-Krankheit entwickelt, ohne gleichzeitige andere Krankheit oder Störung, die das klinische Bild erklären könnte.
AIDS-Demenz-Komplex (B22† F02.4*)
HIV-Krankheit mit Demenz (B22† F02.4*)
F02.8* Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern
Demenz (bei):
· Epilepsie (G40.-†)
· hepatolentikulärer Degeneration [M. Wilson] (E83.0†)
· Hyperkalziämie (E83.5-†)
· Hypothyreose, erworben (E01.-†, E03.-†)
· Lewy-Körper-Krankheit (G31.82†)
· Multipler Sklerose (G35.-†)
· Neurosyphilis (A52.1†)
· Niazin-Mangel [Pellagra] (E52†)
· Panarteriitis nodosa (M30.0†)
· systemischem Lupus erythematodes (M32.-†)
· Trypanosomiasis (B56.-†, B57.-†)
· Urämie (N18.-†)
· Vitamin-B12-Mangel (E53.8†)
· zerebraler Lipidstoffwechselstörung (E75.-†)
Dementia paralytica (A52.1† F02.8*)
Dementia paralytica connata (A50.4† F02.8*)
Dementia paralytica juvenilis (A50.4† F02.8*)
Demenz bei afrikanischer Trypanosomiasis (B56.9† F02.8*)
Demenz bei Enzephalopathie (G93.4† F02.8*)
Demenz bei Epilepsie (G40.9† F02.8*)
Demenz bei erworbener Hypothyreose (E03.9† F02.8*)
Demenz bei erworbener Hypothyreose durch Jodmangel (E01.8† F02.8*)
Demenz bei hepatolentikulärer Degeneration (E83.0† F02.8*)
Demenz bei Hyperkalzämie (E83.58† F02.8*)
Demenz bei Intoxikation (T65.9† F02.8*)
Demenz bei Kohlenmonoxidvergiftung (T58† F02.8*)
Demenz bei Lewy-Körper-Krankheit (G31.82† F02.8*)
Demenz bei Morbus Wilson (E83.0† F02.8*)
Demenz bei Multipler Sklerose (G35.9† F02.8*)
Demenz bei Neurosyphilis (A52.1† F02.8*)
Demenz bei Niazinmangel (E52† F02.8*)
Demenz bei Panarteriitis nodosa (M30.0† F02.8*)
Demenz bei Pellagra (E52† F02.8*)
Demenz bei präseniler Gehirnatrophie (G31.88† F02.8*)
Demenz bei systemischem Lupus erythematodes (M32.1† F02.8*)
Demenz bei unsicherer intrakranieller Neubildung (D43.2† F02.8*)
Demenz bei Vergiftung (T65.9† F02.8*)
Demenz bei Vitamin-B12-Mangel (E53.8† F02.8*)
Demenz bei zerebraler Lipidstoffwechselstörung (E75.6† F02.8*)
Demenz nach Schädelhirnverletzung (T90.9† F02.8*)
Enzephalitische Demenz (G04.9† F02.8*)
Epileptische Demenz (G40.9† F02.8*)
Guam-Parkinson-Demenz-Komplex (G21.8† F02.8*)
Lewy-Körper-Demenz (G31.82† F02.8*)
Lewy-Körper-Krankheit (G31.82† F02.8*)
Lues mit Dementia paralytica juvenilis (A50.4† F02.8*)
Paralytische Demenz bei Syphilis (A52.1† F02.8*)
Paretische Demenz (A52.1† F02.8*)
Progressive syphilitische Demenz (A52.1† F02.8*)
Syphilitische Dementia paralytica (A52.1† F02.8*)
Syphilitische Dementia paralytica juvenilis (A50.4† F02.8*)
Syphilitische progressive Dementia paralytica (A52.1† F02.8*)
Syphilitische Psychose a.n.k. bei progressiver Paralyse (A52.1† F02.8*)
F03 Nicht näher bezeichnete Demenz
Inkl.: Präsenil:
· Demenz o.n.A.
· Psychose o.n.A.
Primäre degenerative Demenz o.n.A.
Senil:
· Demenz:
· depressiver oder paranoider Typus
· o.n.A.
· Psychose o.n.A.
Soll das Vorliegen eines die Demenz überlagernden Delirs oder akuten Verwirrtheitszustandes angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu verwenden.
Exkl.: Senilität o.n.A. (R54)
Altersdemenz
Alterspsychose
Altersschwäche mit geistiger Veränderung a.n.k.
Altersschwäche mit Psychose
Altersschwachsinn
Altersverwirrtheit
Dementia
Dementia senilis
Dementielle Psychose
Demenz
Demenz bei Gehirnatrophie
Demenz bei Hirnatrophie
Demenz im Greisenalter
Demenz unbekannter Ursache
Depressive senile Demenz
Einfache senile Demenz
Organische präsenile Psychose
Organische Psychose durch präsenile Demenz
Organische Psychose durch senile Demenz
Organische senile Psychose
Paranoide Demenz
Paranoide senile Demenz
Persistierende Demenz
Präsenile Demenz
Präsenile Psychose
Presbyophrene Psychose
Presbyophrenie
Primäre degenerative Demenz
Senile affektive Psychose a.n.k.
Senile affektive Störung a.n.k.
Senile Demenz
Senile Demenz vom depressiven Typ
Senile Demenz vom paranoiden Typ
Senile intellektuelle Leistungsminderung
Senile Paranoia
Senile paranoide Psychose
Senile paranoide Reaktion
Senile Psychose a.n.k.
Seniles paranoides Zustandsbild
Zerebrale Atrophie mit Demenz
Zerebrale Demenz
F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
Ein Syndrom mit deutlichen Beeinträchtigungen des Kurz- und Langzeitgedächtnisses, bei erhaltenem Immediatgedächtnis. Es finden sich eine eingeschränkte Fähigkeit, neues Material zu erlernen und zeitliche Desorientierung. Konfabulation kann ein deutliches Merkmal sein, aber Wahrnehmung und andere kognitive Funktionen, einschließlich Intelligenz, sind gewöhnlich intakt. Die Prognose ist abhängig vom Verlauf der zugrunde liegenden Läsion.
Inkl.: Korsakow-Psychose oder -Syndrom, nicht alkoholbedingt
Exkl.: Amnesie:
· anterograd (R41.1)
· dissoziativ (F44.0)
· retrograd (R41.2)
· o.n.A. (R41.3)
Korsakow-Syndrom:
· alkoholbedingt oder nicht näher bezeichnet (F10.6)
· durch andere psychotrope Substanzen bedingt (F11-F19, vierte Stelle .6)
Amnestisches Zustandsbild
Dysmnesie
Dysmnestisches Zustandsbild
Nichtalkoholbedingte Korsakow-Krankheit
Nichtalkoholbedingte Korsakow-Psychose
Nichtalkoholisches Korsakow-Syndrom
Nichtalkoholisches organisches amnestisches Syndrom
F05.- Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
Ein ätiologisch unspezifisches hirnorganisches Syndrom, das charakterisiert ist durch gleichzeitig bestehende Störungen des Bewusstseins einerseits und mindestens zwei der nachfolgend genannten Störungen andererseits: Störungen der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, der Psychomotorik, der Emotionalität oder des Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Dauer ist sehr unterschiedlich und der Schweregrad reicht von leicht bis zu sehr schwer.
Inkl.: Akut oder subakut:
· exogener Reaktionstyp
· hirnorganisches Syndrom
· psychoorganisches Syndrom
· Psychose bei Infektionskrankheit
· Verwirrtheitszustand (nicht alkoholbedingt)
Exkl.: Delirium tremens, alkoholbedingt oder nicht näher bezeichnet (F10.4)
F05.0 Delir ohne Demenz
Delirium, nicht Demenz überlagernd
F05.1 Delir bei Demenz
Soll die Art der Demenz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu verwenden.
Altersschwäche mit akutem Verwirrtheitszustand
Demenz mit Delirium
Senile Demenz mit akuter Verwirrtheit
F05.8 Sonstige Formen des Delirs
Delir mit gemischter Ätiologie
Postoperatives Delir
Akute organische Psychose durch endokrine Krankheit
Akute organische Psychose durch Epilepsie a.n.k.
Akute organische Psychose durch Gehirninfektion
Akute organische Psychose durch Gehirntrauma
Akute organische Psychose durch Hirntrauma
Akute organische Psychose durch metabolische Krankheit
Akute posttraumatische organische Psychose
Akute Psychose bei endokriner Störung
Akute Psychose bei Stoffwechselstörung
Delirium im Wochenbett a.n.k.
Delirium mit gemischter Ätiologie
Epileptische Verwirrtheit
Epileptischer Dämmerzustand
Epileptischer Verwirrtheitszustand
Postoperatives Delir
Puerperales Delirium
Subakute organische Psychose durch endokrine Krankheit
Subakute organische Psychose durch Gehirninfektion
Subakute organische Psychose durch metabolische Krankheit
Subakute posttraumatische organische Psychose
Subakute Psychose bei endokriner Störung
F05.9 Delir, nicht näher bezeichnet
Akute organische Psychose bei Infektionskrankheit
Akute Psychose bei Infektionskrankheit
Akute Verwirrung
Akuter exogener Reaktionstyp
Akuter nichtalkoholbedingter Verwirrtheitszustand
Akuter organischer Reaktionstyp
Akuter Reaktionstyp
Akuter Verwirrtheitszustand
Akutes Delirium
Akutes Delirium bei hirnorganischem Syndrom
Akutes Delirium bei psychoorganischem Syndrom
Akutes Delirium vom exogenen Reaktionstyp
Akutes psychoorganisches Syndrom
Delir - s.a. Delirium
Deliranter Symptomenkomplex
Delirantes Syndrom
Delirium
Nichtalkoholinduziertes Delirium
Nichtalkoholisches Delirium
Nichtdrogeninduziertes Delirium
Prädelirium
Psychose bei Infektionskrankheit
Subakute Psychose bei Infektionskrankheit
Subakute Verwirrtheit
Subakute Verwirrung
Subakuter nichtalkoholbedingter Verwirrtheitszustand
Subakuter Verwirrtheitszustand
Subakutes Delirium
Subakutes Delirium bei hirnorganischem Syndrom
Subakutes Delirium bei psychoorganischem Syndrom
Subakutes Delirium vom exogenen Reaktionstyp
Subakutes psychoorganisches Syndrom
F06.- Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
Diese Kategorie umfasst verschiedene Krankheitsbilder, die ursächlich mit einer Hirnfunktionsstörung in Zusammenhang stehen als Folge von primär zerebralen Krankheiten, systemischen Krankheiten, die sekundär das Gehirn betreffen, exogenen toxischen Substanzen oder Hormonen, endokrinen Störungen oder anderen körperlichen Krankheiten.
Exkl.: In Verbindung mit Demenz, wie unter F00-F03 beschrieben
Psychische Störung mit Delir (F05.-)
Störungen durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen (F10-F19)
F06.0 Organische Halluzinose
Eine Störung mit ständigen oder immer wieder auftretenden, meist optischen oder akustischen Halluzinationen bei klarer Bewusstseinslage. Sie können vom Patienten als Halluzinationen erkannt werden. Die Halluzinationen können wahnhaft verarbeitet werden, Wahn dominiert aber nicht das klinische Bild. Die Krankheitseinsicht kann erhalten bleiben.
Organisch bedingtes halluzinatorisches Zustandsbild (nicht alkoholbedingt)
Exkl.: Alkoholhalluzinose (F10.5)
Schizophrenie (F20.-)
Dermatozoenwahn
Epizoonosenwahn
Organisch bedingtes halluzinatorisches Zustandsbild
Organisch bedingtes nichtalkoholisches halluzinatorisches Zustandsbild
Organische Halluzinose
Palinopsie
F06.1 Organische katatone Störung
Eine Störung mit verminderter (Stupor) oder gesteigerter (Erregung) psychomotorischer Aktivität in Verbindung mit katatonen Symptomen. Das Erscheinungsbild kann zwischen den beiden Extremen der psychomotorischen Störung wechseln.
Exkl.: Katatone Schizophrenie (F20.2)
Stupor:
· dissoziativ (F44.2)
· o.n.A. (R40.1)
Organische katatone Störung
Psychomotorische Aktivität mit katatonen Symptomen
Stupor mit katatonen Symptomen
F06.2 Organische wahnhafte [schizophreniforme] Störung
Eine Störung, bei der anhaltende oder immer wieder auftretende Wahnideen das klinische Bild bestimmen. Die Wahnideen können von Halluzinationen begleitet werden. Einige Merkmale, die auf Schizophrenie hinweisen, wie bizarre Halluzinationen oder Denkstörungen, können vorliegen.
Paranoide und paranoid-halluzinatorische organisch bedingte Zustandsbilder
Schizophreniforme Psychose bei Epilepsie
Exkl.: Akute vorübergehende psychotische Störungen (F23.-)
Anhaltende wahnhafte Störungen (F22.-)
Durch psychotrope Substanzen induzierte psychotische Störungen (F11-F19, vierte Stelle .5)
Schizophrenie (F20.-)
Organisch bedingtes paranoides Zustandsbild
Organisch bedingtes paranoid-halluzinatorisches Zustandsbild
Organische wahnhafte Störung
Schizophreniforme Psychose bei Epilepsie
Schizophreniforme Störung
F06.3 Organische affektive Störungen
Störungen, die durch eine Veränderung der Stimmung oder des Affektes charakterisiert sind, meist zusammen mit einer Veränderung der gesamten Aktivitätslage. Depressive, hypomanische, manische oder bipolare Zustandsbilder (F30-F38) sind möglich, entstehen jedoch als Folge einer organischen Störung.
Exkl.: Nichtorganische oder nicht näher bezeichnete affektive Störungen (F30-F39)
Depression nach Infektionskrankheit
Exogene Depression
Organische affektive Störung
Organische bipolare Störung
Organische depressive Störung
F06.4 Organische Angststörung
Eine Störung, charakterisiert durch die wesentlichen deskriptiven Merkmale einer generalisierten Angststörung (F41.1), einer Panikstörung (F41.0) oder einer Kombination von beiden, jedoch als Folge einer organischen Störung.
Exkl.: Nichtorganisch bedingte oder nicht näher bezeichnete Angststörungen (F41.-)
Organische Angststörung
F06.5 Organische dissoziative Störung
Eine Störung, charakterisiert durch den teilweisen oder völligen Verlust der normalen Integration von Erinnerungen an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins und der unmittelbaren Wahrnehmungen sowie der Kontrolle von Körperbewegungen (F44.-), jedoch als Folge einer organischen Störung.
Exkl.: Nichtorganisch bedingte oder nicht näher bezeichnete dissoziative Störungen [Konversionsstörungen] (F44.-)
Organische dissoziative Störung
F06.6 Organische emotional labile [asthenische] Störung
Eine Störung, charakterisiert durch Affektdurchlässigkeit oder -labilität, Ermüdbarkeit sowie eine Vielzahl körperlicher Missempfindungen (z.B. Schwindel) und Schmerzen, jedoch als Folge einer organischen Störung.
Exkl.: Nichtorganisch bedingte oder nicht näher bezeichnete somatoforme Störungen (F45.-)
Organische asthenische Störung
Organische emotional labile Störung
Pseudoneurasthenisches Syndrom
F06.7 Leichte kognitive Störung
Eine Störung, die charakterisiert ist durch Gedächtnisstörungen, Lernschwierigkeiten und die verminderte Fähigkeit, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Oft besteht ein Gefühl geistiger Ermüdung bei dem Versuch, Aufgaben zu lösen. Objektiv erfolgreiches Lernen wird subjektiv als schwierig empfunden. Keines dieser Symptome ist so schwerwiegend, dass die Diagnose einer Demenz (F00-F03) oder eines Delirs (F05.-) gestellt werden kann. Die Diagnose sollte nur in Verbindung mit einer körperlichen Krankheit gestellt und bei Vorliegen einer anderen psychischen oder Verhaltensstörung aus dem Abschnitt F10-F99 nicht verwandt werden. Diese Störung kann vor, während oder nach einer Vielzahl von zerebralen oder systemischen Infektionen oder anderen körperlichen Krankheiten auftreten. Der direkte Nachweis einer zerebralen Beteiligung ist aber nicht notwendig. Die Störung wird vom postenzephalitischen (F07.1) und vom postkontusionellen Syndrom (F07.2) durch ihre andere Ätiologie, die wenig variablen, insgesamt leichteren Symptome und die zumeist kürzere Dauer unterschieden.
Leichte Gedächtnislücke nach organischer Hirnschädigung
Leichte Gedächtnisstörung nach Hirnschädigung
Leichte kognitive Störung
Leichte Störung des Erinnerungsvermögens nach Hirnschädigung
Leichter Verlust des Erinnerungsvermögens nach organischer Hirnschädigung
F06.8 Sonstige näher bezeichnete organische psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
Epileptische Psychose o.n.A.
Epileptische Psychose
Hirnorganische Psychose
Intrakranielle Infektion mit Psychose
Organische Psychose bei Chorea Huntington
Organische Psychose bei Ernährungsstörung
Organische Psychose bei Infektionskrankheit
Organische Psychose bei intrakranieller Infektion
Organische Psychose bei Stoffwechselstörung
Organische Psychose durch Gehirntrauma
Organische Psychose durch Hirntrauma
Organische psychotische Episode
Postoperative Psychose
Posttraumatische organische Psychose
Posttraumatische Psychose
Psychose bei endokriner Störung
Psychose bei Gehirntumor
Psychose bei Hirntumor
Psychose bei Krampfleiden
Psychose bei organischer Gehirnkrankheit
Psychose bei organischer Hirnkrankheit
F06.9 Nicht näher bezeichnete organische psychische Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
Hirnorganisches Syndrom o.n.A.
Organische psychische Störung o.n.A.
Hirnorganisches Psychosyndrom
Hirnorganisches Syndrom
HOPS [Hirnorganisches Psychosyndrom]
Organische psychische Störung
F07.- Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
Eine Veränderung der Persönlichkeit oder des Verhaltens kann Rest- oder Begleiterscheinung einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns sein.
F07.0 Organische Persönlichkeitsstörung
Diese Störung ist charakterisiert durch eine auffällige Veränderung des gewohnten prämorbiden Verhaltensmusters und betrifft die Äußerung von Affekten, Bedürfnissen und Impulsen. Eine Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten, des Denkvermögens und ein verändertes Sexualverhalten können ebenfalls Teil des klinischen Bildes sein.
Frontalhirnsyndrom
Leukotomiesyndrom
Lobotomiesyndrom
Organisch:
· Pseudopsychopathie
· pseudoretardierte Persönlichkeit
Persönlichkeitsstörung bei limbischer Epilepsie
Exkl.: Andauernde Persönlichkeitsänderung nach:
· Extrembelastung (F62.0)
· psychiatrischer Krankheit (F62.1)
Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma (F07.2)
Persönlichkeitsstörungen (F60-F61)
Postenzephalitisches Syndrom (F07.1)
Frontalhirnsyndrom
Leukotomiesyndrom
Lobotomiesyndrom [Postlobotomiesyndrom]
Moria
Organisch bedingte pseudoretardierte Persönlichkeit
Organische Gehirnstörung mit Verhaltensstörung
Organische Hirnstörung mit Verhaltensstörung
Organische Persönlichkeitsstörung
Organische Pseudopsychopathie
Organische Wesensänderung
Persönlichkeitsstörung bei limbischer Epilepsie
Persönlichkeitsstörung nach organischem Hirnschaden
Postleukotomiesyndrom
Pseudoretardierte Persönlichkeitsstörung
Stirnhirnsyndrom
Temporallappensyndrom
Witzelsucht
F07.1 Postenzephalitisches Syndrom
Anhaltende unspezifische und uneinheitliche Verhaltensänderung nach einer viralen oder bakteriellen Enzephalitis. Das Syndrom ist reversibel; dies stellt den Hauptunterschied zu den organisch bedingten Persönlichkeitsstörungen dar.
Exkl.: Organische Persönlichkeitsstörung (F07.0)
Postenzephalitisches Syndrom
F07.2 Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma
Das Syndrom folgt einem Schädeltrauma, das meist schwer genug ist, um zur Bewusstlosigkeit zu führen. Es besteht aus einer Reihe verschiedenartiger Symptome, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfung, Reizbarkeit, Schwierigkeiten bei Konzentration und geistigen Leistungen, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen und verminderter Belastungsfähigkeit für Stress, emotionale Reize oder Alkohol.
Postkontusionelles Syndrom (Enzephalopathie)
Posttraumatisches (organisches) Psychosyndrom, nicht psychotisch
Exkl.: Akute Gehirnerschütterung (S06.0)
Boxer-Syndrom
Commotio-Syndrom
Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma
Post-commotio-Enzephalopathie
Postkommotionelle Beschwerden
Postkommotionelles Syndrom
Postkontusionelle Enzephalopathie
Postkontusionelles Syndrom
Posttraumatisches Psychosyndrom nichtpsychotischer Ausprägung
Psychosyndrom nach Commotio cerebri
Punch-drunk-Syndrom
Status post commotionem cerebri
Traumatische Enzephalopathie
F07.8 Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
Rechts-hemisphärische organische affektive Störung
Rechts-hemisphärische organische affektive Störung
F07.9 Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
Organisches Psychosyndrom
Algogenes Psychosyndrom
HIV-Krankheit mit organischem Psychosyndrom (B23.8 F07.9)
OPS [Organisches Psychosyndrom]
Organisches Psychosyndrom
Psychoorganisches Syndrom
Psychosyndrom
F09 Nicht näher bezeichnete organische oder symptomatische psychische Störung
Inkl.: Psychose:
· organische o.n.A.
· symptomatische o.n.A.
Exkl.: Nicht näher bezeichnete Psychose (F29)
Akute organische Psychose
Chronische organische Psychose
Degeneration des Zentralnervensystems mit Psychose
Durchgangssyndrom
Körperliche Psychose
Organische Gehirnerkrankung mit Psychose
Organische Psychose
Subakute organische Psychose
Symptomatische Psychose
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
Dieser Abschnitt enthält eine Vielzahl von Störungen unterschiedlichen Schweregrades und mit verschiedenen klinischen Erscheinungsbildern; die Gemeinsamkeit besteht im Gebrauch einer oder mehrerer psychotroper Substanzen (mit oder ohne ärztliche Verordnung). Die verursachenden Substanzen werden durch die dritte Stelle, die klinischen Erscheinungsbilder durch die vierte Stelle kodiert; diese können je nach Bedarf allen psychotropen Substanzen zugeordnet werden. Es muss aber berücksichtigt werden, dass nicht alle Kodierungen der vierten Stelle für alle Substanzen sinnvoll anzuwenden sind.
Die Identifikation der psychotropen Stoffe soll auf der Grundlage möglichst vieler Informationsquellen erfolgen, wie die eigenen Angaben des Patienten, die Analyse von Blutproben oder von anderen Körperflüssigkeiten, charakteristische körperliche oder psychische Symptome, klinische Merkmale und Verhalten sowie andere Befunde, wie die im Besitz des Patienten befindlichen Substanzen oder fremdanamnestische Angaben. Viele Betroffene nehmen mehrere Substanzarten zu sich. Die Hauptdiagnose soll möglichst nach der Substanz oder Substanzklasse verschlüsselt werden, die das gegenwärtige klinische Syndrom verursacht oder im Wesentlichen dazu beigetragen hat. Zusatzdiagnosen sollen kodiert werden, wenn andere Substanzen oder Substanzklassen aufgenommen wurden und Intoxikationen (vierte Stelle .0), schädlichen Gebrauch (vierte Stelle .1), Abhängigkeit (vierte Stelle .2) und andere Störungen (vierte Stelle .3-.9) verursacht haben.
Nur wenn die Substanzaufnahme chaotisch und wahllos verläuft oder wenn Bestandteile verschiedener Substanzen untrennbar vermischt sind, soll mit "Störung durch multiplen Substanzgebrauch (F19.-)" kodiert werden.
Exkl.: Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen (F55.-)
Die folgenden vierten Stellen sind bei den Kategorien F10-F19 zu benutzen:
.0 Akute Intoxikation [akuter Rausch]
Ein Zustandsbild nach Aufnahme einer psychotropen Substanz mit Störungen von Bewusstseinslage, kognitiven Fähigkeiten, Wahrnehmung, Affekt und Verhalten oder anderer psychophysiologischer Funktionen und Reaktionen. Die Störungen stehen in einem direkten Zusammenhang mit den akuten pharmakologischen Wirkungen der Substanz und nehmen bis zur vollständigen Wiederherstellung mit der Zeit ab, ausgenommen in den Fällen, bei denen Gewebeschäden oder andere Komplikationen aufgetreten sind. Komplikationen können ein Trauma, Aspiration von Erbrochenem, Delir, Koma, Krampfanfälle und andere medizinische Folgen sein. Die Art dieser Komplikationen hängt von den pharmakologischen Eigenschaften der Substanz und der Aufnahmeart ab.
Akuter Rausch bei Alkoholabhängigkeit
Pathologischer Rausch
Rausch o.n.A.
Trance und Besessenheitszustände bei Intoxikation mit psychotropen Substanzen
"Horrortrip" (Angstreise) bei halluzinogenen Substanzen
Exkl.: Intoxikation im Sinne einer Vergiftung (T36-T50)
.1 Schädlicher Gebrauch
Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche Störung auftreten, etwa in Form einer Hepatitis nach Selbstinjektion der Substanz oder als psychische Störung z.B. als depressive Episode durch massiven Alkoholkonsum.
Missbrauch psychotroper Substanzen
.2 Abhängigkeitssyndrom
Eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomenen, die sich nach wiederholtem Substanzgebrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren, und anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom.
Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen (z.B. Tabak, Alkohol oder Diazepam), auf eine Substanzgruppe (z.B. opiatähnliche Substanzen), oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
Chronischer Alkoholismus
Dipsomanie
Nicht näher bezeichnete Drogensucht
.3 Entzugssyndrom
Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schwere nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugssyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und der Dosis, die unmittelbar vor der Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symptomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
.4 Entzugssyndrom mit Delir
Ein Zustandsbild, bei dem das Entzugssyndrom (siehe vierte Stelle .3) durch ein Delir, (siehe Kriterien für F05.-) kompliziert wird. Symptomatische Krampfanfälle können ebenfalls auftreten. Wenn organische Faktoren eine beträchtliche Rolle in der Ätiologie spielen, sollte das Zustandsbild unter F05.8 klassifiziert werden.
Delirium tremens (alkoholbedingt)
.5 Psychotische Störung
Eine Gruppe psychotischer Phänomene, die während oder nach dem Substanzgebrauch auftreten, aber nicht durch eine akute Intoxikation erklärt werden können und auch nicht Teil eines Entzugssyndroms sind. Die Störung ist durch Halluzinationen (typischerweise akustische, oft aber auf mehr als einem Sinnesgebiet), Wahrnehmungsstörungen, Wahnideen (häufig paranoide Gedanken oder Verfolgungsideen), psychomotorische Störungen (Erregung oder Stupor) sowie abnorme Affekte gekennzeichnet, die von intensiver Angst bis zur Ekstase reichen können. Das Sensorium ist üblicherweise klar, jedoch kann das Bewusstsein bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt sein, wobei jedoch keine ausgeprägte Verwirrtheit auftritt.
Alkoholhalluzinose
Alkoholische Paranoia
Alkoholischer Eifersuchtswahn
Alkoholpsychose o.n.A.
Exkl.: Durch Alkohol oder psychoaktive Substanzen bedingter Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung (F10-F19, vierte Stelle .7)
.6 Amnestisches Syndrom
Ein Syndrom, das mit einer ausgeprägten andauernden Beeinträchtigung des Kurz- und Langzeitgedächtnisses einhergeht. Das Immediatgedächtnis ist gewöhnlich erhalten, und das Kurzzeitgedächtnis ist mehr gestört als das Langzeitgedächtnis. Die Störungen des Zeitgefühls und des Zeitgitters sind meist deutlich, ebenso wie die Lernschwierigkeiten. Konfabulationen können ausgeprägt sein, sind jedoch nicht in jedem Fall vorhanden. Andere kognitive Funktionen sind meist relativ gut erhalten, die amnestischen Störungen sind im Verhältnis zu anderen Beeinträchtigungen besonders ausgeprägt.
Alkohol- oder substanzbedingte amnestische Störung
Durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingte Korsakowpsychose
Nicht näher bezeichnetes Korsakow-Syndrom
Soll ein assoziiertes Wernicke-Syndrom angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern (E51.2† G32.8*) zu benutzen.
Exkl.: Nicht alkoholbedingte(s) Korsakow-Psychose oder -Syndrom (F04)
.7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung
Eine Störung, bei der alkohol- oder substanzbedingte Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten, des Affektes, der Persönlichkeit oder des Verhaltens über einen Zeitraum hinaus bestehen, in dem noch eine direkte Substanzwirkung angenommen werden kann.
Der Beginn dieser Störung sollte in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Gebrauch der psychotropen Substanz stehen. Beginnt das Zustandsbild nach dem Substanzgebrauch, ist ein sicherer und genauer Nachweis notwendig, dass der Zustand auf Effekte der psychotropen Substanz zurückzuführen ist. Nachhallphänomene (Flashbacks) unterscheiden sich von einem psychotischen Zustandsbild durch ihr episodisches Auftreten, durch ihre meist kurze Dauer und das Wiederholen kürzlich erlebter alkohol- oder substanzbedingter Erlebnisse.
Alkoholdemenz o.n.A.
Chronisches hirnorganisches Syndrom bei Alkoholismus
Demenz und andere leichtere Formen anhaltender Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten
Nachhallzustände (Flashbacks)
Posthalluzinogene Wahrnehmungsstörung
Residuale affektive Störung
Residuale Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
Verzögert auftretende psychotische Störung durch psychotrope Substanzen bedingt
Exkl.: Alkohol- oder substanzbedingt:
· Korsakow-Syndrom (F10-F19, vierte Stelle .6)
· psychotischer Zustand (F10-F19, vierte Stelle .5)
.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen
.9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung
F10.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Abhängigkeit von Alkohol (F10.2)
Abhängigkeit von Äthanol (F10.2)
Abhängigkeit von Äthylalkohol (F10.2)
Abhängigkeit von Methylalkohol (F10.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Alkohol (F10.2)
Absinthabhängigkeit (F10.2)
Akute Alkoholintoxikation, im Sinne eines Rausches (F10.0)
Akute alkoholische Manie (F10.5)
Akute Alkoholvergiftung, im Sinne eines Rausches (F10.0)
Akute Trunkenheit bei Alkoholabhängigkeit (F10.0)
Akute verzögert auftretende Psychose (F10.7)
Akuter Alkoholrausch (F10.0)
Akuter Rausch bei Alkoholabhängigkeit (F10.0)
Akutes Delirium alcoholicum (F10.4)
Alkoholabstinenzsyndrom (F10.3)
Alkoholabusus (F10.1)
Alkoholabusus mit Entzug (F10.3)
Alkoholbedingte Korsakow-Krankheit (F10.6)
Alkoholbedingte Verhaltensstörung (F10.9)
Alkoholbedingtes Delirium tremens (F10.4)
Alkoholdelirium (F10.4)
Alkoholdemenz (F10.7)
Alkoholentzugsdelirium (F10.4)
Alkoholentzugserscheinungen (F10.3)
Alkoholentzugskrampf (F10.3)
Alkoholentzugssyndrom (F10.3)
Alkoholhalluzinose (F10.5)
Alkoholintoxikation bei Abhängigkeit (F10.0)
Alkoholische Manie (F10.5)
Alkoholische Organschädigung (F10.1)
Alkoholische Paranoia (F10.5)
Alkoholische Pseudoparalyse (F10.8)
Alkoholische Psychose (F10.5)
Alkoholische Psychose mit Polyneuritis (F10.6)
Alkoholischer Eifersuchtswahn (F10.5)
Alkoholischer Wahnsinn (F10.5)
Alkoholisches Korsakow-Syndrom (F10.6)
Alkoholisches Prädelirium (F10.4)
Alkoholisches Psychosyndrom (F10.7)
Alkoholismus (F10.2)
Alkoholismus mit Psychose (F10.5)
Alkoholkater (F10.0)
Alkoholkrankheit (F10.2)
Alkoholmissbrauch (F10.1)
Alkoholpsychose (F10.5)
Alkoholpsychose mit amnestischer Konfabulation (F10.6)
Alkoholpsychose mit Delirium tremens (F10.4)
Alkoholpsychose mit Demenz (F10.7)
Alkoholpsychose mit Eifersucht (F10.5)
Alkoholpsychose mit Halluzinose (F10.5)
Alkoholpsychose mit Polyneuritis (F10.6)
Alkoholrausch (F10.0)
Alkoholrausch bei Abhängigkeit (F10.0)
Alkoholrausch mit Delirium (F10.0)
Alkoholsucht (F10.2)
Alkoholvergiftung bei Abhängigkeit (F10.0)
Amnestischer Symptomenkomplex (F10.6)
Amnestisches Syndrom (F10.6)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Alkohol (F10.6)
Anhaltende kognitive Störung durch Alkohol (F10.7)
Äthylismus (F10.2)
Beständiges Trinken (F10.2)
Betrunkenheit (F10.1)
Cerebropathia psychica toxaemica (F10.6)
Chronische alkoholische Manie (F10.5)
Chronische Alkoholsucht (F10.2)
Chronische Trunkenheit (F10.2)
Chronische Trunksucht (F10.2)
Chronischer Alkoholabusus (F10.2)
Chronischer Alkoholismus (F10.2)
Chronischer Alkoholmissbrauch (F10.2)
Chronischer Äthylismus (F10.2)
Chronisches alkoholisches organisches Psychosyndrom (F10.7)
Chronisches Delirium alcoholicum (F10.6)
Chronisches Potatorium (F10.2)
Delirium alcoholicum (F10.4)
Delirium tremens (F10.4)
Dementia alcoholica (F10.7)
Demenz bei Alkoholismus (F10.7)
Dipsomanie (F10.2)
Dipsomanie mit Psychose (F10.5)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Alkohol (F10.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Alkohol (F10.3)
Exzessives Trinken (F10.1)
Gewohnheitsmäßiges Trinken (F10.2)
Korsakow-Alkoholismus (F10.6)
Korsakow-Alkoholpsychose (F10.6)
Korsakow-Krankheit (F10.6)
Korsakow-Psychose (F10.6)
Korsakow-Syndrom (F10.6)
Meynert-Amentia (F10.6)
Organische Psychose durch akute alkoholische Intoxikation (F10.5)
Organische Psychose durch akute alkoholische Vergiftung (F10.5)
Organische Psychose durch alkoholische Leberkrankheit (F10.5)
Organische Psychose durch Alkoholsucht (F10.5)
Paranoia durch Alkohol (F10.5)
Paranoide alkoholische Psychose (F10.5)
Paranoide Alkoholpsychose (F10.5)
Pathologische Trunkenheit (F10.0)
Pathologischer alkoholischer Rausch a.n.k. (F10.0)
Pathologischer Alkoholrausch (F10.0)
Pathologischer Rausch (F10.0)
Periodische Trunksucht (F10.2)
Persistierende amnestische Störung durch Alkohol (F10.6)
Persistierende Störung durch Alkohol (F10.7)
Polyneuritische alkoholische Psychose (F10.6)
Potatorium (F10.2)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Alkohol (F10.5)
Quartalssäufer (F10.2)
Schädlicher Gebrauch von Alkohol (F10.1)
Trunksucht (F10.2)
Übermäßiges Trinken a.n.k. (F10.1)
Übermäßiges Trinken von Alkohol a.n.k. (F10.1)
F11.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n) aus U69.3-!, um einen intravenösen (U69.30!) oder nichtintravenösen (U69.31!) Heroinkonsum oder einen intravenösen Konsum sonstiger Opioide (U69.32!) anzugeben.
Abhängigkeit vom Morphinsulfattyp (F11.2)
Abhängigkeit vom Morphinsulfittyp (F11.2)
Abhängigkeit von Äthylmorphin (F11.2)
Abhängigkeit von Codein (F11.2)
Abhängigkeit von Demerol (F11.2)
Abhängigkeit von Dextromethorphan (F11.2)
Abhängigkeit von Dextromoramid (F11.2)
Abhängigkeit von Dextrorphan (F11.2)
Abhängigkeit von Dilaudid (F11.2)
Abhängigkeit von Heroin (F11.2)
Abhängigkeit von Kodein (F11.2)
Abhängigkeit von Laudanum (F11.2)
Abhängigkeit von Methadon (F11.2)
Abhängigkeit von Methylmorphin (F11.2)
Abhängigkeit von morphinähnlicher Substanz (F11.2)
Abhängigkeit von Opiaten (F11.2)
Abhängigkeit von Opium (F11.2)
Abhängigkeit von Opiumderivat (F11.2)
Abhängigkeit von Paregoric USP (F11.2)
Abhängigkeit von synthetischen Drogen mit morphingleichem Effekt (F11.2)
Abhängigkeit von Tinctura Opii benzoica (F11.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Opioiden (F11.2)
Akute Heroinintoxikation, im Sinne eines Rausches (F11.0)
Akute Heroinvergiftung, im Sinne eines Rausches (F11.0)
Akute Opioidintoxikation, im Sinne eines Rausches (F11.0)
Akute Opioidvergiftung, im Sinne eines Rausches (F11.0)
Akuter Rausch durch Opioide (F11.0)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Opioiden (F11.6)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Opioiden (F11.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Opioiden (F11.3)
Heroinabusus (F11.1)
Heroinintoxikation bei Abhängigkeit (F11.0)
Heroinmissbrauch (F11.1)
Heroinvergiftung bei Abhängigkeit (F11.0)
Missbrauch vom Morphintyp (F11.1)
Morphinismus (F11.2)
Morphiumabusus (F11.1)
Morphiummissbrauch (F11.1)
Opioidabusus (F11.1)
Opioidintoxikation bei Abhängigkeit (F11.0)
Opioidmissbrauch (F11.1)
Opioidvergiftung bei Abhängigkeit (F11.0)
Opiumsucht (F11.2)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Opioiden (F11.5)
Schädlicher Gebrauch von Opioiden (F11.1)
Verzögert auftretende psychotische Störung bei Restzustand nach Gebrauch von Opioiden (F11.7)
F12.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.
Abhängigkeit von Bhang (F12.2)
Abhängigkeit von Cannabis (F12.2)
Abhängigkeit von Cannabis indica (F12.2)
Abhängigkeit von Cannabis sativa (F12.2)
Abhängigkeit von Cannabisharz (F12.2)
Abhängigkeit von Cannabisverbindung (F12.2)
Abhängigkeit von Dagga (F12.2)
Abhängigkeit von Ganja (F12.2)
Abhängigkeit von Hanf (F12.2)
Abhängigkeit von Hanfprodukten (F12.2)
Abhängigkeit von Haschisch (F12.2)
Abhängigkeit von Hemp (F12.2)
Abhängigkeit von indischem Hanf (F12.2)
Abhängigkeit von Kiff (F12.2)
Abhängigkeit von Maconha (F12.2)
Abhängigkeit von Marihuana (F12.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Cannabinoiden (F12.2)
Akute Cannabinoidvergiftung, im Sinne eines Rausches (F12.0)
Akute Intoxikation durch Cannabinoide, im Sinne eines Rausches (F12.0)
Akuter Rausch durch Cannabinoide (F12.0)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Cannabinoiden (F12.6)
Cannabinoidintoxikation bei Abhängigkeit (F12.0)
Cannabinoidvergiftung bei Abhängigkeit (F12.0)
Cannabisabusus (F12.1)
Cannabismissbrauch (F12.1)
Cannabismus (F12.2)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Cannabinoiden (F12.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Cannabinoiden (F12.3)
Haschischabusus ohne Abhängigkeit (F12.1)
Haschischmissbrauch ohne Abhängigkeit (F12.1)
Marihuanaabusus ohne Abhängigkeit (F12.1)
Marihuanamissbrauch ohne Abhängigkeit (F12.1)
Persistierende Störung durch Cannabis (F12.7)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Cannabinoiden (F12.5)
Schädlicher Gebrauch von Cannabinoiden (F12.1)
F13.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.
Abhängigkeit von Amobarbital (F13.2)
Abhängigkeit von Amytal (F13.2)
Abhängigkeit von Äthylbromid (F13.2)
Abhängigkeit von Barbital (F13.2)
Abhängigkeit von Barbituraten (F13.2)
Abhängigkeit von Benzodiazepin (F13.2)
Abhängigkeit von Bromid a.n.k. (F13.2)
Abhängigkeit von Chloralhydrat (F13.2)
Abhängigkeit von Chlordiazepoxid (F13.2)
Abhängigkeit von Cloralbetain (F13.2)
Abhängigkeit von Diazepam (F13.2)
Abhängigkeit von Glutethimid (F13.2)
Abhängigkeit von Hypnotika a.n.k. (F13.2)
Abhängigkeit von Luminal (F13.2)
Abhängigkeit von Meprobamat (F13.2)
Abhängigkeit von Methaqualon (F13.2)
Abhängigkeit von Methylbromid (F13.2)
Abhängigkeit von Methylsulfonal (F13.2)
Abhängigkeit von Nembutal (F13.2)
Abhängigkeit von Neraval (F13.2)
Abhängigkeit von Neravan (F13.2)
Abhängigkeit von Neurobarb (F13.2)
Abhängigkeit von Nichtbarbiturat mit Barbiturat-Effekt (F13.2)
Abhängigkeit von Nichtbarbiturat-Sedativa (F13.2)
Abhängigkeit von Paraldehyd (F13.2)
Abhängigkeit von Pentobarbital (F13.2)
Abhängigkeit von Pentothal (F13.2)
Abhängigkeit von Phenobarbital (F13.2)
Abhängigkeit von Schlafmittel (F13.2)
Abhängigkeit von Secobarbital (F13.2)
Abhängigkeit von Seconal (F13.2)
Abhängigkeit von Sedativa a.n.k. (F13.2)
Abhängigkeit von Tranquilizer a.n.k. (F13.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Sedativa und Hypnotika (F13.2)
Akute Intoxikation durch Sedativa und Hypnotika, im Sinne eines Rausches (F13.0)
Akute Vergiftung durch Sedativa und Hypnotika, im Sinne eines Rausches (F13.0)
Akuter Rausch durch Hypnotika (F13.0)
Akuter Rausch durch Sedativa (F13.0)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika (F13.6)
Anhaltende kognitive Störung durch Sedativa (F13.7)
Anxiolytikaabusus (F13.1)
Anxiolytikamissbrauch (F13.1)
Barbituratabusus (F13.1)
Barbituratmissbrauch (F13.1)
Benzodiazepinabusus (F13.1)
Chronischer Bromismus (F13.2)
Demenz durch Hypnotika (F13.7)
Demenz durch Sedativa (F13.7)
Diazepamabusus (F13.1)
Diazepammissbrauch (F13.1)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika (F13.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika (F13.3)
Hypnotikaabusus (F13.1)
Hypnotikamissbrauch (F13.1)
Intoxikation durch Sedativa und Hypnotika bei Abhängigkeit (F13.0)
Persistierende amnestische Störung durch Sedativa (F13.6)
Persistierende Störung durch Anxiolytika (F13.7)
Persistierende Störung durch Hypnotika (F13.7)
Persistierende Störung durch Sedativa (F13.7)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Sedativa und Hypnotika (F13.5)
Schädlicher Gebrauch von Sedativa und Hypnotika (F13.1)
Schlafmittelsucht (F13.2)
Sedativaabusus (F13.1)
Sedativamissbrauch (F13.1)
Tranquilizerabusus (F13.1)
Tranquilizermissbrauch (F13.1)
Unruhezustände nach Anwendung von Hypnotika (F13.8)
Vergiftung durch Sedativa und Hypnotika bei Abhängigkeit (F13.0)
F14.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.
Abhängigkeit von Kokablatt-Derivat (F14.2)
Abhängigkeit von Kokablättern (F14.2)
Abhängigkeit von Kokain (F14.2)
Abhängigkeit von Kokainderivat (F14.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Kokain (F14.2)
Akute Kokainintoxikation, im Sinne eines Rausches (F14.0)
Akute Kokainvergiftung, im Sinne eines Rausches (F14.0)
Akuter Rausch durch Kokain (F14.0)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Kokain (F14.6)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Kokain (F14.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Kokain (F14.3)
Kokainabusus (F14.1)
Kokainintoxikation bei Abhängigkeit (F14.0)
Kokainismus (F14.2)
Kokainmissbrauch (F14.1)
Kokainsucht (F14.2)
Kokainvergiftung bei Abhängigkeit (F14.0)
Missbrauch vom Kokaintyp (F14.1)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Kokain (F14.5)
Schädlicher Gebrauch von Kokain (F14.1)
Schnüffeln von Kokain (F14.2)
F15.- Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n) aus U69.3-!, um einen intravenösen (U69.33!) oder nichtintravenösen (U69.34!) Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe oder einen intravenösen (U69.35!) oder nichtintravenösen (U69.36!) Konsum sonstiger Stimulanzien außer Koffein anzugeben.
Abhängigkeit von Amphetamin (F15.2)
Abhängigkeit von Benzedrin (F15.2)
Abhängigkeit von Dexamphetamin (F15.2)
Abhängigkeit von Dexedrin (F15.2)
Abhängigkeit von Dextro-nor-pseudoephedrin (F15.2)
Abhängigkeit von Khat (F15.2)
Abhängigkeit von Koffein (F15.2)
Abhängigkeit von Methamphetamin (F15.2)
Abhängigkeit von Methylphenidat (F15.2)
Abhängigkeit von Phenmetrazin (F15.2)
Abhängigkeit von Psychostimulans a.n.k. (F15.2)
Abhängigkeit von Stimulanzien (F15.2)
Akuter Rausch durch Koffein (F15.0)
Akuter Rausch durch Stimulanzien a.n.k. (F15.0)
Amphetaminabusus (F15.1)
Amphetaminmissbrauch (F15.1)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Stimulanzien (F15.4)
Koffeinabhängigkeitssyndrom (F15.2)
Koffeinentzugssyndrom (F15.3)
Koffeinmissbrauch (F15.1)
Stimulanzienentzugssyndrom a.n.k. (F15.3)
Stimulanzienmissbrauch a.n.k. (F15.1)
F16.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.32!), um einen intravenösen Konsum anzugeben.
Abhängigkeit von D-Lysergsäurediäthylamid (F16.2)
Abhängigkeit von halluzinogenem Arzneimittel (F16.2)
Abhängigkeit von Halluzinogenen (F16.2)
Abhängigkeit von halluzinogener Droge (F16.2)
Abhängigkeit von LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Derivaten (F16.2)
Abhängigkeit von Lysergsäure (F16.2)
Abhängigkeit von Mescalin (F16.2)
Abhängigkeit von Peyotl (F16.2)
Abhängigkeit von Psilocin (F16.2)
Abhängigkeit von Psilocybin (F16.2)
Abhängigkeit von Psilocylin (F16.2)
Abhängigkeit von Psilocyn (F16.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Halluzinogenen (F16.2)
Akute Intoxikation durch Halluzinogene, im Sinne eines Rausches (F16.0)
Akute Vergiftung durch Halluzinogene, im Sinne eines Rausches (F16.0)
Akuter Rausch durch Halluzinogene (F16.0)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch von Halluzinogenen (F16.6)
Anhaltende kognitive Störung durch Halluzinogene (F16.7)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch von Halluzinogenen (F16.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Halluzinogenen (F16.3)
Halluzinogenabusus (F16.1)
Halluzinogenmissbrauch (F16.1)
Intoxikation durch Halluzinogene bei Abhängigkeit (F16.0)
LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Abusus ohne Abhängigkeit (F16.1)
LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Missbrauch ohne Abhängigkeit (F16.1)
LSD [Lysergsäurediäthylamid]-Rausch (F16.0)
Persistierende Störung durch Halluzinogene (F16.7)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Halluzinogenen (F16.5)
Reaktion auf LSD [Lysergsäurediäthylamid] (F16.0)
Schädlicher Gebrauch von Halluzinogenen (F16.1)
Vergiftung durch Halluzinogene bei Abhängigkeit (F16.0)
F17.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Abhängigkeit von Nikotin (F17.2)
Akute Intoxikation durch Tabak (F17.0)
Akute Tabakvergiftung (F17.0)
Chronischer Nikotinabusus (F17.2)
Entzugssyndrom nach Gebrauch von Tabak (F17.3)
Exzessives Rauchen (F17.1)
Exzessives Zigarettenrauchen (F17.1)
Intoxikation durch Tabak bei Abhängigkeit (F17.0)
Nikotinabusus (F17.1)
Nikotinentwöhnung (F17.3)
Nikotinentzugssyndrom (F17.3)
Nikotinmissbrauch (F17.1)
Psychotische Störung nach Gebrauch von Tabak (F17.5)
Rauchen (F17.1)
Raucherentwöhnung (F17.3)
Schädlicher Gebrauch von Tabak (F17.1)
Tabak-Abhängigkeitssyndrom (F17.2)
Tabakabusus (F17.1)
Tabakentzugssyndrom (F17.3)
Tabakmissbrauch (F17.1)
Tabakvergiftung bei Abhängigkeit (F17.0)
F18.- Psychische und Verhaltensstörungen durch flüchtige Lösungsmittel
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Abhängigkeit beim Schnüffeln von Benzin (F18.2)
Abhängigkeit von Flugzeugkleber (F18.2)
Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels (F18.2)
Akute Intoxikation durch ein flüchtiges Lösungsmittel, im Sinne eines Rausches (F18.0)
Akute Vergiftung durch ein flüchtiges Lösungsmittel, im Sinne eines Rausches (F18.0)
Akuter Rausch durch ein flüchtiges Lösungsmittel (F18.0)
Amnestisches Syndrom nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels (F18.6)
Demenz durch flüchtige Lösungsmittel (F18.7)
Demenz durch Inhalationsdrogen (F18.7)
Entzugssyndrom mit Delirium nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels (F18.4)
Entzugssyndrom nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels (F18.3)
Inhalationsmittelabusus (F18.1)
Inhalationsmittelmissbrauch (F18.1)
Intoxikation durch ein flüchtiges Lösungsmittel bei Abhängigkeit (F18.0)
Lösungsmittelabusus (F18.1)
Lösungsmittelmissbrauch (F18.1)
Psychotische Störung nach Gebrauch eines flüchtigen Lösungsmittels (F18.5)
Schädlicher Gebrauch von flüchtigen Lösungsmitteln (F18.1)
Schnüffeln von Flugzeugkleber (F18.1)
Schnüffelsucht (F18.2)
Vergiftung durch ein flüchtiges Lösungsmittel bei Abhängigkeit (F18.0)
F19.- Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Diese Kategorie ist beim Konsum von zwei oder mehr psychotropen Substanzen zu verwenden, wenn nicht entschieden werden kann, welche Substanz die Störung ausgelöst hat. Diese Kategorie ist außerdem zu verwenden, wenn eine oder mehrere der konsumierten Substanzen nicht sicher zu identifizieren oder unbekannt sind, da viele Konsumenten oft selbst nicht genau wissen, was sie einnehmen.
Inkl.: Missbrauch von Substanzen o.n.A.
Benutze im Geltungsbereich des § 17d KHG (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n) aus U69.3-!, um einen intravenösen (U69.30!) oder nichtintravenösen (U69.31!) Heroinkonsum oder einen intravenösen Konsum sonstiger psychotroper Substanzen (U69.32!) oder einen intravenösen (U69.33!) oder nichtintravenösen (U69.34!) Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe oder einen intravenösen (U69.35!) oder nichtintravenösen (U69.36!) Konsum sonstiger Stimulanzien außer Koffein anzugeben.
Abhängigkeit von Arzneimittel a.n.k. (F19.2)
Abhängigkeit von Arzneimittel-Kombination a.n.k. (F19.2)
Abhängigkeit von Äthylcarbamat (F19.2)
Abhängigkeit von Äthylchlorid (F19.2)
Abhängigkeit von Drogen a.n.k. (F19.2)
Abhängigkeit von Drogen-Kombination a.n.k. (F19.2)
Abhängigkeit von Narkotika a.n.k. (F19.2)
Abhängigkeit von Propofol (F19.2)
Abhängigkeit von Rauschgift (F19.2)
Abhängigkeit von Stickoxiden (F19.2)
Abhängigkeit von Wermut (F19.2)
Absinthismus (F19.2)
Abstinenzsyndrom (F19.3)
Abusus einer psychoaktiven Substanz (F19.1)
Akuter Rausch durch multiple psychotrope Substanzen (F19.0)
Arzneimittelabusus (F19.1)
Arzneimittelexzess (F19.1)
Arzneimittelmissbrauch (F19.1)
Arzneimittelsucht (F19.2)
Betäubungsmittelabhängigkeit (F19.2)
Drogenabusus (F19.1)
Drogenentzugssyndrom a.n.k. (F19.3)
Drogenentzugssyndrom mit Delirium (F19.4)
Drogenhalluzinose (F19.5)
Drogeninduzierte Halluzinose (F19.5)
Drogeninduzierte Paranoia (F19.5)
Drogeninduzierte Paranoia und Halluzinose (F19.5)
Drogenmissbrauch (F19.1)
Drogenpsychose (F19.5)
Drogensucht (F19.2)
Entzugsdelirium (F19.4)
Entzugssyndrom (F19.3)
Entzugssyndrome bei Arzneimittelabhängigkeit (F19.3)
Halluzinatorische Drogenpsychose (F19.5)
Horrortrip (F19.0)
Medikamentenabhängigkeit (F19.2)
Medikamentenabusus (F19.1)
Medikamentenmissbrauch (F19.1)
Medikamentensucht (F19.2)
Mehrfachabhängigkeit (F19.2)
Missbrauch einer psychoaktiven Substanz (F19.1)
Missbrauch einer Substanz (F19.1)
Nachhallzustand (F19.7)
Narkomanie (F19.2)
Paranoide Drogenpsychose (F19.5)
Paranoid-halluzinatorische Drogenpsychose (F19.5)
Pathologischer Drogenrausch (F19.0)
PCP [Phenylcyclidin]-Abusus (F19.1)
PCP [Phenylcyclidin]-Missbrauch (F19.1)
Phenylcyclidinabusus (oder vergleichbare Substanzen) (F19.1)
Phenylcyclidinmissbrauch (oder vergleichbare Substanzen) (F19.1)
Polytoxikomanie (F19.2)
Polytoxikomanie einschließlich Morphintyp (F19.2)
Polytoxikomanie ohne Morphintyp (F19.2)
Psychose durch Drogenintoxikation (F19.5)
Psychose durch Drogenvergiftung (F19.5)
Rausch durch eine psychotrope Substanz a.n.k. (F19.0)
Rauschgiftentzugssyndrom (F19.3)
Ständiger Tablettenabusus (F19.1)
Suchtstoffabhängigkeit a.n.k. (F19.2)
Tablettenabusus (F19.1)
Tablettenmissbrauch (F19.1)
Tablettensucht (F19.2)
Toxikomanie (F19.2)
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
In diesem Abschnitt finden sich die Schizophrenie als das wichtigste Krankheitsbild dieser Gruppe, die schizotype Störung, die anhaltenden wahnhaften Störungen und eine größere Gruppe akuter vorübergehender psychotischer Störungen. Schizoaffektive Störungen werden trotz ihrer umstrittenen Natur weiterhin hier aufgeführt.
F20.- Schizophrenie
Die schizophrenen Störungen sind im Allgemeinen durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate oder verflachte Affekte gekennzeichnet. Die Bewusstseinsklarheit und intellektuellen Fähigkeiten sind in der Regel nicht beeinträchtigt, obwohl sich im Laufe der Zeit gewisse kognitive Defizite entwickeln können. Die wichtigsten psychopathologischen Phänomene sind Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung oder Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, Wahnwahrnehmung, Kontrollwahn, Beeinflussungswahn oder das Gefühl des Gemachten, Stimmen, die in der dritten Person den Patienten kommentieren oder über ihn sprechen, Denkstörungen und Negativsymptome.
Der Verlauf der schizophrenen Störungen kann entweder kontinuierlich episodisch mit zunehmenden oder stabilen Defiziten sein, oder es können eine oder mehrere Episoden mit vollständiger oder unvollständiger Remission auftreten.
Die Diagnose Schizophrenie soll bei ausgeprägten depressiven oder manischen Symptomen nicht gestellt werden, es sei denn, schizophrene Symptome wären der affektiven Störung vorausgegangen. Ebenso wenig ist eine Schizophrenie bei eindeutiger Gehirnerkrankung, während einer Intoxikation oder während eines Entzugssyndroms zu diagnostizieren. Ähnliche Störungen bei Epilepsie oder anderen Hirnerkrankungen sollen unter F06.2 kodiert werden, die durch psychotrope Substanzen bedingten psychotischen Störungen unter F10-F19, vierte Stelle .5.
Exkl.: Schizophrene Reaktion (F23.2)
Schizophrenie:
· akut (undifferenziert) (F23.2)
· zyklisch (F25.2)
Schizotype Störung (F21)
F20.0 Paranoide Schizophrenie
Die paranoide Schizophrenie ist durch beständige, häufig paranoide Wahnvorstellungen gekennzeichnet, meist begleitet von akustischen Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen. Störungen der Stimmung, des Antriebs und der Sprache, katatone Symptome fehlen entweder oder sind wenig auffallend.
Paraphrene Schizophrenie
Exkl.: Paranoia (F22.0)
Paranoider Involutionszustand (F22.8)
Akute paranoide Schizophrenie
Akute Paraphrenie
Paranoide Schizophrenie
Paranoide Schizophrenie mit Halluzination
Paranoid-halluzinatorische Schizophrenie
Paranoid-schizophrene Psychose
Paraphrene Schizophrenie
Paraphrenie
F20.1 Hebephrene Schizophrenie
Eine Form der Schizophrenie, bei der die affektiven Veränderungen im Vordergrund stehen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen flüchtig und bruchstückhaft auftreten, das Verhalten verantwortungslos und unvorhersehbar ist und Manierismen häufig sind. Die Stimmung ist flach und unangemessen. Das Denken ist desorganisiert, die Sprache zerfahren. Der Kranke neigt dazu, sich sozial zu isolieren. Wegen der schnellen Entwicklung der Minussymptomatik, besonders von Affektverflachung und Antriebsverlust, ist die Prognose zumeist schlecht. Eine Hebephrenie soll in aller Regel nur bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen diagnostiziert werden.
Desintegrative Schizophrenie
Hebephrenie
Akute Hebephrenie
Desintegrative Schizophrenie
Desorganisierte Schizophrenie
Hebephrene Dementia praecox
Hebephrene Demenz
Hebephrene Schizophrenie
Hebephrenie
F20.2 Katatone Schizophrenie
Die katatone Schizophrenie ist gekennzeichnet von den im Vordergrund stehenden psychomotorischen Störungen, die zwischen Extremen wie Erregung und Stupor sowie Befehlsautomatismus und Negativismus alternieren können. Zwangshaltungen und -stellungen können lange Zeit beibehalten werden. Episodenhafte schwere Erregungszustände können ein Charakteristikum dieses Krankheitsbildes sein. Die katatonen Phänomene können mit einem traumähnlichen (oneiroiden) Zustand mit lebhaften szenischen Halluzinationen verbunden sein.
Katatoner Stupor
Schizophren:
· Flexibilitas cerea
· Katalepsie
· Katatonie
Akute katatone Katalepsie
Akute Katatonie
Flexibilitas cerea bei Schizophrenie
Kataleptische Schizophrenie
Katatone Agitation
Katatone Demenz
Katatone Erregung
Katatone Schizophrenie
Katatoner Erregungszustand
Katatoner Spannungszustand
Katatoner Stupor
Katatonie
Schizophrene Flexibilitas cerea
Schizophrene Katalepsie
Schizophrene Katatonie
F20.3 Undifferenzierte Schizophrenie
Diese Kategorie soll für psychotische Zustandsbilder verwendet werden, welche die allgemeinen diagnostischen Kriterien der Schizophrenie (F20) erfüllen, ohne einer der Unterformen von F20.0-F20.2 zu entsprechen, oder die Merkmale von mehr als einer aufweisen, ohne dass bestimmte diagnostische Charakteristika eindeutig überwiegen.
Atypische Schizophrenie
Exkl.: Akute schizophreniforme psychotische Störung (F23.2)
Chronische undifferenzierte Schizophrenie (F20.5)
Postschizophrene Depression (F20.4)
Atypische Schizophrenie
Undifferenzierte Schizophrenie
F20.4 Postschizophrene Depression
Eine unter Umständen länger anhaltende depressive Episode, die im Anschluss an eine schizophrene Krankheit auftritt. Einige "positive" oder "negative" schizophrene Symptome müssen noch vorhanden sein, beherrschen aber das klinische Bild nicht mehr. Diese depressiven Zustände sind mit einem erhöhten Suizidrisiko verbunden.
Wenn der Patient keine schizophrenen Symptome mehr aufweist, sollte eine depressive Episode diagnostiziert werden (F32.-). Wenn floride schizophrene Symptome noch im Vordergrund stehen, sollte die entsprechende schizophrene Unterform (F20.0-F20.3) diagnostiziert werden.
Postschizophrene Depression
F20.5 Schizophrenes Residuum
Ein chronisches Stadium in der Entwicklung einer schizophrenen Krankheit, bei welchem eine eindeutige Verschlechterung von einem frühen zu einem späteren Stadium vorliegt und das durch langandauernde, jedoch nicht unbedingt irreversible "negative" Symptome charakterisiert ist. Hierzu gehören psychomotorische Verlangsamung, verminderte Aktivität, Affektverflachung, Passivität und Initiativemangel, qualitative und quantitative Sprachverarmung, geringe nonverbale Kommunikation durch Gesichtsausdruck, Blickkontakt, Modulation der Stimme und Körperhaltung, Vernachlässigung der Körperpflege und nachlassende soziale Leistungsfähigkeit.
Chronische undifferenzierte Schizophrenie
Restzustand
Schizophrener Residualzustand
Chronische Schizophrenie a.n.k.
Chronische undifferenzierte Schizophrenie
Chronischer Morbus Bleuler
Residuale Schizophrenie
Schizophrener Defekt
Schizophrener Residualzustand
Schizophrener Restzustand
Schizophrenes Residuum
F20.6 Schizophrenia simplex
Eine Störung mit schleichender Progredienz von merkwürdigem Verhalten, mit einer Einschränkung, gesellschaftliche Anforderungen zu erfüllen und mit Verschlechterung der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Die charakteristische Negativsymptomatik des schizophrenen Residuums (Affektverflachung und Antriebsminderung) entwickelt sich ohne vorhergehende produktive psychotische Symptome.
Akute einfache Schizophrenie
Akute primäre Schizophrenie
Schizophrenia simplex
F20.8 Sonstige Schizophrenie
Schizophreniform:
· Psychose o.n.A.
· Störung o.n.A.
Zönästhetische (zönästhopathische) Schizophrenie
Exkl.: Kurze schizophreniforme Störungen (F23.2)
Akute schizophrene Attacke
Schizophrene Attacke
Schizophrenie und Verwirrtheit
Schizophreniforme Psychose
Schizophreniformer Anfall
Zönästhetische Schizophrenie
F20.9 Schizophrenie, nicht näher bezeichnet
Morbus Bleuler
Schizophrene Demenz
Schizophrene Psychose
Schizophrene Reaktion
Schizophrenia
Schizophrenie
Schizophrenie-Reaktion
F21 Schizotype Störung
Eine Störung mit exzentrischem Verhalten und Anomalien des Denkens und der Stimmung, die schizophren wirken, obwohl nie eindeutige und charakteristische schizophrene Symptome aufgetreten sind. Es kommen vor: ein kalter Affekt, Anhedonie und seltsames und exzentrisches Verhalten, Tendenz zu sozialem Rückzug, paranoische oder bizarre Ideen, die aber nicht bis zu eigentlichen Wahnvorstellungen gehen, zwanghaftes Grübeln, Denk- und Wahrnehmungsstörungen, gelegentlich vorübergehende, quasipsychotische Episoden mit intensiven Illusionen, akustischen oder anderen Halluzinationen und wahnähnlichen Ideen, meist ohne äußere Veranlassung. Es lässt sich kein klarer Beginn feststellen; Entwicklung und Verlauf entsprechen gewöhnlich einer Persönlichkeitsstörung.
Inkl.: Latente schizophrene Reaktion
Schizophrenie:
· Borderline
· latent
· präpsychotisch
· prodromal
· pseudoneurotisch
· pseudopsychopathisch
Schizotype Persönlichkeitsstörung
Exkl.: Asperger-Syndrom (F84.5)
Schizoide Persönlichkeitsstörung (F60.1)
Borderline-Schizophrenie
Grenzpsychose
Grenzschizophrenie
Latente schizophrene Reaktion
Latente Schizophrenie
Präpsychotische Schizophrenie
Prodromale Schizophrenie
Pseudoneurotische Schizophrenie
Pseudopsychopathische Schizophrenie
Schizotype Persönlichkeit
Schizotype Persönlichkeitsstörung
Schizotype Störung
Schizotypie
Schizotypische Persönlichkeit
F22.- Anhaltende wahnhafte Störungen
Diese Gruppe enthält eine Reihe von Störungen, bei denen ein langandauernder Wahn das einzige oder das am meisten ins Auge fallende klinische Charakteristikum darstellt, und die nicht als organisch, schizophren oder affektiv klassifiziert werden können. Wahnhafte Störungen, die nur wenige Monate angedauert haben, sollten wenigstens vorläufig unter F23.- kodiert werden.
F22.0 Wahnhafte Störung
Eine Störung charakterisiert durch die Entwicklung eines einzelnen Wahns oder mehrerer aufeinander bezogener Wahninhalte, die im Allgemeinen lange, manchmal lebenslang, andauern. Der Inhalt des Wahns oder des Wahnsystems ist sehr unterschiedlich. Eindeutige und anhaltende akustische Halluzinationen (Stimmen), schizophrene Symptome wie Kontrollwahn oder Affektverflachung und eine eindeutige Gehirnerkrankung sind nicht mit der Diagnose vereinbar. Gelegentliche oder vorübergehende akustische Halluzinationen schließen besonders bei älteren Patienten die Diagnose jedoch nicht aus, solange diese Symptome nicht typisch schizophren erscheinen und nur einen kleinen Teil des klinischen Bildes ausmachen.
Paranoia
Paranoid:
· Psychose
· Zustand
Sensitiver Beziehungswahn
Späte Paraphrenie
Exkl.: Paranoid:
· Persönlichkeitsstörung (F60.0)
· psychogene Psychose (F23.3)
· Reaktion (F23.3)
· Schizophrenie (F20.0)
Beziehungswahn
Capgras-Syndrom [Wahnsyndrom mit Personenverkennung im Sinne der Doppelgänger-Illusion]
Chronische paranoide Reaktion
Eifersuchtswahn
Einfache paranoide Psychose
Größenwahn
Paranoia
Paranoide Charakterneurose
Paranoide Halluzination
Paranoide Psychose
Paranoide Wahnvorstellung
Paranoider Wahn
Paranoider Zustand
Paranoides Syndrom
Paranoid-halluzinatorische Psychose
Paranoische Psychose
Sensitiver Beziehungswahn
Spätparaphrenie
Systematisierter Wahn
Verfolgungswahn
Wahn
Wahnhafte Störung
Wahnidee
Wahnsyndrom mit Personenverkennung im Sinne einer Doppelgängerillusion [Capgras-Syndrom]
Wahnvorstellung
F22.8 Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen
Hierbei handelt es sich um Störungen, bei denen ein Wahn oder Wahnsysteme von anhaltenden Stimmen oder von schizophrenen Symptomen begleitet werden, die aber nicht die Diagnose Schizophrenie (F20.-) erfüllen.
Paranoides Zustandsbild im Involutionsalter
Querulantenwahn (Paranoia querulans)
Wahnhafte Dysmorphophobie
Dysmorphophobie
Involutionsparaphrenie
Klimakterische paranoide Psychose
Klimakterische paranoide Reaktion
Klimakterische Paraphrenie
Menopausale paranoide Psychose
Menopausale Paraphrenie
Paranoia querulans
Paranoide Involutionspsychose
Paranoide Involutionsreaktion
Paranoides organisch bedingtes Zustandsbild im Involutionsalter
Paranoides Zustandsbild bei Klimakterium
Paranoides Zustandsbild im Involutionsalter
Querulantenwahn
Wahnhafte Dysmorphophobie
F22.9 Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet
Anhaltende wahnhafte Störung
Dementia phantastica
F23.- Akute vorübergehende psychotische Störungen
Eine heterogene Gruppe von Störungen, die durch den akuten Beginn der psychotischen Symptome, wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und andere Wahrnehmungsstörungen, und durch eine schwere Störung des normalen Verhaltens charakterisiert sind. Der akute Beginn wird als Crescendo-Entwicklung eines eindeutig abnormen klinischen Bildes innerhalb von 2 Wochen oder weniger definiert. Bei diesen Störungen gibt es keine Hinweise für eine organische Verursachung. Ratlosigkeit und Verwirrtheit kommen häufig vor, die zeitliche, örtliche und personale Desorientiertheit ist jedoch nicht andauernd oder schwer genug, um die Kriterien für ein organisch verursachtes Delir (F05.-) zu erfüllen. Eine vollständige Besserung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Monate, oft bereits nach wenigen Wochen oder nur Tagen. Wenn die Störung weiter besteht, wird eine Änderung der Kodierung notwendig. Die Störung kann im Zusammenhang mit einer akuten Belastung stehen, definiert als belastendes Ereignis ein oder zwei Wochen vor Beginn der Störung.
F23.0 Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie
Eine akute psychotische Störung, bei der Halluzinationen, Wahnphänomene und Wahrnehmungsstörungen vorhanden, aber sehr unterschiedlich ausgeprägt sind und von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde zu wechseln. Häufig findet sich auch emotionales Aufgewühltsein mit intensiven vorübergehenden Glücksgefühlen und Ekstase oder Angst und Reizbarkeit. Die Vielgestaltigkeit und Unbeständigkeit sind für das gesamte klinische Bild charakteristisch; die psychotischen Merkmale erfüllen nicht die Kriterien für Schizophrenie (F20.-). Diese Störungen beginnen abrupt, entwickeln sich rasch innerhalb weniger Tage und zeigen häufig eine schnelle und anhaltende Rückbildung der Symptome ohne Rückfall. Wenn die Symptome andauern, sollte die Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-) geändert werden.
Bouffée délirante ohne Symptome einer Schizophrenie oder nicht näher bezeichnet
Zykloide Psychose ohne Symptome einer Schizophrenie oder nicht näher bezeichnet
Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie
Angstpsychose
Bouffée délirante
Bouffée délirante ohne Symptome einer Schizophrenie
Glückspsychose
Reaktive Psychose mit Verwirrtheitszustand
Zykloide Psychose
Zykloide Psychose ohne Symptome einer Schizophrenie
F23.1 Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie
Eine akute psychotische Störung mit vielgestaltigem und unbeständigem klinischem Bild, wie unter F23.0 beschrieben; trotz dieser Unbeständigkeit aber sind in der überwiegenden Zeit auch einige für die Schizophrenie typische Symptome vorhanden. Wenn die schizophrenen Symptome andauern, ist die Diagnose in Schizophrenie (F20.-) zu ändern.
Bouffée délirante mit Symptomen einer Schizophrenie
Zykloide Psychose mit Symptomen einer Schizophrenie
Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie
Bouffée délirante mit Symptomen einer Schizophrenie
Verwirrtheitszustand bei schizophreniformer Psychose
Zykloide Psychose mit Symptomen einer Schizophrenie
F23.2 Akute schizophreniforme psychotische Störung
Eine akute psychotische Störung, bei der die psychotischen Symptome vergleichsweise stabil sind und die Kriterien für Schizophrenie (F20.-) erfüllen, aber weniger als einen Monat bestanden haben. Die polymorphen, unbeständigen Merkmale, die unter F23.0 beschrieben wurden, fehlen. Wenn die schizophrenen Symptome andauern, ist die Diagnose in Schizophrenie (F20.-) zu ändern.
Akute (undifferenzierte) Schizophrenie
Kurze schizophreniforme:
· Psychose
· Störung
Oneirophrenie
Schizophrene Reaktion
Exkl.: Organische wahnhafte [schizophreniforme] Störung (F06.2)
Schizophreniforme Störung o.n.A. (F20.8)
Akute Schizophrenie a.n.k.
Akute schizophreniforme psychotische Störung
Akute undifferenzierte Schizophrenie
Akuter schizophreniformer Anfall
Kurzdauernde schizophrene Episode a.n.k.
Kurze schizophreniforme Psychose
Kurze schizophreniforme Störung
Oneirophrenie
Schizophrene Episode
F23.3 Sonstige akute vorwiegend wahnhafte psychotische Störungen
Es handelt sich um eine akute psychotische Störung, bei der verhältnismäßig stabile Wahnphänomene oder Halluzinationen die hauptsächlichen klinischen Merkmale darstellen, aber nicht die Kriterien für eine Schizophrenie erfüllen (F20.-). Wenn die Wahnphänomene andauern, ist die Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-) zu ändern.
Paranoide Reaktion
Psychogene paranoide Psychose
Akute paranoide Reaktion
Paranoide Reaktion
Psychogene paranoide Psychose
F23.8 Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen
Hier sollen alle anderen nicht näher bezeichneten akuten psychotischen Störungen, ohne Anhalt für eine organische Ursache, klassifiziert werden und die nicht die Kriterien für F23.0-F23.3 erfüllen.
F23.9 Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht näher bezeichnet
Kurze reaktive Psychose o.n.A.
Reaktive Psychose
Akute Psychose
Akute vorübergehende psychotische Störung
Akuter psychotischer Zustand
Kurze reaktive Psychose
Psychogene Psychose
Psychotische Episode
Reaktive Psychose
Reaktive Situationspsychose
Reaktiver psychotischer Verwirrtheitszustand
F24 Induzierte wahnhafte Störung
Es handelt sich um eine wahnhafte Störung, die von zwei Personen mit einer engen emotionalen Bindung geteilt wird. Nur eine von beiden leidet unter einer echten psychotischen Störung; die Wahnvorstellungen bei der anderen Person sind induziert und werden bei der Trennung des Paares meist aufgegeben.
Inkl.: Folie à deux
Induziert:
· paranoide Störung
· psychotische Störung
Folie à deux
Induzierte paranoide Psychose
Induzierte paranoide Störung
Induzierte Psychose
Induzierte psychotische Störung
Induzierte wahnhafte Störung
Symbiotische Psychose
F25.- Schizoaffektive Störungen
Episodische Störungen, bei denen sowohl affektive als auch schizophrene Symptome auftreten, aber die weder die Kriterien für Schizophrenie noch für eine depressive oder manische Episode erfüllen. Andere Zustandsbilder, bei denen affektive Symptome eine vorher bestehende Schizophrenie überlagern, oder bei denen sie mit anderen anhaltenden Wahnkrankheiten gemeinsam auftreten oder alternieren, sind unter F20-F29 zu kodieren. Parathyme psychotische Symptome bei affektiven Störungen rechtfertigen die Diagnose einer schizoaffektiven Störung nicht.
F25.0 Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch
Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch manische Symptome vorliegen und deshalb weder die Diagnose einer Schizophrenie noch einer manischen Episode gerechtfertigt ist. Diese Kategorie ist sowohl für einzelne Episoden als auch für rezidivierende Störungen zu verwenden, bei denen die Mehrzahl der Episoden schizomanisch ist.
Schizoaffektive Psychose, manischer Typ
Schizophreniforme Psychose, manischer Typ
Manische schizoaffektive Störung
Manische schizophreniforme Psychose
Schizomanische Störung
F25.1 Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv
Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch depressive Symptome vorliegen und deshalb weder die Diagnose einer Schizophrenie noch einer depressiven Episode gerechtfertigt ist. Diese Kategorie ist sowohl für einzelne Episoden als auch für rezidivierende Störungen zu verwenden, bei denen die Mehrzahl der Episoden schizodepressiv ist.
Schizoaffektive Psychose, depressiver Typ
Schizophreniforme Psychose, depressiver Typ
Depressive schizoaffektive Psychose
Depressive schizophreniforme Psychose
Depressiv-schizoaffektive Störung
Schizodepressive Störung
F25.2 Gemischte schizoaffektive Störung
Gemischte schizophrene und affektive Psychose
Zyklische Schizophrenie
Gemischte psychotische Störung
Gemischte schizoaffektive Störung
Mischpsychose
Schizophrene und affektive Mischpsychose
Zyklische Schizophrenie
F25.8 Sonstige schizoaffektive Störungen
F25.9 Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet
Schizoaffektive Psychose o.n.A.
Schizoaffektive Psychose
Schizoaffektive Störung
Schizophrene Psychose vom affektiven Typ
Schizophrenie mit Affektpsychose
F28 Sonstige nichtorganische psychotische Störungen
Hier sind wahnhafte oder halluzinatorische Störungen zu kodieren, die nicht die Kriterien für Schizophrenie (F20.-), für anhaltende wahnhafte Störungen (F22.-), für akute vorübergehende psychotische Störungen (F23.-), für psychotische Formen der manischen Episode (F30.2) oder für eine schwere depressive Episode (F32.3) erfüllen.
Inkl.: Chronisch halluzinatorische Psychose
Chronische halluzinatorische Psychose
Chronische Halluzinose
Halluzinose
Involutionspsychose
Klimakterische Psychose a.n.k.
Larvierte Psychose
Latente Psychose
Menopausale Psychose a.n.k.
Monomanie
Psychogene Halluzination
Zyklothyme Psychose
F29 Nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose
Inkl.: Psychose o.n.A.
Exkl.: Organische oder symptomatische Psychose o.n.A. (F09)
Psychische Störung o.n.A. (F99)
Chronische Psychose
Endogene Psychose
Geisteskrankheit
Geistesstörung
Geistesverlust
Nichtorganische Psychose
Psychose
Psychose unbekannter Ätiologie
Psychotische Krankheit
Psychotische Störung
Psychotisches Syndrom
Vesania
Wahnsinn
Affektive Störungen
Diese Gruppe enthält Störungen deren Hauptsymptome in einer Veränderung der Stimmung oder der Affektivität entweder zur Depression - mit oder ohne begleitende(r) Angst - oder zur gehobenen Stimmung bestehen. Dieser Stimmungswechsel wird meist von einer Veränderung des allgemeinen Aktivitätsniveaus begleitet. Die meisten anderen Symptome beruhen hierauf oder sind im Zusammenhang mit dem Stimmungs- und Aktivitätswechsel leicht zu verstehen. Die meisten dieser Störungen neigen zu Rückfällen. Der Beginn der einzelnen Episoden ist oft mit belastenden Ereignissen oder Situationen in Zusammenhang zu bringen.
F30.- Manische Episode
Alle Untergruppen dieser Kategorie dürfen nur für eine einzelne Episode verwendet werden. Hypomanische oder manische Episoden bei Betroffenen, die früher eine oder mehrere affektive (depressive, hypomanische, manische oder gemischte) Episoden hatten, sind unter bipolarer affektiver Störung (F31.-) zu klassifizieren.
Inkl.: Bipolare Störung, einzelne manische Episode
F30.0 Hypomanie
Eine Störung, charakterisiert durch eine anhaltende, leicht gehobene Stimmung, gesteigerten Antrieb und Aktivität und in der Regel auch ein auffallendes Gefühl von Wohlbefinden und körperlicher und seelischer Leistungsfähigkeit. Gesteigerte Geselligkeit, Gesprächigkeit, übermäßige Vertraulichkeit, gesteigerte Libido und vermindertes Schlafbedürfnis sind häufig vorhanden, aber nicht in dem Ausmaß, dass sie zu einem Abbruch der Berufstätigkeit oder zu sozialer Ablehnung führen. Reizbarkeit, Selbstüberschätzung und flegelhaftes Verhalten können an die Stelle der häufigen euphorischen Geselligkeit treten. Die Störungen der Stimmung und des Verhaltens werden nicht von Halluzinationen oder Wahn begleitet.
Hypomanie
Hypomanische Episode
Hypomanische Psychose
Hypomanische Reaktion
F30.1 Manie ohne psychotische Symptome
Die Stimmung ist situationsinadäquat gehoben und kann zwischen sorgloser Heiterkeit und fast unkontrollierbarer Erregung schwanken. Die gehobene Stimmung ist mit vermehrtem Antrieb verbunden, dies führt zu Überaktivität, Rededrang und vermindertem Schlafbedürfnis. Die Aufmerksamkeit kann nicht mehr aufrechterhalten werden, es kommt oft zu starker Ablenkbarkeit. Die Selbsteinschätzung ist mit Größenideen oder übertriebenem Optimismus häufig weit überhöht. Der Verlust normaler sozialer Hemmungen kann zu einem leichtsinnigen, rücksichtslosen oder in Bezug auf die Umstände unpassenden und persönlichkeitsfremden Verhalten führen.
Einzelne manische Episode ohne psychotische Symptome
Manie ohne psychotische Symptome
F30.2 Manie mit psychotischen Symptomen
Zusätzlich zu dem unter F30.1 beschriebenen klinischen Bild treten Wahn (zumeist Größenwahn) oder Halluzinationen (zumeist Stimmen, die unmittelbar zum Betroffenen sprechen) auf. Die Erregung, die ausgeprägte körperliche Aktivität und die Ideenflucht können so extrem sein, dass der Betroffene für eine normale Kommunikation unzugänglich wird.
Manie mit parathymen psychotischen Symptomen
Manie mit synthymen psychotischen Symptomen
Manischer Stupor
Einzelne manische Episode mit psychotischen Symptomen
Manie mit parathymen psychotischen Symptomen
Manie mit psychotischen Symptomen
Manie mit synthymen psychotischen Symptomen
Manische Psychose
Manischer Stupor
F30.8 Sonstige manische Episoden
Bell-Krankheit
Bell-Manie
Psychogene Erregung
Psychogener Erregungszustand
Puerperale Manie
Reaktive Erregung durch emotionalen Stress
Reaktive Erregung durch seelisches Trauma
Reaktive Psychose mit Erregungszustand
Reaktiver Erregungszustand
Wochenbettmanie
F30.9 Manische Episode, nicht näher bezeichnet
Manie o.n.A.
Einzelne manische Episode einer bipolaren Störung
Endogene monopolare Manie
Manie
Manische Episode
Manische Erregung
Manische Störung
Manischer Zustand
Monopolare Manie
Raserei
F31.- Bipolare affektive Störung
Hierbei handelt es sich um eine Störung, die durch wenigstens zwei Episoden charakterisiert ist, in denen Stimmung und Aktivitätsniveau des Betroffenen deutlich gestört sind. Diese Störung besteht einmal in gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb und Aktivität (Hypomanie oder Manie), dann wieder in einer Stimmungssenkung und vermindertem Antrieb und Aktivität (Depression). Wiederholte hypomanische oder manische Episoden sind ebenfalls als bipolar zu klassifizieren.
Inkl.: Manisch-depressiv:
· Krankheit
· Psychose
· Reaktion
Exkl.: Bipolare affektive Störung, einzelne manische Episode (F30.-)
Zyklothymia (F34.0)
F31.0 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig hypomanische Episode
Der betroffene Patient ist gegenwärtig hypomanisch (siehe F30.0) und hatte wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese.
Bipolare affektive Störung mit hypomanischer Episode
F31.1 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode ohne psychotische Symptome
Der betroffene Patient ist gegenwärtig manisch, ohne psychotische Symptome (siehe F30.1) und hatte wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese.
Bipolare affektive Störung mit manischer Episode ohne psychotische Symptome
Zyklothymie mit Manie
F31.2 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode mit psychotischen Symptomen
Der betroffene Patient ist gegenwärtig manisch, mit psychotischen Symptomen (F30.2) und hatte wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese.
Bipolare affektive Störung mit manischer Episode mit psychotischen Symptomen
F31.3 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode
Der betroffene Patient ist gegenwärtig depressiv, wie bei einer leichten oder mittelgradigen depressiven Episode (siehe F32.0 oder F32.1) und hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte Episode in der Anamnese.
Bipolare affektive Störung mit leichter depressiver Episode
Bipolare affektive Störung mit mittelgradiger depressiver Episode
Zyklothymie mit Depression
F31.4 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome
Der betroffene Patient ist gegenwärtig depressiv, wie bei einer schweren depressiven Episode ohne psychotische Symptome (siehe F32.2) und hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte Episode in der Anamnese.
Bipolare affektive Störung mit schwerer depressiver Episode ohne psychotische Symptome
F31.5 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen
Der betroffene Patient ist gegenwärtig depressiv, wie bei einer schweren depressiven Episode mit psychotischen Symptomen (siehe F32.3) und hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte Episode in der Anamnese.
Bipolare affektive Störung mit schwerer depressiver Episode mit psychotischen Symptomen
F31.6 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig gemischte Episode
Der betroffene Patient hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische, depressive oder gemischte affektive Episode in der Anamnese und zeigt gegenwärtig entweder eine Kombination oder einen raschen Wechsel von manischen und depressiven Symptomen.
Exkl.: Einzelne gemischte affektive Episode (F38.0)
Bipolare affektive Störung mit gemischter Episode
Manisch-depressiver Mischzustand
F31.7 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig remittiert
Der betroffene Patient hatte wenigstens eine eindeutig diagnostizierte hypomanische, manische oder gemischte affektive Episode und wenigstens eine weitere affektive Episode (hypomanisch, manisch, depressiv oder gemischt) in der Anamnese; in den letzten Monaten und gegenwärtig besteht keine deutliche Störung der Stimmung. Auch Remissionen während einer prophylaktischen Behandlung sollen hier kodiert werden.
Gegenwärtig remittierte bipolare affektive Störung
F31.8 Sonstige bipolare affektive Störungen
Bipolar-II-Störung
Rezidivierende manische Episoden o.n.A.
Bipolar-II-Störung
Bipolar-I-Störung
Chronische Manie
Hypomanische Form der manisch-depressiven Reaktion
Kurzzykler
Manisch-depressiver Stupor
Manische Form der manisch-depressiven Reaktion
Rapid cycler
Rezidivierende manische Episoden
F31.9 Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet
Bipolare affektive Erkrankung
Bipolare affektive Psychose
Bipolare affektive Störung
Bipolare Affektpsychose
Bipolare Psychose
Bipolare Störung
Manisch-depressive Krankheit
Manisch-depressive Psychose
Manisch-depressive Reaktion
Manisch-depressive Symptomatik
Manisch-depressives Syndrom
Manische Depression
Zyklischer Stupor
F32.- Depressive Episode
Bei den typischen leichten (F32.0), mittelgradigen (F32.1) oder schweren (F32.2 und F32.3) Episoden leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von so genannten "somatischen" Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen.
Inkl.: Einzelne Episoden von:
· depressiver Reaktion
· psychogener Depression
· reaktiver Depression (F32.0, F32.1, F32.2)
Exkl.: Anpassungsstörungen (F43.2)
depressive Episode in Verbindung mit Störungen des Sozialverhaltens (F91.-, F92.0)
rezidivierende depressive Störung (F33.-)
F32.0 Leichte depressive Episode
Gewöhnlich sind mindestens zwei oder drei der oben angegebenen Symptome vorhanden. Der betroffene Patient ist im Allgemeinen davon beeinträchtigt, aber oft in der Lage, die meisten Aktivitäten fortzusetzen.
Depressive Störung als leichte Episode
Leichte Depression
Leichte depressive Episode
Leichte reaktive Depression als Einzelepisode
F32.1 Mittelgradige depressive Episode
Gewöhnlich sind vier oder mehr der oben angegebenen Symptome vorhanden, und der betroffene Patient hat meist große Schwierigkeiten, alltägliche Aktivitäten fortzusetzen.
Depressive Störung als mittelgradige Episode
Mittelgradige depressive Episode
Mittelgradige reaktive Depression als Einzelepisode
F32.2 Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome
Eine depressive Episode mit mehreren oben angegebenen, quälenden Symptomen. Typischerweise bestehen ein Verlust des Selbstwertgefühls und Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld. Suizidgedanken und -handlungen sind häufig, und meist liegen einige somatische Symptome vor.
Einzelne Episode einer agitierten Depression
Einzelne Episode einer majoren Depression [major depression] ohne psychotische Symptome
Einzelne Episode einer vitalen Depression ohne psychotische Symptome
Agitierte Depression
Agitierte Depression als Einzelepisode
Ängstlich agitierte Depression
Depressive Störung als schwere Episode ohne psychotische Symptome
Einzelne Episode einer majoren Depression ohne psychotische Symptome
Einzelne Episode einer menopausalen agitierten Depression
Einzelne Episode einer schweren reaktiven Depression ohne psychotische Symptome
Einzelne Episode einer vitalen Depression ohne psychotische Symptome
Einzelne schwere depressive Episode
Melancholia agitata
Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome
Schwere reaktive Depression
F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen
Eine schwere depressive Episode, wie unter F32.2 beschrieben, bei der aber Halluzinationen, Wahnideen, psychomotorische Hemmung oder ein Stupor so schwer ausgeprägt sind, dass alltägliche soziale Aktivitäten unmöglich sind und Lebensgefahr durch Suizid und mangelhafte Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme bestehen kann. Halluzinationen und Wahn können, müssen aber nicht, synthym sein.
Einzelne Episoden:
· majore Depression [major depression] mit psychotischen Symptomen
· psychogene depressive Psychose
· psychotische Depression
· reaktive depressive Psychose
Depressive Psychose
Einzelne Episode einer majoren Depression mit psychotischen Symptomen
Paranoide Depression
Psychogene depressive Psychose als Einzelepisode
Psychotische Depression als Einzelepisode
Psychotische depressive Reaktion
Psychotische menopausale Depression als Einzelepisode
Psychotische reaktive Depression
Reaktive depressive Psychose
Reaktive depressive Psychose als Einzelepisode
Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen
F32.8 Sonstige depressive Episoden
Atypische Depression
Einzelne Episoden der "larvierten" Depression o.n.A.
Atypische Depression
Depressiver Stupor
Einzelepisode einer larvierten Depression
Einzelepisode einer reaktiven Depression
Involutionsdepression
Involutionsmelancholie
Jammerdepression
Klimakterische Depression
Klimakterische Melancholie
Larvierte Depression
Menopausale Depression
Menopausendepression
Menopausenmelancholie
Rückbildungsmelancholie
Somatisierte Depression
F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet
Depression o.n.A.
Depressive Störung o.n.A.
Akute Depression
Akute reaktive Depression
Altersdepression
Antriebshemmung
Antriebsschwäche
Chronifizierte Depression
Depression
Depressive affektive Störung
Depressive Entwicklung
Depressive Episode
Depressive Reaktion
Depressive Reaktion als Einzelepisode
Depressive Stimmungsschwankung
Depressive Störung
Depressive Verstimmung
Depressiver Zustand
Depressives Syndrom
Dysphorie
Dysphorisches Syndrom
Erschöpfungsdepression
Majore depressive Episode
Melancholia
Melancholie
Organische Depression
Pessimistische gedrückte Stimmungslage
Postoperative Depression
Psychogene Depression
Psychogene Depression als Einzelepisode
Psychogene depressive Störung
Psychosomatische Depression
Reaktiv-depressives Syndrom
Reaktive Depression
Reaktive Melancholie
Schwermut
Sekundäre Depression
Senile Depression
Senile Melancholie
Traurige Verstimmung
Zerebrale Depression
Zerebrovaskuläre Depression
F33.- Rezidivierende depressive Störung
Hierbei handelt es sich um eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden (F32.-) charakterisiert ist. In der Anamnese finden sich dabei keine unabhängigen Episoden mit gehobener Stimmung und vermehrtem Antrieb (Manie). Kurze Episoden von leicht gehobener Stimmung und Überaktivität (Hypomanie) können allerdings unmittelbar nach einer depressiven Episode, manchmal durch eine antidepressive Behandlung mitbedingt, aufgetreten sein. Die schwereren Formen der rezidivierenden depressiven Störung (F33.2 und .3) haben viel mit den früheren Konzepten der manisch-depressiven Krankheit, der Melancholie, der vitalen Depression und der endogenen Depression gemeinsam. Die erste Episode kann in jedem Alter zwischen Kindheit und Senium auftreten, der Beginn kann akut oder schleichend sein, die Dauer reicht von wenigen Wochen bis zu vielen Monaten. Das Risiko, dass ein Patient mit rezidivierender depressiver Störung eine manische Episode entwickelt, wird niemals vollständig aufgehoben, gleichgültig, wie viele depressive Episoden aufgetreten sind. Bei Auftreten einer manischen Episode ist die Diagnose in bipolare affektive Störung zu ändern (F31.-).
Inkl.: Rezidivierende Episoden (F33.0 oder F33.1):
· depressive Reaktion
· psychogene Depression
· reaktive Depression
Saisonale depressive Störung
Exkl.: Rezidivierende kurze depressive Episoden (F38.1)
F33.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode
Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode leicht ist (siehe F32.0), ohne Manie in der Anamnese.
Rezidivierende depressive Störung als leichte Episode
Rezidivierende leichte Episoden einer depressiven Reaktion
Rezidivierende leichte Episoden einer psychogenen Depression
Rezidivierende leichte Episoden einer reaktiven Depression
F33.1 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige Episode
Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode mittelgradig ist (siehe F32.1), ohne Manie in der Anamnese.
Rezidivierende depressive Störung als mittelgradige Episode
Rezidivierende mittelgradige Episoden einer depressiven Reaktion
Rezidivierende mittelgradige Episoden einer psychogenen Depression
Rezidivierende mittelgradige Episoden einer reaktiven Depression
F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome
Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode schwer ist, ohne psychotische Symptome (siehe F32.2) und ohne Manie in der Anamnese.
Endogene Depression ohne psychotische Symptome
Manisch-depressive Psychose, depressive Form, ohne psychotische Symptome
Rezidivierende majore Depression [major depression], ohne psychotische Symptome
Rezidivierende vitale Depression, ohne psychotische Symptome
Depression bei manisch-depressiver Psychose
Depression bei manisch-depressiver Reaktion
Depressive Form einer manisch-depressiven Psychose ohne psychotische Symptome
Endogene Depression
Endogene Depression ohne psychotische Symptome
Endogene reaktive Depression ohne psychotische Symptome
Endoreaktive Depression ohne psychotische Symptome
Rezidivierende endogene Depression ohne psychotische Symptome
Rezidivierende majore Depression ohne psychotische Symptome
Rezidivierende vitale Depression ohne psychotische Symptome
F33.3 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen
Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist; die gegenwärtige Episode ist schwer, mit psychotischen Symptomen (siehe F32.3), ohne vorhergehende manische Episoden.
Endogene Depression mit psychotischen Symptomen
Manisch-depressive Psychose, depressive Form, mit psychotischen Symptomen
Rezidivierende schwere Episoden:
· majore Depression [major depression] mit psychotischen Symptomen
· psychogene depressive Psychose
· psychotische Depression
· reaktive depressive Psychose
Depressive Form einer manisch-depressiven Psychose mit psychotischen Symptomen
Endogene Depression mit psychotischen Symptomen
Rezidivierende depressive Psychose
Rezidivierende depressive Störung als schwere Episode mit psychotischen Symptomen
Rezidivierende Episoden einer psychotischen Depression
Rezidivierende schwere Episoden einer majoren Depression mit psychotischen Symptomen
Rezidivierende schwere Episoden einer psychogenen depressiven Psychose
Rezidivierende schwere Episoden einer psychotischen Depression
Rezidivierende schwere Episoden einer reaktiven depressiven Psychose
F33.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert
Die Kriterien für eine der oben beschriebenen Störungen F33.0-F33.3 sind in der Anamnese erfüllt, aber in den letzten Monaten bestehen keine depressiven Symptome.
Gegenwärtig remittierte rezidivierende depressive Störung
F33.8 Sonstige rezidivierende depressive Störungen
Rezidivierende Episode einer psychogenen Depression
Rezidivierende Episode einer psychogenen depressiven Psychose
Rezidivierende Episode einer reaktiven Depression
Rezidivierende Episode einer saisonalen depressiven Störung
F33.9 Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet
Monopolare Depression o.n.A.
Chronische Depression
Chronische reaktive Depression
Endomonopolare Depression
Monopolare Depression
Periodische Depression
Rezidivierende Depression
Rezidivierende depressive Störung
Rezidivierender depressiver Verstimmungszustand
Saisonale depressive Störung
F34.- Anhaltende affektive Störungen
Hierbei handelt es sich um anhaltende und meist fluktuierende Stimmungsstörungen, bei denen die Mehrzahl der einzelnen Episoden nicht ausreichend schwer genug sind, um als hypomanische oder auch nur leichte depressive Episoden gelten zu können. Da sie jahrelang, manchmal den größeren Teil des Erwachsenenlebens, andauern, ziehen sie beträchtliches subjektives Leiden und Beeinträchtigungen nach sich. Gelegentlich können rezidivierende oder einzelne manische oder depressive Episoden eine anhaltende affektive Störung überlagern.
F34.0 Zyklothymia
Hierbei handelt es sich um eine andauernde Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Perioden von Depression und leicht gehobener Stimmung (Hypomanie), von denen aber keine ausreichend schwer und anhaltend genug ist, um die Kriterien für eine bipolare affektive Störung (F31.-) oder rezidivierende depressive Störung (F33.-) zu erfüllen. Diese Störung kommt häufig bei Verwandten von Patienten mit bipolarer affektiver Störung vor. Einige Patienten mit Zyklothymia entwickeln schließlich selbst eine bipolare affektive Störung.
Affektive Persönlichkeit(sstörung)
Zykloide Persönlichkeit
Zyklothyme Persönlichkeit
Affektive Persönlichkeit
Affektive Persönlichkeitsstörung
Affektive Psychopathie
Hyperthyme Persönlichkeit
Hyperthyme Persönlichkeitsstörung
Zykloide Persönlichkeit
Zyklothyme Depression
Zyklothyme Persönlichkeit
Zyklothyme Persönlichkeitsstörung
Zyklothymes Temperament
Zyklothymia
Zyklothymie
Zyklothymie, depressive Phase
F34.1 Dysthymia
Hierbei handelt es sich um eine chronische, wenigstens mehrere Jahre andauernde depressive Verstimmung, die weder schwer noch hinsichtlich einzelner Episoden anhaltend genug ist, um die Kriterien einer schweren, mittelgradigen oder leichten rezidivierenden depressiven Störung (F33.-) zu erfüllen.
Anhaltende ängstliche Depression
Depressiv:
· Neurose
· Persönlichkeit(sstörung)
Neurotische Depression
Exkl.: Ängstliche Depression (leicht, aber nicht anhaltend) (F41.2)
Anhaltende ängstliche Depression
Depressive Neurose
Depressive Persönlichkeitsstörung
Dysthymia
Dysthymie
Hypothyme Persönlichkeit
Hypothyme Persönlichkeitsstörung
Hypothyme Psychopathie
Nervöse Depression
Neurotisch-depressive Reaktion
Neurotisch-depressive Verstimmung
Neurotisch-depressiver Zustand
Neurotische Depression
Neurotische Depression ohne psychotische Symptome
Neurotischer Zustand mit depressiven Phasen
Psychoneurotische Depression
Reaktive depressive Verstimmung
F34.8 Sonstige anhaltende affektive Störungen
F34.9 Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet
Anhaltende affektive Störung
Anhaltende emotionale Störung
Persistierende affektive Störung
F38.- Andere affektive Störungen
Hierbei handelt es sich um eine Restkategorie für Stimmungsstörungen, die die Kriterien der oben genannten Kategorien F30-F34 in Bezug auf Ausprägung und Dauer nicht erfüllen.
F38.0 Andere einzelne affektive Störungen
Gemischte affektive Episode
Affektlabilität
Einzelne affektive Störung a.n.k.
Gemischte affektive Episode
Hyperthymie
F38.1 Andere rezidivierende affektive Störungen
Rezidivierende kurze depressive Episoden
Rezidivierende affektive Störung a.n.k.
Rezidivierende kurze depressive Episoden
F38.8 Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen
F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung
Inkl.: Affektive Psychose o.n.A.
Affektive Psychose a.n.k.
Affektive Reaktion
Affektive Störung
Emotionale Störung
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
Exkl.: In Verbindung mit einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-, F92.8)
F40.- Phobische Störungen
Eine Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen des Patienten können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit sekundären Ängsten vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst. Phobische Angst tritt häufig gleichzeitig mit Depression auf. Ob zwei Diagnosen, phobische Störung und depressive Episode, erforderlich sind, richtet sich nach dem zeitlichen Verlauf beider Zustandsbilder und nach therapeutischen Erwägungen zum Zeitpunkt der Konsultation.
F40.0- Agoraphobie
Eine relativ gut definierte Gruppe von Phobien, mit Befürchtungen, das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen und auf öffentlichen Plätzen zu sein, alleine mit Bahn, Bus oder Flugzeug zu reisen. Eine Panikstörung kommt als häufiges Merkmal bei gegenwärtigen oder zurückliegenden Episoden vor. Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien sind als zusätzliche Merkmale gleichfalls häufig vorhanden. Die Vermeidung der phobischen Situation steht oft im Vordergrund, und einige Agoraphobiker erleben nur wenig Angst, da sie die phobischen Situationen meiden können.
F40.00 Ohne Angabe einer Panikstörung
Agoraphobie
Agoraphobie ohne Panikstörung
Ochlophobie
Platzangst
F40.01 Mit Panikstörung
Agoraphobie mit Panik
Agoraphobie mit Panikstörung
F40.1 Soziale Phobien
Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zu Vermeidung sozialer Situationen führt. Umfassendere soziale Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Sie können sich in Beschwerden wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen äußern. Dabei meint die betreffende Person manchmal, dass eine dieser sekundären Manifestationen der Angst das primäre Problem darstellt. Die Symptome können sich bis zu Panikattacken steigern.
Anthropophobie
Soziale Neurose
Anthropophobie
Gynäkophobie
Soziale Neurose
Soziale Phobie
Xenophobie
F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien
Phobien, die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten, Genuss bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder auf den Anblick von Blut oder Verletzungen beschränkt sind. Obwohl die auslösende Situation streng begrenzt ist, kann sie Panikzustände wie bei Agoraphobie oder sozialer Phobie hervorrufen.
Akrophobie
Einfache Phobie
Klaustrophobie
Tierphobien
Exkl.: Dysmorphophobie (nicht wahnhaft) (F45.2)
Nosophobie (F45.2)
Aichmophobie
Akarophobie
Akrophobie
Angst vor Spritzen
Arztphobie
Bathophobie
Claustrophobia
Einfache Phobie
Erythrophobie
Examensangst
Gephyrophobie
Höhenangst
Isolierte Phobie
Klaustrophobie
Mysophobie
Nadelphobie
Parasitophobie
Prüfungsangst
Sitophobie
Spezifische Phobie
Tierphobie
Zoophobie
F40.8 Sonstige phobische Störungen
Phobische Neurose
F40.9 Phobische Störung, nicht näher bezeichnet
Phobie o.n.A.
Phobischer Zustand o.n.A.
Furcht
Furchtkomplex
Furchtsamkeit
Krankhafte Angst
Phobie
Phobische Störung
Phobischer Zustand
Phobisches Syndrom
F41.- Andere Angststörungen
Bei diesen Störungen stellen Manifestationen der Angst die Hauptsymptome dar, ohne auf eine bestimmte Umgebungssituation bezogen zu sein. Depressive und Zwangssymptome, sogar einige Elemente phobischer Angst können vorhanden sein, vorausgesetzt, sie sind eindeutig sekundär oder weniger ausgeprägt.
F41.0 Panikstörung [episodisch paroxysmale Angst]
Das wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende schwere Angstattacken (Panik), die sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände beschränken und deshalb auch nicht vorhersehbar sind. Wie bei anderen Angsterkrankungen zählen zu den wesentlichen Symptomen plötzlich auftretendes Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle (Depersonalisation oder Derealisation). Oft entsteht sekundär auch die Furcht zu sterben, vor Kontrollverlust oder die Angst, wahnsinnig zu werden. Die Panikstörung soll nicht als Hauptdiagnose verwendet werden, wenn der Betroffene bei Beginn der Panikattacken an einer depressiven Störung leidet. Unter diesen Umständen sind die Panikattacken wahrscheinlich sekundäre Folge der Depression.
Panikattacke
Panikzustand
Exkl.: Panikstörung mit Agoraphobie (F40.01)
Episodisch paroxysmale Angst
Panik
Panikanfall
Panikattacke
Panikneurose
Panikstörung
Paniksyndrom
Panikzustand
Panischer Anfall
F41.1 Generalisierte Angststörung
Die Angst ist generalisiert und anhaltend. Sie ist nicht auf bestimmte Umgebungsbedingungen beschränkt, oder auch nur besonders betont in solchen Situationen, sie ist vielmehr "frei flottierend". Die wesentlichen Symptome sind variabel, Beschwerden wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühle oder Oberbauchbeschwerden gehören zu diesem Bild. Häufig wird die Befürchtung geäußert, der Patient selbst oder ein Angehöriger könnten demnächst erkranken oder einen Unfall haben.
Angstneurose
Angstreaktion
Angstzustand
Exkl.: Neurasthenie (F48.0)
Angstneurose
Angstreaktion
Angstsyndrom
Angstzustand
Chronische Angstneurose
Frei flottierende Angst
Furchtreaktion
Generalisierte Angst
Generalisierte Angststörung
Neurotischer Angstzustand
Phobische Reaktion
Psychoneurotischer Angstzustand
Reaktiver Angstzustand
F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt
Diese Kategorie soll bei gleichzeitigem Bestehen von Angst und Depression Verwendung finden, jedoch nur, wenn keine der beiden Störungen eindeutig vorherrscht und keine für sich genommen eine eigenständige Diagnose rechtfertigt. Treten ängstliche und depressive Symptome in so starker Ausprägung auf, dass sie einzelne Diagnosen rechtfertigen, sollen beide Diagnosen gestellt und auf diese Kategorie verzichtet werden.
Ängstliche Depression (leicht oder nicht anhaltend)
Angst und depressive Reaktion, gemischt
Angst und depressive Störung, gemischt
Angstattacke
Angstdepression
Ängstlich-depressive Verstimmung
Ängstlich-depressives Syndrom
Ängstliche Depression
Depressive ängstliche Entwicklung
Depressiver Angstzustand
Leichte ängstliche Depression
Neurotischer depressiver Angstzustand
Nichtanhaltende ängstliche Depression
F41.3 Andere gemischte Angststörungen
Angstsymptome gemischt mit Merkmalen anderer Störungen in F42-F48. Kein Symptom ist allein schwer genug um die Diagnose einer anderen Störung zu stellen.
Akuter Angstzustand und Spannungszustand
Angst-Spannungsschmerz-Syndrom
F41.8 Sonstige spezifische Angststörungen
Angsthysterie
Angsthysterie
F41.9 Angststörung, nicht näher bezeichnet
Angst o.n.A.
Angst
Angsterkrankung
Angstgefühl
Ängstlichkeit
Angststörung
Bangigkeit
Bänglichkeit
Befürchtung
Pessimismus
F42.- Zwangsstörung
Wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die den Patienten immer wieder stereotyp beschäftigen. Sie sind fast immer quälend, der Patient versucht häufig erfolglos, Widerstand zu leisten. Die Gedanken werden als zur eigenen Person gehörig erlebt, selbst wenn sie als unwillkürlich und häufig abstoßend empfunden werden. Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden. Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Der Patient erlebt sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das ihm Schaden bringen oder bei dem er selbst Unheil anrichten könnte. Im Allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen. Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.
Inkl.: Anankastische Neurose
Zwangsneurose
Exkl.: Zwangspersönlichkeit(sstörung) (F60.5)
F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang
Diese können die Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen annehmen, die fast immer für die betreffende Person quälend sind. Manchmal sind diese Ideen eine endlose Überlegung unwägbarer Alternativen, häufig verbunden mit der Unfähigkeit, einfache, aber notwendige Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen. Die Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depression ist besonders eng. Eine Zwangsstörung ist nur dann zu diagnostizieren, wenn der Grübelzwang nicht während einer depressiven Episode auftritt und anhält.
Grübelsucht
Grübelzwang
Neurotische Rumination
Psychogene Rumination
Psychogene Störung mit Zwangsgedanken
Psychoneurotische Reaktion mit Zwangsgedanken
Zwangsgedanken
Zwangsideen
Zwangsrumination
Zwangsvorstellungen
Zwangsvorstellungssyndrom
F42.1 Vorwiegend Zwangshandlungen [Zwangsrituale]
Die meisten Zwangshandlungen beziehen sich auf Reinlichkeit (besonders Händewaschen), wiederholte Kontrollen, die garantieren, dass sich eine möglicherweise gefährliche Situation nicht entwickeln kann oder übertriebene Ordnung und Sauberkeit. Diesem Verhalten liegt die Furcht vor einer Gefahr zugrunde, die den Patienten bedroht oder von ihm ausgeht; das Ritual ist ein wirkungsloser oder symbolischer Versuch, diese Gefahr abzuwenden.
Impulsivneurose
Kompulsive psychoneurotische Reaktion
Vorwiegend Zwangshandlung
Vorwiegend Zwangsrituale
Zwangshandlung
F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt
Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, gemischt
F42.8 Sonstige Zwangsstörungen
F42.9 Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet
Anankasmus
Anankastische Depression
Anankastische Neurose
Zwangskrankheit
Zwangsneurose
Zwangsphobie
Zwangsreaktion
Zwangsstörung
Zwangssyndrom
F43.- Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
Die Störungen dieses Abschnittes unterscheiden sich von den übrigen nicht nur aufgrund der Symptomatologie und des Verlaufs, sondern auch durch die Angabe von ein oder zwei ursächlichen Faktoren: ein außergewöhnlich belastendes Lebensereignis, das eine akute Belastungsreaktion hervorruft, oder eine besondere Veränderung im Leben, die zu einer anhaltend unangenehmen Situation geführt hat und eine Anpassungsstörung hervorruft. Obwohl weniger schwere psychosoziale Belastungen ("life events") den Beginn und das Erscheinungsbild auch zahlreicher anderer Störungen dieses Kapitels auslösen und beeinflussen können, ist ihre ätiologische Bedeutung doch nicht immer ganz klar. In jedem Fall hängt sie zusammen mit der individuellen, häufig idiosynkratischen Vulnerabilität, das heißt, die Lebensereignisse sind weder notwendig noch ausreichend, um das Auftreten und die Art der Krankheit zu erklären. Im Gegensatz dazu entstehen die hier aufgeführten Störungen immer als direkte Folge der akuten schweren Belastung oder des kontinuierlichen Traumas. Das belastende Ereignis oder die andauernden, unangenehmen Umstände sind primäre und ausschlaggebende Kausalfaktoren, und die Störung wäre ohne ihre Einwirkung nicht entstanden. Die Störungen dieses Abschnittes können insofern als Anpassungsstörungen bei schwerer oder kontinuierlicher Belastung angesehen werden, als sie erfolgreiche Bewältigungsstrategien behindern und aus diesem Grunde zu Problemen der sozialen Funktionsfähigkeit führen.
F43.0 Akute Belastungsreaktion
Eine vorübergehende Störung, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt, und die im Allgemeinen innerhalb von Stunden oder Tagen abklingt. Die individuelle Vulnerabilität und die zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen (Coping-Strategien) spielen bei Auftreten und Schweregrad der akuten Belastungsreaktionen eine Rolle. Die Symptomatik zeigt typischerweise ein gemischtes und wechselndes Bild, beginnend mit einer Art von "Betäubung", mit einer gewissen Bewusstseinseinengung und eingeschränkten Aufmerksamkeit, einer Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten und Desorientiertheit. Diesem Zustand kann ein weiteres Sichzurückziehen aus der Umweltsituation folgen (bis hin zu dissoziativem Stupor, siehe F44.2) oder aber ein Unruhezustand und Überaktivität (wie Fluchtreaktion oder Fugue). Vegetative Zeichen panischer Angst wie Tachykardie, Schwitzen und Erröten treten zumeist auf. Die Symptome erscheinen im Allgemeinen innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis und gehen innerhalb von zwei oder drei Tagen, oft innerhalb von Stunden zurück. Teilweise oder vollständige Amnesie (siehe F44.0) bezüglich dieser Episode kann vorkommen. Wenn die Symptome andauern, sollte eine Änderung der Diagnose in Erwägung gezogen werden.
Akut:
· Belastungsreaktion
· Krisenreaktion
Kriegsneurose
Krisenzustand
Psychischer Schock
Akute Belastungsreaktion
Akute Belastungsreaktion mit Bewusstseinsstörung
Akute Belastungsreaktion mit emotionaler Krise
Akute Belastungsreaktion mit emotionaler Störung
Akute Belastungsreaktion mit psychomotorischer Störung
Akute Belastungsreaktion mit vorherrschender psychomotorischer Störung
Akute Belastungsreaktion, Mischform
Akute Hassreaktion
Akute Krisenreaktion
Akute nervöse Erschöpfung
Akute psychische Dekompensation
Akute Situationsreaktion
Akute Situationsstörung
Akute Stressreaktion
Combat fatigue
Erschöpfungsdelirium
Erschöpfungspsychose
Kampfneurose
Kriegsneurose
Krisenzustand
Notstandssyndrom
Panikreaktion auf außergewöhnlichen Stress
Präoperativer Konflikt
Psychischer Schock
Psychosoziale Krise
Vorübergehende Fugue als Reaktion auf außerordentliche Belastung
Vorübergehender Stupor als Reaktion auf außergewöhnlichen Stress
Vorwiegend psychomotorische Störung bei reaktivem Ausnahmezustand
F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung
Diese entsteht als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Prädisponierende Faktoren wie bestimmte, z.B. zwanghafte oder asthenische Persönlichkeitszüge oder neurotische Krankheiten in der Vorgeschichte können die Schwelle für die Entwicklung dieses Syndroms senken und seinen Verlauf erschweren, aber die letztgenannten Faktoren sind weder notwendig noch ausreichend, um das Auftreten der Störung zu erklären. Typische Merkmale sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks), Träumen oder Albträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten. Ferner finden sich Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Meist tritt ein Zustand von vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit und Schlafstörung auf. Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert und Suizidgedanken sind nicht selten. Der Beginn folgt dem Trauma mit einer Latenz, die wenige Wochen bis Monate dauern kann. Der Verlauf ist wechselhaft, in der Mehrzahl der Fälle kann jedoch eine Heilung erwartet werden. In wenigen Fällen nimmt die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf und geht dann in eine andauernde Persönlichkeitsänderung (F62.0) über.
Traumatische Neurose
Fremdneurose
Posttraumatische Belastungsstörung [PTBS]
Traumatische Neurose
Unfallneurose
F43.2 Anpassungsstörungen
Hierbei handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im Allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder soziale Werte (wie bei Emigration oder nach Flucht). Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles und Ruhestand). Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist aber dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre. Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen). Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. Störungen des Sozialverhaltens können insbesondere bei Jugendlichen ein zusätzliches Symptom sein.
Hervorstechendes Merkmal kann eine kurze oder längere depressive Reaktion oder eine Störung anderer Gefühle und des Sozialverhaltens sein.
Hospitalismus bei Kindern
Kulturschock
Trauerreaktion
Exkl.: Trennungsangst in der Kindheit (F93.0)
Abnorme Adaptationsreaktion
Abnorme Anpassungsreaktion
Abnorme Situationsreaktion
Abnorme Trauerreaktion
Adaptationsstörung
Adaptationssyndrom
Anpassungsstörung
Anpassungsstörung des Sozialverhaltens
Anpassungsstörung im Alter
Anpassungsstörung im Jugendalter
Anpassungsstörung mit emotionaler Krise
Anpassungsstörung mit emotionaler Symptomatik
Anpassungssyndrom
Culture shock
Emotionale Krise
Heimweh
Hospitalismus beim Kind
Kulturschock
Kurzdauernde depressive Reaktion bei Anpassungsstörung
Langdauernde depressive Reaktion bei Anpassungsstörung
Leichter Hospitalismus beim Kind
Nostalgie
Psychische Anpassungsstörung
Soziale Anpassungsstörung mit emotionaler Beeinträchtigung
Stresssyndrom
Temporäre Situationsstörung
Trennungsangst
Vorübergehende Situationsstörung
F43.8 Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung
Reaktive psychische Störung
F43.9 Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet
Managerkrankheit
Nervenzusammenbruch
Overstressedsyndrom
Psychische Dekompensation
Psychischer Ausnahmezustand
Psychogene Belastungsreaktion
Reaktion bei Belastung
Reaktion bei schwerer Belastung
Schwere Stressreaktion
Spannungszustand
Störung bei Belastung
Unklarer Ausnahmezustand
Unklarer psychogener Ausnahmezustand
Versagenszustand
F44.- Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
Das allgemeine Kennzeichen der dissoziativen oder Konversionsstörungen besteht in teilweisem oder völligem Verlust der normalen Integration der Erinnerung an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins, der Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen sowie der Kontrolle von Körperbewegungen. Alle dissoziativen Störungen neigen nach einigen Wochen oder Monaten zur Remission, besonders wenn der Beginn mit einem traumatisierenden Lebensereignis verbunden ist. Eher chronische Störungen, besonders Lähmungen und Gefühlsstörungen, entwickeln sich, wenn der Beginn mit unlösbaren Problemen oder interpersonalen Schwierigkeiten verbunden ist. Diese Störungen wurden früher als verschiedene Formen der "Konversionsneurose oder Hysterie" klassifiziert. Sie werden als ursächlich psychogen angesehen, in enger zeitlicher Verbindung mit traumatisierenden Ereignissen, unlösbaren oder unerträglichen Konflikten oder gestörten Beziehungen. Die Symptome verkörpern häufig das Konzept der betroffenen Person, wie sich eine körperliche Krankheit manifestieren müsste. Körperliche Untersuchung und Befragungen geben keinen Hinweis auf eine bekannte somatische oder neurologische Krankheit. Zusätzlich ist der Funktionsverlust offensichtlich Ausdruck emotionaler Konflikte oder Bedürfnisse. Die Symptome können sich in enger Beziehung zu psychischer Belastung entwickeln und erscheinen oft plötzlich. Nur Störungen der körperlichen Funktionen, die normalerweise unter willentlicher Kontrolle stehen, und Verlust der sinnlichen Wahrnehmung sind hier eingeschlossen. Störungen mit Schmerz und anderen komplexen körperlichen Empfindungen, die durch das vegetative Nervensystem vermittelt werden, sind unter Somatisierungsstörungen (F45.0) zu klassifizieren. Die Möglichkeit eines späteren Auftretens ernsthafter körperlicher oder psychiatrischer Störungen muss immer mitbedacht werden.
Inkl.: Hysterie
Hysterische Psychose
Konversionshysterie
Konversionsreaktion
Exkl.: Simulation [bewusste Simulation] (Z76.8)
F44.0 Dissoziative Amnesie
Das wichtigste Kennzeichen ist der Verlust der Erinnerung für meist wichtige aktuelle Ereignisse, die nicht durch eine organische psychische Störung bedingt ist und für den eine übliche Vergesslichkeit oder Ermüdung als Erklärung nicht ausreicht. Die Amnesie bezieht sich meist auf traumatische Ereignisse wie Unfälle oder unerwartete Trauerfälle und ist in der Regel unvollständig und selektiv. Eine vollständige und generalisierte Amnesie ist selten, dann gewöhnlich Symptom einer Fugue (F44.1) und auch als solche zu klassifizieren. Die Diagnose sollte nicht bei hirnorganischen Störungen, Intoxikationen oder extremer Erschöpfung gestellt werden.
Exkl.: Alkohol- oder sonstige substanzbedingte amnestische Störung (F10-F19, vierte Stelle .6)
Amnesie:
· anterograd (R41.1)
· retrograd (R41.2)
· o.n.A. (R41.3)
Nicht alkoholbedingtes organisches amnestisches Syndrom (F04)
Postiktale Amnesie bei Epilepsie (G40.-)
Dissoziative Amnesie
Hysterische Amnesie
Psychogene Amnesie
F44.1 Dissoziative Fugue
Eine dissoziative Fugue ist eine zielgerichtete Ortsveränderung, die über die gewöhnliche Alltagsmobilität hinausgeht. Darüber hinaus zeigt sie alle Kennzeichen einer dissoziativen Amnesie (F44.0). Obwohl für die Zeit der Fugue eine Amnesie besteht, kann das Verhalten des Patienten während dieser Zeit auf unabhängige Beobachter vollständig normal wirken.
Exkl.: Postiktale Fugue bei Epilepsie (G40.-)
Dissoziative Fugue
Hysterische Fugue
F44.2 Dissoziativer Stupor
Dissoziativer Stupor wird aufgrund einer beträchtlichen Verringerung oder des Fehlens von willkürlichen Bewegungen und normalen Reaktionen auf äußere Reize wie Licht, Geräusche oder Berührung diagnostiziert. Dabei lassen Befragung und Untersuchung keinen Anhalt für eine körperliche Ursache erkennen. Zusätzliche Hinweise auf die psychogene Verursachung geben kurz vorhergegangene belastende Ereignisse oder Probleme.
Exkl.: Organische katatone Störung (F06.1)
Stupor:
· kataton (F20.2)
· manisch (F30.2)
· o.n.A. (R40.1)
Dissoziativer Stupor
Hysterische Katalepsie
Hysterische Körperhaltung
Katalepsie
Kataleptischer Anfall
Psychogener Stupor
F44.3 Trance- und Besessenheitszustände
Bei diesen Störungen tritt ein zeitweiliger Verlust der persönlichen Identität und der vollständigen Wahrnehmung der Umgebung auf. Hier sind nur Trancezustände zu klassifizieren, die unfreiwillig oder ungewollt sind, und die außerhalb von religiösen oder kulturell akzeptierten Situationen auftreten.
Exkl.: Zustandsbilder bei:
· Intoxikation mit psychotropen Substanzen (F10-F19, vierte Stelle .0)
· organischem Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma (F07.2)
· organischer Persönlichkeitsstörung (F07.0)
· Schizophrenie (F20.-)
· vorübergehenden akuten psychotischen Störungen (F23.-)
Besessenheitszustand
Hysterische Trance
F44.4 Dissoziative Bewegungsstörungen
Die häufigsten Formen zeigen den vollständigen oder teilweisen Verlust der Bewegungsfähigkeit eines oder mehrerer Körperglieder. Sie haben große Ähnlichkeit mit fast jeder Form von Ataxie, Apraxie, Akinesie, Aphonie, Dysarthrie, Dyskinesie, Anfällen oder Lähmungen.
Psychogen:
· Aphonie
· Dysphonie
Abasie
Astasie
Ataxie nichtorganischen Ursprungs
Dissoziative Bewegungsstörung
Dissoziative psychomotorische Störung
Dysbasie nichtorganischen Ursprungs
Dyskinesie nichtorganischen Ursprungs
Funktionelle Abasie
Funktionelle Astasie
Funktionelle Dysphonie
Funktionelle Paraplegie
Hysterische Abasie
Hysterische Armparalyse
Hysterische Astasie
Hysterische Asthenie
Hysterische Ataxie
Hysterische Beinparalyse
Hysterische Dysbasie
Hysterische Dyskinesie
Hysterische Dysphonie
Hysterische flüchtige Monoplegie
Hysterische Ganganomalie
Hysterische Gangstörung
Hysterische Handparalyse
Hysterische Hemiplegie
Hysterische Kamptokormie
Hysterische Kontraktion
Hysterische Larynxneurose
Hysterische Paralyse
Hysterische Paraplegie
Hysterische Schluckparalyse
Hysterische Stummheit
Hysterischer Larynxspasmus
Hysterischer Mutismus
Hysterischer Spasmus
Hysterischer Spasmus glottidis
Hysterischer Tortikollis
Hysterischer Tremor
Kamptokormie
Psychogene Aphonie
Psychogene Ataxie
Psychogene Bewegungsstörung
Psychogene Dysbasie
Psychogene Dyskinesie
Psychogene Dysphonie
Psychogene Dystonie
Psychogene Monoplegie
Psychogene motorische Störung
Psychogene Muskelkontraktion als Konversionsreaktion
Psychogener Tremor als Konversionsreaktion
Psychomotorische Störung a.n.k.
Psychomotorisches Defizit
F44.5 Dissoziative Krampfanfälle
Dissoziative Krampfanfälle können epileptischen Anfällen bezüglich ihrer Bewegungen sehr stark ähneln. Zungenbiss, Verletzungen beim Sturz oder Urininkontinenz sind jedoch selten. Ein Bewusstseinsverlust fehlt oder es findet sich statt dessen ein stupor- oder tranceähnlicher Zustand.
Dissoziativer Krampfanfall
Funktionelle Tetanie
Hyperkinetische hysterische Tetanie
Hysterische Konvulsionen
Hysterische Pseudotetanie
Hysterische Tetanie
Hysterischer Anfall
Hysteroepilepsie
Pseudoanfall
Psychogene Tetanie
F44.6 Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
Die Grenzen anästhetischer Hautareale entsprechen oft eher den Vorstellungen des Patienten über Körperfunktionen als medizinischen Tatsachen. Es kann auch unterschiedliche Ausfälle der sensorischen Modalitäten geben, die nicht Folge einer neurologischen Läsion sein können. Sensorische Ausfälle können von Klagen über Parästhesien begleitet sein. Vollständige Seh- oder Hörverluste bei dissoziativen Störungen sind selten.
Psychogene Schwerhörigkeit oder Taubheit
Dissoziative Blindheit
Dissoziative Empfindungsstörung
Dissoziative funktionelle Anästhesie
Dissoziative Sensibilitätsstörung
Dissoziative Sinneswahrnehmungsstörung
Emotionale Blindheit
Emotionale Schwerhörigkeit
Emotionale Taubheit
Funktionelle Schwerhörigkeit
Funktionelle Taubheit
Hysterische Ageusie
Hysterische Amaurose
Hysterische Amblyopie
Hysterische Anästhesie
Hysterische Anosmie
Hysterische Asthenopie
Hysterische Blindheit
Hysterische Dysästhesie
Hysterische Schwerhörigkeit
Hysterische Störung des Sehvermögens (F44.6† H58.1*)
Hysterische Taubheit
Hysterische Taubstummheit
Psychogene Asthenopie
Psychogene Empfindungsstörung
Psychogene Perzeptionsstörung
Psychogene Schwerhörigkeit
Psychogene Taubheit
F44.7 Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen], gemischt
Kombinationen der unter F44.0-F44.6 beschriebenen Störungen.
Gemischte dissoziative Störung
Gemischte Konversionsstörung
F44.8- Sonstige dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
F44.80 Ganser-Syndrom
Ganser-Syndrom
F44.81 Multiple Persönlichkeit(sstörung)
Multiple Persönlichkeitsstörungen
F44.82 Transitorische dissoziative Störungen [Konversionsstörungen] in Kindheit und Jugend
Vorübergehende dissoziative Störung in der Kindheit und Jugend
F44.88 Sonstige dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
Psychogen:
· Dämmerzustand
· Verwirrtheit
Alternierende Persönlichkeitsstörung
Dissoziativer Ohnmachtsanfall
Hysterische Akkommodationslähmung (F44.88† H58.1*)
Hysterische Akkommodationsparalyse (F44.88† H58.1*)
Hysterische Anorexie
Hysterische Depression
Hysterische Larynxhyperästhesie
Hysterische Manie
Hysterische Mondsüchtigkeit
Hysterische Pharynxhyperästhesie
Hysterische Vertigo
Hysterischer Dämmerzustand
Hysterischer Kollaps
Hysterischer Schwindel
Hysterischer Somnambulismus
Hysterischer Traumzustand
Hysterisches Delirium
Hysterisches Nachtwandeln
Hysterisches Schlafwandeln
Psychogene Orientierungsstörung
Psychogene Verwirrtheit
Psychogener Anfall
Psychogener Dämmerzustand
Reaktive Verwirrtheit durch emotionale Belastung
F44.9 Dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher bezeichnet
Akute hysterische Psychose
Dissoziative Reaktion
Dissoziative Störung
Hysterie
Hysterische Neurose
Hysterische Psychoneurose
Hysterische Reaktion
Kompensationsneurose
Konversionshysterie
Konversionsneurose
Konversionsreaktion
Konversionsstörung
Konversionsstörung mit Hysterie
Konversionsstörung mit Neurose
Reaktive Konversionsstörung
F45.- Somatoforme Störungen
Das Charakteristikum ist die wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind. Wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten.
Für die Anwendung der Schlüsselnummer F45.41 sind die vorgenannten Kriterien nicht heranzuziehen. Für die Anwendung dieser Kategorie gelten die im Hinweistext der Schlüsselnummer aufgeführten Kriterien.
Exkl.: Ausreißen der Haare (F98.4-)
Daumenlutschen (F98.88)
Dissoziative Störungen (F44.-)
Lallen (F80.0)
Lispeln (F80.8)
Nägelkauen (F98.88)
Psychologische oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Störungen und Krankheiten (F54)
Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit (F52.-)
Ticstörungen (im Kindes- und Jugendalter) (F95.-)
Tourette-Syndrom (F95.2)
Trichotillomanie (F63.3)
F45.0 Somatisierungsstörung
Charakteristisch sind multiple, wiederholt auftretende und häufig wechselnde körperliche Symptome, die wenigstens zwei Jahre bestehen. Die meisten Patienten haben eine lange und komplizierte Patienten-Karriere hinter sich, sowohl in der Primärversorgung als auch in spezialisierten medizinischen Einrichtungen, wo viele negative Untersuchungen und ergebnislose explorative Operationen durchgeführt sein können. Die Symptome können sich auf jeden Körperteil oder jedes System des Körpers beziehen. Der Verlauf der Störung ist chronisch und fluktuierend und häufig mit einer langdauernden Störung des sozialen, interpersonalen und familiären Verhaltens verbunden. Eine kurzdauernde (weniger als zwei Jahre) und weniger auffallende Symptomatik wird besser unter F45.1 klassifiziert (undifferenzierte Somatisierungsstörung).
Briquet-Syndrom
Multiple psychosomatische Störung
Exkl.: Simulation [bewusste Simulation] (Z76.8)
Briquet-Störung
Briquet-Syndrom
Multiple psychosomatische Störungen
Multiples Beschwerde-Syndrom
Somatisierungsstörung
F45.1 Undifferenzierte Somatisierungsstörung
Wenn die körperlichen Beschwerden zahlreich, unterschiedlich und hartnäckig sind, aber das vollständige und typische klinische Bild einer Somatisierungsstörung nicht erfüllt ist, ist die Diagnose undifferenzierte Somatisierungsstörung zu erwägen.
Undifferenzierte psychosomatische Störung
Psychosomatische Stigmatisierung
Undifferenzierte psychosomatische Störung
Undifferenzierte Somatisierungsstörung
F45.2 Hypochondrische Störung
Vorherrschendes Kennzeichen ist eine beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten zu leiden. Die Patienten manifestieren anhaltende körperliche Beschwerden oder anhaltende Beschäftigung mit ihren körperlichen Phänomenen. Normale oder allgemeine Körperwahrnehmungen und Symptome werden von dem betreffenden Patienten oft als abnorm und belastend interpretiert und die Aufmerksamkeit meist auf nur ein oder zwei Organe oder Organsysteme des Körpers fokussiert. Depression und Angst finden sich häufig und können dann zusätzliche Diagnosen rechtfertigen.
Dysmorphophobie (nicht wahnhaft)
Hypochondrie
Hypochondrische Neurose
Körperdysmorphophobe Störung
Nosophobie
Exkl.: Auf die körperlichen Funktionen oder die Körperform fixierte Wahnphänomene (F22.-)
Wahnhafte Dysmorphophobie (F22.8)
Abortangst
Abortphobie
AIDS-Phobie
Angst vor Schwangerschaft
Carcinophobia
Cheyne-Krankheit
Cheyne-Syndrom
Gravidophobie
Herzangst
Herzangstsyndrom
Herzhypochondrie
Herzphobie
Hypochondrie
Hypochondrische Beschwerden
Hypochondrische Depression
Hypochondrische Neurose
Hypochondrische Reaktion
Hypochondrische Störung
Hypochondrischer Wahn
Kankrophobie
Kanzerophobie
Kardiophobie
Karzinophobie
Körperdysmorphophobe Störung
Krankheitsfurcht
Krankheitswahn
Krebsangst
Malignomangst
Missbildungsangst
Nichtwahnhafte Dysmorphophobie
Nosomanie
Nosophobie
Rezidivangst
Ringelröteln-Phobie
Schwangerschaftsphobie
Syphilophobie
Thromboembolieangst
Thromboseangst
F45.3- Somatoforme autonome Funktionsstörung
Die Symptome werden vom Patienten so geschildert, als beruhten sie auf der körperlichen Krankheit eines Systems oder eines Organs, das weitgehend oder vollständig vegetativ innerviert und kontrolliert wird, so etwa des kardiovaskulären, des gastrointestinalen, des respiratorischen oder des urogenitalen Systems. Es finden sich meist zwei Symptomgruppen, die beide nicht auf eine körperliche Krankheit des betreffenden Organs oder Systems hinweisen. Die erste Gruppe umfasst Beschwerden, die auf objektivierbaren Symptomen der vegetativen Stimulation beruhen wie etwa Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern. Sie sind Ausdruck der Furcht vor und Beeinträchtigung durch eine(r) somatische(n) Störung. Die zweite Gruppe beinhaltet subjektive Beschwerden unspezifischer und wechselnder Natur, wie flüchtige Schmerzen, Brennen, Schwere, Enge und Gefühle, aufgebläht oder auseinander gezogen zu werden, die vom Patienten einem spezifischen Organ oder System zugeordnet werden.
Da-Costa-Syndrom
Herzneurose
Magenneurose
Neurozirkulatorische Asthenie
Psychogene Formen:
· Aerophagie
· Colon irritabile
· Diarrhoe
· Dyspepsie
· Dysurie
· erhöhte Miktionshäufigkeit
· Flatulenz
· Husten
· Hyperventilation
· Pylorospasmen
· Singultus
Exkl.: Psychische und Verhaltenseinflüsse bei anderenorts klassifizierten Störungen oder Krankheiten (F54)
F45.30 Herz und Kreislaufsystem
Angioneuropathie
Angioneurose
Cor nervosum
Funktionelle Dyskardie
Herzirritabilität
Herz-Kreislauf-Neurose
Herzneurose
Kardiale Neurasthenie
Kardioneurose
Kardiovaskuläre Neurose
Myokardirritabilität
Nervöse Herzbeschwerden
Nervöse Herz-Kreislauf-Beschwerden
Nervöses Herz
Neurogene Herzstörung
Neurovegetative Kreislaufstörung
Neurozirkulatorische Asthenie
Neurozirkulatorischer Kollaps
Organneurose des Herz-Kreislauf-Systems
Phrenokardie
Psychogene Arrhythmie
Psychogene AV [Atrioventrikular]-junktionale Tachykardie
Psychogene funktionelle Herzkrankheit
Psychogene Herzasthenie
Psychogene Herzbeschwerden
Psychogene Herzkrankheit
Psychogene Herzrhythmusstörung
Psychogene Herzstörung
Psychogene Hypertonie
Psychogene kardiale Asthenie
Psychogene kardiovaskuläre Asthenie
Psychogene kardiovaskuläre Störung
Psychogene Kreislaufstörung
Psychogene myokardiale Asthenie
Psychogene neurozirkulatorische Störung
Psychogene Palpitationen
Psychogene paroxysmale Tachykardie
Psychogene Tachykardie
Psychogener Gefäßspasmus
Psychogener vasovagaler Anfall
Psychogenes Vasovagalsyndrom
Psychokardiomyopathie
Psychosomatische Herzbeschwerden
Vasomotorische Neurose
Vegetative Herzbeschwerden
Vegetative Herz-Kreislauf-Störung
Vegetative Herzneurose
F45.31 Oberes Verdauungssystem
Aerophagie
Funktionelle psychogene Magenkrankheit
Gastrische Neurasthenie
Gastrische Neurose
Hysterischer Ptyalismus
Luftschlucken
Magenneurose
Nervöse Dyspepsie
Nervöse Efflation
Nervöse Eruktation
Nervöse Magenbeschwerden
Nervöse psychogene Magenbeschwerden
Nervöser Magen
Nervöses Aufstoßen
Nervöses Magenleiden
Neurotische Dyspepsie
Neurotische Gastrosukkorrhoe
Neurotische Hyperchlorhydrie
Neurotische Hypochlorhydrie
Pneumophagie
Psychogene Achlorhydrie
Psychogene Achylia gastrica
Psychogene Achylie
Psychogene Aerophagie
Psychogene Anazidität
Psychogene Apepsie
Psychogene Azidität
Psychogene Dyspepsie
Psychogene Eruktation
Psychogene Gastrektasie
Psychogene gastrische Hyperchylie
Psychogene gastrische Hypersekretion
Psychogene Gastrosukkorrhoe
Psychogene Hyperazidität
Psychogene Hyperchlorhydrie
Psychogene Hyperemesis
Psychogene Hypermobilität des Magens
Psychogene Hypersensibilität des Magens
Psychogene Hypoazidität
Psychogene Hypochlorhydrie
Psychogene Hypomotilität des Magens
Psychogene Magenatonie
Psychogene Magendilatation
Psychogene Magendysfunktion
Psychogene Magenirritabilität
Psychogene Magenkontraktur
Psychogene Ösophaguskrankheit
Psychogene Ösophagusstörung
Psychogene Pneumophagie
Psychogene Rossbach-Krankheit
Psychogene Sanduhrkontraktur des Magens
Psychogene Störung der Magenfunktion
Psychogene Subazidität
Psychogene Superazidität
Psychogener Gastrospasmus
Psychogener Lufthunger
Psychogener Magen
Psychogener Magensäuremangel
Psychogener Ösophagusspasmus
Psychogener Ptyalismus
Psychogener Pylorospasmus
Psychogener Reizmagen
Psychogener Sanduhrmagen
Psychogenes Aufstoßen
Psychogenes Luftschlucken
Psychogenes Sodbrennen
F45.32 Unteres Verdauungssystem
Darmneurose
Enteroneurose
Funktionelle psychogene Diarrhoe
Funktionelle psychogene Kolonkrankheit
Intestinumneurose
Kolonneurose
Nervöse Diarrhoe
Psychogene Darmatonie
Psychogene Darmneurose
Psychogene Darmstörung
Psychogene Diarrhoe
Psychogene Flatulenz
Psychogene Hypermobilität des Darmes
Psychogene Hypermobilität des Intestinums
Psychogene Hypermobilität des Kolons
Psychogene Hypersensibilität des Kolons
Psychogene Hypomotilität des Darmes
Psychogene Ileumdilatation
Psychogene Intestinumstörung
Psychogene Jejunumdilatation
Psychogene Kolondilatation
Psychogene Kolondysfunktion
Psychogene Kolonirritabilität
Psychogene Obstipation
Psychogene rektale Störung
Psychogene Rektumdysfunktion
Psychogene Zäkumatonie
Psychogene Zäkumdilatation
Psychogener Analspasmus
Psychogener Darmkrampf
Psychogener Darmspasmus
Psychogener Enterospasmus
Psychogener Intestinumspasmus
Psychogener Kolonspasmus
Psychogener Proktospasmus
Psychogener Rektumspasmus
Psychogener Sigmaspasmus
Psychogener Spasmus der Flexura coli sigmoidea
Psychogener Spasmus des Gastrointestinaltraktes
Psychogener Spasmus des Verdauungstraktes
Psychogener Zäkumspasmus
Psychogenes Colon irritabile
Psychogenes irritables Kolon
Psychogenes spastisches Kolon
Rektumneurose
F45.33 Atmungssystem
Atemneurose
Funktionelle Dyspnoe
Funktionelle Störung der Atmungsorgane
Funktionelle Störung psychischen Ursprungs der Atmungsorgane
Funktioneller Husten
Hyperventilationssyndrom
Hysterische Dyspnoe
Hysterische Hyperventilation
Hysterische Hyperventilationstetanie
Hysterische Tachypnoe
Hysterische Tetanie mit Hyperpnoe
Hysterischer Husten
Hysterischer Pharynxspasmus
Hysterischer Rachenspasmus
Inkoordinationsneurose des Larynx
Inkoordinationsneurose einer Stimmlippe
Inkoordinationsneurose eines Stimmbandes
Larynxneurose
Organneurose der Atmungsorgane
Pharynxneurose
Psychogene Atemstörung
Psychogene Atmungsstörung
Psychogene Dyspnoe
Psychogene Hyperventilation
Psychogene Hyperventilationstetanie
Psychogene Störung der Atmungsorgane
Psychogene Tachypnoe
Psychogene Tetanie mit Hyperpnoe
Psychogene ziehende Atmung
Psychogener Husten
Psychogener Larynxspasmus
Psychogener Pharynxspasmus
Psychogener Rachenspasmus
Psychogener Schluckauf
Psychogener Singultus
Psychogener Spasmus glottidis
Psychogenes Gähnen
Sensorische Larynxneurose
Subjektives Atemnotgefühl
F45.34 Urogenitalsystem
Blasenneurose
Genitalneurose
Harnblasenneurose
Häufiges psychogenes Wasserlassen
Nervöse Pollakisurie
Psychogen bedingte erhöhte Miktionshäufigkeit
Psychogene Basalzellüberfunktion der Cervix uteri
Psychogene Dysurie
Psychogene Harnblasenträgheit
Psychogene Harnentleerungsstörung
Psychogene Harnverhaltung
Psychogene häufige Miktion
Psychogene Miktionsstörung
Psychogene Nykturie
Psychogene Pollakisurie
Psychogene Restharnretention
Psychogene Retentio urinae
Psychogene schmerzhafte Miktion
Psychogene Störung der Harn- und Geschlechtsorgane
Psychogene Störung der Harnorgane
Psychogene Störung des Urogenitalsystems
F45.37 Mehrere Organe und Systeme
Da-Costa-Syndrom
Effort-Syndrom
Funktionelle Störung psychischen Ursprungs des Magen-Darm-Traktes
Gastroenteroneurose
Gastrointestinale Neurose
Gastrokardialer Symptomenkomplex
Gastrokardialsyndrom
GKSK [Gastrokardialer Symptomenkomplex]
Nervöse Indigestion
Organneurose des Magen-Darm-Traktes
Psychogene gastrointestinale Hypomotilität
Psychogene gastrointestinale Reizung
Psychogene gastrointestinale Störung
Psychogene Indigestion
Psychogene Magen-Darm-Störung
Roemheld-Symptomenkomplex
Roemheld-Syndrom
F45.38 Sonstige Organe und Systeme
Psychogener Diaphragmaspasmus
F45.39 Nicht näher bezeichnetes Organ oder System
Funktionelle nichtorganische Oberbauchbeschwerden
Funktionelle psychovegetative Beschwerden
Hysterische Kolik
Nervöse Störung des Verdauungssystems
Nervöse Verdauungsstörung
Psychogene Abdomenschmerzen
Psychogene Bauchschmerzen
Psychogene Hyperperistaltik
Psychogene Kolik
Psychogene Störung des Verdauungssystems
Psychogene Verdauungsstörung
Somatoforme autonome Dysfunktion
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Viszerale Neurose
F45.4- Anhaltende Schmerzstörung
Schmerzzustände mit vermutlich psychogenem Ursprung, die im Verlauf depressiver Störungen oder einer Schizophrenie auftreten, sollten hier nicht berücksichtigt werden.
Exkl.: Rückenschmerzen o.n.A. (M54.9-)
Schmerz:
· akut (R52.0)
· chronisch (R52.2)
· therapieresistent (R52.1)
· o.n.A. (R52.9)
F45.40 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
Die vorherrschende Beschwerde ist ein andauernder, schwerer und quälender Schmerz, der durch einen physiologischen Prozess oder eine körperliche Störung nicht hinreichend erklärt werden kann. Er tritt in Verbindung mit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Belastungen auf, denen die Hauptrolle für Beginn, Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung der Schmerzen zukommt. Die Folge ist meist eine beträchtlich gesteigerte persönliche oder medizinische Hilfe und Unterstützung.
Psychalgie
Psychogen:
· Kopfschmerz
· Rückenschmerz
Somatoforme Schmerzstörung
Exkl.: Spannungskopfschmerz (G44.2)
Anhaltende somatoforme schmerzhafte Störung
Cephalgia nichtorganischen Ursprungs
Emotionale Kopfschmerzen
Kopfschmerzen nichtorganischen Ursprungs
Nervöse Kephalgie
Nervöse Kopfschmerzen
Neuralgismus
Persistierende psychogene Schmerzen
Pseudoneuralgie
Psychalgie
Psychogene Arthralgie
Psychogene Arthrodynie
Psychogene Brustdrüsenschmerzen
Psychogene Dorsalgie
Psychogene Gastralgie
Psychogene gastrische Schmerzen
Psychogene Gelenkschmerzen
Psychogene Herzschmerzen
Psychogene Hodenschmerzen
Psychogene Kopfschmerzen
Psychogene Magenschmerzen
Psychogene Mammaschmerzen
Psychogene Mastalgie
Psychogene Mastodynie
Psychogene Myalgie
Psychogene Nackenschmerzen
Psychogene Penisschmerzen
Psychogene Polyarthralgie
Psychogene Präkordialschmerzen
Psychogene Rückenschmerzen
Psychogene Schmerzen der Genitalorgane
Psychogene Schmerzen des gastrointestinalen Systems
Psychogene Schmerzen im Halswirbelsäulenbereich
Psychogene Schmerzen im Skrotum
Psychogene Schmerzen im Testis
Psychogene Schmerzen im Uterus
Psychogene Schmerzen im Weichteilgewebe
Psychogene spastische Proktalgie
Psychogene Wirbelsäulenschmerzen
Somatoforme Schmerzstörung
F45.41 Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren
Im Vordergrund des klinischen Bildes stehen seit mindestens 6 Monaten bestehende Schmerzen in einer oder mehreren anatomischen Regionen, die ihren Ausgangspunkt in einem physiologischen Prozess oder einer körperlichen Störung haben. Psychischen Faktoren wird eine wichtige Rolle für Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung der Schmerzen beigemessen, jedoch nicht die ursächliche Rolle für deren Beginn. Der Schmerz verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. Der Schmerz wird nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht (wie bei der vorgetäuschten Störung oder Simulation). Schmerzstörungen insbesondere im Zusammenhang mit einer affektiven, Angst-, Somatisierungs- oder psychotischen Störung sollen hier nicht berücksichtigt werden.
Exkl.: Andauernde Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerzsyndrom (F62.80)
Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten (F54)
Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren
F45.8 Sonstige somatoforme Störungen
Hier sollten alle anderen Störungen der Wahrnehmung, der Körperfunktion und des Krankheitsverhaltens klassifiziert werden, die nicht durch das vegetative Nervensystem vermittelt werden, die auf spezifische Teile oder Systeme des Körpers begrenzt sind und mit belastenden Ereignissen oder Problemen eng in Verbindung stehen.
Psychogen:
· Dysmenorrhoe
· Dysphagie, einschließlich "Globus hystericus"
· Pruritus
· Tortikollis
· Zähneknirschen
Augenneurose
Bruxismus
Brygmus
Eingebildete Gravidität
Eingebildete Schwangerschaft
Engegefühl im Hals
Fremdkörpergefühl im Hals
Funktionelle Dysphagie
Funktionelle Störung der Haut
Funktionelle Störung des Muskel-Skelett-Systems
Funktionelle Störung des Urogenitalsystems
Funktionelle Störung psychischen Ursprungs der Haut
Funktionelle Störung psychischen Ursprungs des Muskel-Skelett-Systems
Funktionelle Störung psychischen Ursprungs des Urogenitalsystems
Funktionsstörung psychischen Ursprungs
Gelenkneurose
Globus
Globus hystericus
Globus nervosus
Globusgefühl
Grossesse imaginaire
Hautneurose
Hysterische Dysphagie
Hysterische Pseudogravidität
Hysterische Pseudoschwangerschaft
Inkoordinationsneurose
Kloßgefühl im Hals
Muskelneurose
Muskel-Skelett-Neurose
Nervöse Dysphagie
Nervöser Spasmus
Neurogener Pruritus
Neurovegetative Prostatabeschwerden
Neurovegetative Prostatopathie
Neurovegetatives Prostatasyndrom
Organneurose der Haut
Organneurose der Muskeln
Organneurose des endokrinen Systems
Organneurose des Urogenitalsystems
Organneurose eines Sinnesorgans
Parametropathia spastica
Pelvipathia spastica
Pelvipathia vegetativa
Pelvipathie
Pelvipathiesyndrom
Phantomtumor
Pseudogravidität
Pseudokyesis
Pseudoschwangerschaft
Psychogene Analsphinkterrelaxation
Psychogene Armparalyse
Psychogene Augenstörung
Psychogene Beinparalyse
Psychogene Blutsystemstörung
Psychogene Dysmenorrhoe
Psychogene Dysphagie
Psychogene ekzematöse Störung
Psychogene endokrine Störung
Psychogene funktionelle Störung a.n.k.
Psychogene Gelenkstörung
Psychogene Geruchssinnstörung
Psychogene Geruchstäuschung
Psychogene Gliedmaßenstörung
Psychogene Handparalyse
Psychogene Hautreaktion
Psychogene Hautstörung
Psychogene Hyperhidrose
Psychogene kutane Störung
Psychogene Lymphsystemstörung
Psychogene Menstruationsschmerzen
Psychogene Menstruationsstörung
Psychogene Metrorrhagie
Psychogene monoplegische Störung
Psychogene Muskelstörung
Psychogene okulogyre Krise
Psychogene okulomotorische Störung
Psychogene Parageusie
Psychogene Paralyse
Psychogene Paraplegie
Psychogene Parosmie
Psychogene Perversion des Geruchssinns
Psychogene Perversion des Geschmackssinns
Psychogene physische Störung a.n.k.
Psychogene Prostatareizung
Psychogene Prurigo
Psychogene rheumatische Störung
Psychogene Schmerzen der Haut
Psychogene schmerzhafte Menstruation
Psychogene Sinnesorganstörung
Psychogene Störung des Bewegungsorgans
Psychogene Störung des endokrinen Systems
Psychogene Störung des Muskel- und Skelettsystems
Psychogene Urinverhaltung
Psychogene Urogenitalstörung
Psychogene Vertigo
Psychogener Juckreiz
Psychogener Muskelkrampf
Psychogener Pruritus
Psychogener Pruritus ani
Psychogener Pruritus der Vulva
Psychogener Pruritus des Skrotums
Psychogener Pruritus genitalis
Psychogener Rheumatismus
Psychogener Schiefhals
Psychogener Schwindel
Psychogener Spasmus
Psychogener Tortikollis
Psychogener Tremor
Psychogener Vaginalspasmus
Psychogenes Zähneknirschen
Psychosomatische Funktionsstörung
Psychovegetative Prostatabeschwerden
Psychovegetative Prostatopathie
Psychovegetatives Prostatasyndrom
Scheingravidität
Scheinschwangerschaft
Schlafbezogener Bruxismus
Skelett-Neurose
Vegetative Prostatopathie
Vegetatives Prostatasyndrom
Zähneknirschen
F45.9 Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet
Psychosomatische Störung o.n.A.
Funktionelle Beschwerden
Funktionelle neurotische Beschwerden
Funktionelle Störung
Neurovegetative Dysfunktion
Neurovegetative Dysregulation
Neurovegetative Dystonie
Neurovegetative Störung
Organneurose
Phobisch-vegetatives Syndrom
Polymorphe Beschwerden, wahrscheinlich nichtorganisch
Psychogene Störung a.n.k.
Psychonervöse Störung
Psycho-neurovegetative Dysregulation
Psychophysiologische Reaktion
Psychophysiologische Störung
Psychoreaktive Störung
Psychoreaktives Syndrom
Psychosomatische Beschwerden
Psychosomatische Dysregulation
Psychosomatische Erkrankung
Psychosomatische gynäkologische Erkrankung
Psychosomatische Krankheit
Psychosomatische Störung
Psychosomatischer Symptomenkomplex
Psychosomatisches Syndrom
Psychovegetative Dekompensation
Psychovegetative Dysregulation
Psychovegetative Dystonie
Psychovegetative Fehlsteuerung
Psychovegetative Störung
Psychovegetatives Syndrom
Somatisation
Somatisierungsreaktion
Somatoforme Störung
Vegetative Dysregulation
Vegetative Dystonie
Vegetative Fehlsteuerung
Vegetative Symptomatik
Vegetative Übererregbarkeit
Vegetativ-phobisches Syndrom
F48.- Andere neurotische Störungen
F48.0 Neurasthenie
Im Erscheinungsbild zeigen sich beträchtliche kulturelle Unterschiede. Zwei Hauptformen überschneiden sich beträchtlich. Bei einer Form ist das Hauptcharakteristikum die Klage über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen, häufig verbunden mit abnehmender Arbeitsleistung oder Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben. Die geistige Ermüdbarkeit wird typischerweise als unangenehmes Eindringen ablenkender Assoziationen oder Erinnerungen beschrieben, als Konzentrationsschwäche und allgemein ineffektives Denken. Bei der anderen Form liegt das Schwergewicht auf Gefühlen körperlicher Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung, begleitet von muskulären und anderen Schmerzen und der Unfähigkeit, sich zu entspannen. Bei beiden Formen finden sich eine ganze Reihe von anderen unangenehmen körperlichen Empfindungen wie Schwindelgefühl, Spannungskopfschmerz und allgemeine Unsicherheit. Sorge über abnehmendes geistiges und körperliches Wohlbefinden, Reizbarkeit, Freudlosigkeit, Depression und Angst sind häufig. Der Schlaf ist oft in der ersten und mittleren Phase gestört, es kann aber auch Hypersomnie im Vordergrund stehen.
Ermüdungssyndrom
Soll eine vorausgegangene Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
Exkl.: Asthenie o.n.A. (R53)
Burn-out-Syndrom (Z73)
Chronisches Müdigkeitssyndrom [Chronic fatigue syndrome] (G93.3)
Myalgische Enzephalomyelitis (G93.3)
Psychasthenie (F48.8)
Unwohlsein und Ermüdung (R53)
Allgemeine psychogene Ermüdung
Asthenische Neurose
Asthenische Reaktion
Beard-Krankheit
Beard-Syndrom
Chronische Überlastungsbeschwerden
Depressive Erschöpfung
Depressives Erschöpfungssyndrom
Ermüdungsneurose
Ermüdungssyndrom
Erschöpfungsneurose
Erschöpfungssyndrom
Müdigkeitssyndrom
Nervenschwäche
Nervöse Asthenie
Nervöse Erschöpfung
Nervöse Kachexie
Neurasthenie
Neurastheniesyndrom
Neurasthenische Erschöpfung
Neurasthenische Reaktion
Neurasthenisches Syndrom
Neurotische Asthenie
Pseudoneurasthenie
Psychogene Asthenie
Psychogene asthenische Störung
Psychogene Erschöpfung
Psychogenes Beard-Syndrom
Psychonervöse Erschöpfung
Psychoneurotische Asthenie
Psychovegetative Erschöpfung
Überforderungssyndrom
Überlastung
Überlastungssyndrom
F48.1 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom
Eine seltene Störung, bei der ein Patient spontan beklagt, das seine geistige Aktivität, sein Körper oder die Umgebung sich in ihrer Qualität verändert haben, und unwirklich, wie in weiter Ferne oder automatisiert erlebt werden. Neben vielen anderen Phänomenen und Symptomen klagen die Patienten am häufigsten über den Verlust von Emotionen, über Entfremdung und Loslösung vom eigenen Denken, vom Körper oder von der umgebenden realen Welt. Trotz der dramatischen Form dieser Erfahrungen ist sich der betreffende Patient der Unwirklichkeit dieser Veränderung bewusst. Das Sensorium ist normal, die Möglichkeiten des emotionalen Ausdrucks intakt. Depersonalisations- und Derealisationsphänomene können im Rahmen einer schizophrenen, depressiven, phobischen oder Zwangsstörung auftreten. In solchen Fällen sollte die Diagnose der im Vordergrund stehenden Störung gestellt werden.
Depersonalisation
Depersonalisationssyndrom
Derealisation
Derealisationssyndrom
Neurotische Derealisation
Neurotischer Zustand mit Depersonalisationsphasen
Neurotisches Depersonalisationssyndrom
F48.8 Sonstige neurotische Störungen
Beschäftigungsneurose, einschließlich Schreibkrämpfen
Dhat-Syndrom
Psychasthenie
Psychasthenische Neurose
Psychogene Synkope
Berufsneurose
Beschäftigungskrampf der Hand
Beschäftigungsneurose
Beschäftigungstic
Cheirospasmus
Dhat-Syndrom
Gemischte Neurose a.n.k.
Graphospasmus
Janet-Krankheit
Koro
Latah
Nervöser Kollaps
Neurosemischform a.n.k.
Pithiatismus
Psychasthenie
Psychasthenische Erschöpfung
Psychasthenische Neurose
Psychogene berufsbedingte Störung
Psychogene Synkope
Schreibkrampf
Situationsneurose
Umweltneurose
Weinkrampf
F48.9 Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet
Neurose o.n.A.
Kernneurose
Neurogene Reaktion
Neurose
Neurotische Entwicklung
Neurotische Fehlentwicklung
Neurotische Fehlsteuerung
Neurotische Reaktion a.n.k.
Neurotische Störung
Neurotischer Zustand
Neurotisches Fehlverhalten
Phobisch-neurotische Überlagerung
Psychoneurose
Psychoneurotische Reaktion
Psychoneurotische Störung
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F50.- Essstörungen
Exkl.: Anorexia o.n.A. (R63.0)
Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler (R63.3)
Fütterstörung im Kleinkind- und Kindesalter (F98.2)
Polyphagie (R63.2)
F50.0- Anorexia nervosa
Die Anorexia ist durch einen absichtlich selbst herbeigeführten oder aufrechterhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Am häufigsten ist die Störung bei heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen; heranwachsende Jungen und junge Männer, Kinder vor der Pubertät und Frauen bis zur Menopause können ebenfalls betroffen sein. Die Krankheit ist mit einer spezifischen Psychopathologie verbunden, wobei die Angst vor einem dicken Körper und einer schlaffen Körperform als eine tiefverwurzelte überwertige Idee besteht und die Betroffenen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selbst festlegen. Es liegt meist Unterernährung unterschiedlichen Schweregrades vor, die sekundär zu endokrinen und metabolischen Veränderungen und zu körperlichen Funktionsstörungen führt. Zu den Symptomen gehören eingeschränkte Nahrungsauswahl, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbstinduziertes Erbrechen und Abführen und der Gebrauch von Appetitzüglern und Diuretika.
Exkl.: Appetitverlust (R63.0)
Psychogener Appetitverlust (F50.8)
F50.00 Anorexia nervosa, restriktiver Typ
Anorexia nervosa, ohne Maßnahmen zur Gewichtsreduktion
Anorexia nervosa vom restriktiven Typ
Anorexia nervosa, ohne Maßnahmen zur Gewichtsreduktion
F50.01 Anorexia nervosa, aktiver Typ
Anorexia nervosa, bulimischer Typ
Anorexia nervosa, mit Maßnahmen zur Gewichtsreduktion
Anorexia nervosa vom aktiven Typ
Anorexia nervosa vom bulimischen Typ
Anorexia nervosa, mit Maßnahmen zur Gewichtsreduktion
F50.08 Sonstige und nicht näher bezeichnete Anorexia nervosa
Anorexia nervosa o.n.A.
Anorexia nervosa
Endogene Magersucht
Freiwilliger Hunger a.n.k.
Psychogene Anorexie
Psychogene Aphagie
Pubertätsmagersucht
F50.1 Atypische Anorexia nervosa
Es handelt sich um Störungen, die einige Kriterien der Anorexia nervosa erfüllen, das gesamte klinische Bild rechtfertigt die Diagnose jedoch nicht. Zum Beispiel können die Schlüsselsymptome wie deutliche Angst vor dem zu Dicksein oder die Amenorrhoe fehlen, trotz eines erheblichen Gewichtsverlustes und gewichtsreduzierendem Verhalten. Die Diagnose ist bei einer bekannten körperlichen Krankheit mit Gewichtsverlust nicht zu stellen.
Atypische Anorexia nervosa
F50.2 Bulimia nervosa
Ein Syndrom, das durch wiederholte Anfälle von Heißhunger und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts charakterisiert ist. Dies führt zu einem Verhaltensmuster von Essanfällen und Erbrechen oder Gebrauch von Abführmitteln. Viele psychische Merkmale dieser Störung ähneln denen der Anorexia nervosa, so die übertriebene Sorge um Körperform und Gewicht. Wiederholtes Erbrechen kann zu Elektrolytstörungen und körperlichen Komplikationen führen. Häufig lässt sich in der Anamnese eine frühere Episode einer Anorexia nervosa mit einem Intervall von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren nachweisen.
Bulimie o.n.A.
Hyperorexia nervosa
Bulimia
Bulimia nervosa
Bulimie
Hyperorexia nervosa
F50.3 Atypische Bulimia nervosa
Es handelt sich um Störungen, die einige Kriterien der Bulimia nervosa erfüllen, das gesamte klinische Bild rechtfertigt die Diagnose jedoch nicht. Zum Beispiel können wiederholte Essanfälle und übermäßiger Gebrauch von Abführmitteln auftreten ohne signifikante Gewichtsveränderungen, oder es fehlt die typische übertriebene Sorge um Körperform und Gewicht.
Atypische Bulimia nervosa
Atypische Bulimie
Bulimie mit Normalgewicht
F50.4 Essattacken bei anderen psychischen Störungen
Übermäßiges Essen als Reaktion auf belastende Ereignisse, wie etwa Trauerfälle, Unfälle und Geburt.
Psychogene Essattacken
Exkl.: Übergewicht (E66.-)
Essattacken nichtorganischen Ursprungs
Psychogene Essattacken
Psychogene Fresssucht
F50.5 Erbrechen bei anderen psychischen Störungen
Wiederholtes Erbrechen bei dissoziativen Störungen (F44.-) und Hypochondrie (F45.2) und Erbrechen, das nicht unter anderen Zustandsbildern außerhalb des Kapitels V klassifiziert werden kann. Diese Subkategorie kann zusätzlich zu O21.- (übermäßiges Erbrechen in der Schwangerschaft) verwendet werden, wenn hauptsächlich emotionale Faktoren wiederholte Übelkeit und Erbrechen verursachen.
Psychogenes Erbrechen
Exkl.: Erbrechen o.n.A. (R11)
Übelkeit (R11)
Erbrechen bei psychischer Störung
Hysterisches Erbrechen
Nervöses Erbrechen
Neurotisches Erbrechen
Periodisches psychogenes Erbrechen
Psychogene Hyperemesis gravidarum
Psychogener Vomitus
Psychogener Vomitus faeculentus
Psychogenes Erbrechen
Psychogenes Erbrechen nach Magen-Darm-Operation
Zyklisches psychogenes Erbrechen
F50.8 Sonstige Essstörungen
Pica bei Erwachsenen
Psychogener Appetitverlust
Exkl.: Pica im Kindesalter (F98.3)
Appetitlosigkeit nichtorganischen Ursprungs
Appetitmangel nichtorganischen Ursprungs
Appetitverlust nichtorganischen Ursprungs
Esssucht
Hysterische Dysorexie
Hysterischer Appetitverlust
Nahrungsverweigerung als Verhaltensauffälligkeit
Nichtorganische Pica beim Erwachsenen
Nichtorganisches Ernährungsproblem
Parorexie
Perverser Appetit
Pica
Pica bei Erwachsenen
Pica-Syndrom
Pica-Syndrom beim Erwachsenen
Pikazismus
Psychogene Appetitstörung
Psychogene Parorexie
Psychogener Appetitmangel
Psychogener Appetitverlust
F50.9 Essstörung, nicht näher bezeichnet
Dysponderosis
Essstörung
Essverhaltensstörung
Nervöse Essstörung
Psychogene Essstörung
F51.- Nichtorganische Schlafstörungen
In vielen Fällen ist eine Schlafstörung Symptom einer anderen psychischen oder körperlichen Krankheit. Ob eine Schlafstörung bei einem bestimmten Patienten ein eigenständiges Krankheitsbild oder einfach Merkmal einer anderen Krankheit (klassifiziert anderenorts in Kapitel V oder in anderen Kapiteln) ist, sollte auf der Basis des klinischen Erscheinungsbildes, des Verlaufs sowie aufgrund therapeutischer Erwägungen und Prioritäten zum Zeitpunkt der Konsultation entschieden werden. Wenn die Schlafstörung eine der Hauptbeschwerden darstellt und als eigenständiges Zustandsbild aufgefasst wird, dann soll diese Kodierung gemeinsam mit dazugehörenden Diagnosen verwendet werden, welche die Psychopathologie und Pathophysiologie des gegebenen Falles beschreiben. Diese Kategorie umfasst nur Schlafstörungen, bei denen emotionale Ursachen als primärer Faktor aufgefasst werden, und die nicht durch anderenorts klassifizierte körperliche Störungen verursacht werden.
Exkl.: Schlafstörungen (organisch) (G47.-)
F51.0 Nichtorganische Insomnie
Insomnie ist ein Zustandsbild mit einer ungenügenden Dauer und Qualität des Schlafes, das über einen beträchtlichen Zeitraum besteht und Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und frühmorgendliches Erwachen einschließt. Insomnie ist ein häufiges Symptom vieler psychischer und somatischer Störungen und soll daher nur zusätzlich klassifiziert werden, wenn sie das klinische Bild beherrscht.
Exkl.: Insomnie (organisch) (G47.0)
Akute Insomnie [Schlafanpassungsstörung]
Idiopathische Insomnie
Nichtorganische Hyposomnie
Nichtorganische Insomnie
Paradoxe Insomnie
Psychogene Schlaflosigkeit
Psychophysiologische Insomnie
F51.1 Nichtorganische Hypersomnie
Hypersomnie ist definiert entweder als Zustand exzessiver Schläfrigkeit während des Tages und Schlafattacken (die nicht durch eine inadäquate Schlafdauer erklärbar sind) oder durch verlängerte Übergangszeiten bis zum Wachzustand nach dem Aufwachen. Bei Fehlen einer organischen Ursache für die Hypersomnie ist dieses Zustandsbild gewöhnlich mit anderen psychischen Störungen verbunden.
Exkl.: Hypersomnie (organisch) (G47.1)
Narkolepsie (G47.4)
Nichtorganische Hypersomnie
Nichtorganische Somnolenz
Primäre Hypersomnie
Psychogene Hypersomnie
Schlafsucht
F51.2 Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus ist definiert als Mangel an Synchronizität zwischen dem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus und dem erwünschten Schlaf-Wach-Rhythmus der Umgebung. Dies führt zu Klagen über Schlaflosigkeit und Hypersomnie.
Psychogene Umkehr:
· Schlafrhythmus
· Tag-Nacht-Rhythmus
· 24-Stunden-Rhythmus
Exkl.: Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (organisch) (G47.2)
Jet-lag-Syndrom
Psychogene Schlafumkehr
Psychogene Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Psychogene Umkehr des 24-Stunden-Rhythmus
Psychogene Umkehr des Nacht-Tag-Rhythmus
Psychogene Umkehr des Schlafrhythmus
Psychogene Umkehr des zirkadianen Rhythmus
Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus durch Flugreisen
Syndrom des raschen Zeitzonenwechsels
Umkehr des Schlafrhythmus nichtorganischen Ursprungs
F51.3 Schlafwandeln [Somnambulismus]
Schlafwandeln oder Somnambulismus ist ein Zustand veränderter Bewusstseinslage, in dem Phänomene von Schlaf und Wachsein kombiniert sind. Während einer schlafwandlerischen Episode verlässt die betreffende Person das Bett, häufig während des ersten Drittels des Nachtschlafes, geht umher, zeigt ein herabgesetztes Bewusstsein, verminderte Reaktivität und Geschicklichkeit. Nach dem Erwachen besteht meist keine Erinnerung an das Schlafwandeln mehr.
Mondsüchtigkeit
Nachtwandeln
Schlafbezogene Essstörungen
Schlaftrunkenheit
Schlafwandeln
Somnambulismus
F51.4 Pavor nocturnus
Nächtliche Episoden äußerster Furcht und Panik mit heftigem Schreien, Bewegungen und starker autonomer Erregung. Die betroffene Person setzt sich oder steht mit einem Panikschrei auf, gewöhnlich während des ersten Drittels des Nachtschlafes. Häufig stürzt sie zur Tür wie um zu entfliehen, meist aber ohne den Raum zu verlassen. Nach dem Erwachen fehlt die Erinnerung an das Geschehen oder ist auf ein oder zwei bruchstückhafte bildhafte Vorstellungen begrenzt.
Nachtangst
Nächtlicher Angstanfall
Pavor nocturnus
F51.5 Albträume [Angstträume]
Traumerleben voller Angst oder Furcht, mit sehr detaillierter Erinnerung an den Trauminhalt. Dieses Traumerleben ist sehr lebhaft, Themen sind die Bedrohung des Lebens, der Sicherheit oder der Selbstachtung. Oft besteht eine Wiederholung gleicher oder ähnlicher erschreckender Albtraumthemen. Während einer typischen Episode besteht eine autonome Stimulation, aber kein wahrnehmbares Schreien oder Körperbewegungen. Nach dem Aufwachen wird der Patient rasch lebhaft und orientiert.
Angsttraumstörung
Albdrücken
Albtraum
Alpdrücken
Alptraum
Angsttraum
Angsttraumstörung
F51.8 Sonstige nichtorganische Schlafstörungen
Nächtliche Unruhe
F51.9 Nichtorganische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet
Emotional bedingte Schlafstörung o.n.A.
Emotional bedingte Schlafstörung
Nichtorganische Schlafstörung
Nichtorganische spezifische Schlafstörung
Psychogene Schlafstörung
Psychosomatische Schlafstörung
Psychovegetative Schlafstörung
F52.- Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
Sexuelle Funktionsstörungen verhindern die von der betroffenen Person gewünschte sexuelle Beziehung. Die sexuellen Reaktionen sind psychosomatische Prozesse, d.h. bei der Entstehung von sexuellen Funktionsstörungen sind gewöhnlich sowohl psychologische als auch somatische Prozesse beteiligt.
Exkl.: Dhat-Syndrom (F48.8)
F52.0 Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen
Der Verlust des sexuellen Verlangens ist das Grundproblem und beruht nicht auf anderen sexuellen Störungen wie Erektionsstörungen oder Dyspareunie.
Frigidität
Sexuelle Hypoaktivität
Alibidinie
Frigidität
Gefühlskälte
Geschlechtskälte
Libidoabnahme
Libidohemmung
Libidomangel
Libidominderung
Libidostörung
Libidoverlust
Mangel an sexuellem Verlangen
Sexuelle Hypoaktivität
Verlust von sexuellem Verlangen
F52.1 Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung
Entweder ist der Bereich sexueller Partnerbeziehungen mit so großer Furcht oder Angst verbunden, dass sexuelle Aktivitäten vermieden werden (sexuelle Aversion) oder sexuelle Reaktionen verlaufen normal und ein Orgasmus wird erlebt, aber ohne die entsprechende Lust daran (Mangel an sexueller Befriedigung).
Sexuelle Anhedonie
Anaphrodisie
Gestörte sexuelle Befriedigung
Mangelnde sexuelle Befriedigung
Psychogene Anaesthesia sexualis
Sexuelle Anhedonie
Sexuelle Aversion
F52.2 Versagen genitaler Reaktionen
Das Hauptproblem ist bei Männern die Erektionsstörung (Schwierigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendige Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten). Bei Frauen ist das Hauptproblem mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation.
Erektionsstörung (beim Mann)
Psychogene Impotenz
Störung der sexuellen Erregung bei der Frau
Exkl.: Impotenz organischen Ursprungs (N48.4)
Erektile Dysfunktion
Erektile Impotenz
Erektile Potenzschwäche
Erektile Potenzstörung
Erektile psychogene Impotenz
Erektionsschwäche
Erektionsstörung
Erektionsstörung beim Mann
Impotentia sexualis
Impotenz
Männliche psychogene Impotenz
Nichtorganische erektile Dysfunktion
Nichtorganische erektile Potenzstörung
Nichtorganische Erektionsstörung beim Mann
Potenzschwäche
Potenzstörung
Potenzverlust
Psychogene erektile Dysfunktion
Psychogene Impotenz
Psychogene Potenzschwäche
Psychogene Potenzstörung
Psychosomatische Potenzschwäche
Psychosomatische Potenzstörung
Sexuelle Erregungsstörung bei der Frau
Sexuelle Impotenz
Versagen der genitalen Reaktion
F52.3 Orgasmusstörung
Der Orgasmus tritt nicht oder nur stark verzögert ein.
Gehemmter Orgasmus (weiblich) (männlich)
Psychogene Anorgasmie
Anorgasmie
Dysorgasmie
Ejaculatio retarda
Gehemmter männlicher Orgasmus
Gehemmter Orgasmus
Gehemmter weiblicher Orgasmus
Orgasmusschwierigkeiten
Orgasmusstörung
Psychogene Anorgasmie
Verzögerte Ejakulation
F52.4 Ejaculatio praecox
Unfähigkeit, die Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist.
Ejaculatio praecox
F52.5 Nichtorganischer Vaginismus
Spasmus der die Vagina umgebenden Beckenbodenmuskulatur, wodurch der Introitus vaginae verschlossen wird. Die Immission des Penis ist unmöglich oder schmerzhaft.
Psychogener Vaginismus
Exkl.: Vaginismus (organisch) (N94.2)
Hysterischer Vaginismus
Nichtorganischer Vaginismus
Psychogener Vaginismus
F52.6 Nichtorganische Dyspareunie
Eine Dyspareunie (Schmerzen während des Sexualverkehrs) tritt sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Sie kann häufig einem lokalen krankhaften Geschehen zugeordnet werden und sollte dann unter der entsprechenden Störung klassifiziert werden. Diese Kategorie sollte nur dann verwendet werden, wenn keine andere primäre nichtorganische Sexualstörung vorliegt (z.B. Vaginismus oder mangelnde/fehlende vaginale Lubrikation).
Psychogene Dyspareunie
Exkl.: Dyspareunie (organisch) (N94.1)
Nichtorganische Dyspareunie
Psychogene Dyspareunie
Psychogene Ejakulationsschmerzen
Psychogene Koitusschmerzen
Psychogene schmerzhafte Ejakulation
F52.7 Gesteigertes sexuelles Verlangen
Nymphomanie
Satyriasis
Erotomanie
Gesteigerte Libido
Gesteigertes sexuelles Verlangen
Hypersexualität
Libidosteigerung
Nymphomanie
Satyriasis
Sexuelle Hyperaktivität
F52.8 Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
Ejakulationsstörung
Ejakulatorische Dysfunktion
Retrograde Ejakulation
F52.9 Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
Chronische Libidostörung
Kohabitationsstörung
Nichtorganische sexuelle Funktionsstörung
Psychogene Sexualfunktionsstörung
Psychogene Sexualschwäche
Psychogene Sexualstörung
Psycho-sexuelle Störung
Sexualproblem
Sexualstörung
Sexuelle Dysfunktion
Sexuelle Funktionsstörung
Sexuelle psychogene Störung
F53.- Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Hier sind nur psychische Störungen im Zusammenhang mit dem Wochenbett zu klassifizieren (Beginn innerhalb von sechs Wochen nach der Geburt), die nicht die Kriterien für anderenorts im Kapitel V (F) klassifizierte Störungen erfüllen. Hier wird verschlüsselt, entweder weil nur ungenügende Informationen verfügbar sind, oder weil man annimmt, dass spezielle zusätzliche klinische Aspekte vorliegen, die ihre Klassifikation an anderer Stelle unangemessen erscheinen lassen.
F53.0 Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Depression:
· postnatal o.n.A.
· postpartal o.n.A.
Depression post partum
Leichte psychische Störung im Wochenbett a.n.k.
Leichte Störung des Sozialverhaltens im Wochenbett a.n.k.
Postnatale Depression
Postpartale Depression
Puerperaldepression
Wochenbettdepression
F53.1 Schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Puerperalpsychose o.n.A.
Abortpsychose
Chronische Puerperalpsychose
Chronische Wochenbettpsychose
Laktationspsychose
Puerperale Demenz
Puerperaler Wahnsinn
Puerperalpsychose
Schwere psychische Störung im Wochenbett a.n.k.
Schwere Störung des Sozialverhaltens im Wochenbett a.n.k.
Wochenbettpsychose
F53.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Verhaltensstörung im Wochenbett
F53.9 Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher bezeichnet
Psychische Störung im Wochenbett
F54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Diese Kategorie sollte verwendet werden, um psychische Faktoren und Verhaltenseinflüsse zu erfassen, die eine wesentliche Rolle in der Ätiologie körperlicher Krankheiten spielen, die in anderen Kapiteln der ICD-10 klassifiziert werden. Die sich hierbei ergebenden psychischen Störungen sind meist leicht, oft lang anhaltend (wie Sorgen, emotionale Konflikte, ängstliche Erwartung) und rechtfertigen nicht die Zuordnung zu einer der anderen Kategorien des Kapitels V.
Inkl.: Psychische Faktoren, die körperliche Störungen bewirken
Beispiele für den Gebrauch dieser Kategorie sind:
· Colitis ulcerosa F54 und K51.-
· Reizdarmsyndrom F54 und K58.-
Soll eine assoziierte körperliche Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
Exkl.: Spannungskopfschmerz (G44.2)
Psychische Faktoren, die körperliche Störungen bewirken
Psychogene Colitis mucosa (F54 K58.8)
Psychogene Colitis ulcerosa (F54 K51.9)
Psychogene Dermatose (F54 L98.9)
Psychogene Hautkrankheit
Psychogene mukomembranöse Kolitis (F54 K58.8)
Psychogene Urtikaria (F54 L50.9)
Psychogenes Asthma
Psychogenes Asthma bronchiale (F54 J45.9)
Psychogenes Magenulkus (F54 K25.9)
F55.- Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen
Eine große Zahl von Arzneimitteln und Naturheilmitteln können missbraucht werden. Die wichtigsten Gruppen sind: 1. Psychotrope Substanzen, die keine Abhängigkeit hervorrufen, z.B. Antidepressiva, 2. Laxanzien, 3. Analgetika, die ohne ärztliche Verordnung erworben werden können, z.B. Aspirin und Paracetamol. Der anhaltende Gebrauch dieser Substanzen ist oft mit unnötigen Kontakten mit medizinischen und anderen Hilfseinrichtungen verbunden und manchmal von schädlichen körperlichen Auswirkungen der Substanzen begleitet.
Der Versuch, dem Gebrauch der Substanz entgegenzusteuern oder ihn zu verbieten, stößt oft auf Widerstand. Bei Laxanzien und Analgetika führt der Missbrauch trotz Warnungen vor (oder sogar trotz der Entwicklung derselben) zu körperlichen Schäden, wie Nierenfunktions- oder Elektrolytstörungen. Obwohl die betreffende Person ein starkes Verlangen nach der Substanz hat, entwickeln sich keine Abhängigkeit bzw. Entzugssymptome wie bei den unter F10-F19 klassifizierten psychotropen Substanzen.
Inkl.: Laxanziengewöhnung
Missbrauch von:
· Antazida
· Pflanzen oder Naturheilmitteln
· Steroiden oder Hormonen
· Vitaminen
Exkl.: Missbrauch abhängigkeitserzeugender psychotroper Substanzen (F10-F19)
F55.0 Antidepressiva
Antidepressivaabusus
Antidepressivamissbrauch
F55.1 Laxanzien
Laxanzienabusus
Laxanziengewöhnung
Laxanzienmissbrauch
F55.2 Analgetika
Abhängigkeit von Analgetika a.n.k.
Analgetikaabusus
Analgetikamissbrauch
Schmerzmittelabusus
F55.3 Antazida
Antazidaabusus
Antazidamissbrauch
F55.4 Vitamine
Vitaminabusus
Vitaminmissbrauch
F55.5 Steroide und Hormone
Hormonabusus
Hormonmissbrauch
Steroidabusus
Steroidmissbrauch
F55.6 Pflanzen oder Naturheilmittel
Naturheilmittelabusus
Naturheilmittelmissbrauch
Pflanzenmissbrauch
F55.8 Sonstige Substanzen
Abhängigkeit von anästhetischem Mittel a.n.k.
Abusus von Nasenspray
Abusus von Nasentropfen
Salizylismus bei Missbrauch
F55.9 Nicht näher bezeichnete Substanz
F59 Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen und Faktoren
Inkl.: Psychogene körperliche Funktionsstörung o.n.A.
Psychogene körperliche Funktionsstörung
Verhaltensstörung bei körperlicher Störung
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von klinisch wichtigen, meist länger anhaltenden Zustandsbildern und Verhaltensmustern. Sie sind Ausdruck des charakteristischen, individuellen Lebensstils, des Verhältnisses zur eigenen Person und zu anderen Menschen. Einige dieser Zustandsbilder und Verhaltensmuster entstehen als Folge konstitutioneller Faktoren und sozialer Erfahrungen schon früh im Verlauf der individuellen Entwicklung, während andere erst später im Leben erworben werden. Die spezifischen Persönlichkeitsstörungen (F60.-), die kombinierten und anderen Persönlichkeitsstörungen (F61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.
F60.- Spezifische Persönlichkeitsstörungen
Es handelt sich um schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der betroffenen Person, die nicht direkt auf eine Hirnschädigung oder -krankheit oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen sind. Sie erfassen verschiedene Persönlichkeitsbereiche und gehen beinahe immer mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Persönlichkeitsstörungen treten meist in der Kindheit oder in der Adoleszenz in Erscheinung und bestehen während des Erwachsenenalters weiter.
F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung
Diese Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Misstrauen, sowie eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen gekennzeichnet, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missgedeutet werden, wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners, schließlich durch streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf eigenen Rechten. Diese Personen können zu überhöhtem Selbstwertgefühl und häufiger, übertriebener Selbstbezogenheit neigen.
Persönlichkeit(sstörung):
· expansiv-paranoid
· fanatisch
· paranoid
· querulatorisch
· sensitiv paranoid
Exkl.: Paranoia (F22.0)
Paranoia querulans (F22.8)
Paranoid:
· Psychose (F22.0)
· Schizophrenie (F20.0)
· Zustand (F22.0)
Expansiv-paranoide Persönlichkeit
Expansiv-paranoide Persönlichkeitsstörung
Expansiv-paranoische Persönlichkeit
Fanatische Persönlichkeit
Fanatische Persönlichkeitsstörung
Paranoide Neigung
Paranoide Persönlichkeit
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Paranoide Psychopathie
Paranoider Charakterzug
Paranoider Typ einer psychopathischen Persönlichkeit
Querulatorische Persönlichkeit
Querulatorische Persönlichkeitsstörung
Sensitiv paranoide Persönlichkeit
Sensitiv paranoide Persönlichkeitsstörung
Sensitiv paranoische Persönlichkeit
F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch einen Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung gekennzeichnet ist. Es besteht nur ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben.
Exkl.: Asperger-Syndrom (F84.5)
Schizoide Störung des Kindesalters (F84.5)
Schizophrenie (F20.-)
Schizotype Störung (F21)
Wahnhafte Störung (F22.0)
Schizoide Persönlichkeit
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Schizoide Psychopathie
Schizothymie
F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen für andere gekennzeichnet ist. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist.
Persönlichkeit(sstörung):
· amoralisch
· antisozial
· asozial
· psychopathisch
· soziopathisch
Exkl.: Emotional instabile Persönlichkeit(sstörung) (F60.3-)
Störungen des Sozialverhaltens (F91.-)
Amoralische Persönlichkeit
Amoralische Persönlichkeitsstörung
Antisoziale Persönlichkeit
Antisoziale Persönlichkeitsstörung
Antisoziale Psychopathie
Asoziale Persönlichkeit
Asoziale Persönlichkeitsstörung
Asozialer Defekt
Dissoziale Persönlichkeit
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Kriminelle Verhaltensweise
Mangel an Moral
Moralisch defekte Persönlichkeit
Moralischer Defekt
Persönlichkeitsstörung mit moralischem Defekt
Psychopathische Persönlichkeit
Psychopathische Persönlichkeitsstörung
Soziopathische Persönlichkeit
Soziopathische Persönlichkeitsstörung
F60.3- Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung mit deutlicher Tendenz, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Es besteht eine Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit, impulshaftes Verhalten zu kontrollieren. Ferner besteht eine Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten und zu Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen durchkreuzt oder behindert werden. Zwei Erscheinungsformen können unterschieden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle; und ein Borderline- Typus, zusätzlich gekennzeichnet durch Störungen des Selbstbildes, der Ziele und der inneren Präferenzen, durch ein chronisches Gefühl von Leere, durch intensive, aber unbeständige Beziehungen und eine Neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen und Suizidversuchen.
Exkl.: Dissoziale Persönlichkeitsstörung (F60.2)
F60.30 Impulsiver Typ
Persönlichkeit(sstörung):
· aggressiv
· reizbar (explosiv)
Aggressive Persönlichkeit
Aggressive Persönlichkeitsstörung
Emotional instabile Persönlichkeit
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typ
Emotionale Unausgeglichenheit
Erregbare Persönlichkeit
Explosible Persönlichkeit
Explosive Persönlichkeitsstörung
Pathologische Emotionalität
Reizbare Persönlichkeit
Reizbare Persönlichkeitsstörung
Streitsucht
Übermäßige emotionale Instabilität
F60.31 Borderline-Typ
Borderline-Persönlichkeitsstörung
Psychisches Borderline-Syndrom
Psychisches Borderline-Syndrom bei Persönlichkeitsstörung
F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch oberflächliche und labile Affektivität, Dramatisierung, einen theatralischen, übertriebenen Ausdruck von Gefühlen, durch Suggestibilität, Egozentrik, Genusssucht, Mangel an Rücksichtnahme, erhöhte Kränkbarkeit und ein dauerndes Verlangen nach Anerkennung, äußeren Reizen und Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist.
Persönlichkeit(sstörung):
· hysterisch
· infantil
Histrionische Persönlichkeit
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Hysterische Persönlichkeit
Hysterische Persönlichkeitsstörung
Hysterische Psychopathie
Infantile Persönlichkeit
Infantile Persönlichkeitsstörung
Labile Persönlichkeit
Labile Persönlichkeitsstörung
Psychoinfantile Persönlichkeit
F60.5 Anankastische [zwanghafte] Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebener Gewissenhaftigkeit, ständigen Kontrollen, Halsstarrigkeit, Vorsicht und Starrheit gekennzeichnet ist. Es können beharrliche und unerwünschte Gedanken oder Impulse auftreten, die nicht die Schwere einer Zwangsstörung erreichen.
Zwanghafte Persönlichkeit(sstörung)
Zwangspersönlichkeit(sstörung)
Exkl.: Zwangsstörung (F42.-)
Anankastische Persönlichkeit
Anankastische Persönlichkeitsstörung
Zwanghafte Persönlichkeit
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
Zwangspersönlichkeit
Zwangspersönlichkeitsstörung
F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Anspannung und Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit gekennzeichnet ist. Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, eine Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit. Die betreffende Person neigt zur Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltäglicher Situationen bis zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten.
Ängstliche Persönlichkeitsstörung
Minderwertigkeitskomplex
Selbstunsichere Persönlichkeit
Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
Vermeidende Persönlichkeitsstörung
F60.7 Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung
Personen mit dieser Persönlichkeitsstörung verlassen sich bei kleineren oder größeren Lebensentscheidungen passiv auf andere Menschen. Die Störung ist ferner durch große Trennungsangst, Gefühle von Hilflosigkeit und Inkompetenz, durch eine Neigung, sich den Wünschen älterer und anderer unterzuordnen sowie durch ein Versagen gegenüber den Anforderungen des täglichen Lebens gekennzeichnet. Die Kraftlosigkeit kann sich im intellektuellen emotionalen Bereich zeigen; bei Schwierigkeiten besteht die Tendenz, die Verantwortung anderen zuzuschieben.
Persönlichkeit(sstörung):
· asthenisch
· inadäquat
· passiv
· selbstschädigend
Abhängige passive Persönlichkeit
Abhängige Persönlichkeit
Abhängige Persönlichkeitsstörung
Asthenische Persönlichkeit
Asthenische Persönlichkeitsstörung
Inadäquate Persönlichkeit
Inadäquate Persönlichkeitsstörung
Inadäquate Reaktion auf die Anforderungen des täglichen Lebens
Passive Persönlichkeit
Passive Persönlichkeitsstörung
Selbstschädigende Persönlichkeitsstörung
Unzulängliche Persönlichkeitsstörung
F60.8 Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeit(sstörung):
· exzentrisch
· haltlos
· narzisstisch
· passiv-aggressiv
· psychoneurotisch
· unreif
Exzentrische Persönlichkeit
Exzentrische Persönlichkeitsstörung
Haltlose Persönlichkeit
Haltlose Persönlichkeitsstörung
Narzissmus
Narzisstische Persönlichkeit
Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Negativismus
Nervöse Instabilität
Neurotische Persönlichkeitsstörung
Passiv-aggressive Persönlichkeit
Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung
Psychoneurotische Persönlichkeit
Psychoneurotische Persönlichkeitsstörung
Unreife Persönlichkeit
Unreife Persönlichkeitsstörung
Unzulängliche Persönlichkeit
F60.9 Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet
Charakterneurose o.n.A.
Pathologische Persönlichkeit o.n.A.
Charakterneurose
Couvade-Syndrom
Konstitutionelle Psychopathie
Pathologische Persönlichkeit
Pathologische Persönlichkeitsstörung
Persönlichkeitsstörung
Persönlichkeitsveränderung
Persönlichkeitswandel
Psychopathie
Wesensänderung
F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen
Diese Kategorie ist vorgesehen für Persönlichkeitsstörungen, die häufig zu Beeinträchtigungen führen, aber nicht die spezifischen Symptombilder der in F60.- beschriebenen Störungen aufweisen. Daher sind sie häufig schwieriger als die Störungen in F60.- zu diagnostizieren.
Beispiele:
· Kombinierte Persönlichkeitsstörungen mit Merkmalen aus verschiedenen der unter F60.- aufgeführten Störungen, jedoch ohne ein vorherrschendes Symptombild, das eine genauere Diagnose ermöglichen würde.
· Störende Persönlichkeitsänderungen, die nicht in F60.- oder F62.- einzuordnen sind, und Zweitdiagnosen zu bestehenden Affekt- oder Angststörung sind.
Exkl.: Akzentuierte Persönlichkeitszüge (Z73)
Kombinierte Persönlichkeitsstörung
F62.- Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen ohne vorbestehende Persönlichkeitsstörung nach extremer oder übermäßiger, anhaltender Belastung oder schweren psychiatrischen Krankheiten. Diese Diagnosen sollten nur dann gestellt werden, wenn Hinweise auf eine eindeutige und andauernde Veränderung in der Wahrnehmung sowie im Verhalten und Denken bezüglich der Umwelt und der eigenen Person vorliegen. Die Persönlichkeitsänderung sollte deutlich ausgeprägt sein und mit einem unflexiblen und fehlangepassten Verhalten verbunden sein, das vor der pathogenen Erfahrung nicht bestanden hat. Die Änderung sollte nicht Ausdruck einer anderen psychischen Störung oder Residualsymptom einer vorangegangenen psychischen Störung sein.
Exkl.: Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns (F07.-)
F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung
Eine andauernde, wenigstens über zwei Jahre bestehende Persönlichkeitsänderung kann einer Belastung katastrophalen Ausmaßes folgen. Die Belastung muss extrem sein, dass die Vulnerabilität der betreffenden Person als Erklärung für die tief greifende Auswirkung auf die Persönlichkeit nicht in Erwägung gezogen werden muss. Die Störung ist durch eine feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt, durch sozialen Rückzug, Gefühle der Leere oder Hoffnungslosigkeit, ein chronisches Gefühl der Anspannung wie bei ständigem Bedrohtsein und Entfremdungsgefühl, gekennzeichnet. Eine posttraumatische Belastungsstörung (F43.1) kann dieser Form der Persönlichkeitsänderung vorausgegangen sein.
Persönlichkeitsänderungen nach:
· andauerndem Ausgesetztsein lebensbedrohlicher Situationen, etwa als Opfer von Terrorismus
· andauernder Gefangenschaft mit unmittelbarer Todesgefahr
· Folter
· Katastrophen
· Konzentrationslagererfahrungen
Exkl.: Posttraumatische Belastungsstörung (F43.1)
Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung
Persönlichkeitsänderung nach einer Katastrophe
Persönlichkeitsänderung nach Folter
Persönlichkeitsänderung nach Konzentrationslagererfahrung
Persönlichkeitsänderung nach längerer lebensbedrohlicher Situation
Persönlichkeitsänderungen eines Opfers von Terrorismus
Persönlichkeitsänderungen nach andauernder Gefangenschaft mit unmittelbarer Todesgefahr
F62.1 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit
Eine auf der traumatischen Erfahrung einer schweren psychiatrischen Krankheit beruhende, wenigstens über zwei Jahre bestehende Persönlichkeitsänderung. Die Änderung kann nicht durch eine vorbestehende Persönlichkeitsstörung erklärt werden und sollte vom Residualzustand einer Schizophrenie und anderen Zustandsbildern unvollständiger Rückbildung einer vorausgegangenen psychischen Störung unterschieden werden. Die Störung ist gekennzeichnet durch eine hochgradige Abhängigkeit sowie Anspruchs- und Erwartungshaltung gegenüber anderen, eine Überzeugung, durch die Krankheit verändert oder stigmatisiert worden zu sein. Dies führt zu einer Unfähigkeit, enge und vertrauensvolle persönliche Beziehungen aufzunehmen und beizubehalten, sowie zu sozialer Isolation. Ferner finden sich Passivität, verminderte Interessen und Vernachlässigung von Freizeitbeschäftigungen, ständige Beschwerden über das Kranksein, oft verbunden mit hypochondrischen Klagen und kränkelndem Verhalten, dysphorische oder labile Stimmung, die nicht auf dem Vorliegen einer gegenwärtigen psychischen Störung oder einer vorausgegangenen psychischen Störung mit affektiven Residualsymptomen beruht. Schließlich bestehen seit längerer Zeit Probleme in der sozialen und beruflichen Funktionsfähigkeit.
Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit
F62.8- Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen
F62.80 Andauernde Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerzsyndrom
Andauernde Persönlichkeitsänderung bei chronischem Schmerzsyndrom
F62.88 Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen
Persönlichkeitsänderung nach Trauerfall
F62.9 Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher bezeichnet
Andauernde Persönlichkeitsänderung
F63.- Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
In dieser Kategorie sind verschiedene nicht an anderer Stelle klassifizierbare Verhaltensstörungen zusammengefasst. Sie sind durch wiederholte Handlungen ohne vernünftige Motivation gekennzeichnet, die nicht kontrolliert werden können und die meist die Interessen des betroffenen Patienten oder anderer Menschen schädigen. Der betroffene Patient berichtet von impulshaftem Verhalten. Die Ursachen dieser Störungen sind unklar, sie sind wegen deskriptiver Ähnlichkeiten hier gemeinsam aufgeführt, nicht weil sie andere wichtige Merkmale teilen.
Exkl.: Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle, die das sexuelle Verhalten betreffen (F65.-)
Gewohnheitsmäßiger exzessiver Gebrauch von Alkohol oder psychotropen Substanzen (F10-F19)
F63.0 Pathologisches Spielen
Die Störung besteht in häufigem und wiederholtem episodenhaften Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.
Zwanghaftes Spielen
Exkl.: Exzessives Spielen manischer Patienten (F30.-)
Spielen bei dissozialer Persönlichkeitsstörung (F60.2)
Spielen und Wetten o.n.A. (Z72.8)
Pathologisches Glücksspiel
Pathologisches Spielen
Spielsucht
Zwanghaftes Glücksspiel
Zwanghaftes Spielen
F63.1 Pathologische Brandstiftung [Pyromanie]
Die Störung ist durch häufige tatsächliche oder versuchte Brandstiftung an Gebäuden oder anderem Eigentum ohne verständliches Motiv und durch eine anhaltende Beschäftigung der betroffenen Person mit Feuer und Brand charakterisiert. Das Verhalten ist häufig mit wachsender innerer Spannung vor der Handlung und starker Erregung sofort nach ihrer Ausführung verbunden.
Exkl.: Brandstiftung:
· als Grund zur Beobachtung wegen des Verdachtes einer psychischen Störung, Verdacht ausgeschlossen (Z03.2)
· bei Intoxikation mit Alkohol oder psychotropen Substanzen (F10-F19, vierte Stelle .0)
· bei organischen psychischen Störungen (F00-F09)
· bei Schizophrenie (F20.-)
· bei Störungen des Sozialverhaltens (F91.-)
· durch Erwachsene mit dissozialer Persönlichkeitsstörung (F60.2)
Pathologische Brandstiftung
Pyromanie
F63.2 Pathologisches Stehlen [Kleptomanie]
Die Störung charakterisiert wiederholtes Versagen Impulsen zu widerstehen, Dinge zu stehlen, die nicht dem persönlichen Gebrauch oder der Bereicherung dienen. Statt dessen werden die Gegenstände weggeworfen, weggegeben oder gehortet. Dieses Verhalten ist meist mit wachsender innerer Spannung vor der Handlung und einem Gefühl von Befriedigung während und sofort nach der Tat verbunden.
Exkl.: Ladendiebstahl als Grund zur Beobachtung wegen des Verdachtes einer psychischen Störung, Verdacht ausgeschlossen (Z03.2)
Organische psychische Störungen (F00-F09)
Stehlen bei depressiver Störung (F31-F33)
Kleptomanie
Pathologisches Stehlen
F63.3 Trichotillomanie
Bei dieser Störung kommt es nach immer wieder misslungenem Versuch, sich gegen Impulse zum Ausreißen der Haare zu wehren, zu einem beachtlichen Haarverlust. Das Ausreißen der Haare ist häufig mit dem Gefühl wachsender Spannung verbunden und einem anschließenden Gefühl von Erleichterung und Befriedigung. Diese Diagnose soll nicht gestellt werden, wenn zuvor eine Hautentzündung bestand oder wenn das Ausreißen der Haare eine Reaktion auf ein Wahnphänomen oder eine Halluzination ist.
Exkl.: Stereotype Bewegungsstörung mit Haarezupfen (F98.4-)
Pathologisches Haarausreißen
Trichotillomanie
Zwanghaftes Haarausreißen
F63.8 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
In diese Kategorie fallen andere Arten sich dauernd wiederholenden unangepassten Verhaltens, die nicht Folge eines erkennbaren psychiatrischen Syndroms sind und bei denen der betroffene Patient den Impulsen, das pathologische Verhalten auszuführen, nicht widerstehen kann. Nach einer vorausgehenden Periode mit Anspannung folgt während des Handlungsablaufs ein Gefühl der Erleichterung.
Störung mit intermittierend auftretender Reizbarkeit
Internetsucht
Pornographiesucht
Störung der Impulskontrolle mit intermittierend auftretender Reizbarkeit
Störung des Sozialverhaltens mit Zwangscharakter
F63.9 Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet
Abnorme Gewohnheit
Dermatillomanie
Störung der Impulskontrolle
F64.- Störungen der Geschlechtsidentität
F64.0 Transsexualismus
Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.
Transsexualismus
F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen
Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung, um die zeitweilige Erfahrung der Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht zu erleben. Der Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsumwandlung oder chirurgischer Korrektur besteht nicht; der Kleiderwechsel ist nicht von sexueller Erregung begleitet.
Störung der Geschlechtsidentität in der Adoleszenz oder im Erwachsenenalter, nicht transsexueller Typus
Exkl.: Fetischistischer Transvestitismus (F65.1)
Störung der Geschlechtsidentität im Erwachsenenalter, nicht transsexueller Typ
Transvestismus
Transvestitismus
Transvestitismus mit Beibehaltung beider Geschlechtsrollen
F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
Diese Störung zeigt sich während der frühen Kindheit, immer lange vor der Pubertät. Sie ist durch ein anhaltendes und starkes Unbehagen über das zugefallene Geschlecht gekennzeichnet, zusammen mit dem Wunsch oder der ständigen Beteuerung, zum anderen Geschlecht zu gehören. Es besteht eine andauernde Beschäftigung mit der Kleidung oder den Aktivitäten des anderen Geschlechtes und eine Ablehnung des eigenen Geschlechtes. Die Diagnose erfordert eine tief greifende Störung der normalen Geschlechtsidentität; eine bloße Knabenhaftigkeit bei Mädchen und ein mädchenhaftes Verhalten bei Jungen sind nicht ausreichend. Geschlechtsidentitätsstörungen bei Personen, welche die Pubertät erreicht haben oder gerade erreichen, sind nicht hier, sondern unter F66.- zu klassifizieren.
Exkl.: Ichdystone Sexualorientierung (F66.1)
Sexuelle Reifungskrise (F66.0)
Psychosexuelle Identitätsstörung im Kindesalter
Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter
F64.8 Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität
F64.9 Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet
Störung der Geschlechtsrolle o.n.A.
Geschlechterrollenstörung
Geschlechtsidentitätsstörung
Psychosexuelle Identitätsstörung
F65.- Störungen der Sexualpräferenz
Inkl.: Paraphilie
F65.0 Fetischismus
Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung. Viele Fetische stellen eine Erweiterung des menschlichen Körpers dar, z.B. Kleidungsstücke oder Schuhwerk. Andere gebräuchliche Beispiele sind Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder. Die Fetischobjekte haben individuell wechselnde Bedeutung. In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung (z.B. wenn der Partner ein bestimmtes Kleidungsstück tragen soll).
Fetischismus
F65.1 Fetischistischer Transvestitismus
Zur Erreichung sexueller Erregung wird Kleidung des anderen Geschlechts getragen; damit wird der Anschein erweckt, dass es sich um eine Person des anderen Geschlechts handelt. Fetischistischer Transvestitismus unterscheidet sich vom transsexuellen Transvestitismus durch die deutliche Kopplung an sexuelle Erregung und das starke Verlangen, die Kleidung nach dem eingetretenen Orgasmus und dem Nachlassen der sexuellen Erregung abzulegen. Er kann als eine frühere Phase in der Entwicklung eines Transsexualismus auftreten.
Transvestitischer Fetischismus
Fetischistischer Transvestitismus
Transvestitischer Fetischismus
F65.2 Exhibitionismus
Die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wird das Zeigen von sexueller Erregung begleitet und im Allgemeinen kommt es zu nachfolgender Masturbation.
Exhibitionismus
F65.3 Voyeurismus
Wiederkehrender oder anhaltender Drang, anderen Menschen bei sexuellen Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten, z.B. Entkleiden, zuzusehen ohne Wissen der beobachteten Person. Zumeist führt dies beim Beobachtenden zu sexueller Erregung und Masturbation.
Voyeurismus
F65.4 Pädophilie
Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.
Päderastie
Pädophilie
F65.5 Sadomasochismus
Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.
Masochismus
Sadismus
Aktive Algolagnie
Algolagnie
Masochismus
Passive Algolagnie
Sadismus
Sadomasochismus
Sexueller Masochismus
Sexueller Sadismus
F65.6 Multiple Störungen der Sexualpräferenz
In manchen Fällen bestehen bei einer Person mehrere abnorme sexuelle Präferenzen, ohne dass eine im Vordergrund steht. Die häufigste Kombination ist Fetischismus, Transvestitismus und Sadomasochismus.
Multiple Störungen der Sexualpräferenz
F65.8 Sonstige Störungen der Sexualpräferenz
Hier sind eine Vielzahl anderer sexueller Präferenzen und Aktivitäten zu klassifizieren wie obszöne Telefonanrufe, Pressen des eigenen Körpers an andere Menschen zur sexuellen Stimulation in Menschenansammlungen, sexuelle Handlungen an Tieren, Strangulieren und Nutzung der Anoxie zur Steigerung der sexuellen Erregung.
Frotteurismus
Nekrophilie
Bestiophilie
Frotteurismus
Koprolagnie
Nekrophilie
Sodomie
Zoophilie
F65.9 Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet
Sexuelle Deviation o.n.A.
Paraphilie
Pathologische Sexualität
Pathologisches Geschlechtsleben
Sexualneurose
Sexuelle Abnormität
Sexuelle Deviation
Sexuelle Perversion
Sexuelle Psychopathie
Sexuelle Verhaltensabweichung
Sexuelle Verhaltensstörung
Störung der Sexualpräferenz
Triebneurose
F66.- Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung
Hinw.: Die Richtung der sexuellen Orientierung selbst ist nicht als Störung anzusehen.
F66.0 Sexuelle Reifungskrise
Die betroffene Person leidet unter einer Unsicherheit hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung, mit Ängsten oder Depressionen. Meist kommt dies bei Heranwachsenden vor, die sich hinsichtlich ihrer homo-, hetero- oder bisexuellen Orientierung nicht sicher sind; oder bei Menschen, die nach einer Zeit scheinbar stabiler sexueller Orientierung, oftmals in einer lange dauernden Beziehung, die Erfahrung machen, dass sich ihre sexuelle Orientierung ändert.
Sexuelle Reifungskrise
F66.1 Ichdystone Sexualorientierung
Die Geschlechtsidentität oder sexuelle Ausrichtung (heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder präpubertär) ist eindeutig, aber die betroffene Person hat den Wunsch, dass diese wegen begleitender psychischer oder Verhaltensstörungen anders wäre und unterzieht sich möglicherweise einer Behandlung, um diese zu ändern.
Ichdystone Sexualorientierung
Ichdystone sexuelle Orientierungsstörung
F66.2 Sexuelle Beziehungsstörung
Die Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung (heterosexuell, homosexuell oder bisexuell) bereitet bei der Aufnahme oder Aufrechterhaltung einer Beziehung mit einem Sexualpartner Probleme.
Chronischer Sexualkonflikt
Eheproblem wegen Geschlechtsidentität
Sexualkonflikt
Sexuelle Beziehungsstörung
Sexuelle Beziehungsstörung durch Bisexualität
Sexuelle Orientierungsstörung mit Auswirkung auf die Beziehung
F66.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung
Promiskuität
F66.9 Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung, nicht näher bezeichnet
Konträres Sexualempfinden
Problem der psychosexuellen Entwicklung
Psychosexuelle Entwicklungsstörung
Tribadie
Uranismus
F68.- Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F68.0 Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen
Körperliche Symptome, vereinbar mit und ursprünglich verursacht durch eine belegbare körperliche Störung, Krankheit oder Behinderung werden wegen des psychischen Zustandes der betroffenen Person aggraviert oder halten länger an. Der betroffene Patient ist meist durch die Schmerzen oder die Behinderung beeinträchtigt; sie wird beherrscht von mitunter berechtigten Sorgen über längerdauernde oder zunehmende Behinderung oder Schmerzen.
Rentenneurose
Begehrensneurose
Entschädigungsneurose
Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen
Rentenneurose
F68.1 Artifizielle Störung [absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen]
Der betroffene Patient täuscht Symptome wiederholt ohne einleuchtenden Grund vor und kann sich sogar, um Symptome oder klinische Zeichen hervorzurufen, absichtlich selbst beschädigen. Die Motivation ist unklar, vermutlich besteht das Ziel, die Krankenrolle einzunehmen. Die Störung ist oft mit deutlichen Persönlichkeits- und Beziehungsstörungen kombiniert.
Durch Institutionen wandernder Patient [peregrinating patient]
Hospital-hopper-Syndrom
Münchhausen-Syndrom
Exkl.: Dermatitis factitia (L98.1)
Vortäuschung von Krankheit (mit offensichtlicher Motivation) (Z76.8)
Artifizielle Störung
Durch Institutionen wandernder Patient
Hospital-hopper-Syndrom
Münchhausen-Syndrom
Peregrinating patient
Vorgetäuschte Krankheit mit Krankheitswert im Sinne einer psychischen Störung
F68.8 Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Charakterstörung o.n.A.
Störung zwischenmenschlicher Beziehung o.n.A.
Beziehungsstörung
Charakteranomalie
Charakterstörung
Entwurzelungssyndrom
Identitätskrise
Psychosoziale Störung
Zwischenmenschliche Beziehungsstörung
F69 Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörung
Persönlichkeitsproblem
Psychogene Verhaltensstörung
Verhaltensabweichung
Verhaltensproblem beim Erwachsenen
Verhaltensstörung
Verhaltensstörung und Persönlichkeitsstörung
Intelligenzstörung
Ein Zustand von verzögerter oder unvollständiger Entwicklung der geistigen Fähigkeiten; besonders beeinträchtigt sind Fertigkeiten, die sich in der Entwicklungsperiode manifestieren und die zum Intelligenzniveau beitragen, wie Kognition, Sprache, motorische und soziale Fähigkeiten. Eine Intelligenzstörung kann allein oder zusammen mit jeder anderen psychischen oder körperlichen Störung auftreten.
Der Schweregrad einer Intelligenzstörung wird übereinstimmungsgemäß anhand standardisierter Intelligenztests festgestellt. Diese können durch Skalen zur Einschätzung der sozialen Anpassung in der jeweiligen Umgebung erweitert werden. Diese Messmethoden erlauben eine ziemlich genaue Beurteilung der Intelligenzstörung. Die Diagnose hängt aber auch von der Beurteilung der allgemeinen intellektuellen Funktionsfähigkeit durch einen erfahrenen Diagnostiker ab.
Intellektuelle Fähigkeiten und soziale Anpassung können sich verändern. Sie können sich, wenn auch nur in geringem Maße, durch Übung und Rehabilitation verbessern. Die Diagnose sollte sich immer auf das gegenwärtige Funktionsniveau beziehen.
Sollen begleitende Zustandsbilder, wie Autismus, andere Entwicklungsstörungen, Epilepsie, Störungen des Sozialverhaltens oder schwere körperliche Behinderung angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern zu benutzen.
Die folgenden vierten Stellen sind bei den Kategorien F70-F79 zu benutzen, wenn das Ausmaß der Verhaltensstörung angegeben werden soll:
.0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
.1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
.8 Sonstige Verhaltensstörung
.9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
F70.- Leichte Intelligenzminderung
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
IQ-Bereich von 50-69 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 9 bis unter 12 Jahren). Lernschwierigkeiten in der Schule. Viele Erwachsene können arbeiten, gute soziale Beziehungen unterhalten und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Inkl.: Debilität
Leichte geistige Behinderung
Debilitas mentalis (F70.9)
Debilität (F70.9)
IQ 50-69 [Leichte Intelligenzminderung] (F70.9)
Leichte geistige Behinderung (F70.9)
Leichte geistige Schwäche (F70.9)
Leichte Imbezillität (F70.9)
Leichte Intelligenzminderung (F70.9)
Leichte Intelligenzminderung mit Verhaltensstörung (F70.8)
Leichte Intelligenzschwäche (F70.9)
Leichte mentale Retardierung (F70.9)
Leichte Oligophrenie (F70.9)
Leichter Schwachsinn (F70.9)
F71.- Mittelgradige Intelligenzminderung
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
IQ-Bereich von 35-49 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 6 bis unter 9 Jahren). Deutliche Entwicklungsverzögerung in der Kindheit. Die meisten können aber ein gewisses Maß an Unabhängigkeit erreichen und eine ausreichende Kommunikationsfähigkeit und Ausbildung erwerben. Erwachsene brauchen in unterschiedlichem Ausmaß Unterstützung im täglichen Leben und bei der Arbeit.
Inkl.: Mittelgradige geistige Behinderung
Imbezillität (F71.9)
IQ 35-49 [Mittelgradige Intelligenzminderung] (F71.9)
Mäßige mentale Retardierung (F71.9)
Mäßige Oligophrenie (F71.9)
Mäßiger Schwachsinn (F71.9)
Mittelgradige geistige Behinderung (F71.9)
Mittelgradige Intelligenzminderung (F71.9)
Mittelgradige Oligophrenie (F71.9)
Verhaltensstörung bei mittelgradiger Intelligenzminderung (F71.8)
F72.- Schwere Intelligenzminderung
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
IQ-Bereich von 20-34 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 3 bis unter 6 Jahren). Andauernde Unterstützung ist notwendig.
Inkl.: Schwere geistige Behinderung
Ausgeprägte Intelligenzschwäche (F72.9)
Ausgeprägte Oligophrenie (F72.9)
Ausgeprägter Schwachsinn (F72.9)
IQ 20-34 [Schwere Intelligenzminderung] (F72.9)
Schwere geistige Behinderung (F72.9)
Schwere Intelligenzminderung (F72.9)
Schwere Intelligenzminderung mit deutlich behandlungsbedürftiger Verhaltensstörung (F72.1)
Schwere Oligophrenie (F72.9)
Schwerer Schwachsinn (F72.9)
Starker Schwachsinn (F72.9)
Verhaltensstörung bei schwerer Intelligenzminderung (F72.8)
F73.- Schwerste Intelligenzminderung
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
IQ unter 20 (bei Erwachsenen Intelligenzalter unter 3 Jahren). Die eigene Versorgung, Kontinenz, Kommunikation und Beweglichkeit sind hochgradig beeinträchtigt.
Inkl.: Schwerste geistige Behinderung
Hochgradiger Schwachsinn (F73.9)
Idiotie (F73.9)
IQ unter 20 [Schwerste Intelligenzminderung] (F73.9)
Kongenitale Idiotie (F73.9)
Schwerste geistige Behinderung (F73.9)
Schwerste Intelligenzminderung (F73.9)
Schwerste Intelligenzminderung mit deutlich behandlungsbedürftiger Verhaltensstörung (F73.1)
Schwerste Oligophrenie (F73.9)
Verhaltensstörung bei schwerster Intelligenzminderung (F73.8)
F74.- Dissoziierte Intelligenz
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Es besteht eine deutliche Diskrepanz (mindestens 15 IQ-Punkte) z.B. zwischen Sprach-IQ und Handlungs-IQ.
Dissoziierte Intelligenz (F74.9)
F78.- Andere Intelligenzminderung
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Diese Kategorie soll nur verwendet werden, wenn die Beurteilung der Intelligenzminderung mit Hilfe der üblichen Verfahren wegen begleitender sensorischer oder körperlicher Beeinträchtigungen besonders schwierig oder unmöglich ist, wie bei Blinden, Taubstummen, schwer verhaltensgestörten oder körperlich behinderten Personen.
F79.- Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung
[4. Stellen siehe am Anfang dieser Krankheitsgruppe]
Die Informationen sind nicht ausreichend, die Intelligenzminderung in eine der oben genannten Kategorien einzuordnen.
Inkl.: Geistig:
· Behinderung o.n.A.
· Defizite o.n.A.
Amentia (F79.9)
Amentielles Syndrom (F79.9)
Angeborene Demenz (F79.9)
Beschränktheit (F79.9)
Geistesschwäche - s.a. Intelligenzminderung (F79.9)
Geistig zurückgebliebene Entwicklung (F79.9)
Geistige Behinderung (F79.9)
Geistige Entwicklungsstörung (F79.9)
Geistige Retardierung (F79.9)
Geistige Spätentwicklung (F79.9)
Geistiger Defekt (F79.9)
Geistiges Defizit (F79.9)
Intelligenzmangel (F79.9)
Intelligenzminderung (F79.9)
Intelligenzminderung mit deutlicher Verhaltensstörung (F79.1)
Intelligenzminderung ohne Verhaltensstörung (F79.0)
Intelligenzschwäche (F79.9)
Kongenitale geistige Insuffizienz (F79.9)
Mentale Retardierung (F79.9)
Minderbegabung (F79.9)
Oligophrenie (F79.9)
Schwachsinn (F79.9)
Schwachsinn mit deutlicher Verhaltensstörung (F79.1)
Verhaltensstörung bei Intelligenzminderung (F79.8)
Zerebrale Minderbelastbarkeit (F79.9)
Entwicklungsstörungen
Die in diesem Abschnitt zusammengefassten Störungen haben folgende Gemeinsamkeiten:
a) Beginn ausnahmslos im Kleinkindalter oder in der Kindheit;
b) eine Entwicklungseinschränkung oder -verzögerung von Funktionen, die eng mit der biologischen Reifung des Zentralnervensystems verknüpft sind;
c) stetiger Verlauf ohne Remissionen und Rezidive.
In den meisten Fällen sind unter anderem die Sprache, die visuellräumlichen Fertigkeiten und die Bewegungskoordination betroffen. In der Regel bestand die Verzögerung oder Schwäche vom frühestmöglichen Erkennungszeitpunkt an. Mit dem Älterwerden der Kinder vermindern sich die Störungen zunehmend, wenn auch geringere Defizite oft im Erwachsenenalter zurückbleiben.
F80.- Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache
Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Spracherwerbs von frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt sind. Die Störungen können nicht direkt neurologischen Störungen oder Veränderungen des Sprachablaufs, sensorischen Beeinträchtigungen, Intelligenzminderung oder Umweltfaktoren zugeordnet werden. Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache ziehen oft sekundäre Folgen nach sich, wie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich.
F80.0 Artikulationsstörung
Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Artikulation des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, seine sprachlichen Fähigkeiten jedoch im Normbereich liegen.
Dyslalie
Entwicklungsbedingte Artikulationsstörung
Funktionelle Artikulationsstörung
Lallen
Phonologische Entwicklungsstörung
Exkl.: Artikulationsschwäche (bei):
· Aphasie o.n.A. (R47.0)
· Apraxie (R48.2)
· mit einer Entwicklungsstörung der Sprache:
· expressiv (F80.1)
· rezeptiv (F80.2-)
· Intelligenzstörung (F70-F79)
Artikulationsauffälligkeit
Artikulationsstörung
Dyslalie
Entwicklungsbedingte Alalie
Entwicklungsbedingte Artikulationsstörung
Entwicklungsbedingte Dyslalie
Funktionelle Artikulationsstörung
Idioglossie
Lallen
Partielle Dyslalie
Phonologische Entwicklungsstörung
Psychisches Lallen
Schetismus
F80.1 Expressive Sprachstörung
Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Fähigkeit des Kindes, die expressiv gesprochene Sprache zu gebrauchen, deutlich unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, das Sprachverständnis liegt jedoch im Normbereich. Störungen der Artikulation können vorkommen.
Entwicklungsbedingte Dysphasie oder Aphasie, expressiver Typ
Exkl.: Dysphasie und Aphasie:
· entwicklungsbedingt, rezeptiver Typ (F80.2-)
· o.n.A. (R47.0)
Elektiver Mutismus (F94.0)
Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] (F80.3)
Intelligenzstörung (F70-F79)
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)
Expressive Sprachentwicklungsstörung
Expressive Sprachstörung
Expressiver Typ einer entwicklungsbedingten Aphasie
Expressiver Typ einer entwicklungsbedingten Dysphasie
F80.2- Rezeptive Sprachstörung
Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der das Sprachverständnis des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt. In praktisch allen Fällen ist auch die expressive Sprache deutlich beeinflusst, Störungen in der Wort-Laut-Produktion sind häufig.
Angeborene fehlende akustische Wahrnehmung
Entwicklungsbedingt:
· Dysphasie oder Aphasie, rezeptiver Typ
· Wernicke-Aphasie
Worttaubheit
Dysphasie und Aphasie:
· entwicklungsbedingt, expressiver Typ (F80.1)
· o.n.A. (R47.0)
Elektiver Mutismus (F94.0)
Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] (F80.3)
Intelligenzstörung (F70-F79)
Sprachentwicklungsverzögerung infolge von Schwerhörigkeit oder Taubheit (H90-H91)
F80.20 Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung [AVWS]
Auditive Verarbeitungsstörung und Wahrnehmungsstörung
AVWS [Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung]
F80.28 Sonstige rezeptive Sprachstörung
Angeborene fehlende akustische Wahrnehmung
Audiogene Sprachentwicklungsstörung
Auditive entwicklungsbedingte Aphasie
Entwicklungsbedingte Aphasie
Entwicklungsbedingte verbale Agnosie
Entwicklungsbedingte Wernicke-Aphasie
Gemischte entwicklungsbedingte Sprachstörung
Rezeptive Sprachentwicklungsstörung
Rezeptive Sprachstörung
Rezeptiver Typ einer entwicklungsbedingten Aphasie
Rezeptiver Typ einer entwicklungsbedingten Dysphasie
Worttaubheit
F80.3 Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom]
Eine Störung, bei der ein Kind, welches vorher normale Fortschritte in der Sprachentwicklung gemacht hatte, sowohl rezeptive als auch expressive Sprachfertigkeiten verliert, die allgemeine Intelligenz aber erhalten bleibt. Der Beginn der Störung wird von paroxysmalen Auffälligkeiten im EEG begleitet und in der Mehrzahl der Fälle auch von epileptischen Anfällen. Typischerweise liegt der Beginn im Alter von 3-7 Jahren mit einem Verlust der Sprachfertigkeiten innerhalb von Tagen oder Wochen. Der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Beginn der Krampfanfälle und dem Verlust der Sprache ist variabel, wobei das eine oder das andere um ein paar Monate bis zu zwei Jahren vorausgehen kann. Als möglicher Grund für diese Störung ist ein entzündlicher enzephalitischer Prozess zu vermuten. Etwa zwei Drittel der Patienten behalten einen mehr oder weniger rezeptiven Sprachdefekt.
Exkl.: Aphasie bei anderen desintegrativen Störungen des Kindesalters (F84.2-F84.3)
Aphasie bei Autismus (F84.0-F84.1)
Aphasie o.n.A. (R47.0)
Erworbene Aphasie mit Epilepsie
Landau-Kleffner-Syndrom
F80.8 Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache
Lispeln
Entwicklungsbedingte Amusie
Lispeln
Psychisches Lispeln
Sigmatismus
Sigmatismus interdentalis
F80.9 Entwicklungsstörung des Sprechens oder der Sprache, nicht näher bezeichnet
Sprachstörung o.n.A.
Aussprachestörung
Entwicklungsbedingte Sprachstörung
Entwicklungsbedingter Sprachdefekt a.n.k.
Entwicklungsbedingtes Kommunikationsproblem
Entwicklungsbedingtes Sprachproblem
Entwicklungsbedingtes Sprechproblem
Rückstand in der Sprachentwicklung
Sprachbildungsstörung
Störung der Sprachentwicklung
Störung der Sprechentwicklung
Verzögerung der Sprachentwicklung
F81.- Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Fertigkeitserwerbs von frühen Entwicklungsstadien an gestört sind. Dies ist nicht einfach Folge eines Mangels an Gelegenheit zu lernen; es ist auch nicht allein als Folge einer Intelligenzminderung oder irgendeiner erworbenen Hirnschädigung oder -krankheit aufzufassen.
F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung
Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Leseverständnis, die Fähigkeit, gelesene Worte wieder zu erkennen, vorzulesen und Leistungen, für welche Lesefähigkeit nötig ist, können sämtlich betroffen sein. Bei umschriebenen Lesestörungen sind Rechtschreibstörungen häufig und persistieren oft bis in die Adoleszenz, auch wenn einige Fortschritte im Lesen gemacht werden. Umschriebenen Entwicklungsstörungen des Lesens gehen Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache voraus. Während der Schulzeit sind begleitende Störungen im emotionalen und Verhaltensbereich häufig.
Entwicklungsdyslexie
Umschriebene Lesestörung
"Leserückstand"
Exkl.: Alexie o.n.A. (R48.0)
Dyslexie o.n.A. (R48.0)
Leseverzögerung infolge emotionaler Störung (F93.-)
Entwicklungsbedingte Alexie
Entwicklungsbedingte Dyslexie
Entwicklungsbedingte Lesestörung
Entwicklungsdyslexie
Entwicklungsstörung der Lesefähigkeit
Entwicklungsstörung der Rechtschreibfähigkeit
Legasthenie
Lese-Rechtschreib-Schwäche
Lese-Rechtschreib-Störung
Leserückstand
Leseschwierigkeiten
Rechtschreib-Störung bei Lesestörung
Strephosymbolie
Umschriebene Lesestörung
Umschriebene Rechtschreibschwierigkeiten
F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung
Es handelt sich um eine Störung, deren Hauptmerkmal in einer umschriebenen und bedeutsamen Beeinträchtigung der Entwicklung von Rechtschreibfertigkeiten besteht, ohne Vorgeschichte einer Lesestörung. Sie ist nicht allein durch ein zu niedriges Intelligenzalter, durch Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar. Die Fähigkeiten, mündlich zu buchstabieren und Wörter korrekt zu schreiben, sind beide betroffen.
Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit (ohne Lesestörung)
Exkl.: Agraphie o.n.A. (R48.8)
Rechtschreibschwierigkeiten:
· durch inadäquaten Unterricht (Z55)
· mit Lesestörung (F81.0)
Isolierte Rechtschreib-Störung
Rechtschreib-Störung
Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit
Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit ohne Lesestörung
F81.2 Rechenstörung
Diese Störung besteht in einer umschriebenen Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten, wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oder Differential- und Integralrechnung benötigt werden.
Entwicklungsbedingtes Gerstmann-Syndrom
Entwicklungsstörung des Rechnens
Entwicklungs-Akalkulie
Exkl.: Akalkulie o.n.A. (R48.8)
Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten (F81.3)
Rechenschwierigkeiten, hauptsächlich durch inadäquaten Unterricht (Z55)
Akalkulie bei Entwicklungsrückstand
Entwicklungs-Akalkulie
Entwicklungsbedingtes Gerstmann-Syndrom
Entwicklungsstörung des Rechnens
Rechenschwäche
Rechenstörung
F81.3 Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten
Dies ist eine schlecht definierte Restkategorie für Störungen mit deutlicher Beeinträchtigung der Rechen-, der Lese- und der Rechtschreibfähigkeiten. Die Störung ist jedoch nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar. Sie soll für Störungen verwendet werden, die die Kriterien für F81.2 und F81.0 oder F81.1 erfüllen.
Exkl.: Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1)
Lese- und Rechtschreibstörung (F81.0)
Rechenstörung (F81.2)
Kombinierte Störungen der schulischen Fertigkeiten
F81.8 Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
Entwicklungsbedingte expressive Schreibstörung
Entwicklungsbedingte Agraphie
Entwicklungsbedingte expressive Schreibstörung
Psychische Lernstörung
F81.9 Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht näher bezeichnet
Lernbehinderung o.n.A.
Lernstörung o.n.A.
Störung des Wissenserwerbs o.n.A.
Entwicklungsproblem des Lernvermögens
Entwicklungsstörung der Lernfähigkeit
Entwicklungsstörung in der Schule
Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten
Lernbehinderung
Lerndefekt
Lernschwäche
Lernstörung
Problem Kenntnisse zu erwerben
Schwierigkeiten Kenntnisse zu erwerben
Wissenserwerbstörung
F82.- Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen
Hauptmerkmal ist eine schwerwiegende Entwicklungsbeeinträchtigung der motorischen Koordination, die nicht allein durch eine Intelligenzminderung oder eine spezifische angeborene oder erworbene neurologische Störung erklärbar ist. In den meisten Fällen zeigt eine sorgfältige klinische Untersuchung dennoch deutliche entwicklungsneurologische Unreifezeichen wie choreoforme Bewegungen freigehaltener Glieder oder Spiegelbewegungen und andere begleitende motorische Merkmale, ebenso wie Zeichen einer mangelhaften fein- oder grobmotorischen Koordination.
Inkl.: Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung
Entwicklungsdyspraxie
Syndrom des ungeschickten Kindes
Exkl.: Koordinationsstörungen infolge einer Intelligenzstörung (F70-F79)
Koordinationsverlust (R27.-)
Störungen des Ganges und der Mobilität (R26.-)
F82.0 Umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik
Grobmotorische Teilleistungsschwäche
Umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik
F82.1 Umschriebene Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik
Umschriebene Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik
F82.2 Umschriebene Entwicklungsstörung der Mundmotorik
Umschriebene Entwicklungsstörung der Mundmotorik
F82.9 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen, nicht näher bezeichnet
Dyspraxie-Syndrom
Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung
Entwicklungsdyspraxie
Entwicklungsstörung der motorischen Funktion
Entwicklungsstörung der motorischen Koordination
Motorische Entwicklungsverzögerung
Motorischer Entwicklungsrückstand
Sensomotorische Störung
Statomotorische Retardierung
Syndrom des ungeschickten Kindes
Ungeschicklichkeit
F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen
Dies ist eine Restkategorie für Störungen, bei denen eine gewisse Mischung von umschriebenen Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache, schulischer Fertigkeiten und motorischer Funktionen vorliegt, von denen jedoch keine so dominiert, dass sie eine Hauptdiagnose rechtfertigt. Diese Mischkategorie soll nur dann verwendet werden, wenn weitgehende Überschneidungen mit allen diesen umschriebenen Entwicklungsstörungen vorliegen. Meist sind die Störungen mit einem gewissen Grad an allgemeiner Beeinträchtigung kognitiver Funktionen verbunden. Sie ist also dann zu verwenden, wenn Funktionsstörungen vorliegen, welche die Kriterien von zwei oder mehr Kategorien von F80.-, F81.- und F82 erfüllen.
Entwicklungsrückstand, Mischform
Entwicklungsstörung, Mischform
Kombinierte Entwicklungsstörung
Psychomotorische Retardierung
F84.- Tief greifende Entwicklungsstörungen
Diese Gruppe von Störungen ist gekennzeichnet durch qualitative Abweichungen in den wechselseitigen sozialen Interaktionen und Kommunikationsmustern und durch ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Diese qualitativen Auffälligkeiten sind in allen Situationen ein grundlegendes Funktionsmerkmal des betroffenen Kindes.
Sollen alle begleitenden somatischen Zustandsbilder und eine Intelligenzminderung angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern zu benutzen.
F84.0 Frühkindlicher Autismus
Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung ist durch eine abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung definiert, die sich vor dem dritten Lebensjahr manifestiert. Sie ist außerdem gekennzeichnet durch ein charakteristisches Muster abnormer Funktionen in den folgenden psychopathologischen Bereichen: in der sozialen Interaktion, der Kommunikation und im eingeschränkten stereotyp repetitiven Verhalten. Neben diesen spezifischen diagnostischen Merkmalen zeigt sich häufig eine Vielzahl unspezifischer Probleme, wie Phobien, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche und (autodestruktive) Aggression.
Autistische Störung
Frühkindliche Psychose
Infantiler Autismus
Kanner-Syndrom
Exkl.: Autistische Psychopathie (F84.5)
Autismus
Autistische Störung
Frühkindliche Psychose
Frühkindlicher Autismus
Frühkindliches Autismus-Syndrom
Infantile Psychose
Infantiler Autismus
Kanner-Syndrom
Psychose im Kindesalter
F84.1 Atypischer Autismus
Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus entweder durch das Alter bei Krankheitsbeginn oder dadurch, dass die diagnostischen Kriterien nicht in allen genannten Bereichen erfüllt werden. Diese Subkategorie sollte immer dann verwendet werden, wenn die abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung erst nach dem dritten Lebensjahr manifest wird und wenn nicht in allen für die Diagnose Autismus geforderten psychopathologischen Bereichen (nämlich wechselseitige soziale Interaktionen, Kommunikation und eingeschränktes, stereotyp repetitives Verhalten) Auffälligkeiten nachweisbar sind, auch wenn charakteristische Abweichungen auf anderen Gebieten vorliegen. Atypischer Autismus tritt sehr häufig bei schwer retardierten bzw. unter einer schweren rezeptiven Störung der Sprachentwicklung leidenden Patienten auf.
Atypische kindliche Psychose
Intelligenzminderung mit autistischen Zügen
Soll eine Intelligenzstörung angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (F70-F79) zu benutzen.
Atypische kindliche Psychose
Atypische Psychose im Kindesalter
Atypischer Autismus
Intelligenzminderung mit autistischen Zügen
F84.2 Rett-Syndrom
Dieses Zustandsbild wurde bisher nur bei Mädchen beschrieben; nach einer scheinbar normalen frühen Entwicklung erfolgt ein teilweiser oder vollständiger Verlust der Sprache, der lokomotorischen Fähigkeiten und der Gebrauchsfähigkeiten der Hände gemeinsam mit einer Verlangsamung des Kopfwachstums. Der Beginn dieser Störung liegt zwischen dem 7. und 24. Lebensmonat. Der Verlust zielgerichteter Handbewegungen, Stereotypien in Form von Drehbewegungen der Hände und Hyperventilation sind charakteristisch. Sozial- und Spielentwicklung sind gehemmt, das soziale Interesse bleibt jedoch erhalten. Im 4. Lebensjahr beginnt sich eine Rumpfataxie und Apraxie zu entwickeln, choreo-athetoide Bewegungen folgen häufig. Es resultiert fast immer eine schwere Intelligenzminderung.
Rett-Syndrom
F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters
Diese Form einer tief greifenden Entwicklungsstörung ist - anders als das Rett-Syndrom - durch eine Periode einer zweifellos normalen Entwicklung vor dem Beginn der Krankheit definiert. Es folgt ein Verlust vorher erworbener Fertigkeiten verschiedener Entwicklungsbereiche innerhalb weniger Monate. Typischerweise wird die Störung von einem allgemeinen Interessenverlust an der Umwelt, von stereotypen, sich wiederholenden motorischen Manierismen und einer autismusähnlichen Störung sozialer Interaktionen und der Kommunikation begleitet. In einigen Fällen kann die Störung einer begleitenden Enzephalopathie zugeschrieben werden, die Diagnose ist jedoch anhand der Verhaltensmerkmale zu stellen.
Dementia infantilis
Desintegrative Psychose
Heller-Syndrom
Symbiotische Psychose
Soll eine begleitende neurologische Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
Exkl.: Rett-Syndrom (F84.2)
Dementia infantilis
Desintegrative Psychose
Desintegrative Störung beim Kind a.n.k.
Heller-Demenz
Heller-Syndrom
Symbiotische Psychose im Kindesalter
F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien
Dies ist eine schlecht definierte Störung von unsicherer nosologischer Validität. Diese Kategorie wurde für eine Gruppe von Kindern mit schwerer Intelligenzminderung (IQ unter 35) eingeführt, mit erheblicher Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen und stereotypen Verhaltensweisen. Sie haben meist keinen Nutzen von Stimulanzien (anders als Kinder mit einem IQ im Normbereich) und können auf eine Verabreichung von Stimulanzien eine schwere dysphorische Reaktion - manchmal mit psychomotorischer Entwicklungsverzögerung - zeigen. In der Adoleszenz kann sich die Hyperaktivität in eine verminderte Aktivität wandeln, ein Muster, das bei hyperkinetischen Kindern mit normaler Intelligenz nicht üblich ist. Das Syndrom wird häufig von einer Vielzahl von umschriebenen oder globalen Entwicklungsverzögerungen begleitet. Es ist nicht bekannt, in welchem Umfang das Verhaltensmuster dem niedrigen IQ oder einer organischen Hirnschädigung zuzuschreiben ist.
Hyperkinesie mit Bewegungsstereotypie und Intelligenzminderung
Überaktive Störung mit Bewegungsstereotypie und Intelligenzminderung
F84.5 Asperger-Syndrom
Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf.
Autistische Psychopathie
Schizoide Störung des Kindesalters
Asperger-Krankheit
Asperger-Syndrom
Autistische Psychopathie
Kindliche Schizophrenie
Schizoide Störung beim Kind
Schizophrenes Syndrom beim Kind
F84.8 Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen
F84.9 Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet
Tiefgreifende Entwicklungsstörung
F88 Andere Entwicklungsstörungen
Inkl.: Entwicklungsbedingte Agnosie
Entwicklungsbedingte Agnosie
F89 Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung
Inkl.: Entwicklungsstörung o.n.A.
Allgemeine Entwicklungsverzögerung
Entwicklungsstörung
Entwicklungsverzögerung
Unklares Retardierungssyndrom
Verzögerte Entwicklung
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F90.- Hyperkinetische Störungen
Diese Gruppe von Störungen ist charakterisiert durch einen frühen Beginn, meist in den ersten fünf Lebensjahren, einen Mangel an Ausdauer bei Beschäftigungen, die kognitiven Einsatz verlangen, und eine Tendenz, von einer Tätigkeit zu einer anderen zu wechseln, ohne etwas zu Ende zu bringen; hinzu kommt eine desorganisierte, mangelhaft regulierte und überschießende Aktivität. Verschiedene andere Auffälligkeiten können zusätzlich vorliegen. Hyperkinetische Kinder sind oft achtlos und impulsiv, neigen zu Unfällen und werden oft bestraft, weil sie eher aus Unachtsamkeit als vorsätzlich Regeln verletzen. Ihre Beziehung zu Erwachsenen ist oft von einer Distanzstörung und einem Mangel an normaler Vorsicht und Zurückhaltung geprägt. Bei anderen Kindern sind sie unbeliebt und können isoliert sein. Beeinträchtigung kognitiver Funktionen ist häufig, spezifische Verzögerungen der motorischen und sprachlichen Entwicklung kommen überproportional oft vor. Sekundäre Komplikationen sind dissoziales Verhalten und niedriges Selbstwertgefühl.
Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39)
Schizophrenie (F20.-)
Tief greifende Entwicklungsstörungen (F84.-)
F90.0 Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Aufmerksamkeitsdefizit bei:
· hyperaktivem Syndrom
· Hyperaktivitätsstörung
· Störung mit Hyperaktivität
Exkl.: Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität (F98.80)
Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1)
ADHS [Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung]
Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörung
Aufmerksamkeitsdefizit bei hyperaktivem Syndrom
Aufmerksamkeitsdefizit bei Hyperaktivitätsstörung
Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung [ADHS]
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom [ADS]
Aufmerksamkeitsstörung beim Kind
Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Hyperkinesie mit Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
F90.1 Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
Hyperkinetische Störung verbunden mit Störung des Sozialverhaltens
Hyperkinetisches Syndrom mit Störung des Sozialverhaltens im Kindesalter
F90.8 Sonstige hyperkinetische Störungen
Erethismus
Hyperkinetisches Syndrom mit Entwicklungsrückstand
F90.9 Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet
Hyperkinetische Reaktion der Kindheit oder des Jugendalters o.n.A.
Hyperkinetisches Syndrom o.n.A.
Hyperaktivität beim Kind
Hyperaktivität im Kindesalter
Hyperkinesie
Hyperkinesie im Kindesalter
Hyperkinesie in der Adoleszenz
Hyperkinetische Bewegungsstörung
Hyperkinetische Krankheit
Hyperkinetische Reaktion
Hyperkinetische Reaktion im Jugendalter
Hyperkinetische Reaktion im Kindesalter
Hyperkinetische Störung
Hyperkinetisches Syndrom
Hyperkinetisches Syndrom im Kindesalter
F91.- Störungen des Sozialverhaltens
Störungen des Sozialverhaltens sind durch ein sich wiederholendes und anhaltendes Muster dissozialen, aggressiven und aufsässigen Verhaltens charakterisiert. Dieses Verhalten übersteigt mit seinen gröberen Verletzungen die altersentsprechenden sozialen Erwartungen. Es ist also schwerwiegender als gewöhnlicher kindischer Unfug oder jugendliche Aufmüpfigkeit. Das anhaltende Verhaltensmuster muss mindestens sechs Monate oder länger bestanden haben. Störungen des Sozialverhaltens können auch bei anderen psychiatrischen Krankheiten auftreten, in diesen Fällen ist die zugrunde liegende Diagnose zu verwenden.
Beispiele für Verhaltensweisen, welche diese Diagnose begründen, umfassen ein extremes Maß an Streiten oder Tyrannisieren, Grausamkeit gegenüber anderen Personen oder Tieren, erhebliche Destruktivität gegenüber Eigentum, Feuerlegen, Stehlen, häufiges Lügen, Schulschwänzen oder Weglaufen von zu Hause, ungewöhnlich häufige und schwere Wutausbrüche und Ungehorsam. Jedes dieser Beispiele ist bei erheblicher Ausprägung ausreichend für die Diagnose, nicht aber nur isolierte dissoziale Handlungen.
Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39)
Kombination mit emotionalen Störungen (F92.-)
Kombination mit hyperkinetischen Störungen (F90.1)
Schizophrenie (F20.-)
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)
F91.0 Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens
Diese Verhaltensstörung umfasst dissoziales oder aggressives Verhalten (und nicht nur oppositionelles, aufsässiges oder trotziges Verhalten), das vollständig oder fast völlig auf den häuslichen Rahmen oder auf Interaktionen mit Mitgliedern der Kernfamilie oder der unmittelbaren Lebensgemeinschaft beschränkt ist. Für die Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein. Schwer gestörte Eltern-Kind-Beziehungen sind für die Diagnose allein nicht ausreichend.
Familienbezogene Störung des Sozialverhaltens
F91.1 Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen
Diese Störung ist charakterisiert durch die Kombination von andauerndem dissozialen oder aggressiven Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, mit deutlichen und tief greifenden Abweichungen der Beziehungen des Betroffenen zu anderen Kindern.
Nichtsozialisierte aggressive Störung
Störung des Sozialverhaltens, nur aggressiver Typ
Aggressive Störung ohne Sozialisation
Aggressiver Anfall
Aggressiver Typ der Störung des Sozialverhaltens
Aggressives Kind
Aggressives Verhalten
Aggressives Verhalten im Kindes- und Jugendalter
Aggressivität
Fehlende Sozialisation bei Aggressivität
Nichtsozialisierte aggressive Störung
Schulschwänzen in der Kindheit ohne Sozialisation
Störung des Sozialverhaltens mit fehlender sozialer Bindung
Störung des Sozialverhaltens ohne Sozialisation
Wutausbrüche
Wutausbrüche beim Kind
F91.2 Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen
Dieses Störung beinhaltet andauerndes dissoziales oder aggressives Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, und bei Kindern auftritt, die allgemein gut in ihrer Altersgruppe eingebunden sind.
Gemeinsames Stehlen
Gruppendelinquenz
Schulschwänzen
Störung des Sozialverhaltens in der Gruppe
Vergehen im Rahmen einer Bandenmitgliedschaft
Gemeinsames Stehlen
Gruppenaggressivität
Gruppendelinquenz
Gruppendruck
Schulschwänzen
Schulschwänzen in der Kindheit mit Sozialisation
Störung des Sozialverhaltens in der Gruppe
Störung des Sozialverhaltens mit andauerndem aggressiven Verhalten
Störung des Sozialverhaltens mit andauerndem dissozialen Verhalten
Störung des Sozialverhaltens mit sozialer Bindung
Störung des Sozialverhaltens mit Sozialisation
Vergehen bei Bandenmitgliedschaft
F91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten
Diese Verhaltensstörung tritt gewöhnlich bei jüngeren Kindern auf und ist in erster Linie durch deutlich aufsässiges, ungehorsames Verhalten charakterisiert, ohne delinquente Handlungen oder schwere Formen aggressiven oder dissozialen Verhaltens. Für diese Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein: deutlich übermütiges oder ungezogenes Verhalten allein reicht für die Diagnosenstellung nicht aus. Vorsicht beim Stellen dieser Diagnose ist vor allem bei älteren Kindern geboten, bei denen klinisch bedeutsame Störungen des Sozialverhaltens meist mit dissozialem oder aggressivem Verhalten einhergehen, das über Aufsässigkeit, Ungehorsam oder Trotz hinausgeht.
Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem aufsässigen Verhalten
F91.8 Sonstige Störungen des Sozialverhaltens
Delinquenz
Delinquenz beim Jugendlichen
Destruktives Verhalten
Kindliche Launenhaftigkeit
Launenhaftigkeit
Lügensucht
F91.9 Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet
Kindheit:
· Störung des Sozialverhaltens o.n.A.
· Verhaltensstörung o.n.A.
Störung des Sozialverhaltens
Störung des Sozialverhaltens im Kindesalter
Verhaltensstörung im Kindesalter
F92.- Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen
Diese Gruppe von Störungen ist durch die Kombination von anhaltendem aggressiven, dissozialen oder aufsässigen Verhalten charakterisiert mit offensichtlichen und eindeutigen Symptomen von Depression, Angst oder anderen emotionalen Störungen. Sowohl die Kriterien für Störungen des Sozialverhaltens im Kindesalter (F91.-) als auch für emotionale Störungen des Kindesalters (F93.-) bzw. für eine erwachsenentypische neurotische Störung (F40-F49) oder eine affektive Störung (F30-F39) müssen erfüllt sein.
F92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung
Diese Kategorie verlangt die Kombination einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-) mit andauernder und deutlich depressiver Verstimmung (F32.-), die sich in auffälligem Leiden, Interessenverlust, mangelndem Vergnügen an alltäglichen Aktivitäten, Schulderleben und Hoffnungslosigkeit zeigt. Schlafstörungen und Appetitlosigkeit können gleichfalls vorhanden sein.
Störung des Sozialverhaltens (F91.-) mit depressiver Störung (F32.-)
Störung des Sozialverhaltens mit Depression
Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung
F92.8 Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen
Diese Kategorie verlangt die Kombination einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-) mit andauernden und deutlichen emotionalen Symptomen wie Angst, Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen, Depersonalisation oder Derealisation, Phobien oder Hypochondrie.
Störungen des Sozialverhaltens (F91.-) mit:
· emotionaler Störung (F93.-)
· neurotischer Störung (F40-F49)
Neurotische Delinquenz
Störung des Sozialverhaltens mit emotionaler Störung
Störung des Sozialverhaltens mit emotionaler Störung im Kindesalter
Störung des Sozialverhaltens mit emotionaler Symptomatik
Störung des Sozialverhaltens mit neurotischer Störung
F92.9 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen, nicht näher bezeichnet
Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotion
F93.- Emotionale Störungen des Kindesalters
Diese stellen in erster Linie Verstärkungen normaler Entwicklungstrends dar und weniger eigenständige, qualitativ abnorme Phänomene. Die Entwicklungsbezogenheit ist das diagnostische Schlüsselmerkmal für die Unterscheidung der emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit (F93.-) von den neurotischen Störungen (F40-F48).
Exkl.: Wenn mit einer Störung des Sozialverhaltens verbunden (F92.-)
F93.0 Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters
Eine Störung mit Trennungsangst soll nur dann diagnostiziert werden, wenn die Furcht vor Trennung den Kern der Angst darstellt und wenn eine solche Angst erstmals während der frühen Kindheit auftrat. Sie unterscheidet sich von normaler Trennungsangst durch eine unübliche Ausprägung, eine abnorme Dauer über die typische Altersstufe hinaus und durch deutliche Probleme in sozialen Funktionen.
Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39)
Neurotische Störungen (F40-F48)
Phobische Störung des Kindesalters (F93.1)
Störung mit sozialer Überempfindlichkeit des Kindesalters (F93.2)
Emotionale Störung mit Trennungsangst im Kindesalter
Trennungsangst im Kindesalter
F93.1 Phobische Störung des Kindesalters
Es handelt sich um Befürchtungen in der Kindheit, die eine deutliche Spezifität für die entsprechenden Entwicklungsphasen aufweisen und in einem gewissen Ausmaß bei der Mehrzahl der Kinder auftreten, hier aber in einer besonderen Ausprägung. Andere in der Kindheit auftretende Befürchtungen, die nicht normaler Bestandteil der psychosozialen Entwicklung sind, wie z.B. die Agoraphobie sind unter der entsprechenden Kategorie in Abschnitt F40-F48 zu klassifizieren.
Exkl.: Generalisierte Angststörung (F41.1)
Abnorme kindliche Furchtreaktion
Phobische Störung im Kindesalter
F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters
Bei dieser Störung besteht ein Misstrauen gegenüber Fremden und soziale Besorgnis oder Angst, in neuen, fremden oder sozial bedrohlichen Situationen. Diese Kategorie sollte nur verwendet werden, wenn solche Ängste in der frühen Kindheit auftreten und sie ungewöhnlich stark ausgeprägt sind und zu deutlichen Problemen in der sozialen Funktionsfähigkeit führen.
Vermeidende Störung in der Kindheit und Jugend
Abkapselungsreaktion beim Jugendlichen
Abkapselungsreaktion beim Kind
Beziehungsschwierigkeiten beim Kind
Beziehungsstörung beim Kind
Emotionale Störung mit sozialer Ängstlichkeit im Kindesalter
Jugendliche Beziehungsstörung
Kontaktstörung beim Kind
Scheu und Abkapselung beim Kind
Soziale Ängstlichkeit im Kindesalter
Störung mit sozialer Ängstlichkeit im Kindesalter
Vermeidende Störung beim Jugendlichen
Vermeidende Störung beim Kind
F93.3 Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
Die Mehrzahl junger Kinder zeigt gewöhnlich ein gewisses Ausmaß emotionaler Störungen nach der Geburt eines unmittelbar nachfolgenden jüngeren Geschwisters. Eine emotionale Störung mit Geschwisterrivalität soll nur dann diagnostiziert werden, wenn sowohl das Ausmaß als auch die Dauer der Störung übermäßig ausgeprägt sind und mit Störungen der sozialen Interaktionen einhergehen.
Geschwistereifersucht
Eifersucht im Kindesalter
Eifersucht unter Geschwistern
Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität im Kindesalter
Geschwistereifersucht im Kindesalter
Geschwisterrivalität
Geschwisterrivalität bei spezifischer emotionaler Störung im Kindesalter
F93.8 Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters
Identitätsstörung
Störung mit Überängstlichkeit
Exkl.: Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters (F64.2)
Angst bei spezifischer emotionaler Störung im Kindesalter
Angst beim Kind
Emotionale Störung der Identität mit Überängstlichkeit im Kindesalter
Furchtsamkeit beim Kind
Identitätsstörung im Kindesalter
Mangelnde Ich-Identifikation beim Kind
Problem mit der Bezugsperson im Kindesalter
Rivalität in der Peer-Gruppe
Spezifische emotionale Krise im Jugendalter
Spezifische emotionale Krise im Kindesalter
Störung mit Überängstlichkeit im Kindesalter
Überängstliche Reaktion beim Kind
Unglücklichsein beim Kind
F93.9 Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher bezeichnet
Spezifische emotionale Störung im Kindesalter
F94.- Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Es handelt sich um eine etwas heterogene Gruppe von Störungen, mit Abweichungen in der sozialen Funktionsfähigkeit und Beginn in der Entwicklungszeit. Anders als die tief greifenden Entwicklungsstörungen sind sie jedoch nicht primär durch eine offensichtliche konstitutionelle soziale Beeinträchtigung oder Defizite in allen Bereichen sozialer Funktionen charakterisiert. In vielen Fällen spielen schwerwiegende Milieuschäden oder Deprivationen eine vermutlich entscheidende Rolle in der Ätiologie.
F94.0 Elektiver Mutismus
Dieser ist durch eine deutliche, emotional bedingte Selektivität des Sprechens charakterisiert, so dass das Kind in einigen Situationen spricht, in anderen definierbaren Situationen jedoch nicht. Diese Störung ist üblicherweise mit besonderen Persönlichkeitsmerkmalen wie Sozialangst, Rückzug, Empfindsamkeit oder Widerstand verbunden.
Selektiver Mutismus
Exkl.: Passagerer Mutismus als Teil einer Störung mit Trennungsangst bei jungen Kindern (F93.0)
Schizophrenie (F20.-)
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)
Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache (F80.-)
Anpassungsreaktion mit elektivem Mutismus
Elektiver Mutismus
Selektiver Mutismus
F94.1 Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters
Diese tritt in den ersten fünf Lebensjahren auf und ist durch anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes charakterisiert. Diese sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen. Die Symptome bestehen aus Furchtsamkeit und Übervorsichtigkeit, eingeschränkten sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen, gegen sich selbst oder andere gerichteten Aggressionen, Unglücklichsein und in einigen Fällen Wachstumsverzögerung. Das Syndrom tritt wahrscheinlich als direkte Folge schwerer elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung auf.
Soll eine begleitende Gedeih- oder Wachstumsstörung angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
Exkl.: Asperger-Syndrom (F84.5)
Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung (F94.2)
Missbrauch von Personen (T74.-)
Normvariation im Muster der selektiven Bindung
Psychosoziale Probleme infolge von sexueller oder körperlicher Misshandlung im Kindesalter (Z61)
Reaktive Bindungsstörung im Kindesalter
F94.2 Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung
Ein spezifisches abnormes soziales Funktionsmuster, das während der ersten fünf Lebensjahre auftritt mit einer Tendenz, trotz deutlicher Änderungen in den Milieubedingungen zu persistieren. Dieses kann z.B. in diffusem, nichtselektivem Bindungsverhalten bestehen, in aufmerksamkeitssuchendem und wahllos freundlichem Verhalten und kaum modulierten Interaktionen mit Gleichaltrigen; je nach Umständen kommen auch emotionale und Verhaltensstörungen vor.
Gefühlsarme Psychopathie
Hospitalismus
Exkl.: Asperger-Syndrom (F84.5)
Hyperkinetische Störungen (F90.-)
Hospitalismus bei Kindern (F43.2)
Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters (F94.1)
Bindungsstörung mit Enthemmung im Kindesalter
Gefühlsarme Psychopathie
Gefühlsarme Psychopathie im Kindesalter
Hospitalismus
Psychopathie beim Kind
F94.8 Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit
F94.9 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit, nicht näher bezeichnet
Soziale Funktionsstörung
F95.- Ticstörungen
Syndrome, bei denen das vorwiegende Symptom ein Tic ist. Ein Tic ist eine unwillkürliche, rasche, wiederholte, nichtrhythmische Bewegung meist umschriebener Muskelgruppen oder eine Lautproduktion, die plötzlich einsetzt und keinem erkennbaren Zweck dient. Normalerweise werden Tics als nicht willkürlich beeinflussbar erlebt, sie können jedoch meist für unterschiedlich lange Zeiträume unterdrückt werden. Belastungen können sie verstärken, während des Schlafens verschwinden sie. Häufige einfache motorische Tics sind Blinzeln, Kopfwerfen, Schulterzucken und Grimassieren. Häufige einfache vokale Tics sind z.B. Räuspern, Bellen, Schnüffeln und Zischen. Komplexe Tics sind Sich-selbst-schlagen sowie Springen und Hüpfen. Komplexe vokale Tics sind die Wiederholung bestimmter Wörter und manchmal der Gebrauch sozial unangebrachter, oft obszöner Wörter (Koprolalie) und die Wiederholung eigener Laute oder Wörter (Palilalie).
F95.0 Vorübergehende Ticstörung
Sie erfüllt die allgemeinen Kriterien für eine Ticstörung, jedoch halten die Tics nicht länger als 12 Monate an. Die Tics sind häufig Blinzeln, Grimassieren oder Kopfschütteln.
Vorübergehende Ticstörung
F95.1 Chronische motorische oder vokale Ticstörung
Sie erfüllt die allgemeinen Kriterien für eine Ticstörung, wobei motorische oder vokale Tics, jedoch nicht beide zugleich, einzeln, meist jedoch multipel, auftreten und länger als ein Jahr andauern.
Chronische motorische Ticstörung
Chronische vokale Ticstörung
Räusperzwang
F95.2 Kombinierte vokale und multiple motorische Tics [Tourette-Syndrom]
Eine Form der Ticstörung, bei der gegenwärtig oder in der Vergangenheit multiple motorische Tics und ein oder mehrere vokale Tics vorgekommen sind, die aber nicht notwendigerweise gleichzeitig auftreten müssen. Die Störung verschlechtert sich meist während der Adoleszenz und neigt dazu, bis in das Erwachsenenalter anzuhalten. Die vokalen Tics sind häufig multipel mit explosiven repetitiven Vokalisationen, Räuspern und Grunzen und Gebrauch von obszönen Wörtern oder Phrasen. Manchmal besteht eine begleitende gestische Echopraxie, die ebenfalls obszöner Natur sein kann (Kopropraxie).
Gilles de la Tourette-Syndrom
Gilles-Krankheit
Kombinierte vokale und multiple motorische Tics [Tourette-Syndrom]
Tourette-Krankheit
Tourette-Syndrom
F95.8 Sonstige Ticstörungen
Atmungs-Tic
Augenlid-Tic
Orbikularis-Tic
F95.9 Ticstörung, nicht näher bezeichnet
Tic o.n.A.
Augenlidzucken
Blinzeltic
Gewohnheitstic
Habitueller Spasmus
Nervöser Tic
Nervöses Zucken
Psychogene Ticstörung
Psychogenes Augenlidzucken
Tic
Tick - s.a. Tic
Tic-Krankheit
Ticstörung
Ticstörung mit Spasmen
Unwillkürlicher Spasmus im Sinne von Tic
F98.- Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Dieser heterogenen Gruppe von Störungen ist der Beginn in der Kindheit gemeinsam, sonst unterscheiden sie sich jedoch in vieler Hinsicht. Einige der Störungen repräsentieren gut definierte Syndrome, andere sind jedoch nicht mehr als Symptomkomplexe, die hier aber wegen ihrer Häufigkeit und ihrer sozialen Folgen und weil sie anderen Syndromen nicht zugeordnet werden können, aufgeführt werden.
Exkl.: Emotional bedingte Schlafstörungen (F51.-)
Geschlechtsidentitätsstörung des Kindesalters (F64.2)
Kleine-Levin-Syndrom (G47.8)
Perioden von Atemanhalten (R06.88)
Zwangsstörung (F42.-)
F98.0- Nichtorganische Enuresis
Diese Störung ist charakterisiert durch unwillkürlichen Harnabgang am Tag und in der Nacht, untypisch für das Entwicklungsalter. Sie ist nicht Folge einer mangelnden Blasenkontrolle aufgrund einer neurologischen Krankheit, epileptischer Anfälle oder einer strukturellen Anomalie der ableitenden Harnwege. Die Enuresis kann von Geburt an bestehen oder nach einer Periode bereits erworbener Blasenkontrolle aufgetreten sein. Die Enuresis kann von einer schweren emotionalen oder Verhaltensstörung begleitet werden.
Funktionelle Enuresis
Nichtorganische primäre oder sekundäre Enuresis
Nichtorganische Harninkontinenz
Psychogene Enuresis
Exkl.: Enuresis o.n.A. (R32)
F98.00 Enuresis nocturna
Enuresis nocturna neurotica
Nichtorganische Enuresis nocturna
Psychogene Enuresis nocturna
F98.01 Enuresis diurna
Nichtorganische Enuresis diurna
F98.02 Enuresis nocturna et diurna
Nichtorganische Enuresis nocturna et diurna
F98.08 Sonstige und nicht näher bezeichnete nichtorganische Enuresis
Funktionelle Enuresis
Incontinentia urinae nichtorganischen Ursprungs
Nervöse Enuresis
Nichtorganische Enuresis
Nichtorganische Harninkontinenz
Nichtorganische primäre Enuresis
Nichtorganische sekundäre Enuresis
Psychogene Enuresis
Urininkontinenz nichtorganischen Ursprungs
F98.1 Nichtorganische Enkopresis
Wiederholtes willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Faeces normaler oder fast normaler Konsistenz an Stellen, die im soziokulturellen Umfeld des Betroffenen nicht dafür vorgesehen sind. Die Störung kann eine abnorme Verlängerung der normalen infantilen Inkontinenz darstellen oder einen Kontinenzverlust nach bereits vorhandener Darmkontrolle, oder es kann sich um ein absichtliches Absetzen von Stuhl an dafür nicht vorgesehenen Stellen trotz normaler physiologischer Darmkontrolle handeln. Das Zustandsbild kann als monosymptomatische Störung auftreten oder als Teil einer umfassenderen Störung, besonders einer emotionalen Störung (F93.-) oder einer Störung des Sozialverhaltens (F91.-).
Funktionelle Enkopresis
Nichtorganische Stuhlinkontinenz
Psychogene Enkopresis
Soll die Ursache einer eventuell gleichzeitig bestehenden Obstipation angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
Exkl.: Enkopresis o.n.A. (R15)
Funktionelle Enkopresis
Incontinentia alvi nichtorganischen Ursprungs
Incontinentia faecalis nichtorganischen Ursprungs
Nervöse Enkopresis
Nichtorganische Enkopresis
Nichtorganische Stuhlinkontinenz
Psychogene Enkopresis
Unfreiwilliger Stuhlabgang nichtorganischen Ursprungs
Verlust der Kontrolle über den Rektumsphinkter nichtorganischen Ursprungs
F98.2 Fütterstörung im frühen Kindesalter
Eine Fütterstörung mit unterschiedlicher Symptomatik, die gewöhnlich für das Kleinkindalter und frühe Kindesalter spezifisch ist. Im Allgemeinen umfasst die Nahrungsverweigerung extrem wählerisches Essverhalten bei angemessenem Nahrungsangebot und einer einigermaßen kompetenten Betreuungsperson in Abwesenheit einer organischen Krankheit. Begleitend kann Rumination - d.h. wiederholtes Heraufwürgen von Nahrung ohne Übelkeit oder eine gastrointestinale Krankheit - vorhanden sein.
Rumination im Kleinkindalter
Exkl.: Anorexia nervosa und andere Essstörungen (F50.-)
Fütterprobleme bei Neugeborenen (P92.-)
Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler (R63.3)
Pica im Kleinkind- oder Kindesalter (F98.3)
Fütterstörung im frühen Kindesalter
Nahrungsverweigerung im frühen Kindesalter
Nichtorganische Ernährungsschwierigkeiten im frühen Kindesalter
Rumination im Kleinkindalter
F98.3 Pica im Kindesalter
Anhaltender Verzehr nicht essbarer Substanzen wie Erde, Farbschnipsel usw.. Sie kann als eines von vielen Symptomen einer umfassenderen psychischen Störung wie Autismus auftreten oder sie kann als relativ isolierte psychopathologische Auffälligkeit vorkommen; nur das letztere wird hier kodiert. Das Phänomen ist bei intelligenzgeminderten Kindern am häufigsten. Wenn eine solche Intelligenzminderung vorliegt, ist als Hauptdiagnose eine Kodierung unter F70-F79 zu verwenden.
Pica im Kindesalter
Pica-Syndrom im Kindesalter
F98.4- Stereotype Bewegungsstörungen
Willkürliche, wiederholte, stereotype, nicht funktionale und oft rhythmische Bewegungen, die nicht Teil einer anderen psychischen oder neurologischen Krankheit sind. Wenn solche Bewegungen als Symptome einer anderen Störung vorkommen, soll nur die übergreifende Störung kodiert werden. Nichtselbstbeschädigende Bewegungen sind z.B.: Körperschaukeln, Kopfschaukeln, Haarezupfen, Haaredrehen, Fingerschnipsgewohnheiten und Händeschütteln. Stereotype Selbstbeschädigungen sind z.B.: Wiederholtes Kopfanschlagen, Ins-Gesicht-Schlagen, In-die-Augen-Bohren und Beißen in Hände, Lippen oder andere Körperpartien. Alle stereotypen Bewegungsstörungen treten am häufigsten in Verbindung mit Intelligenzminderung auf; wenn dies der Fall ist, sind beide Störungen zu kodieren.
Wenn das Bohren in den Augen bei einem Kind mit visueller Behinderung auftritt, soll beides kodiert werden: das Bohren in den Augen mit F98.4- und die Sehstörung mit der Kodierung der entsprechenden somatischen Störung.
Stereotypie/abnorme Gewohnheit
Exkl.: Abnorme unwillkürliche Bewegungen (R25.-)
Bewegungsstörungen organischer Ursache (G20-G25)
Daumenlutschen (F98.88)
Nägelbeißen (F98.88)
Nasebohren (F98.88)
Stereotypien als Teil einer umfassenderen psychischen Störung (F00-F95)
Ticstörungen (F95.-)
Trichotillomanie (F63.3)
F98.40 Ohne Selbstverletzung
Haarzupfen bei stereotyper Bewegungsstörung
Stereotype Bewegungsstörung ohne Selbstverletzung
F98.41 Mit Selbstverletzung
Stereotype Bewegungsstörung mit Selbstverletzung
F98.49 Ohne Angabe einer Selbstverletzung
Epilepsia nutans
Spasmus nutans
Stereotype abnorme Gewohnheiten
Stereotype Bewegungsstörung
Stereotypie a.n.k.
F98.5 Stottern [Stammeln]
Hierbei ist das Sprechen durch häufige Wiederholung oder Dehnung von Lauten, Silben oder Wörtern, oder durch häufiges Zögern und Innehalten, das den rhythmischen Sprechfluss unterbricht, gekennzeichnet. Es soll als Störung nur klassifiziert werden, wenn die Sprechflüssigkeit deutlich beeinträchtigt ist.
Exkl.: Poltern (F98.6)
Ticstörungen (F95.-)
Anarthria syllabaris
Balbuties
Diskretes Stammeln
Dysarthria syllabaris
Entwicklungsstottern
Psellismus
Psychogenes Stammeln
Psychogenes Stottern
Silbenstolpern
Stammeln
Stottern
F98.6 Poltern
Eine hohe Sprechgeschwindigkeit mit Störung der Sprechflüssigkeit, jedoch ohne Wiederholungen oder Zögern, von einem Schweregrad, der zu einer beeinträchtigten Sprechverständlichkeit führt. Das Sprechen ist unregelmäßig und unrhythmisch, mit schnellen, ruckartigen Anläufen, die gewöhnlich zu einem fehlerhaften Satzmuster führen.
Exkl.: Stottern (F98.5)
Ticstörungen (F95.-)
Poltern
F98.8- Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F98.80 Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Aufmerksamkeitsdefizit
Aufmerksamkeitsstörung
Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität
Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Reduziertes Konzentrationsvermögen
Verhaltensbedingte Insomnie in der Kindheit
F98.88 Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Daumenlutschen
Exzessive Masturbation
Nägelkauen
Nasebohren
Daumenlutschen
Daumenlutschen beim Kind
Exzessive Masturbation
Exzessive Onanie
Exzessives Daumenlutschen beim Kind
Masturbation
Masturbation beim Kind
Nägelbeißen
Nägelkauen
Nägelkauen beim Kind
Nasebohren
Onanie
Onychophagie
Onychophagie beim Kind
Psychogener Sprachfehler beim Kind a.n.k.
F98.9 Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Emotionale Störung im Jugendalter
Emotionale Verhaltensstörung im Kindes- und Jugendalter
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe
Inkl.: Psychische Krankheit o.n.A.
Exkl.: Organische psychische Störung o.n.A. (F06.9)
Gemütskrankheit
Gemütsleiden
Insania
Psychiatrische Erkrankung
Psychiatrische Krankheit
Psychiatrisches Problem
Psychische Erkrankung
Psychische Krankheit
Psychische Störung a.n.k.
Psychisches Problem a.n.k.
Psychogene Erkrankung
Psychogene Reaktion a.n.k.